Ja, interessant, aber leider: sehr funky hört sich das für mich noch nicht an.
Hat sich jemand von euch schon einmal mit Funk beschäftigt?
Ja, natürlich aus einer schlagenden Perspektive. Denn der Beat trägt auch hier und prägt die Musik ... was ich in den beiden Eingangsvideos noch nicht so deutlich wahrnehme.
Mit welchem Material? Methodik?
Durch Zuhören, was gestandene Funk-Drummer dazu als Lehre mitgeben. Dazu 4 Beispiele. Diese Videos sind zwar lang, aber es lohnt sich, wenn man in diese Musik tiefer einsteigen will.
Clyde Stubblefield: Kurzer Beitrag, mit etwas über seinene musikalischen Hintergrund, Groove, und am Beispiel erlebend der entstehende Raum für andere Instrument:
Clyde & Jabo: Ein langes Interview mit den beiden, wie sie mit James Brown zusammenkamen, wer den Funk prägte (und wer nicht) in dieser Konstellation, und gegen Ende Jabo's Tipp für junge Funk Musiker, sinngemäß "learn music by heart".
Yogi Horton: Tonmäßig leider schlecht, inhaltlich genial. Neben Beispielen geht er auf die zeitliche Entwicklung ein (Disco, Funk ...) UND auf die besonder Bedeutung des Körpers und des Mindset bei Funk-Musik; sinngemäß: "people dance, when you, the drummer, dance". Sowie Power, sowie ... "as a drummer don't stand in the way of other instruments .. hence elaborate on the 4 e and e"
Und lediglich als Ergänzung: Clyde erzählt aus seinem Funk-Leben:
Was würde ich daraus für Akkordeon machen?
1) Es braucht einen Funk-Rhythmus als Untermalung, im Horton-Sinn. Und sei es nur ein 1 2 3 4 Beat, mit POWER auf 1, und etwas weniger auf 3. Funk-Muster für Drums gibt es ohne Ende im Netz, und es genügt sich, die einfacheren davon zu übernehmen.
Ob es Sinn macht, Akkordeon von Drums begleiten zu lassen? Vielleicht. Auf jeden Fall sollte die Welt der 16-tel mit Ghost Notes (angehauchte Noten = Dynamik) hörbar werden, gerne auch vereinfacht. Aber deutlichst.
2) Überlegen, wie in diese Grundrhythmen Oberstimmen funk-artig hineinspielen können, wie im ersten Clyde-Video.
3) Weniger Noten kann mehr sein. Synkopen, also präzise Pausen, und Dynamik sollten es bringen. Und, wie alle 3 übereinstimmend sagen: Lass Dein Herz sprechen, dann wird's auch mitreißende Musik.
Viel Erfolg, Michael