Günstige Mikrofonkabel-Sets für Low-Budget-Produktion?

Ok, bei den Amazon-Kabeln verspüre ich auch ein leichtes Zucken - aber kann schon gehen.

Meine letzten Kabelbrüche hatte übrigens ich bei einem professionellen Gig im Januar.
Ich hatte gemischt auf Material eines langjährigen Profi-Verleihers. Die Kabel waren gut, auch die echten Neutrik-Stecker dran und der Verleiher hatte sie selbst verlötet.
Zwei Kabel, die mich ziemlich viel Zeit gekostet hatten. Beim Durchschauen später konnten wir sehen, daß die Signaladern zu kurz geschnitten waren und somit zu schnell mit mechanischem Zug belastet wurden. Der Zug mußte aber schon beim Gig davor entstanden sein.
Da nützt dann das beste Kabel nix ...
 
Kabeln sind eine Schwachstelle, da kann immer was brechen. Bei hochwertigen passiert es halt seltener als bei ganz günstigen. Inzwischen ist es meine Strategie, wenn da ein Signal nicht ankommt, zuerst zu prüfen ob das Kabel auch richtig gesteckt ist, und wenn das ok ist, wird als zweites das Kabel kurzerhand getauscht. Ich ziehe das Kabel aber gleich raus um es zu markieren und in eine eigen Kiste zu werfen. nach dem Job wird geprüft ob und warum das Kabel nicht ging.

BTW: Funkstrecken würden das Problem mit den Kabeln vermeiden, dafür handelt man sich aber anstelle des einen Problems gleich einige Dutzend andere mögliche Probleme ein.
 
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Ich habe für gelegentliche Einsätze das da.

Jetzt musste ich direkt noch schnell runter in die Werkstatt und Fotos machen, sonst glaubt mir das wieder keiner.
Exakt dieses Multicore (ok - war glaube ich die 5m-Version, aber auch das blaue) hab ich mal fürs örtliche Kulturzentrum gekauft, um die Ampracks zu patchen. Das hat außer mir keiner benutzt und ich habe das immer pfleglich aufgerollt. Nach ca. 10 Einsätzen sieht es in nahezu allen Steckverbindern aus wie auf den Fotos. Das Ding ist also ein wirtschaftlicher Totalschaden.

Die schwarze Variante mit 10m haben wir auch, da ist (noch) alles unauffällig. Der Drummer einer betreuten Band hat aber auch so eins und da hatte ich Samstag genau den gleichen Spaß. Overheadmikro knallt und kracht, kurzes Wackeln am Stecker lässt erahnen, dass der Fehler beim Spleiß sitzt - Stecker aufgemacht - OK: "Kupfer Overflow"... :rolleyes:
 

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Es gibt heutzutage Kabel und Stecker in vergleichbarer Qualität wie die hier erwähnten Neutrikstrippen und Cordialverbinder. Die meisten meiner Kabel habe ich selbst konfektioniert, aber im Laufe der Zeit sind auch immer mal wieder vermeintliche Billigheimer (als Dreingabe zu einem Mikro o. ä.) im Bestand gelandet bzw. laufen auch immer mal wieder Mikrofonleitungen meiner Blaskapelle über die Werkbank, die sicher nicht pfleglich behandelt werden (im Kirmeseinsatz sind Tritte und Bierpfützen keine Seltenheit). Erfahrungsgemäß liegt das Problem zumeist nicht am Steckverbinder, sondern an den Lötstellen oder dem Kabelmaterial selbst - und zwar unabhängig von der Marke.
Wenn der Threadersteller nicht selbst löten möchte, helfen ihm die gebetsmühlenartigen Tipps, sich selbst Kabel anzufertigen, auch nicht weiter ;). Und wenn man pfleglich mit dem Material umgeht, d. h. nicht oft ein-/aussteckt und Kabel nicht knickt oder auf Zug hat, können auch günstige Kabelsets funktionieren - man muss es ausprobieren...
 
