Uli
Mod Emeritus
Ich bin oft in den Gitarren- bzw Bass-Identifikationsthreads unterwegs, in denen unbekante Instrumente idealerweise anhand von Bildern identifiziert werden sollen. Während mich bei Fragen, die auf (zB YouTube-) Videos beruhen, meist nur stört, daß oft nicht der Zeitpunkt angegeben wird, an dem es das gesuchte Instrument zu sehen gibt (und man sich dann 10 Minuten einer Musik reinziehen muß, die man vllt gar nicht mag), ist es bei Bildanfragen oft die Qualität der Fotos, die sehr zu wünschen übrig läßt!
Kameraqualität
Für alle, die zwar willens sind, vernünftige Bilder herzustellen, aber mit der Technik oder dem Fotografieren an sich nicht so wirklich viel am Hut haben, ist der folgende kleine Leitfaden gedacht. Für die Beispielbilder habe ich eine sehr einfache Digitalkamera gekauft, deren Nachfolgetyp derzeit für ca. 50,- EUR bei den Elektronik Discountern angeboten wird. Eine Handykamera kann nach heutigem Stand der Technik kein vollwertiger Ersatz für eine 'echte' Digitalkamera sein und sollte daher nicht oder nur im äußersten Notfall verwendet werden!
Grundsätzlich gilt bei Digicams: Nicht die Anzahl der Pixel ist entscheidend für gute Bildqualität sondern neben einigen anderen Dingen hauptsächlich die Qualität des Objektivs! Insofern ist eine 3 Megapixel Digicam mit Qualitätsobjektiv (Zeiss-, Schneider-, Nikon-, Canon etc) immer einer Noname Supermarkt-Kamera mit 12 Megapixeln vorzuziehen. Letztere sagen nur aus, in wie viele Bildpunkte der eingebaute Elektronik-Chip das einfallende Bild zerlegen kann, nicht aber, ob dieses einfallende Bild von guter Qualität ist, das entscheiden alleine die verwendeten Linsen und ihre Anordnung.
Ich empfehle hier wohlgemerkt nicht diese nachstehend abgebildete Kamera, sie soll nur als Beispiel für eine günstige Digicam mit gerade noch akzeptabler Objektivqualität gelten, es geht auch (fast) jede andere mit vergleichbarer Ausstattung!
Ausleuchtung
Außer der Kamera selbst ist fürs Fotografieren eines besonders wichtig: Licht!
Dabei gilt der Grundsatz, daß für den Hobbyfotografen Tageslicht eigentlich durch nichts zu ersetzen ist. Während sich Profifotografen oft mit aufwändiger Beleuchtungstechnik helfen können, steht dem Amateur meist als Hilfe nur das mehr oder weniger armselige Blitzlicht zur Seite, das in die meisten Modelle eingebaut ist und einem in vielen Fällen eher das Motiv versaut, als vernünftig ausleuchtet!
Will man also schöne Detailfotos seiner Gitarre anfertigen, sollte man idealerweise auf Tageslicht warten, Nachmittagslicht hat z.B. oft eine besonders schöne Farbtemperatur. Vorteil dieser Ausleuchtung ist oft auch, daß hinterher auf dem Bild auch wirklich zu sehen ist, was man beim 'Schuß' auch im Sucher bzw. auf dem Display hatte, beispielsweise der Schattenwurf, der das Holz besonders gut zur Geltung bringt und der durch einen Blitz zunichte gemacht wird. Ebenso sind Reflexionen des Blitzlichtes im Lack oder Chrom oft hinterher so hell, daß der Rest des Bildes kaum noch zu erkennen ist. Trotzdem lohnt sich in vielen Fällen, versuchsweise auch den Blitz als zusätzliche Aufhellung zu probieren, ein paar Bilder mehr kosten ja nichts auf heutigen Speicherkarten.
Wird das Tageslicht am Nachmittag (gerade im Winter) dann aber zu schwach, um verwacklungsfreie Verschlußzeiten zu gewährleisten, muß man auch noch nicht unbedingt den Blitz zuschalten! Mann kann in diesem Fall auch die Kamera auf ein Stativ (oder einen anderen stabile Unterbau) positionieren, genau auf das gewünschte Detail ausrichten und den Apparat automatisch über den (fast immer) eingebauten Selbstauslöser fotografieren lassen. So vermeidet man Wackler, da die Kamera bei schlechtem Licht und ausgeschaltetem Blitz so lange belichtet (teilweise im Sekundenbereich), daß 'Hand-Fotos' nicht verwacklungsfrei gehalten werden können.
Nachbearbeitung
Obwohl sich das immer gleich mindestens nach Photoshop anhört, geht rudimentäre Bildbearbeitung auch mit wesentlich einfacheren Mitteln. Für größere Sachen verwende ich die aus der Linux-Welt stammende Freeware Gimp, auf die ich aber wegen ihrer Komplexität hier nicht näher eingehen möchte.
Sehr einfach zu bedienen ist dagegen die Freeware IrfanView, die sich nach vielen Jahren mittlerweile auch zu einem echten Nachbearbeitungstool gemausert hat. Von einfachsten Einknopf-Tools wie 'Auto-Korrektur' über Größenänderungen, Ausschnitte, Format-Konvertierungen bis hin zur Bildgalerie-Erzeugung oder Massen-Datei-Umbenennung ist ein ganze Menge an Möglichkeiten zum Nulltarif erhältlich, so daß ich das Programm eigentlich seit Jahren im Duzend der 'unverzichtbaren Tools, die auf jeden Rechner gehören' führe.
