Für mich ist das dann eine richtige WMI,
Ja, habe ich schon begriffen ... aber für mich bleibt es eine PRS, da Form, Ausstattung, Spezifikation, Überwachung vor Ort, Qualitätskontrolle im Anschluss ... eben durch PRS gemacht wird. Ein Ernie Ball lässt in der Kontrolle von Sterling (keine Ahnung ob die dort bauen) viellicht andere Schwerpunkte kontrollieren als ein Paul Reed Smith. Auch wenn es WMI baut, wird das Endprodukt doch maßgeblich vom Mutterhaus bestimmt / geprägt. Die WMI Gitarre gibt es für mich nicht - im Unterschied zu z.B. Fujigen Japan, die mit FGN auch eigene Produkte am Start haben.
dass die anderen Firmen auf so einen Quality Check verzichten
Glaube ich auch nicht. Ich bin der Meinung es kommt das bessere Produkt beim Kunden an, wenn der Auftraggeber auch die Qualitätskontrolle macht und nicht diese Dienstleistung auch noch einkauft.
Und wie ich oben geschrieben habe, werden sich die WMI Produkte sehr wohl von einander unterscheiden, weil sie eben nur den Bauprozess in der Firma als Gemeinsamkeit besitzen. Im Vorfeld das Design, im Nachgang die Qualitätskontrolle und Tuningarbeiten generieren aber deutliche Unterschiede.
Wir (also nicht wir beide, sondern allgemein) hatten dies schon mal in der Diskussion um komplette Handarbeit vs. CNC. Ich habe z.B. nichts dagegen, wenn mit der CNC Geld und Zeit gespart wird - sofern es nicht in der Tasche des Produzenten hängen bleibt, sondern in individuelle Zeit eines Gitarrenbauers mit dem Instrument reinvestiert wird. Gleiches bei der Auftragsarbeit durch z.B. WMI.
Bei Seriengitarren ist der Sattel so gut wie nie optimal gefeilt.
Bin ich bei dir ... Neben den erwähnten Aussagen "bei höher kann noch was weg, bei zu eng kann man noch weiten .." ist aber auch so ein wenig die Annahme im Spiel das beim Vertrieb "klassische" Wege gegangen werden. Also Kunde steht beim Händler und schaut nach seiner Gitarre. Zum Schluss bespricht man das Setup und die Saitenstärke, macht die nötigen Anpassungen und der Kunde verlässt mit dann "seiner" Gitarre den Laden. NUR - diese Verkaufsform ist gerade dabei durch Kisten schieben "überholt" zu werden. Ist auch nicht schlimm, man sollte sich als Kunde nur im Klaren sein, dass man diesen Teil dann selber erledigen muss. Ich habe im Sommer bei Peach in England über das Netz gekauft und weil ich gerne 10-52 Saitensätze spiele im Rahmen des Kaufes darauf hingewiesen. Die Gitarre erreichte mich perfekt eingestellt und mit sensationeller Saitenlage.
Abgesehen davon kaufe ich am liebsten vor Ort und aus der Ausstellung. Mit den Jungs vor Ort dann die Einstellung erledigt und Kleinigkeiten nachgearbeitet und noch nie auf die "Schnauze" gefallen.
Gruß
Martin