Günstige und gute Semi Hollowbody

  • Ersteller Commander_Stone
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Das auf dem Foto ist eine McCarty Hollowbody, ich vermute mal die Urversion Hollowbody I. Tolle Gitarre, aber ich meinte die noch recht neue SE-Hollowbody.

Abgesehen vom beträchtlich niedrigeren Preis ist die SE Hollowbody II deutlich anders konstruiert - wo die McCarty einen massiven, aber ausgehöhlten Mahagonibody und eine massive, aus dem Vollen geschnitzte Decke hatte, ist die SE schon eine ganzes Stück näher an der typischen Hollowbody-Bauweise. Sie besteht quasi aus einem Rahmen bzw. Zargen aus Mahagoni, an den dann sowohl eine aus Schichtholz laminierte und in Form gepresste Decke als auch eine ebensolche Rückseite aufgeleimt werden. Dazu kommt wie gesagt, dass die SE-Version (wie die aktuellen Core Hollowbody-Modelle) statt einem klassischen Centerblock nur strategisch platzierte Einzelblöcke haben, die für Hals und Bridge jeweils eine stabile Befestigungsgrundlage bieten.

Die McCarty Hollowbody I liegt (bzw. lag, sie wird in der Form nicht mehr gebaut) technisch eigentlich näher an einer ausgehöhlten Les Paul als z.B. einer ES-335. Gespielt habe ich sie bisher noch nicht, aber es wundert mich nicht, wenn sie dann auch weniger "akustisch" klingt.

Bei der SE habe ich das dagegen als deutlich ausgeprägt empfunden, vor allem im direkten Vergleich mit den Epiphone- und Ibanez-Semis. Trotzdem hast Du natürlich völlig recht, dass die Wahrnehmung auch in dem Punkt immer subjektiv sein wird.

Gruß, bagotrix
 
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Wie heisst es so schön, das Auge isst mit und eine (Semi) Hollowbody muss _für mich_ eher so aussehen wie eine ES 335/339.

Ich hab mir jetzt eine Harley Benton bestellt und zwar die unten stehende. Vorausgesetzt das die HB mich nicht sofort komplett umhaut, werde ich mich dann mal nächste oder übernächste Woche zum Musicstore begeben und da einige der Empfehlungen ausprobieren. Werde berichten wie es ausgeht.


 
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...@Nick McNoise Ist eine Semi Hollowbody nicht eine Halbakustik mit Sustainblock?

Nö. Entweder der Body ist hollow, also hohl (z.B. klassische Gretsch, Epiphone Casino), oder es ist ein Sustainblock drin, also Semiacoustic wie die 335.
Wobei der Semiacoustic-Begriff manchmal auch generell für Nicht-Solidbodies verwendet wird.
Hauptsache, Du weisst, was Du willst.
 
Ich hab sie bestellt, da stand noch sofort lieferbar. Einen Tag später stand da 2-3 Wochen. Muss mich also etwas gedulden.
 
Ich hab bei ebay Kleinanzeigen in der Nähe zufällig genau die gefunden, die ich mir bei Thomann inklusive Koffer bestellt hatte. Hab sie heute abgeholt und quasi den ganzen Abend getestet.

Vor dem Testen habe ich neue Saiten aufgezogen und die Saitenlage sowie die Intonation eingestellt. Das Griffbrett habe ich bei der Gelegenheit auch eingeölt.

Die Saitenlage ist gut und die Bespielbarkeit ebenso. Einzig die tiefe E-Saite scheppert immer ein wenig. Ich müsste die Saiten insgesamt 1,5-2mm (am 12. Bund gemessen) höher stellen, damit sie nicht mehr scheppert, dann ist die Gitarre aber alles andere als gut bespielbar. Keine Ahnung woran das genau liegt. Der Sound ist warm, rockig und gleichsam knackig. Aber insgesamt ist sie mir zu basslastig. Ich kann zwar den Bass am Helix rausdrehen, dann gefällt mir der Sound aber nicht mehr so.

Verarbeitung ist insgesamt gut.

Ich werde die Tage nochmal ein paar Sounds aufnehmen und hier hochladen. Fotos kommen dann auch noch.

Insgesamt finde ich die Gitarre ganz gut, aber falls ich sie behalte würde ich andere PUs einbauen (auch wenn ich genau das eigentlich vermeiden wollte). Zum einen ist sie halt sehr basslastig und zum anderen klingt sie ziemlich nach einer Paula. Ich müsste es nur noch schaffen, die tiefe E-Saite zum nichtscheppern zu überreden. Ich bin wirklich überrascht, wie gut diese Gitarre ist. Ich hab schon ein paar günstige Gitarren in den Händen gehalten und viele davon fühlten sich auch billig an. Die Harley Benton fühlt sich ganz und gar nicht billig an, sondern man hat den Eindruck ein wirklich wertiges Instrument in den Händen zu halten.