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Ich habe mit diesen Kabeln als Mikro- und DMX-Kabel gute Erfahrung gemacht. Ich benutze diese seit ca. 2 Monaten.
https://www.amazon.de/dp/B0B5G1KR35?ref=ppx_yo2ov_dt_b_product_details&th=1
Dazu erlaube ich mir eine Anmerkung:
Für Audiozwecke mögen diese Kabel gut tauglich sein, in elektrischer Hinsicht sind Kabel für Mikrofon- und Line-Signale in der Tat recht unkritisch. Hauptsache gut verdrillt, Abschirmung o.k. und sauber gelötet.
DMX verlangt aber wegen der hohen Signalfrequenzen Kabel mit einem Wellenwiderstand von 110 Ohm. In der Artikelbeschreibung findet sich zwar der Begriff "DMX", aber keinerlei Hinweis auf den Wellenwiderstand. Bei kurzen Kabellängen mag das meistens noch recht unerheblich sein, aber schon bei komplexeren Setups z.B. mit kaskadierenden Kabeln (wie bei DMX üblich) kann es sein, dass es mit diesen Kabeln Störungen und Ausfalle gibt - wenn sie nicht explizit 110 Ohm Wellenwiderstand haben (Kabel nur für Audiosignale brauchen das nicht und haben das auch normalerweise nicht).
Der ausdrückliche Hinweis auf "Sauerstoff-freies Kupfer" macht mich dabei auch schon wieder etwas skeptisch. Denn für Audio- und DMX-Anwendungen genügt das Standard-Kupfer mehr als vollauf, besonders sauerstofffrei muss Kupfer nur für Spezialanwendungen sein, wenn es z.B. bei Temperaturen von mindestens 500 Grad Wasserstoff-Gas ausgesetzt ist, sei es bei der Verarbeitung oder im Betrieb von Kabeln, Steckern, Anschlüssen usw.
Das normale Kupfer enthält dabei auch nur 0,05% mehr Sauerstoff als das sauerstofffreie, wobei diese 0,05% in der beschriebenen Umgebung mit hohen Temperaturen und Wasserstoff in der Nähe ausreichen, dass dieses normale Kupfer versprödet.
Wie gesagt: für Anwendungen bei Ton und Licht ist das besonders sauerstofffreie Kupfer überflüssig. Und wenn man mal Werbung eines Kabelherstellers lesen sollte, wo er 99,90 % reines Kupfer als "sauerstofffrei" anpreist, dann ist das regelrecht Irreführung, denn das ist der Wert bei normalem Kupfer. Das echte "sauerstofffreie" hat eine Reinheit von 99,95% [https://www.leoni-wire-products-solutions.com/de/materialien/leitermaterialien/cu-etp-cu-of/].
 
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Also da hab ich ja eine sehr aktive Diskussion angeregt, vielen Dank für die vielen Inputs. Habe mir inzwischen beim großen A diese Neewer-Kabel geholt. Hab sie gleich geöffnet und durchgemessen, sowohl mechanisch als auch messtechnisch scheint hier alles in Ordnung zu sein, in meinem Fall werden sie ja auch im Rack eingesetzt und unterliegen während der Veranstaltung keinerlei Belastungen. Was da für Stecker verbaut sind, konnte ich nicht erkennen, sie machen aber einen recht guten Eindruck.
Wie gesagt, mache ich das ganze ehrenamtlich, also Null Budget, ansonsten hätte mein erster Gang auch zum Musikshop meines Vertrauens geführt und es wären Kabel mit Neutrik-Steckern geworden.
 
Es kommt halt immer drauf an wo und wie man die Kabel einsetzt.

Für Live-Gigs würde ich immer was gutes nehmen. Ich löte mir da die Kabel selbst: Neutrik Stecker und Sommer Cable - da sollte normalerweise nicht viel passieren.

Im Proberaum reichen auch günstige Varianten. Da wird das Kabel in der Regel einmal angesteckt und dann nie wieder angefasst.
Da verwende ich die hier, die erstaunlich gut sind:

Für die interne Verkabelung vom Mischpult im Rack reichen auch die einfachen XLR Patchkabel.
 
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