Saitenschlumpf
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Die geliebte Gitarre zur Überarbeitung in den Hände eines Gitarrenbauers geben - weil man selber nicht weiß, wie's geht, einem die handwerklichen Fähigkeiten oder die Maschinen fehlen oder man auch einfach nur keine Zeit oder Lust hat. Die Vertrauensangelegenheit schlechthin: "Der Profi wird's schon richten" - leider weiß mancher "Profi" auch nicht alles und ist nur bei bestimmten Arbeiten top... so zumindest meine Erfahrungen.
Meine Erfahrungen waren allerdings auch: Hätte ich vorher gewusst, welche Werkzeuge es gibt, wie was gemacht werden kann, hätte ich nachfragen können und vielleicht böse Überraschungen verhindern können. Wenn man keine Ahnung hat, lässt man sich vielleicht - gerade als Anfänger - davon überzeugen, dass das merkwürdige Ergebnis das einzig Erreichbare ist.
Zur Klarstellung: Hier soll kein Gitarrenbauer persönlich an den Pranger gestellt werden - also bitte auf eindeutige Nennungen verzichten. Dies soll ein "Lessons learned"-Thread werden, damit es anderen Gitarristen mal besser ergehen soll.
Mein Anlass für diesen Thread liegt jetzt schon gut 2 Jahre zurück: Ich hatte meine 1976er Ibanez Artist 2618 mit schönem Ebenholzgriffbrett zur Abrichtung der Bünde an einen etablierten Gitarrenbauer gegeben, der auch (recht erfolgreich) seine eigenen Gitarren baut und verkauft, mir also als vertrauenswürdig erschien und schon vorher Kleinkram für mich gut erledigt hatte. Nach vollbrachtem Werk fielen mir auf einmal merkwürdige Rillen im Griffbrett parallel zu den Bünden auf - vorher war da alles makellos.
Er erklärte mir dann, dass die Bünde eben nur noch so flach gewesen seien, dass er mit der Bundfeile praktisch ins Holz rein musste. An den Griffbrettkanten waren es teils richtige Dellen geworden.
Ich hatte ja keine Ahnung... war zwar nicht erfreut, aber was soll man machen??? Geht ja anscheinend nur so!
Als ich später die Stadt und den Gitarrenbauer wechselte, schlug der bei dem Anblick die Hände über dem Kopf zusammen. Da habe ich dann auch gelernt, dass es unterschiedliche Bundfeilen gibt - auch ganz flache, damit man nicht ins Griffbrett säbeln muss. Tja, und bei der Neubundierung und dem Abschleifen des Griffbretts mussten dann die "Nubsies" des Bindings dran glauben, ein paar Bünde mussten auf Stegen auf Griffbrettholz stehen bleiben usw... alles dank der fröhlichen Griffbrettverunstaltung mit der "göttlichen" Bundfeile.
Also - mein Tipp: Lasst Euch vorm Auftrag zum Abrichten vom Gitarrenbauer seine Bundfeilen zeigen - wenn der Typ nur eine kennt: umdrehen und ganz schnell weg...
Meine Erfahrungen waren allerdings auch: Hätte ich vorher gewusst, welche Werkzeuge es gibt, wie was gemacht werden kann, hätte ich nachfragen können und vielleicht böse Überraschungen verhindern können. Wenn man keine Ahnung hat, lässt man sich vielleicht - gerade als Anfänger - davon überzeugen, dass das merkwürdige Ergebnis das einzig Erreichbare ist.
Zur Klarstellung: Hier soll kein Gitarrenbauer persönlich an den Pranger gestellt werden - also bitte auf eindeutige Nennungen verzichten. Dies soll ein "Lessons learned"-Thread werden, damit es anderen Gitarristen mal besser ergehen soll.
Mein Anlass für diesen Thread liegt jetzt schon gut 2 Jahre zurück: Ich hatte meine 1976er Ibanez Artist 2618 mit schönem Ebenholzgriffbrett zur Abrichtung der Bünde an einen etablierten Gitarrenbauer gegeben, der auch (recht erfolgreich) seine eigenen Gitarren baut und verkauft, mir also als vertrauenswürdig erschien und schon vorher Kleinkram für mich gut erledigt hatte. Nach vollbrachtem Werk fielen mir auf einmal merkwürdige Rillen im Griffbrett parallel zu den Bünden auf - vorher war da alles makellos.
Er erklärte mir dann, dass die Bünde eben nur noch so flach gewesen seien, dass er mit der Bundfeile praktisch ins Holz rein musste. An den Griffbrettkanten waren es teils richtige Dellen geworden.
Ich hatte ja keine Ahnung... war zwar nicht erfreut, aber was soll man machen??? Geht ja anscheinend nur so!
Als ich später die Stadt und den Gitarrenbauer wechselte, schlug der bei dem Anblick die Hände über dem Kopf zusammen. Da habe ich dann auch gelernt, dass es unterschiedliche Bundfeilen gibt - auch ganz flache, damit man nicht ins Griffbrett säbeln muss. Tja, und bei der Neubundierung und dem Abschleifen des Griffbretts mussten dann die "Nubsies" des Bindings dran glauben, ein paar Bünde mussten auf Stegen auf Griffbrettholz stehen bleiben usw... alles dank der fröhlichen Griffbrettverunstaltung mit der "göttlichen" Bundfeile.
Also - mein Tipp: Lasst Euch vorm Auftrag zum Abrichten vom Gitarrenbauer seine Bundfeilen zeigen - wenn der Typ nur eine kennt: umdrehen und ganz schnell weg...
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