Grundlegende Fragen zu Halsprofilen bei E-Gitarren

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Ich habe mich mal ein wenig durch die Threats zum Thema Halsprofile gesucht, aber keines erfasst meine Frage so genau.
Also frage ich noch mal nach, wobei ich etwas Angst habe hier Streit zu produzieren, es ist sicher ein heikles Thema mit vielen festgefahrenen Meinungen.

Aber ich würde mich über eine Art Brainstorming freuen.

Konkreter Anlass: Ich spiele schon mal gerne Akkordbegleitungen auf der Gitarre und mir ist aufgefallen, dass mir das auf der klassischen leichter fällt als auf der E-Gitarre. Irgendwie findet mein Daumen da nicht so recht den Halt auf der Griffbrettrückseite.

Jetzt würde mich mal interessieren, was ihr für Erfahrungen mit Gitarrenprofielen (C V D U) habt, kann man grob sagen, was sich für welche Art des Spiels besser eignet? (Bitte nicht streiten) Meine Yamaha Pacifica hat wohl ein C-Profil, überlege ob D sich vielleicht besser spielen lässt.

Und dann ist da noch etwas, auf das ich im Internet gestoßen bin: Flitzefingergitarren. Ist das eine Marke? Eine besondere Form, die es besonders schnell zu spielen erlaubt?
 
Flitzerfingergitarren sind Umgangssprache.
Flache, breite Hälse mit großem Griffbrettradius (= wenig gewölbtes Griffbrett) sind damit gemeint. Beliebt bei Fusion- und Metalgitarristen der 1980er Jahre, z. B. der Ibanez Wizard Hals.

Strandberg baut z. B. eher polygone, asymmetrische Halsrückseiten.
 
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Irgendwie findet mein Daumen da nicht so recht den Halt auf der Griffbrettrückseite.
Ja darum ist mein Daumen bei E Gitarren auch nur sehr selten auf der Halsrückseite

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Ansonsten sehr dünne Hälse sind nicht meins ebenso V Profile ......
 
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Hier zwei Videos zum Thema Halsprofil und Griffbrettradius von Chris aka Highline Guitars - er fragt auch seine Zuschauer, was die bevorzugen, insofern sind die Kommentare unter den Videos auch interessant:






Meine persönliche Meinung:

Es braucht keinen superdünnen Wizard Hals, um schnell spielen zu können.
Wenn man dann noch bei YT Videos von nordkoreanischen Kindern sieht, die mit ihren kleinen Händen/Fingern filigran auf (in Relation zu ihrer Körpergröße) "riesigen" Gitarren mit satten Halsprofilen und breiten Griffbrettern spielen, dann kann man schon zum Schluss kommen, dass das Üben eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielt, welche Fähigkeiten im Umgang mit dem Instrument man überhaupt erreichen kann.

Es spricht natürlich auch rein gar nichts dagegen, sich die Gitarren auszusuchen, die einem auf Anhieb "gut in der Hand" liegen.
 
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wobei ich etwas Angst habe hier Streit zu produzieren,
wollen wir mal hoffen, daß dieser Kelch an uns vorüber zieht:redface:.
Es braucht keinen superdünnen Wizard Hals, um schnell spielen zu können.
die einem auf Anhieb "gut in der Hand" liegen.
leider sind deine Videos auf Englisch, dem kann ich nicht so ganz folgen.
Bei mir ist es so, daß ich 8 Gitarren besitze, einschliesslich 2 akustische. Mir müsste aber einer sagen, welcher Hals nun welches Profil hat.
Damit bin ich dann bei @Myxin , wenn sie gut in der Hand liegt, ist doch alles okay. Klar ist, sie sind alle unterschiedlich, trotzdem komm ich auf allen Gitarren gut zurecht (mein schnellstes Tempo krieg ich auf allen gleichermassen hin:)).

dass das Üben eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielt, welche Fähigkeiten im Umgang mit dem Instrument man überhaupt erreichen kann.
und ein bißchen Flexibilität, um sich auf unterschiedliche Hälse einzustellen.

Jetzt würde mich mal interessieren, was ihr für Erfahrungen mit Gitarrenprofielen
eben, weil es in diesem Bereich schon grosse Unterschiede gibt, würde ich vor einem Kauf, neben dem Sound, aus diesem Grunde immer erst eine Gitarre anspielen wollen, gilt auch für Einsteiger, die schon ein bißchen Grundkenntnisse haben, denke ich. Wenn es passt, braucht man sich keine Gedanken mehr in diese Richtung zu machen. Manchmal passt es halt nicht so gut.
 
leider sind deine Videos auf Englisch, dem kann ich nicht so ganz folgen.

