Grundsatzfrage zum Recording (Audio Interface oder Portastudio)

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Hallo,

ich spiele Schlagzeug und will in Zukunft ein wenig ins "Recording" schnuppern. Ich spiele ein Roland td 30 mit SPD-SX und ein mikrophoniertes Sonor Set. Ich würde gerne mindestens 4 Spuren (lieber mehr) parallel aufnehmen. Sound darf/sollte natürlich gut sein.

Ich habe mal ein wenig im Internet recherchiert und stehe nun vor der Frage:

Lieber ein Audio Interface wie ein Tascam US16x08 oder lieber ein Tascam Digital Portastudio DP 24SD. Ich hänge nicht am Hersteller, habe aber gelesen, dass Tascam allgemein zu empfehlen sei.

Mir geht es jetzt erstmal nicht darum, dass die beiden natürlich unterschiedliche Anzahl von Kanälen haben, sondern um das grundsätzliche Prinzip

So wie ich das verstanden habe, muss ich beim Audio Interface einen Computer mit DAW parallel betreiben, während ich mir dem Portastudio auch ohne Computer arbeiten kann. Die aufgenommenen Spuren kann ich dann aber in eine DAW bringen und bearbeiten. Vielleicht wäre dann ein Portastudio die bessere Wahl, da ich wenn ich Schlagzeug spiele und spontan was aufnehmen will, natürlich nicht immer erst einen Computer starten will.

Ist das richtig?

Hat das sonstige grundsätzlich Auswirkungen?

Gibt es andere Möglichkeiten das zu machen, die ich bisher übersehen habe?

Wäre nett, wenn mir da jemand der sich auskennt ein wenig helfen kann und mir vielleicht auch konkrete Produkt Tipps geben kann.

Bin auch offen für Angebote über Gebrauchtgeräte, die meinem Bedarf entsprechen.

Vielen Dank im Voraus
Ralf
 
Eigenschaft
 
Hallo, Ralf,

...grundsätzlich geht, wie Du erkannt hast, beides. Es ist eine Frage der persönlichen Vorlieben. Beim Recorder bist Du halt für spontane Ideen vermutlich schneller am Start, wobei ein gut eingerichteter reiner Recording-PC oder -Laptop auch binnen sehr kurzer Zeit "oben" ist.
Für schnelles Ideen-Festhalten ist so ein Recorder etwas Schönes, aber Du hast halt, nimmst Du "ernsthaft" auf, das Problem, die Spuren immer erst irgendwie in den Rechner und damit in die DAW zu bekommen. Dann auch noch die Frage, wie ein Recorder die Spuren benennt... in der DAW kannst Du Dir von vorneherein ein Template speichern, wo Du alles für Deine Aufnahmen bereits eigerichtet hast, und wenn Deine Spur 1 z. B. "BDrum" heißt und Du nimmst da auch die BD auf, wird die Spur auch immer BDrum heißen und Du weißt immer, woran Du bist. Recorder sind da manchmal ein wenig kryptisch in der Benennung... ;) - das sagt Dir aber im Zweifelsfall die Bedienungsanleitung, sowas solltest Du Dir vor einem Kaufentscheid immer schon mal vorher 'runterladen.

Zu den von Dir genannten Geräten: Tascam baut grundsätzlich solide Sachen, ich habe schon _einiges_ von Tascam seit vielen Jahren immer im Gebrauch und bin sehr zufrieden. Von daher dürftest Du keine Probleme kriegen, und wenn Dir die Geräte von den Features her zusagen - alles gut! Jetzt wäre halt nur die Frage, was Dir vom Arbeitsfluß her besser liegt. Zum Ziel kommst Du auf beiden Wegen.

Vielleicht noch eine für Dich interessante Alternative, nämlich das Zoom LiveTrak L20:


20 Spuren, wahlweise Aufnahme auf SD-Karte (das wäre der schnelle Weg - Gerät an und "off it goes") oder Verwendung als Interface (...wenn's gleich in den Rechner gehen soll...), und "Mischpult" kann das Teil auch noch, solltest Du das so benötigen. Liegt natürlich preislich ein wenig höher...

