Wenn man zu viel vom Korb zuhält hat sich was mit Megaphon
Was Du dann bekommst ist in erster Linie eine Veränderung der Richtcharakteristik... Rückkopplung lässt grüßen.
Wenn ihr euren Band-Tech mögt, gewöhnt euch das schon gar nicht an.
A propos das Photo da oben: Da tut mir schon vom ersten Blick an alles weh.
"Böse" aussehen in Ehren aber: So nicht. Es ist ein super Beispiel für alles, was man nicht machen sollte, ohne dass ich auch nur einen Ton höre.
- Wie stehe ich beim Singen? (Ja, ich meine damit auch Shouten, Screamen, Growlen)
Optimal ist es, wenn ihr am höchsten Punkt des Hinterkopfes an ein paar Haaren zieht und dann mal schaut, wie der Kopf hinkippt. Genau so sollte man gucken. Den Kopf tendenziell eher etwas nach vorne geneigt.
Klar kann man an der Haltung auch was machen, aber der Kopf darf nie (!) in den Nacken gelegt werden.
- Aber ich muss den Kopf so hinkippen, dass es klingt!!!
Dann brüllst Du mit Gewalt und ohne jegliche Technik. Legt den Kopf doch einfach mal so in den Nacken und achtet darauf, wie viel Druck auf den Kehlkopf schon ohne jeden Ton ausgeübt wird. Diese Position ist das Gegenstück zu "Ich drück' halt mit den Fingern auf den Kehlkopf". Es ist ultimativ anstrengend für die Stimme und verdammt gefährlich.
- Außerdem krieg' ich immer so'nen fetten Hals...
Man sieht die Muskel- und Sehnestränge echt gut. Auch die beweisen wie viel Kraft und Gewalt im Spiel ist.
Nicht gut, das.
Der Hals darf - auch wenn man korrekt singt - etwas voluminöser sein als "normal", denn beim korrekten Singen setzt man den Kehlkopf tief und schafft im Mundraum Platz für den Ton. Aber so sehnig und verkrampft sollte es nicht aussehen.
Nochmal: Viele Leute können mit ihren Stimmen relativ lang viel "böses" anstellen. Ja, auch ich habe die hohen Töne mal mit "Kopf nach hinten schräg legen" hergezwungen. Ich weiss, dass das geht und ich weiss nur zu gut, wie das geht.
Meine Stimme hat das überlebt. Eure Stimmen überleben das oft genug auch.
Die Frage ist halt, wie ihr ihn zehn Jahren klingt.
Mein Lieblingsnegativ-Beispiel ist da echt die hochgelobte Celine Dion. Ja, ist nicht eure Musik. Aber so rein akademisch: Hört euch mal ihren Grand-Prix-Song von 1988 (Ne partez pas sans moi) an, und hört sie euch heute an. Da will mal heulen, denn damals hatte sie noch Stimme. Heute ist sie nur noch ein Schatten ihrer selbst. Weil sie viel zu oft "mal eben" etwas zu krass anbelted.
Und genau das passiert mit 95% aller Stimmen, die das Drücken im Prinzip überleben...