Vorteil durch den Gebrauchtkauf ist zum einen, das ich endlich einen Koffer für meine Yamaha APX1000 habe, genug Zeit zum Testen habe und keinen (oder wenn dann kaum) Wertverlust erleide, wenn ich sie wieder verkaufe :)
 
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Einzig die tiefe E-Saite scheppert immer ein wenig.
Ja, die tiefe E Saite ist immer die problematischste. Als erstes würd' ich checken, ob du nicht einen etwas höherstehenden Fret hast. Macht man normalerweise mit einem Fretrocker. Wenn du aber mehr Plastiklineale hast, als du brauchst, kannst du eins in verschieden lange Stücke sägen. Diese Stücke immer auf 3 Frets nenbeneinder auflegen, das darf nicht kippeln. Wenn doch, ist der Bund in der Mitte zu hoch. Dann um 1 Bund verschieben und wieder testen.
Viele ignorieren das Scheppern, solange es nicht über den Verstärker hörbar ist. Du schiesst dich auch mit der Zeit auf eine Gitarre ein, bezüglich der Anschlagsstärke.

Zum einen ist sie halt sehr basslastig und zum anderen klingt sie ziemlich nach einer Paula.
Auch da solltest du mit der Zeit die Nuancen raushören, die so eine Gitarre von einer Les Paul unterscheiden. Sind halt ziemlich ähnliche PUs.
Ist dir der Bridge-PU auch zu basslastig? Der Hals PU klingt leicht etwas muffig, da würd ich eher Höhen und Mitten zugeben als Bässe rausdrehen.
Ein gutes Tool zur Soundveränderung ist übrigens ein Multiband-Equalizer in Pedalform wie der Boss GE-7. Leider nicht ganz umsonst, aber zum Ausprobieren gibt's den Plastik-Clone von Behringer (eq-700), der nur ca. 23 Euro kostet. Oder (noch nicht in den Händen gehabt) neu von Fame den Fernfeld Eq für den gleichen Preis.
 
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Keine Ahnung woran das genau liegt.

Ich musste bei meiner Jazzmaster auch nachhelfen. Die Bünde waren einfach nicht ganz korrekt abgerichtet.
Aber nur wenige ganz am oberen Ende. Ein wenig runterfeilen und neu polieren hat geholfen.
Scheint bei HB gelegentlich vorzukommen.
 
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Hals, Saitenlage und Intonation einstellen ist okay, aber mehr muss ich nicht unbedingt machen. Das bedeutet ja, das ich neue PUs einbauen müsste und zudem die Bünde abrichten. Für die Bünde habe ich auch kein Werkzeug. Das sind mir zu viele Dinge die nicht passen. Da kann sie sich lieber ein neues zu Hause suchen.
 
klingt sie ziemlich nach einer Paula

Das ist mir erst jetzt aufgefallen.

Darauf Bezug nehmend möchte ich bemerken das mir das ebenfalls mehrmals schon aufgefallen ist.
335er-artige können stark in Richtung Paula gehen finde ich.

Ich hatte den Eindruck bei einer Washburn aus den 90ern und bei einer Ibanez.
 
So hier mal 2 Soundfiles. Aufgenommen in Reaper mit Helix Native. Fender Deluxe mit ner Greenback 2x12 IR und Plate Reverb. Drive, Bass, Mid, Treble und Presence in Mittelstellung.

[URL]https://soundcloud.com/user-480220111/hb35-bridge?in=user-480220111/sets/hb35[/URL]

[URL]https://soundcloud.com/user-480220111/hb35-neck?in=user-480220111/sets/hb35[/URL]
 
Ein gutes Tool zur Soundveränderung ist übrigens ein Multiband-Equalizer in Pedalform wie der Boss GE-7.

Genau das habe ich bei meiner eher dumpf klingenden Semiakustik gestern auch gemacht und das Ergebnis war Mega genial! (Bild)
Nun gut- bei mir ging es nicht um eine Neuanschaffung, sondern um ein Instrument, das ich schon länger habe.
Wenn man sowieso einen EQ besitzt kann man ja experimentieren- aber bei einer Neuanschaffung sollte meiner Meinung nach der Sound “Plug & Play” stimmen.
 

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Edit: Prima, das der Einsatz des Equalizers zu so guten Ergebnissen geführt hat. :great:

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die jetzige HB ein Gebrauchtkauf ohne Rückgaberecht, von daher wäre neben einem PU Wechsel die einzige Alternative ein Wiederverkauf. Ich hab' das aber eher als Soundexperiment / zusätzliche Möglichkeit angeregt.
 
