Guild Starfire IV

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Hallo Zusammen,

in letzter Zeit sind sehr viele Gitarren durch meine Hände wie auch über den Bildschirm gegangen. Angefangen von PRS, diversen HSS-Strats -bei der mir die Shur-Classic am besten gefallen hat- bis ich nun bei den halbakkustik Gitarren hängengeblieben bin.

Hier war und ist wie so oft Gibson der Platzhirsch. Allerdings bin ich von der Qualität nicht 100% überzeugt. Da fand ich z.B. FGN wesentlich besser! Gretsch gefällt mir nicht und Düsenberg überzeugt mich auch nicht so richtig. Eine Rickenbacker wäre auch interessant, aber die sind nicht nur teuer sonder auch recht selten. Aber um auf das Thema Guild zurück zu kommen hätte ich folgendes Modell im Sinn:


Starfire 4.jpg



Ich war sehr überrascht, dass es die Gitarre für 1000€ gibt und ich frage mich warum die so "billig" ist :gruebel: Man findet auch nicht sehr viele Infos darüber und wenn dann sind die alle positiv. Wo ist also der Haken? Gibt es vielleicht hier Leute die so eine Gitarre spielen oder kennen. Irgendwie habe ich das Gefühl das die ein echter Geheimtip ist :cool:


Gruß,
Markus ;)
 
Eigenschaft
 
Naja, Guild gehört heute zu Fender, und die Instrumente dieser Preisklasse kommen aus Asien (in dem Fall wohl Korea). Damit ist der Preis erklärt. Für eine Semi aus Korea ist sie eigentlich nicht so "billig" - sollte also schon was taugen. Geheimtipp weiss ich nicht. Für 1.000 Euro gibts doch schon ne Menge Auswahl (zusätzlich zu den Genannten zB noch Ibanez, Höfner, Yamaha, Peerless, Epiphone, Godin ...)
 
Hm... Das sie aus Korea kommt wusste ich schon ;) Wohl auch das sie einen U-Profil Hals hat und mehr "Twang" im Sound ist als bei einer 335. Klingt jedenfalls schon sehr viel versprechend und geht auch in die Richtung die ich mir vorstelle. Der Sound sollte schön breit und trangend sein, weil die Gitarre als Rhythmusinstrument eingesetzt wird. Also keine High-Gain sondern alles zwischen clean und chrunch.

Was mich interessiert ist der 3-Teilige Hals mit Ahorn. Wie klingt sowas? Oder besser wie fühlt sich sowas an?

Wie ist denn die Qualität im allgemeinen? Gerade was Hölzer und Verarbeitung betrifft. Das man in der Klasse wohl keinen Long Tenon Hals erwarten kann ist klar, aber auf der Website steht immer "Laminated Mahogany". Damit kann ich gar nichts anfangen... :gruebel:

Insgesamt würde ich mir ein Instrument wünchen das tip-top verarbeitet ist. Vor allen Dingen der Hals, weil wenn der Mist ist wie bei meiner Epiphone dann macht es einfach keine Spaß damit zu spielen. Mechaniken und Tonabnemher sind austauschbar :D


Ach ja... Das sie aus Korea stört mich nicht. Man bedenke... Ibanez kommt auch aus Japan und nach Fender und Gibson wohl der Größte Hersteller am Markt. Heritage ist auch in Japan und baut originalere LP´s oder ES-Modelle als Gibson selbst. FGN, Carparison, Tokai... Ich bild mir ein das mittlerweile mehr Instrumente aus dem Reich der Mitte kommen als aus dem "heiligen" und ach so tollen Amerika.
 
Zuletzt bearbeitet:
... auf der Website steht immer "Laminated Mahogany". Damit kann ich gar nichts anfangen... :gruebel: ...

Bei Gibson steht meist "Laminated Maple". Das ist nichts ungewöhnliches - übersetzt heisst es "Schichtholz" aus der jeweiligen Holzart und das bedeutet in solchen Fällen einfach: Sperrholz. Alles (historisch) korrekt und allgemein üblich!
Die Verarbeitung sollte bei diesem Preis (und dem Herstellungsland) wirklich keine Sorgen machen.

... Heritage ist auch in Japan ...

Heritage sitzt in den USA - im alten Gibsonwerk.
 
Stimmt! Kalamazoo... Das hätte ich wissen müssen.


Beim Holz muss ich mich mal schlau machen, weil wenn ich Sperrholz lese gehen bei mir alle Alarmglocken an. :eek:
 
Wieso? Das ist bei Semis und elektrifizierten Hollowbodies Standard. :nix:
Da wirst du nur in den ganz, ganz hohen Preisklassen massive Hölzer finden, zumal die im verstärkten Bereich eben durchaus gravierende Schwächen haben.
Selbst die hier ist gesperrt
Gretsch G6120SSC Setzer Tribute


Man sollte meinen, bei 17.000 Euro kann gesperrtes Holz so schlecht nicht sein...