Viele Grüße
Klaus
 
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Hi:hat:

Den Unterschied hat @Basselch schön erklärt, dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Ein Aspekt möchte ich allerdings noch mit rein bringen: Der Preis.

So ein "All in One" Teil, hat sehr viele Dinge verbaut, die du gar nicht benötigst, wenn du nachher deine Musik in einer DAW bearbeiten willst. Auch wenn du es nicht brauchst, musst du diese Features trotzdem bezahlen.

Ein Audiointerface hingegen, hat nur das Nötigste an Bord, was du brauchst um die Daten in den Rechner zu holen, bzw auszugeben. Das Audiointerface ist entsprechend günstiger. Oder wenn der Preis gleich hoch ist, dann geh ich mal davon aus, dass das nicht mehr "untere Preisklasse" ist, und entsprechend bessere Bauteile verbaut wurden.
 
Vielen Dank an Klaus und Zelo,

sehr interessante Antworten, die mich schon mal grob bestätigen. :great:

Ich denke vielleicht ist es am Besten ich hole mir ein Audio Interface und parallel für Ideen einen kleinen mobilen Recorder, den kann ich dann auch mal mitnehmen. Es sei denn mir läuft was Gutes für einen anständigen Preis über den Weg. :cool:

Welche DAW würdet Ihr denn empfehlen? Ich habe mal mit der kostenlosen Version von Studio One angefangen, bräuchte aber für ein Audio Interface wahrscheinlich die Kaufversion, oder?

Mir geht es da um gute und intuitive Bedienbarkeit.

LG
Ralf
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, Ralf,

...aber selbstverständlich kannst Du auch mit der "free"-Version von Studio One weiterarbeiten... ich weiß im Moment nur nicht, wo die Einschränkungen liegen, ich glaube, die kann keine VSTs von Drittanbietern einbinden, und die maximale Spurenanzahl ist auch m. E. begrenzt, nur weiß ich nicht, auf wieviele. Wenn's 8 wären, würde das ja schon fast ausreichen ;) Studio One gilt vielen übrigens als sehr bedienungsfreundlich (ich selbst kenne es nicht...), wenn Du also damit gut klarkommst und Dir die Einschränkungen der free-Version zu lästig sind, ist es wahrscheinlich am einfachsten, Du bleibst auch dabei.

Ansonsten wird hier wahrscheinlich jeder die DAW empfehlen, die er selbst benutzt - frage drei Leute, und Du bekommst fünf Antworten :D :D :D
Üblicherweise ist beim Neukauf eines Interfaces eine light-Version eines der großen "Platzhirsche" dabei, die eigentlich immer für den Anfang ausreicht. Bei dem von Dir vorgeschlagenen Tascam steht nun gerade mal nichts dabei...

Ebenfalls bezeichnen viele User Reaper als bedienerfreundlich - und das ist auch noch günstig, für Privatanwender umgerechnet etwa 50 €, soweit ich das erinnere, und steht den anderen "Großen" in keinster Weise nach.
Wenn Du es mal mit Cubase versuchen willst, dann wäre ein Sonderheft der KEYS für Dich das richtige - da ist Cubase LE10 für 16,90 erhältlich. Features im Vergleich zu anderen Cubase-Versionen findest Du hier: KLICK.
Vollkommen umsonst ware noch Cakewalk by Bandlab (so heißt das Ding...) - das war früher mal Sonar Platinum und hat richtig viel Geld gekostet.

Du siehst, auch hier hast Du wieder alle Möglichkeiten :D

Im Bereich "mobile Recorder" gibt's auch jede Menge Auswahl... absolut günstiger Kurs, schnell bedienbar, recht brauchbarer Klang: Zoom H1n


Habe ich selbst schon probiert, für DAS Geld eigentlich ein no-brainer, wenn's halt günstig sein soll.