Kameraqualität
Für alle, die zwar willens sind, vernünftige Bilder herzustellen, aber mit der Technik oder dem Fotografieren an sich nicht so wirklich viel am Hut haben, ist der folgende kleine Leitfaden gedacht. Für die Beispielbilder habe ich eine sehr einfache Digitalkamera gekauft, deren Nachfolgetyp derzeit für ca. 50,- EUR bei den Elektronik Discountern angeboten wird. Eine Handykamera kann nach heutigem Stand der Technik kein vollwertiger Ersatz für eine 'echte' Digitalkamera sein und sollte daher nicht oder nur im äußersten Notfall verwendet werden!
Grundsätzlich gilt bei Digicams: Nicht die Anzahl der Pixel ist entscheidend für gute Bildqualität sondern neben einigen anderen Dingen hauptsächlich die Qualität des Objektivs! Insofern ist eine 3 Megapixel Digicam mit Qualitätsobjektiv (Zeiss-, Schneider-, Nikon-, Canon etc) immer einer Noname Supermarkt-Kamera mit 12 Megapixeln vorzuziehen. Letztere sagen nur aus, in wie viele Bildpunkte der eingebaute Elektronik-Chip das einfallende Bild zerlegen kann, nicht aber, ob dieses einfallende Bild von guter Qualität ist, das entscheiden alleine die verwendeten Linsen und ihre Anordnung.
Ich empfehle hier wohlgemerkt nicht diese nachstehend abgebildete Kamera, sie soll nur als Beispiel für eine günstige Digicam mit gerade noch akzeptabler Objektivqualität gelten, es geht auch (fast) jede andere mit vergleichbarer Ausstattung!
Ausleuchtung
Außer der Kamera selbst ist fürs Fotografieren eines besonders wichtig: Licht!
Dabei gilt der Grundsatz, daß für den Hobbyfotografen Tageslicht eigentlich durch nichts zu ersetzen ist. Während sich Profifotografen oft mit aufwändiger Beleuchtungstechnik helfen können, steht dem Amateur meist als Hilfe nur das mehr oder weniger armselige Blitzlicht zur Seite, das in die meisten Modelle eingebaut ist und einem in vielen Fällen eher das Motiv versaut, als vernünftig ausleuchtet!
Will man also schöne Detailfotos seiner Gitarre anfertigen, sollte man idealerweise auf Tageslicht warten, Nachmittagslicht hat z.B. oft eine besonders schöne Farbtemperatur. Vorteil dieser Ausleuchtung ist oft auch, daß hinterher auf dem Bild auch wirklich zu sehen ist, was man beim 'Schuß' auch im Sucher bzw. auf dem Display hatte, beispielsweise der Schattenwurf, der das Holz besonders gut zur Geltung bringt und der durch einen Blitz zunichte gemacht wird. Ebenso sind Reflexionen des Blitzlichtes im Lack oder Chrom oft hinterher so hell, daß der Rest des Bildes kaum noch zu erkennen ist. Trotzdem lohnt sich in vielen Fällen, versuchsweise auch den Blitz als zusätzliche Aufhellung zu probieren, ein paar Bilder mehr kosten ja nichts auf heutigen Speicherkarten.
Wird das Tageslicht am Nachmittag (gerade im Winter) dann aber zu schwach, um verwacklungsfreie Verschlußzeiten zu gewährleisten, muß man auch noch nicht unbedingt den Blitz zuschalten! Mann kann in diesem Fall auch die Kamera auf ein Stativ (oder einen anderen stabile Unterbau) positionieren, genau auf das gewünschte Detail ausrichten und den Apparat automatisch über den (fast immer) eingebauten Selbstauslöser fotografieren lassen. So vermeidet man Wackler, da die Kamera bei schlechtem Licht und ausgeschaltetem Blitz so lange belichtet (teilweise im Sekundenbereich), daß 'Hand-Fotos' nicht verwacklungsfrei gehalten werden können.
Nachbearbeitung
Obwohl sich das immer gleich mindestens nach Photoshop anhört, geht rudimentäre Bildbearbeitung auch mit wesentlich einfacheren Mitteln. Für größere Sachen verwende ich die aus der Linux-Welt stammende Freeware Gimp, auf die ich aber wegen ihrer Komplexität hier nicht näher eingehen möchte.
Sehr einfach zu bedienen ist dagegen die Freeware IrfanView, die sich nach vielen Jahren mittlerweile auch zu einem echten Nachbearbeitungstool gemausert hat. Von einfachsten Einknopf-Tools wie 'Auto-Korrektur' über Größenänderungen, Ausschnitte, Format-Konvertierungen bis hin zur Bildgalerie-Erzeugung oder Massen-Datei-Umbenennung ist ein ganze Menge an Möglichkeiten zum Nulltarif erhältlich, so daß ich das Programm eigentlich seit Jahren im Duzend der 'unverzichtbaren Tools, die auf jeden Rechner gehören' führe.
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Grund: Bilder gefixt by C_Lenny
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