Griffbrett zu viel geölt?

  • Ersteller superafro182
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Oh je - soll ich wirklich?

Mein Problem damit ist, dass es jetzt beim saitenziehen/benden ziemlich sticky ist und man gebremst wird, die bends leicht stocken, weil der Finger am Griffbrett klebt.

Das ist leider eine typische Eigenschaft von dem trotzdem so beliebten Lemonoil.

Was kann ich tun (außer warten) um das etwas zu verbessern?

Abwaschen mit reichlich Waschbenzin wenn es schnell gehen soll.

Hast Du den "Öltext" eigentlich irgendwo als Kopiervorlage parat?

Leider nein. Wenn ich meine vielen Beiträge verstichwortet und gespeichert hätte würde ich viel Zeit sparen, aber was mach ich dann damit? Gitarre spielen vielleicht??? :unsure:


Die Hobel wurden über Feiertage in Leinöl gestellt nachdem die Hobelsohle von Gebrauchsspuren befreit (geschliffen) wurde.
Das Öl füllt die Holzzellen der Oberfläche und trocknet auch. Es härtet damit die Hobelsohle.
Ähnlich verhält es sich beim Ölen von Treppenstufen und Arbeitsplatten daß man versucht möglichst viel (dafür geeignetes) Öl ins Holz einzubringen.
Daß Trocknen in den Holzzellen dauert eine Zeit.

Und so funktioniert es auch bei Griffbrettern.

Wie sich ein Griffbrettpflegeöl verhält kann ich nicht beurteilen aber vielleicht verhält es sich dann ähnlich.

Nein, das tut es eben nicht.

Weißöl verdunstet langsam rückstandslos.

Ja, zum Glück. Bleiben noch die Additive im Lemonoil von denen wir nicht wissen wie sie sich verhalten und welche Nebenwirkungen sie haben.

Pickel am Arsch? Ich hab´ da so einen Verdacht woher die kommen könnten...

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Es wäre ja auch fatal, wenn man mit einem mit Nitroverdünnung "angefeuchteten" Lappen eine Gitarre mit Nitrolackierung reinigen wollte.
 
Abwaschen mit reichlich Waschbenzin

Wenn wir schon dabei sind... kann damit auch das hier (geht ja Hand in Hand mit Lemon Oil :ROFLMAO:) entfernt werden?

1000001859.jpg


Ich Frage für einen Freund, versteht sich... 🙈
 
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In der Holzbearbeitung gibt es auch Hartwachsöle... als schnelle Lösung.
Für ein Endfinish hat das Vorteile ähnlich einer Autopolitur zum Lackschutz.
Voher zur gründlichen Oberflächenertüchtigung ist aber reines Öl besser und dann später das Wachs.
Also Öl und Wachs technisch besser getrennt (erst Öl / Lack dann Wachs )aber ist damit auch arbeitsintensiver.
 
@pat875a5

Wenn ich mich richtig erinnere, enthält das Warwick-Wachs in größeren Mengen Carnauba-Wachst

Carnaubawachs dient als härtender Bestandteil in Wachsmischungen, erhöht die Haltbarkeit von wachshaltigen Polituren und ist ein wichtiger Bestandteil in allen harten Wachspolish-Rezepturen. Fügen Sie bis zu 50 % Carnaubawachs zu Bienenwachs hinzu, um eine härtere Beschichtung und höheren Glanz beim Polieren zu erhalten. Schmilzt bei 83 - 86° C. Löslich in folgenden Lösungsmitteln: 70010 Balsamterpentinöl, 70100 Orangenterpene, 70500 Toluol, 70503 Xylol, 70520 Shellsol A.

Quelle:

 
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In der Martin Fabrik wird Dr. Duck's Axe Wax benutzt. Tut bei mir auch gute Dienste. So einmal im Jahr, nicht öfter.
 
Habe also erstmal ordentlich lemon oil drauf gemacht und es über Nacht einziehen lassen.

Ist doch ein interessantes Thema, zumal die Sache mit der "Ölung" ja desöfteren vorkommt.
MMn sollte man bei sowas vorsichtig sein bzw. sehr sparsam.

