Großes Drumkit mit "zu wenigen" Mikros abnehmen

Aktuelle gibt es eine neue "Idee", das wäre etwas wie das Behringer x air x18. d´Damit soll man, nach meinem Wissen, einfach per USB an der Pc aufnehmen können und natürlich auch als gutes Mischpult nutzen kann.
 
Ja, das geht. Mache ich genau so. Live Pult und Aufnahmen zuhause, weil ich bei Auftritten nicht auch noch den Aufnahme PC bedienen kann/will. Wir mischen uns von der Bühne.

Edit: natürlich wären auch Live Aufnahmen möglich, wenn wir Vollabnahme machen würden und jemand sich nur darum kümmern würde. Das scheitert meist daran, dass wir niemanden haben, der uns bei kleinen Gigs zur Seite stehen würde und das kann.
 
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Je nach Raumgröße und anderen Bedingungen kann man Dein Set mit 2 bis 12 Mikros abnehmen - und jede dieser Methoden hat ihre Gültigkeit, die meisten habe ich auch bereits gewinnbringend angewendet.
- Bassdrum und mono Overhead; für letzteres wäre ein Mikro mit der Charakteristik "breite Niere" gut
- Bassdrum, Snare und mono Overhead - falls man etwas Hall auf die Snare geben will; für OH gilt dasselbe wie oben
- BD, SN, stereo OH - ab hier sollten OH normale Nieren sein
- das nächste Mikro würde ich zwischen die beiden Standtoms stellen
- die nächsten beiden würden die Hängetoms abnehmen (eins für die zwei kleineren, eins für das größere)
- die nächsten beiden Mikros würden bei mir normalerweise die Tom-Abnahme komplettieren
- das nächste wäre für die HiHat (Ausnahme: eine Funk-Band, bei der die HH wichtig ist - da käme das noch vor den Toms)
- und dann ggf. noch eins für Snare-Bottom und ein zweites für die BD; die würde ich dann einmal per dynamischem Mikro von aussen abnehmen und als zweites eine Grenzfläche weit hineinlegen, so kann man mit zwei Fadern schnell zwischen unterschiedlichen Charakteristiken der BD überblenden

Und lacht nicht, aber mit zwei oder drei Mikros habe ich jahrelang das Schlagzeug in klassischen Soulbands abgenommen - die Drummer konnten ihre Sets halt auch super stimmen, und dann geht das mit wenigen Mikros; wenn Du dagegen den Sound einzelner Signale "retten" musst, geht es nur mit Vollabnahme. So Kandidaten hatte ich auch schon.

Ich würde für Dich neun Kanäle ansetzen - Vollabnahme ohne Dopplung bei BD & Snare, dazu mono OH. Wenn Du es unbedingt auf acht Kanäle reduzieren musst, dann am ehesten ohne OH. Durch die ganzen Tom-Mikros kommt eh schon genügend Bleed von den Becken. Bei einer 70es Band habe ich vorletztes Jahr in einem Rundzelt für vielleicht 500 PAX das komplette Blech abgedreht, weil das vom Zeltdach perfekt ins Zelt hineinreflektiert wurde. Ein krasser Sonderfall, das ging aber wirklich gut.
 
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das komplette Blech abgedreht,
Hab ich auch schon erlebt. Nicht selber gemischt (aber es war ein damals aktives Board Mitglid). Da waren die Becken so laut, da war alles an Overheads auf 0 und trotzdem haben die alles zugeprügelt.
 
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Ich glaube, das hat jeder schon erlebt. Die ersten Jahre meines Mischerdaseins habe ich mich gelegentlich gefragt, wozu Overheads eigentlich gut sein sollen - die Bühnen waren klein damals und die Wut der Nachwuchsschlagzeuger groß..
Die Bühnengröße ist ein ganz entscheidender Faktor. Die liebevoll besprayten, aber schallharten Betonwände und Decken des örtlichen Jugendzentrums reichen locker, um mit üblichen Becken allen Anwesenden den Schädel zu spalten.
Fast noch größer ist oft der Einfluss von Gesangsmikrofonen, die auf kleinen Bühnen meist direkt vor dem Set stehen. Maßnahmen, die den Schlagzeuger von der unfreiwilligen Übernahme der Weltherrschaft abhalten:
- Möglichst wenig offenen Gesangsmikros; ggf. Finger am Fader haben oder Optogates benutzen. Keine Alibimikros für Leute, die eigentlich eh nicht Background singen wollen.
- Mikrofone benutzen, die aus der Ferne nicht all zu viel Pegel aufnehmen, also lieber ein OM7 oder SM58 statt einem KMS104 oder KSM9.
- Wenig komprimieren. In solchen Situationen komprimiere ich den Gesang nach Möglichkeit gar nicht oder nur mit einem Notbremslimiter.
- Wenn alles nichts hilft: den Trommler aufs Klo/ ins Catering/ zum Interview schicken. So ein Gaffafähnchen unter den Crashes macht den Beckenklang nicht direkt seidiger, aber immerhin leiser. Und bemerken tut er die Fähnchen erst nach der Show beim Abbau...
 
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Also ein eigener Mixer und dann ein Stereo Mix raus ans Pult?
Trommeln vorzumischen und eine Summe um FOH zu schicken ist keine gute Lösung.
Richtig. Da wird dem Tonkutscher jegliche Möglichkeit genommen, sinnvoll zu mixen. Und in den seltensten Fällen hat der Schlagzeuger genügend Zeit, Konzentration und sinnvolle Abhörmöglichkeit, um einen guten Submix zum FOH zu schicken.