Da Chris sehr deutlich spricht, funktionieren auch die automatisch generierten englischsprachigen Untertitel sehr gut, die kannst du dir auch per Youtube ins Deutsche übersetzen lassen (ggf. Übersetzungsfehler inklusive ;)).
Beim Zahnrad unten rechts "Einstellungen" > "Untertitel" > "Automatisch übersetzen" > Sprache auswählen.
 
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Sofern Du klassische Gitarre gewohnt bist, dürften Dir die D-Profile zunächst am besten in der liegen. Ich halte es aber auf Dauer für besser wenn man sich an unterschiedliche Profile gewöhnt. Dann kannst Du Deine Instrumente künftig nach weiteren Kriterien aussuchen, beispielsweise nach dem Klang.
 
Flitzerfingergitarren sind Umgangssprache.
Kann auch sein, dass damit der Dustin Tomson gemeint ist. Dem seine Gitarre nennen manche die Flitzefinger Gitarre ... am Ende ists einfach nur eine Ibanez RG.

@FK Morta
Keine Halsform wird dich zackzack einfach so bei irgendwas besser macht. Gitarre ist einfach ein langwieriges Instrument bei dem du die ersten JAHRE durch musst. Man muss einfach spielen, spielen, spielen um die Feinmotorik aufzubauen. Versteif dich nicht zu sehr auf Specs, die Umgewöhnung wird dir immer leichter fallen und schneller gehen.
Die einzige Gitarre bei der ich etwas länger gebraucht habe ist die Strandberg, die ist aber wirklich extrem anders und man muss ihr schon mehr wie ein paar Minuten Zeit geben um die Vorzüge zu erkennen.

Jede der Gitarren hat vor und Nachteile und keine ist die Beste. Ich finde breite, dicke Hälse mit C Shape und einem eher geringeren Griffbrettradius wie 9,5 angenehmer bei Akkorden und die dünnen Hälse, D Shape mit sehr hohem Radius angenehmer bei Metal und Solo. Der Unterschied ist weniger dass irgendetwas da wie dort besser zu spielen geht, sondern mehr, dass ich länger entspannter bleibe und entspannt bleiben heist länger und besser ohne Problemchen spielen. Die beiden Halsformen unterstützen einfach besser unterschiedliche Spielstile, mit fettem Hals ist es feiner den Daumen um den Hals zu haben, mit den flachen hinterm Hals, aber gehen tut mit beiden alles.

Die Pazifica hat eh einen 20,5er Hals, was jetzt nicht gerade superdünn ist. Wenn du eine Ibanez mit 18mm Hals nimmst wird dich das warscheinlich noch mehr stören wenn du eine Classic angenehmer findest. Vielleicht ist aber dein Problem nicht die dicke des Halses, sondern die Breite. Die Pazifica sind mit 41mm recht schmal ... eventuell fühlst du dich mit 43mm oder noch breiterem Hals wohler.
 
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Konkreter Anlass: Ich spiele schon mal gerne Akkordbegleitungen auf der Gitarre und mir ist aufgefallen, dass mir das auf der klassischen leichter fällt als auf der E-Gitarre. Irgendwie findet mein Daumen da nicht so recht den Halt auf der Griffbrettrückseite.
Wen Du in klassischer Handhaltung spielst, kommt ein D-Profil dem theoretisch am nächsten. Theoretisch, weil es keine Norm für die Benennung gibt, aber generell versteht man unter einem D-Profil eines mit etwas abgeflachtem Halsrücken, während das C eine durchgehende Rundung hat. Wer den Daumen hinten mittig auflegt, mag es aber oft lieber, wenn er dafür etwas mehr Fläche vorfindet.

Man neigt dabei gerne dazu, einen recht dünnen Hals erstmal "schneller" zu finden, es hängt aber sehr von der eigenen Anatomie ab. Muss die Hand immer aktiv zusammengedrückt werden, um zwischen Daumen und den Fingern auf der Oberseite den richtigen Abstand zu bekommen, ermüdet sie auch leichter. Dann ist ein etwas dickerer Hals oft die bessere Wahl.

Der Radius ist auch wieder so ein Ding. Er beschreibt die Wölbung des Griffbretts. Viele finden es fürs Akkordspiel angenehmer, wenn der Radius kleiner ist (=stärkere Wölbung). Wer von der klassischen Gitarre kommt, kennt das natürlich anders, die hat ja meist ein sehr flaches Griffbrett.

Ein weiterer Faktor ist natürlich die Breite des Griffbretts. Klassische Gitarren sind auch da ein ganz anderes Kaliber als die meisten E-Gitarren. Mit dem Profil hat das erst mal nichts zu tun, fast jedes gibt es in dick und dünn, breit und schmal. Bei Seriengitarren verengt sich die Auswahl natürlich etwas auf die gefragteren Kombinationen, da hilft nur ausprobieren oder einen Hals nach Bedarf kaufen oder machen lassen.

