Griffbrett neuer Gitarre färbt Finger schwarz, was kann ich tun?

Wenn es echtes Ebenholz ist, können das die Partikel vom Schliff (Schleifen) sein, die nicht beseitigt wurden. Ebenholz färbt nicht ab.
 
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Ich habe jetzt das komplette Griffbrett viermal feucht abgewischt und zuletzt das 65er-Öl drauf.

Das "65er-Öl" dann bitte auch unbedingt mit Waschbenzin entfernen und in Zukunft nicht mehr verwenden.

Wenn es echtes Ebenholz ist, können das die Partikel vom Schliff (Schleifen) sein, die nicht beseitigt wurden. Ebenholz färbt nicht ab.

Das ist Quatsch. Natürlich färbt Ebenholz nicht ab, aber so viel Schleifstaub dass es die Finger schwarz färben würde...???

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Ne, das wird schon Farbe sein. Schade. Hätte ich ESP nicht zugetraut. Die letzte ESP, die ich in den Fingern hatte, eine E-II Powerstrat mit Evertune, hatte ein tadelloses, sogar feinpoliertes Ebenholz Griffbrett. Da hat nichts abgefärbt.

Die Idee mit dem Hartöl ist gut, aber das lass mal lieber einen Spezialisten machen. Ich seh schon ein versautes schmieriges Griffbrett mit aufgedunsenen Fransen unter den Bünden...

Bei Ebenholz bin ich aber unter €10.000,- eher skeptisch. Nicht das Makassar bzw. Zebrano nicht geil wären als Griffbrett, aber ich erinner mich noch gut daran, wie ich für eine Reparatur ein 30x30 Stück richtige, durchgehend dunkle Ebenholzfurnier (Ceylon) in 2mm Stärke gebraucht hätte. Da habe ich erfahren, dass für ein Stück Holz aus dem ca. 40 Griffbretter gemacht werden können, 10 Bäume gefällt werden, da nur etwa 10% eines Baumes (Kamerun-Ebenholz) durchgehend dunkel sind und die ganz schwarzen Ceylon Ebenholzbäume schon alle (nutzbaren) gefällt wurden. Das gesuchte Holz war seit der Zeit aus der die Vitrine stammte, die es zu restaurieren galt, vergriffen. Ich kenne auch einen Gitarrenbauer, der alte Möbel kauft um an "Ebenholz" zu kommen.
Die Industrie hat jetzt ("grösteten") indischen Lorbeer (indian laurel) entdeckt, meiner Meinung nach für industrielle Fertigung perfektes Ersatzholz, das wenn vor der Trocknung und Röstung gebeitz, unserer heutigen Vorstellung von "Ebony" sehr nahe kommt.
Echtes Ebenholz, also Ceylon Ebony, das waren die schwarzen Tasten am Klavier, defacto keine Maserung, spiegelglatt polierbar, tiefschwarz. Nicht das, was wir heute als Ebenholzgriffbrett verstehen.


Es gibt doch nichts schöneres als eine sichtbare Holzmaserung.
Wenn das Griffbrett schwarz sein muss, kann man ja auch gleich eins aus "Plaste" nehmen, oder diese Compoundwerkstoffe, die jetzt in der Billigschiene häufiger verwendet werden.
So schlecht ist das Zeuch nicht. Ich mag die eleganten und problemlos zu reinigenden "Plastik-Griffbretter" bei Hagström.
Aber ja - ein schön gemasertes Griffbrett einen eigenen Charme. Wobei leider Maserungen meistens Härteunterschiede bedeuten, was irgendwann zu Problemen führen kann (musste ich bei einem Afrika-Padouk Griffbrett lernen, das am 5. und 12. Bund weiss war, sonst rotbraun).
 
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Bei Martin Gitarren ist es i.d.R. auch so, dass die Griffbretter gefärbt sind. