Wenn man finless realisert, indem man bei QRDs einfach die Fins weglässt ist das klar.
QRD beruhen auf Phasenauslöschungen, die dann wegfallen, wenn es nicht mehr einzelne Kammern sind. Zumindest für Frequenzen unterhalb der oberen Grenzfrequenz. Erst darüber entscheidet die unregelmässige Form. Finless-Designs beruhen ausschliesslich auf der Form. Und müssen komplett anders entworfen werden.
Leider habe ich immer noch kein brauchbaren Photos. Aber hier hinter dem Drummer erkennt man 5 finless Diffussoren in einer modulierten Anordung aus schwerem(!) Styropor.
http://q4de4ksy154.gdc-eft01.t-systems.com/qcbin/start_a.jsp
Die Teile tun hörbar ihren Job. Kann ich dir besorgen.
Für Selbstbau würde ich QRDs mit Fins bauen und längeren Perioden. Der Zusatzaufwand ist vergleichsweise gering bei erhöhtem Nutzen.
QRDs sind theoretisch besser. Aber man kann auch finless mittels akustischer Simulation konstruieren, die durchaus vergleichbar gut sind und in Teilaspekten sogar besser. Man muss ein paar Kompromisse machen bei Finless-Diffusoren. Die Paramater tiefste Frequenz, glatter Frequenzgang, möglichst hoher Streuungs- und Diffusitätskoeffizient, Winkel(un)abhängikeit können nicht alle gleichzeitig maximal sein.
Man kann z.B. finless-Diffussor konstruieren mit einer tiefen Einsatzfrequenz z.B. 300Hz bei 20 cm Bautiefe aber sehr welligem Frequenzgang des scattering und diffusioncoefficient. Man kann die Streuung für senkrecht einfallenden Schall perfektionieren, dann ist sie aber nicht mehr so gut bei 45° einfallenden Schall usw.
Peter D'Antonio schreibt davon auch in
diesem Buch, gibt aber ein nicht ganz optimales Rezept zum Design von Finless-Diffussoren. Jedenfalls: einfaches Weglassen der Fins eines QRD führt zu einem sehr schlechten Diffussor! Das ganze Schröder-Prinzip ist durch weglassen der Fins ausgehebelt.
Bei mehr als 3 (besser schon bei 3) gleichen Modulen nebeneinander unbedingt modulieren. Z.B. mittels Bakersequenz.