Natürlich haben auch andere Hersteller sehr Brauchbares auch schon für kleines Geld. Hier mal Tascam:


Etwas teurer, besser im Klang, aber ich denke, immer noch "leistbar":


Mein persönlicher Favorit, den ich auch laufend im Einsatz habe, ist der Tascam DR100-III. Sprengt mit seinem Preis allerdings den Rahmen für einen kleinen Recorder, um schnell einmal Ideen einzufangen. Beim DR100-III sind die serienmäßig verbauten Mics schon sehr, sehr in Ordnung. Ich verwende ihn als "kleines Besteck" bei Klassik-Livemitschnitten, wenn ich keine Aufbauzeit habe, mit einem Paar Schoeps CMC6/MK4. Zu bedienen ist er beinahe ohne Anleitung, Tascam-mäßig solide gebaut, kann zwar "nur" Stereo, aber das kann er gründlich..

Viele Grüße
Klaus
 
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In der Prime Version von Studio One kann man beliebig viele Spuren aufnehmen. Sie ist aber reduziert auf nur 9 PlugIns. Falls Du Dir aber ein Interface von Presonus kaufen solltest, z.B. dies hier wäre für Dich vielleicht interessant:

https://www.thomann.de/de/presonus_studio_1824c.htm ,

wäre da dann die Artist Version dabei. Mit mehr PlugIns und seit Version 5 kann man auch Fremd PlugIns installieren.

Ich bin auch vor einiger Zeit mit Studio One angefangen und komme als Anfänger gut damit klar.
 
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Hallo Klaus,

ja das Dr 40x hatte ich auch ins Auge gefasst. Damit kann man parallel eine Stereo Audiospur und Gesang aufnehmen, aber nicht vier Spuren, also zum Beispiel zwei Stereo Mix? Ist das richtig?

Weißt du ob es einen mobilen Recorder gibt der vier Spuren gleichzeitig kann? Das würde mir für Ideen schon reichen. Auf zwei Spuren Samples oder Background und auf zwei Spuren die Drums.

Und dann noch ein Interface für die größeren Sachen mit Sänger und Gitarre..

Meine Frau bringt mich um... :eek:

:D:D:D

LG
Ralf
 
Hallo, Ralf,

Damit kann man parallel eine Stereo Audiospur und Gesang aufnehmen, aber nicht vier Spuren, also zum Beispiel zwei Stereo Mix? Ist das richtig?

...das DR40-x kennt mehrere Aufnahmemodi, nebst mono und stereo auch dual (dieselbe Aufnahme, einmal normaler Pegel, einmal zur Sicherheit reduziert), 4-ch (benutzt die eingebauten Mics und die beiden externen Inputs) und overdub (zwei Spuren zu bestehender hinzufügen). Ob Dir das hinreicht, mußt Du mal in Ruhe überlegen...

Weißt du ob es einen mobilen Recorder gibt der vier Spuren gleichzeitig kann?

Ja, das gibt's - kostet ein wenig mehr. Fängt beim Tascam DR-70D an, der ursprünglich für digitale Spiegelreflexkameras entwickelt worden ist - der hat dann schon vier Kombi-Eingänge (XLR/Klinke), die Dir alle Möglichkeiten lassen. Ich kann Dir leider nicht sagen, wie gut die Vorstufen sind, da ich das Gerät noch nicht unter den Fingern hatte. Ein Bekannter besitzt den Vorgänger, und er ist zufrieden.



Der Zoom H6 schafft das auch, der kann sogar 6 Kanäle simultan aufzeichnen und auch den Aufsatz mit den Mikrofonen an der Stirnseite gegen andere tauschen:



Meine Frau bringt mich um...

Nicht ganz ernstgemeint, möge man mir das off-topic entschuldigen: Willst Du Deine Frau mal richtig schocken? Dann nimm dies hier:



Dürfte zur Zeit mit das Nonplusultra bei den Mobilrecordern sein - nicht zuletzt auch wegen der zur Verwendung kommenden 32-bit-float-Technik...

Viele Grüße
Klaus
 
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In einem Loriotsketch war es anders herum:

Das Knollen-Nasenmännchen hat gesagt:
"Ich bringe sie um, morgen bringe ich sie um!"