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Ergänzung: Allerdings kann ich nach den Aufnahmen (Dank an @Commander_Stone) kein Problem mit dem Sound erkennen. Klingt stellenweise sogar richtig toll. Aber die Geschmäcker sind natürlikch verschieden.
Allerdings scheint die Gitarre im Bridge Clean Teil etwas verstimmt zu sein, und hat sich im Neck Clean Teil eine komische Verzerrung im Hintergrund eingemogelt?
 
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Ja genau, hab sie gebraucht gekauft. Werd sie wieder verkaufen und eine ausgiebige Session im Music Store machen und mir da dann "die Richtige" kaufen :)

Sound ist ja auch immer Geschmackssache. Mir ist es halt zu basslastig. Abgesehen davon finde ich den Sound der Gitarre erstaunlich gut.
 
@Minor Tom
Habe tatsächlich vergessen sie vor dem Aufnehmen zu stimmen. Beim Bridgepart hab ich am Interface das Eingangssignal einen Tacken gesenkt, vielleicht kommt daher die von Dir angemerkte Verzerrung in Neckpart.

Und wie @Player1 schon sagte, wenn es eine Gitarre wäre, die ich schon lange hätte und so aufmotzen könnte, würd ich es machen. Da es für mich aber ein Neuzugang ist, soll da schon das komplett Paket in sich stimmig sein.

Wenn das mit den Bünden nicht wäre, würd ich sie auch behalten.
 
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Probier alles aus, was Dir im Laden in die Finger kommt und nehm ruhig mal die eine oder andere und die Hand, die über deinem Budget liegt. Dann weißt Du vielleicht in welche Richtung die Gitarre klingen soll. Vorsicht- GAS- Anfall!;-)
(Ich durfte letztens eine Fender Masterbuilt Anspielen, Jetzt denke ich über neue Pickups für meine Squier nach...)
Ich habe mir Ibanez Halbakustik zugelegt, klingt schon ein wenig nach Les Paul- rockt
Viel Spaß beim Testen!!!
Gruss
 
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Probier alles aus, was Dir im Laden in die Finger kommt und nehm ruhig mal die eine oder andere und die Hand, die über deinem Budget liegt. Dann weißt Du vielleicht in welche Richtung die Gitarre klingen soll. Vorsicht- GAS- Anfall!;-)
(Ich durfte letztens eine Fender Masterbuilt Anspielen, Jetzt denke ich über neue Pickups für meine Squier nach...)
Ich habe mir Ibanez Halbakustik zugelegt, klingt schon ein wenig nach Les Paul- rockt
Viel Spaß beim Testen!!!
Gruss

Danke, hab ich vor. Wenn nichts dazwischenkommt bin ich am Samstag im Music Store in Köln.

Klar, ich probiere erst mal ein paar teurere aus um mich dann nach unten zu arbeiten :)
 
Wie von jemand anders bereits erwähnt: Im MusicStore dringend eine Jack&Danny SH40 testen. Für den Preis ziemlich gut, aber breite Streuung in der Verarbeitungsqualität.
 
Ich war heute im Music Store und habe ca. 1 Stunde diverse Semi Hollows Gitarren von Gretsch, Epiphone, Hagstrom, J&D und Ibanez getestet. Allesamt an einem Marshall DSL40C. Ich sass erst an einem Helix aber da war der Kopfhörer so unglaublich schlecht, das ich mir dann einen freien Raum gesucht habe. Wäre lieber in den Fender Testraum gegangen, aber da war leider besetzt. (Da (EDIT: also am Helix) ist mir dann auch mal wieder aufgefallen das viele Verstärkermodelle standardmäßig mit Master auf Max aufgedreht sind. Was soll der Mist?)

Kurz gefasst hat mich die Gretsch G2622 überzeugt, die ich dann auch mitgenommen habe. War für mich das beste Gesamtpaket. Die Hagstrom fand ich insgesamt zwar etwas besser zu bespielen, jedoch klang sie wie eine Paula und das ist ja das was ich halt nicht wollte. Die Gretsch klingt luftig, offen und einfach so wie ich mir eine Semihollow gewünscht habe. Bin wirklich zufrieden damit. Dank Mehrwertsteuersenkung hat sie 486 anstatt 499 gekostet.

Ich hab noch ein paar Fotos gemacht und ein bisschen was aufgenommen.

Danke für die vielen Anregungen: Ihr habt mir sehr geholfen :)

https://soundcloud.com/user-480220111/gretsch-g2622

Gretsch-1.jpg


Gretsch-2.jpg


Gretsch-3.jpg


Gretsch-4.jpg


Gretsch-5.jpg


Gretsch-6.jpg


Gretsch-7.jpg


Gretsch-8.jpg
 
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