Im Übrigen gibt es einen Unterschied zwischen billigem "Sperrholz" (also dem, daß du aus der Tischlerei kennst) und "laminierten" oder "gesperrten Hölzern".​
 
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Gestern habe ich mich mal nach diesem "Sperrholz" erkundigt. Wie ich gelesen habe ist das nichts anderes als 3-Lagen Mahagoni Laminat was in einer Presse zusammen geleimt wird. Da werden die Masserungen gegeneinander gelegt damit sich das Holz nicht verzieht. Ich habe mir erklären lassen, dass es bei Arbeitsplatten in der Küche auch so ähnlich gemacht wird. Da befindet sich unterhalb eine Papierschicht die einen Gegenzug darstellt damit sich nichts verzieht. Macht also Sinn :great:

Vorteil: Die Gitarre wird robuster und ist auch nicht so empfindlich gegen Witterungseinflüsse. Außerdem werden Ressourcen geschont und weniger Rohmaterial wird benötigt. Was nicht unbedingt heißen soll das dann das Instrument günstiger wird. Das habe ich auch schon festgestellt. Summa summarum also nichts verwerfliches oder schlechtes. Ist ja kein Furnier...

Nachteil: Das schwingungsverhalten soll nicht so gut sein, was ich auch gut Nachvollziehen kann, und somit sind auch die Obertöne nicht so brilliant.

Die Heritage ES-Modell sind anscheinend aus dem vollen gefertigt und klingen dann natürlich auch anders. Leider hatte ich noch keine in der Hand aber da wäre ein direkter, trocken gespielter Vergleich echt interessant.

Was ich noch nicht in Erfahrung bringen konnte sind Infos über die Tonabnehmer (gehen woll Richtung P90) und wie die Qualitätsstreuung bei Guild ist. Das ist bei ja immer so eine Sache...

Wie sind eigentlich diese offenen Mechaniken? Stelle ich mir schon recht schmutzempfindlich vor :gruebel:


Fragen über Fragen :redface:
 
Zuletzt bearbeitet:
Anbei ein Bild von meiner Guild Bluesbird. Sie ist Bj. 2006, made in Corona, Calif.

Habe das Instrument vor ein paar Jahren 'inner Bucht' erstanden: Traumhafte Verarbeitung, perfektes finish und im Klang nicht mit einer Les Paul zu vergleichen. Sehr viele Höhen, definierte Bässe, jede menge Twang (ein Kumpel meinte: Wie 'ne Tele auf Steroiden...).

Hat auf dem Photo noch Lindy Fralin P92, hab ich aber gegen PAF's gewechselt, weil ich mehr output wollte.

Aber wie gesagt, die Qualität ist hervorragend und nur zu empfehlen.

Werden auch für nen Tausender angeboten, wahrscheinlich, weil nicht 'G....n' draufsteht.

DSC01515.jpg
 
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Wie sind eigentlich diese offenen Mechaniken? Stelle ich mir schon recht schmutzempfindlich vor :gruebel:
Auch hier wieder: Gretsch verbaut sie standardmäßig und es gibt damit keine Probleme, sofern man mit der Gitarre nicht im Schlamm spielt. Alle paar Jahre kann man die Mechanik mit einem leichten Kriechöl oder Ballistol behandeln, damit sie leichtgängig und spielfrei agieren.
Anbei ein Bild von meiner Guild Bluesbird. Sie ist Bj. 2006, made in Corona, Calif.
Ich seh kein Bild.... ;)

Ich würde aber auch nicht so weit gehen, USA-Modelle mit asiatischer Ware vergleichen zu wollen (die gefragte Guild ist in Korea gefertigt). :)
 
Habe mir die Gitarre jetzt einfach mal betellt. Anspielen kann ich die bei mir in der Gegend leider nicht. Die interessiert mich schon sehr :)

Ich habe halt bedenken, dass ich mir wieder so eine Gurke wie die Epi ins Hause hole. Keine schlechte Gitarre, aber mit einer Gibson nicht vergleichbar. Schon trocken klang die wesentlich besser. Griffbrett, Bünde, Elektronik... ein Unterschied wie Tag und Nacht. Selbst die Mechanik musste ich nacharbeiten, weil die so scharfkanntig war das mir laufend die Saiten gerissen sind.

Das sollte bei der Starfire nicht passieren. Da habe ich echt keine Bock drauf!

Auch wenn es totatal Offtopic ist: Wir hatten neulich eine Shur-Strat getestet. Die hat der Verkäufer vor unseren Augen von der Originalverpackung befreit und musste die nicht mal groß nachstimmen. Das konnte ich erst gar nicht glauben, aber der musste wirklich gar nichts machen. So gut war die schon ab Werk... Unglaublich! :great: Die gab erst neulich im Flohmarkt für echt günstige 1800€! Mit Restgarantie wohlgemerkt :eek:

Ob das mit der Guild funktioniert möchte ich stark bezweifeln...
 
Ehrlich gesagt, ich finde es sogar recht professionell, wenn mir ein Händler/Vertrieb eine Gitarre mit entspannten Saiten zuschickt. Damit ist der Zug bei ruppigen Transporten weg vom Hals und somit die Bruchgefahr imho deutlich verringert.
Und eine Gitarre durchstimmen sollte jeder (auch Anfänger) drauf haben. Das ist das Erste, das man bei einer E-Gitarre lernt und lernen sollte. :nix:
 
Auch ein Argument...