Ich selber nutze ein älteres Tascam US-1800 in Verbindung mit Cubase Pro.
In Cubase habe ich mir ein Template für neue Aufnahmen eingerichtet mit allen Drumspuren und einer leeren Audiospur für den Backingtrack.
Compi einschalten, Cubase starten, neues Projekt via Template auswählen und Backingtrack via Drag n Drop reinziehen und Aufnahme starten.
Geht recht fix, das Template ist so voreingestellt, daß z. B. das BD-Mikro auf die die Spur "BD" geroutet wird usw.

Ist nur ein einmaliger Einrichtungsaufwand zum Anlegen des Templates.

In Sachen Klangqualität ist es Ok, Sprünge nach oben sind m. M. n. Focusrite 18i20 und darüber RME/Antelope/Audient usw. Kostet natürlich auch mehr, zumal der langjährige Treibersupport für neue Betriebssysteme mitbezahlt werden will.

Bei Tascam sind es gefühlt nur 1-2 Betriebssystemsprünge.

Bei der Auswahl der DAW möchte ich darauf hinweisen, daß die Anzahl der gleichzeitig aufzunehmenden Spuren/Kanäle (sollten mind. 16 sein) und die Einbindung externener Plugins fremder Hersteller gewährleistet ist.

Alles andere dahinter ist persönlicher Gusto.

Cubase LE in der aktuellen Version kann nur noch 8 Audiokanäle gleichzeitig aufnehmen, Cubase 5LE hingegen 16. Nur so als Hinweis.

Bei Studio One müsstest Du auf eine höhere Version umsteigen, um z. B. Effektplugins von Waves o. a. einbinden zu können.

Das mit der Dauer "Computer einschalten und warten..." sollte sich mit einer SSD erübrigt haben. In meinen iMac Late 2015 mit Retinadisplay wandert auch demnächst eine SSD rein. :D
 
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Perfekt. :great::great::great:

Ihr habt mir schon echt weitergeholfen und ich schaue mich gerade mal am Markt um, was es da alles so gibt.

Das ist ja eine Welt für sich. Wahnsinn...

Werde berichten, wenn die Entscheidung naht, und mich melden wenn ich weitere Fragen habe. Bis dahin erst mal vielen Dank. :great:

Und wenn jemand was gebrauchtes hat was er/sie verkaufen will...

Bitte anbieten...
 
Stehe jetzt vor der Entscheidung ein Focusrite Saffire pro 40 gebraucht oder ein Tascam 2488 neo gebraucht zu kaufen.

Beide sollen jeweils 200 Euro kosten. Was meinst Ihr?

Jetzt mal abgesehen davon, dass es natürlich unterschiedliche Wege sind (Interface oder Stand Alone) Ich finde beides hat eben Vor- und Nachteile.

Aber was für Geräte würdet Ihr bevorzugen?
 
Solltest du das Material danach bearbeiten oder schneiden wollen, wäre das Interface und eine gute DAW vorzuziehen. Es gibt sicher auch Portastudios, in denen man umfangreich schneiden kann... kann mir nur schwer vorstellen, wie das bequem ohne PC gehen soll. Und wenn mans auch da auf dem PC macht, warum dann so ein externes Gerät? Weils cool ausschaut?
 
Zuletzt bearbeitet:
Man sollte sich den Hersteller raussuchen, der am längsten Treiber Updates für das Betriebssystem herausbringt.
 
Ich habe mir mal ein review vom eingangs erwähnten DP24SD durchgelesen und fand das für den Kurs von knapp 500€ ausgesprochen interessant.
(Hatte es erst für eine Variante des 2488 Neo gehalten, das nach meiner Erinnerung klanglich ausgesprochen 'flau' daherkam - in allen Audiobeispielen, die ich mir dazu angehört habe)

Portastudio ist bei mir ein durchaus positiv besetzer Begriff ... und im Grunde mache ich genau das mit einem iPad und Interface (Audient ID22 und iConnectAudio4+).
Effizient schneiden kann ich auf dem iPad definitiv nicht, das geht alles per WLan auf den Desktop mit SAW Studio, insofern auch hier eine Nähe zum typischen stand-alone Recorder Ansatz.
Für anspruchsvolle Mix-Lösungen wird man um eine DAW nicht herumkommen.