Dennoch möchte auch ich eher dazu ermutigen, sich mit den verschiedenen Halsformen erstmal zurecht zu finden, da kann ich @rmb nur zustimmen. Die Grenze würde ich da ziehen, wo es wirklich unangenehm ist und die Hand sich nicht gut anfühlt oder gar verkrampft. Dann sollte man sich wirklich was anderes suchen.

Gruß, bagotrix
 
Sofern Du klassische Gitarre gewohnt bist, dürften Dir die D-Profile zunächst am besten in der liegen.
Kann ich für mich absolut nicht unterschreiben.
Das liegt daran, dass ich auf der E-Gitarre ganz andere greife als auf der klassischen Gitarre.
Um das zu vergleichen, müsste die E-Gitarre ein gerades Griffbrett haben.

Was die E-Gitarre betrifft, fühle ich mich mit so ziemlich jedem Halsprofil wohl, ausgenommen D-Profile.
Mit einem Wizard-Hals kannst du mich echt jagen, was nicht heißt, dass ich darauf nicht spielen könnte.

An den TO:
Welches Halsprofil dir am besten liegt, ist deine höchstpersönliche Angelegenheit.
Das kann dir niemand empfehlen.
Dafür musst du schon verschiedene Gitarren in die Hand nehmen und ausprobieren.
 
Ich lese fleißig was ihr schreibt. Nicht das ihr denkt ich hätte das Thema verlassen. Muss mir alles noch mal durch den Kopf gehen lassen.
 
Mir z.Bsp. ist das Halsprofil egal, ich mag nur keine Griffbrettradien<12"
 
Wen Du in klassischer Handhaltung spielst, kommt ein D-Profil dem theoretisch am nächsten. Theoretisch, weil es keine Norm für die Benennung gibt, aber generell versteht man unter einem D-Profil eines mit etwas abgeflachtem Halsrücken, während das C eine durchgehende Rundung hat.

Hanika gibt an, dass die Einsteigergitarren D Shape haben und die Pro und Meistergitarren C Shape, die meisten mit 21,5mm.
Bekannter hat Classic studiert und hat nur E Gitarren mit extra fetten Hälsen ... 48,50 und 52mm breit.
Das Neck Shape ist bei allen Gitarren ein "extra wide C" und ein Griffbrettradius von 14 bis 20.

Hab ich natürlich mal probiert, hat aber dann wieder andere Nachteile.
 
Na ganz so brei sollte es auch nicht sein. Habe kleine Hände, meine klasssische Gitarre ist auch, obwohl normale Größe, mit schmaleren Hals, das fand ich ganz angenehm. Aber wenn die Yamaha meistens 41 Breite hat und die Standartgitarre 42, dann könnte man das ja mal überlegen. Ich muss wohl mal in einen Gitarrenladen.
 
@FK Morta
Ich versuche mal das Thema von einer anderen Seite zu erklären.

Wir (viele Gitarrenfreunde und ich) sind früher in einen Laden und haben uns eine Gitarre gekauft die uns gefallen hat oder die wir uns leisten konnten, wir wussten noch nicht mal wie man die unterschiedliche Hälse nannte und ob der dick oder dünn war, war uns auch egal.

Wer eine Paula wollte, der kaufte sich eine Paula, wer eine Strat wollte, eine Strat usw. Wir haben uns keine Gedanken gemacht ob die 2,5 Kg oder 4,5 Kg wiegt, kurze Mensur, lange Mensur, 41er Sattelbreite, 43er Stattelbreite, dicken Hals, C-Shape, V-Shape D-Shape oder was weiß ich der Geier alles hatte.

Wir KAUFTEN und haben dann gespielt wie bekloppt - Und da war es egal welche Specs der Hals hatte ... und ob man kleine, mittelgroße oder große Hände hat ....

Heute wird sich viel zu viel Gedanken gemacht, manche kommen wegen sowas noch nicht mal zum üben (ja, alles schon erlebt) ;)
 
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Ich kann C von D und U nicht immer eindeutig unterscheiden. Würde das nicht immer in den Spezifikationen angeführt werden, ich könnte das Profil nicht immer eindeutig bestimmen.

Ich könnte ad hoc auch nicht sagen, welche Profile meine Gitarren haben, ich schenke dem Profil keine Aufmerksamkeit.

Für mich ist das Halsprofil ein Prinzessin-auf-der-Erbse Faktor.
 
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Ich kann C von D und U nicht immer eindeutig unterscheiden.
zudem gibt es ja wohl auch Mischformen, nicht jeder Hersteller definiert das gleich. Also gilt es, die Gitarre in die Hand zu nehmen,
und dann halt mal schauen:rolleyes:.
 
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die Gitarre in die Hand zu nehmen,
und dann halt mal schauen
Eine gute Idee! Das erspart es mir, den Hals durchzusägen, um das Profil eindeutig bestimmen zu können. :D
 
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