Wie Grillstern schon sagte, ich teste SAM/FUSS auch schon seit einiger Zeit und es ist einfach sowas von geil eine enorme Anzahl von Sounds (bei mir sinds inzwischen locker 37) abrufen zu können, ohne wie ein bekloppter herumspringen zu müssen. Ein Drücker auf den Taster vor dir reicht, um genau den Sound zu haben, den du zunächst brauchst. Das ist einfach genial. Ich habe allerdings eine auf 600 Sekunden Laufzeit beschränkte Version bekommen, verständlich, da das Programm noch in der Entwicklung ist, jedenfalls zu diesem Zeitpunkt war.
Die Installation von SAM war (zu der Zeit, die aktuelle Version hab ich noch nicht
) noch ein wenig umständlich, da man händisch eine MySQL-Datenbank anhand einer Vorlage anlegen musste, aber ein Problem war das keineswegs!
Als SAM dann nun das erste mal richtig gestartet wurde und das Midi-Interface angeschlossen war, war es ein richtiger Spaß, die verschiedenen Sounds einzubinden und die ganzen Songs zu erstellen. Hab dann relativ schnell gemerkt, dass ich in SAM lieber 2 Songs-Datenbänke hätte, eine für meine "normale" Band und eine für meine geplante Die Ärzte Coverband
Demnach habe ich die MySQL Datenbank unter einem anderen Namen kopiert und ein 2tes Programmverzeichnis für SAM erstellt. In der Konfigurationsdatei im 2ten Verzeichnis konnte ich dann die 2te Datenbank angeben. Daraus resultieren zwei Desktoplinks, vollkommen in Ordnung, wie ich finde.
Wenn man einen neuen Song in SAM einbinden möchte, geht das innerhalb weniger Sekunden. Nur kurz nachdenken, in welcher Reihenfolge die Sounds angeordnet werden müssen, und dies mit wenigen Mausklicks umsetzten. Kurz daraufhin sieht man die Soundabfolge des neu erstellten Song und kann ihn nun bei der Erstellungder Setlist auswählen. Setlisten sind genau so schnell und bequem erstellt, man braucht eigentlich nicht mal eine Vorbereitung vor einem Konzert. Das kann man mal eben bequem in der Umbaupause machen, es verschlingt eben keine Zeit. Somit sind auch kurzfristige Änderungen der Setlist absolut kein Thema.
Bis dahin habe ich SAM per Hotkeys, also über die Tastatur, gesteuert, welche man im Programm direkt festlegen kann.
Da SAM aber per Fußschalter gesteuert werden soll, musste ich mir erst eine Adapterbox bauen, da SAM durch das Steuerkreuz eines Gamepad angesteuert wird. Also ein 10 € Gamepad gekauft, erst einmal getestet, auf welche Tasten SAM genau reagiert, das Dingen auseinandergebaut, die Platine in eine alte Mikrofonverpackung aus Plastik geschraubt, ein wenig herumgelötet und nach recht kurzer Zeit hatte ich zwei Fußschalter, die per USB an meinen Computer anschließbar sind
Wenn ich dann mal Bock hab, mit SAM zu spielen, mach ich mir immer eine Setlist von wenigen Songs fertig, welche ich einfach hintereinander weg spiele. Und das quasi nur mit einem Fußschalter. Der Fußschalter zum zurückschalten ist ja quasi nur eine Absicherung
Wenn man sich SAMs Konzept ansieht, merkt man ja, dass quasi alles durchgeplant ist, daher ist der Freestyle Mode ein absolut geiles feature. Alternativ kann man auch einfach Sounds benutzen, welche sich in der Ablauf-Reihenfolge befinden, man hat ja durch die große Anzeige einen super Überblick über alles. Die Hotkeys um zum nächsten Song zu gelangen sind auch sehr praktisch. Hat man während des Konzertverlaufs doch weniger Zeit, als geplant, muss man, um einen Song zu überspringen, nicht ggf. 10 mal den "Vorwärts"-Taster drücken, sondern einfach einmal kurz zum Notebook gehen und die "Nächster Song"-Taste drücken.
Für mich ist SAM auf jeden Fall eine Bereicherung, da es mir auf Konzerten schon öfter passiert ist, dass ich den falschen Fußschalter erwischt habe und der richtige Sound, nach Drücken des richtigen Fußschalters, anschließend erst verzögert aufgerufen werden konnte, da mein Digitech GSP-2101 trotz PPC-Chip nunmal nicht so schnell ist, wenn man mehrere Programchanges kurzzeitig hintereinander aufruft. Wenn ich zudem ein Midiprogramm aufrufe, was abseits der Nummer 10 ist, muss ich die Stellen auf dem 10er Board eintippen, dabei ist auch schon mal was schief gelaufen
Dadurch, dass mit SAM der Aufruf eines falschen Sounds theoretisch unmöglich ist, macht das ganze einfach viel mehr Spass. Wie grillstern auch mehrmals geschrieben hatte: man kann sich vollkommen auf sein Publikum konzentrieren. Daher freu ich mich schon richtig drauf, SAM das erste mal Live einzusetzen, ohne "Keyboard" und Gitarre gleichzeitig spielen zu müssen
Soviel von meiner Seite.