Ich hätte keine Probleme, (funktional) das iPad gegen das DP24SD auszutauschen, und es liegt zudem im gleichen Preisbereich.
Allerdings kann ich die tatsächlichen Audio-Eigenschaften der DO24 Kanäle nicht einschätzen - da würde ich ungern unterhalb der ID22 Qualität arbeiten. Den Unterschied kenne ich vom iConnectAudio4+, das mit einer beeindruckenden Cross-Plattform-Funktionalität glänzt, aber eher Brot-und-Butter Audio Qualität liefert.

Müsste ich aktuell kaufen, wäre ein Audient ID44 mein Gerät der Wahl und ich würde den Fokus auf gut klingende 'Kit-Aufnahmen' mit maximal 4 Mikros legen.
Bei Einzelspuren von jedem Part (unter nicht absolut optimalen Bedingungen) ist der Mix am Ende praktisch die (aufwendige) Synthese einer Sound-Idee - da kann man auch gleich triggern und/oder ersetzen.
Ein gut gemachtes, homogenes Kit ist (imho) auch im Mix dankbarer und liefert Charakter.

Das ID44 kann per Adat Erweiterung mit denselben Preamps des Interfaces erweitert werden (oder mit Varianten). Audient ist momentan für mich Preis-Leistungs-Sieger, wenn es um (deutlich) gehobene Ansprüche für einen bezahlbaren Kurs geht.
Der doppelte Preis gegenüber den og 2nd hand Geräten macht sich auf Dauer bezahlt.
(ich habe hier parallel einen Telefunken V676a Preamp, bei dem 1 Kanal soviel kostet wie ein komplettes ID44 - der Unterschied ist keineswegs direkt offensichtlich, man muss da schon etwas die Ohren spitzen)
 
Hallo, Ralf,

Achtung bei dem Tascam: Das 2488 neo hat, wenn ich das recht entsinne, nur vier Mikrofoneingänge - das von Dir geannte Focusrite Saffire pro 40 ist da mit 8 Eingängen doch deutlich besser ausgestattet. Dafür ist es allerdings ein Firewire-Interface, so daß Dein Rechner einen Firewire-Anschluß zwingend benötigt. Allerdings hast Du da ADAT zur Verfügung, kannst also, sollte je der Bedarf bestehen, kannst Du mit einem entsprechenden Gerät weitere acht Eingänge einfach nachrüsten.
Ach so - und bitte auch dran denken, daß die alten stand-alone-Recorder mit Festplatten arbeiten, die heutigen arbeiten üblicherweise mit SD-Karten. Und wenn so eine alte Festplatte mal hops geht, wird es schwierig, dafür heutzutage noch Ersatz zu kriegen...

Viele Grüße
Klaus
 
So, vielen Dank noch mal an alle. Hat was länger gedauert, ich musste mich plötzlich mit gefühlt 100 Dingen auseinandersetzen.:D

Als ich dann soweit war, war mein Rechner viel zu langsam und die Latenz viel zu hoch, bis ich rausgefunden habe dass die Festplatte einen Schuss hat.:eek:

Habe mich am Ende dafür entschieden mir erstmal ein gebrauchtes Interface zu holen um zu testen. Da kam mir ein gebrauchtes Tascam Us-1800 über den Weg. Bei der Software habe ich mir zunächst Studio one 4 Prime installiert und ein wenig rumexperimentiert und festgestellt dass man sich da doch einlesen mmus, wenn man da halbwegs was machen möchte. Aber das ist natürlich der Komplexität des gesamt Themas geschuldet.