Wenn es wirklich darum geht, mit wenig Mikros einen guten Sound zu bekommen, also Kanäle zu sparen, dann ist es manchmal hilfreich, etwas kreativ zu werden. @mix4munich hat schon gute Ansätze geliefert. Etwas unkonventionell, aber vielleicht ausprobierenswert: 1 x BD, 1 x SN und ein Mikro mit Kugelcharakteristik ungefähr vor dem rechten Knie des Schlagzeugers.

Das habe ich mal irgendwo gelesen und ehrlich gesagt auch erst nicht geglaubt, dass dabei was sinnvolles raus kommt. Also habe ich bei einer Band, die ich sehr gut kenne und schon x mal gemischt habe, dieses Kugelmikrofon zusätzlich aufgebaut. Ganz normal den Soundcheck gemacht. Als alles schon lief wie gewohnt habe ich in besagten Kanal reingehört, mich gewundert und das Signal dann dazu gemischt. Am Ende des Abends waren dann bis auf BD, SN und besagtem Kugelmikro die anderen Fader deutlich weiter unten, als sonst üblich. Erstanlich, wie gut das Mikro an dem Punkt funktioniert.
 
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Ja ja, das gute Wurstmikrofon. Hab das mal an meinem kleinen improvisierten Cajon Drumkit verwendet (ein Kugel -Messmikrofon) und es ist schon erstaunlich, was das alles einfängt. Allerdings blieb bei mir zurück, dass ich das allenfalls gezielt zumischen würde statt die Hauptabnahme drüber zu machen.
Aber wenn es bei euch funktioniert, warum nicht.
 
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Vielen Dank für die vielen guten Tipps!
 
Weisst Du noch, welches Kugelmikro Du da eingesetzt hast?
Da ich in meiner Mikrosammlung bis zu dem Zeitpunkt kein Mikrofon mit Kugelcharakteristik hatte, ich das aber mal ausprobieren wollte, aber vorerst nicht sonderlich viel investieren wollte, habe ich mir das Behringer B5 zugelegt. Auch mit diesem tendenziell günstigen Mikro war das Ergebnis, wie oben beschrieben, schon überraschend.
Da ich bis jetzt noch kein teureres/höherwertiges(?) Mikro mit Kugelcharakteristik in die Finger bekommen habe, kann ich nichts dazu sagen, wie viel da noch rauszuholen wäre
 
Ich habe da mal ein DPA 4061 und ein Sennheiser MD21 probiert, beides hat funktioniert, obwohl das ja wirklich unterschiedliche Mikros sind.
 
Bei mir war es das Superlux ECM999 Messmikro. Das ist nach allen Seiten sehr linear und hat auch sehr viel gehört.
 
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1 Kick, 1 Snare, 3 Hängetoms, 2 Floortoms

Meine Idee wäre Kick, Snare und die Floortoms direkt abzunehmen. Dann natürlich 2 Overheads, die auch die Hängetoms abnehmen sollen.

Also es geht hier den Anfang mit der Band, also sowohl live als auch für Amateur Aufnahmen (zum spaß)

Hallo Leon Laborenz!

Ich mache bei jedem Auftritt der von mir betreuten Bands (unabhängig vom Raum) eine Vollabnahme samt Aufnahme. Auf die Aufnahme geht alles, über die PA entsprechend das, was ich zumische. Gleiches für In-Ear-Monitoring. Statt zum reinen Audiointerface würde ich ebenfalls zu einem Mischpult mit Audiointerface greifen, wie bspw. das Soundcraft Ui 24 R oder bestimmt wurde schon ein Behringer-Produkt erwähnt. So können bis zu 24 Kanäle aufgenommen werden, je nach Produkt sogar direkt auf einen USB-Stick.

Ich würde bei dem Mikrofonset für die Drums zusehen, dass ich für jeden Kessel und das Metall Mikrofone bekomme. Es gibt ja zu SE Electronics (die ich - neben anderen Herstellern - schätze) Alternativen, wie z. B. Audio Technica.

Es gibt noch Restbestände der Audio Technica-Sets MBDK 7 und MBDK 5 (ohne die "Overheadmikros") im Handel. U.a. die MB 5 K nutze ich neben den bekannten Standards (Sennheiser e 604/606/609/905/906, Shure SM 57 ...) gerne an Snare und Toms. Also, vielleicht findest Du ja einen Anbieter, der Dir zwei der MBDK 5-Sets verkaufen kann. Das MB 6 K aus dem Set finde ich als Bass Drum-Mikro recht speziell, an großen Floortoms jedoch richtig gut. Für reine Aufnahmesessions würde ich anstelle der mitgelieferten Halterung normale Stative verwenden, live die Claws von Latin Percussion oder von K&M.

Für die Bassdrum habe ich gute Erfahrungen mit dem Behringer BA 19 A gemacht.

Als Mikrofone für Hi Hat und Overhead würde ich nach gebrauchten Beyerdynamic MCE 83/93, Rode M3 oder AKG C 1000 Ausschau halten.

So kombiniert könntest Du für rund 600 € zu einem Mikrofonset für das komplette Drumset kommen und die Differenz bis zu den 1149 € für das SE Electronics-Set könnte dem Mischpult mit Audiointerface zukommen.

Viele Grüße,

Carsten
 
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