Aber das soll jetzt auch kein Qualitätskriterium sein. Wichtig ist mir das die Bünde gescheit monitiert und gerichtet sind. Da bin ich mit meiner Epi so dermaßen reingefallen, dass ich da ein besonderes Auge darauf habe. Am Anfang is mir das gar nicht aufgefallen, aber mit der Zeit ist das Schnarren immer schlimmer geworden. Ich habe das damals zwar machen lassen, aber ganz weg ist es immer noch nicht.

Ich frage mich ob das unverschämt ist, wenn man beim Händler nicht nur eine Gitarre bestellt sondern 2,3,4... das man sich die Beste aussuchen kann.

Mechaniken oder Tonabnehmer und Elektronik sind nicht das Problem, aber wenn der Hals nur ein besserer Besenstil ist dann kannst die Gitarre vergessen.
 
Hey Quicksilver!

Ich wollt mal nachfragen was aus der bestellten Starfire so geworden ist? Ich hab das besagte Modell (und zwar die vintätsch variante) vor einiger Zeit im Netz entdeckt und war recht angetan vom Sound.
zum beispiel hier bei feist http://www.youtube.com/watch?v=bj1w0vxCC2w
oder auch bei colour haze http://www.youtube.com/watch?v=LCYoo-g3D6s

Hab dann heute erst mitbekommen, dass es da eine Neuauflage gibt. Nun besteht auch bei mir die Frage: Gurke oder nicht?

Liebe Grüße
Lukas
 
Auch wenn es totatal Offtopic ist: Wir hatten neulich eine Shur-Strat getestet. Die hat der Verkäufer vor unseren Augen von der Originalverpackung befreit und musste die nicht mal groß nachstimmen. Das konnte ich erst gar nicht glauben, aber der musste wirklich gar nichts machen. So gut war die schon ab Werk... Unglaublich! :great: Die gab erst neulich im Flohmarkt für echt günstige 1800€! Mit Restgarantie wohlgemerkt :eek:

Ob das mit der Guild funktioniert möchte ich stark bezweifeln...[/QUOTE]

Suhr baut wirklich die besten Strats und Teles die ich kenne, Hammer. Gebe meine nicht wieder her :)
 
Hey Quicksilver!

Ich wollt mal nachfragen was aus der bestellten Starfire so geworden ist? Ich hab das besagte Modell (und zwar die vintätsch variante) vor einiger Zeit im Netz entdeckt und war recht angetan vom Sound.
zum beispiel hier bei feist http://www.youtube.com/watch?v=bj1w0vxCC2w
oder auch bei colour haze http://www.youtube.com/watch?v=LCYoo-g3D6s

Hab dann heute erst mitbekommen, dass es da eine Neuauflage gibt. Nun besteht auch bei mir die Frage: Gurke oder nicht?

Liebe Grüße
Lukas

Das Starfire-Projekt habe ich auf Eis gelegt... Mit "Made in Korea" komme ich einfach nicht klar...

Darum habe ich mich für eine "RBC-Tele" entschieden. Klanglich eine ganz andere Geschichte, aber mich hat einfach das Preisleistungsverhältnis überzeugt. Was mir hier für mein Geld geboten wird ist einfach der Wahnsinn!
 
Ich weiß, daß dieser Thread ein Untoter ist, dessen Ruhe ich störe, aber... man findet nicht so viele Orte, an denen man Erfahrungsberichte über diese Serie lesen kann, und... am Wochenende hatte ich meines Bruders neue Gebrauchte in Händen. Eine Starfire II - also Thinline mit Florentiner, Singlecut, Guild Little 'Buckers und - interessantes Konstruktionsmerkmal - kein durchgehender Centerblock, sondern hollow bis abgesehen auf einen kleinen Block zum Stabilisieren unterhalb von TOM und Tailpiece.

Was soll ich sagen... Das ist eine excellente Bluesnudel.
Der Vorbesitzer hatte sie mal beim Gitarrenbauer und die Saitenlage mit 10ern war hervorragend. Bis in den 15. Bund habe ich keine nennenswerten Dead-Spots finden können. Sustain für eine Hollow überamtlich.
Die PUs sind für meinen Geschmack ebenfalls große Klasse. Sie liegen größenmäßig zwischen PAF/Standard und den Minihumbuckern. Und so klingen sie auch. Rund und voll, aber klarer, eleganter als klassische PAF-style. Clean und angecruncht wirklich Kino.
Ein Blueston zum Niederknien.
Sehr dynamische Umsetzung dessen was man reingibt. Dagegen haben sich die 335er Style Gitarren, die ich bislang in der Hand hatte, eher wie ein schwerer Kreuzer bewegt.
Und die sind ja in der Regel auch eher dynamischer und resonanter als Solids...
Und das gibt's neu im Restelager für 820€?
Chapeau, Guild!

Übrigens, ich ziehe vor, etwas Holz in der Hand zu haben. Der Hals ist auch richtig gut. Kein 50s, aber fleischiger als die typischen Epis.
 

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