Leider ist die Studio one Prime auf nur einen Aufnahme Kanal am Interface beschränkt. Ich wollte mir dann Studio one artist kaufen, aber zwischen herunterladen, testen und dem Versuch zu kaufen, kam die Version 5. Und diese läuft nur noch unter Windows 10. :eek:
Dieses will ich auf keinen Fall auf meinem Computer haben. Und die Anfrage bei presonus ergab, dass sie Studio one 4 nicht mehr verkaufen.

Also musste ich mich wieder umschauen und nachdem ich etwas recherchiert habe, habe ich mir Reaper installiert. Ich hatte zwar anfangs Bedenken, weil es immer wieder hieß: Reaper wäre viel komplizierter, müsste am Anfang individualisiert werden damit alles funktioniert und wäre lange nicht so gut bedienbar wie Studio One Aber ich muss sagen, ich bin begeistert. Es war zwar am Anfang nicht so intuitiv wie Studio one, das stimmt. Dafür aber sehr performant, sehr stabil und tut was es soll. Und mir gefällt die Politik z.b. eine Linux-Version herauszubringen, bzw in der Demo keine Beschränkungen zu integrieren. Und auch die Preispolitik finde ich fair.

Ich bin sehr zufrieden mit der ganzen Situation und werde jetzt tiefer ins recording einsteigen. Da tut sich mir wieder mal eine ganz neue Welt auf.:great:

Danke noch mal an alle, für die tolle Hilfe besonders an Klaus. :great::great::great:

LG Ralf
 
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Hochinteressanter Thread. Wir sind kurz davor, uns den Zoom-Livetrak ebenfalls anzuschaffen, weil:

> Mischpult besser als unser aktuelles, deckt alle neuen Anforderungen ab
> Interface geeignet für Drum-Recording mit vielen Mikros
> Einfache Mitschnitte von Jams, Live-Aufnahmen etc.

Aber es gibt noch eine Grundsatz-Frage, die uns davon abhält: Wäre es für die Usability nicht viel einfacher, ein Interface mit genug Eingängen zu kaufen und dazu ein Mischpult mit Tracker-Funktion? Also zwei Geräte, statt einem Hybrid?

Mir wäre es lieber, den Zoom ohne das Interface zu haben, und dafür zwei übersichtlichere Geräte. Denn das Interface wird ja nur daheim zum Recorden benötigt, währed das Mischpult mit Schnell-Tracker auch aufs Konzert mitkommt und dort halbwegs schnell bedienbar sein sollte. Oder meint ihr, dass ein Hybrid nicht viel unübersichtlicher ist als ein "spezialisierteres" Gerät?

Es muss nicht unbedingt die günstigste Lösung sein, wenn es denn für die Dauer wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich bin nach inzwischen "einiger" Recording Erfahrung heute der Meinung, dass man ein Interface mit genug Eingängen benötigt, vor allem wenn man Drums aufnehmen will, natürlich einen Rechner mit genug Plattenplatz, ein Mischpult um die Soundsituation beim Aufnehmen und/oder spielen im Griff zu haben und eine Patchbay um schnell auf andere Aufnahmesituationen reagieren zu können und einfach umstöpsel zu können.

Ich habe mir da selbst ein Rack gebaut (Siehe Bild) und bin bisher super zufrieden.

Ich würde mir da an Eurer Stelle lieber ein gutes Mischpult mit genug Kanälen und ein entsprechendes Interface kaufen. Wenn das Geld knapp ist eben gebraucht. Ich kann mit nicht vorstellen, dass das Mischpult des Zoom all das kann, was ein gescheites Mischpult kann.

Lg
Ralf

IMG_20200915_121021.jpg
 
Ich kann mit nicht vorstellen, dass das Mischpult des Zoom all das kann, was ein gescheites Mischpult kann.
Das Livetrak L20 meinst du? Es kann wesentlich mehr als das im Rack. Einfach mal in die Spezifikationen schauen. :nix:
 
Da gibt es ja mittlerweile schon einige Interfaces, die entsprechend auch Mixer mitbringen. Das ist schon echt komfortabel und praktisch.
Oder umgekehrt auch Mixer mit Interfacefunktion. Die Grenzen verschwimmen zunehmend.
 

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