Fakt ist, dass trockenes Holz natürlich quillt wenn es das Öl quasi aufsaugt. Problematisch finde ich das (auf Dauer) jedoch im Bereich der Bundstäbchen,
weil das dünne Zeugs auch dahin kriecht und sich dort natürlich nicht mehr entfernen lässt.

Ich habe jedenfalls schon vergammelte Bundschlitze gesehen und man sieht es ja auch beim Abrichten des Griffbretts im Zuge einer Neubundierung.

Ein Griffbrett einölen um besser mit dem Finger darauf "gleiten" zu können, kann nicht Sinn und Zweck der Sache sein. Eigentlich hält sich der Kontakt zum Griffbrett ja sowieso in Grenzen - oder die Bünde wurden zu flach abgerichtet oder Verbesserungsbedarf an der Spieltechnik nötig oder was weiß ich...
 
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Ich öle das Griffbrett alle 2-3 Jahre mit ein Paar Tropfen Ballistol Klever und das reicht völlig aus.

Es macht für mich keinen Sinn das Griffbrett, wie einen Schwamm mit Öl zu tränken; könnte mir vorstellen, daß ein mit Öl "gesättigtes" Griffbrett andere Klangeigenschaften aufweist, d.h. anders schwingt - vermutlich träger und bremst etwas den Schall aus - als ein Griffbrett, das trocken ist.
Das Öl an der Oberfläche soll das Holz vor weiterem Austrocknen schützen, damit das Holz nicht mehr schrumpft und die Bundstäbchen herausdrückt.

In den letzten 30 Jahren haben sich bei mir zwei Öle bewährt:
1. Ballistol Klever
2. La Tromba Woodwind Care Oil (ist eigentlich für Holzblasinstrumente, z.B. Klarinetten, etc..), fuktioniert aber bestens für Griffbretter auch.

Mit D'Addario (oder D'Andrea, weiß es nicht mehr genau) Lemon Oil habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Das Griffbrett war etwas klebrig danach und das Fläschchen war undicht; ist in meinem Gigbag ausgelaufen, das war nicht so toll.



Viele Grüße, Bowhunter
 
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@Bowhunter
Ich hatte früher auch schon mal Lemon Oil benutzt. Einmal zu fest gedrückt und der Stöpsel ist ganz rausgeflogen.
Was für ein Siff auf der Werkbank! :ROFLMAO:

Heute nehme ab und an ein bisschen Leinölfirnis. Aber auch nicht oft.
Habe mich von @Bassturmator überzeugen lassen. ;-) War ein guter Tip.

Als ich jung war habe ich "Polyboy für alle Oberflächen" benutz. Na ja, war auch immer "ok". wir hatten ja damals nix! :D

Hat übrigens auch schon damals ein recht bekannter Gitarrenschrauber mit einem netten kleinen Ladenlokal in Frankfurt verwendet.

Aber dieses Leinölfinis scheint mir halt ein sauberes Zeug zu sein. Günstig ist es auch. ;-)
 
Ich hatte früher auch schon mal Lemon Oil benutzt. Einmal zu fest gedrückt und der Stöpsel ist ganz rausgeflogen.
Was für ein Siff auf der Werkbank! :ROFLMAO:
Ha, den gleichen Effekt hatte ich früher mal auf dem Esstisch und eigentlich im ganzen Esszimmer. Sorgte für verhaltene Begeisterung bei der Holden.... :ugly:
 
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Heute nehme ab und an ein bisschen Leinölfirnis. Aber auch nicht oft.
Leinölfirniss nehme ich für die unlackierten Halsrückseiten; drei meiner Gitarren haben unlackierte Hälse. Der Geruch von Leinölfirniss ist etwas gewöhnungsbedürftig, verfliegt aber nach einer knappen Woche.
Wobei der Gitarrenbauer "meines Vertrauens" meinte, wenn ein Gitarrenhals hinten mit Leinölfirniss behandelt wurde, dann muß man es nicht mehr ölen/wachsen, weil mit der Zeit eine Art "Patina" entsteht (wird vom "Hautfett" der Hand gefettet).
 
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Ich nehme seit geraumer Zeit reines Tungöl - sparsam verwendet in sehr langen Zeiträumen.
 

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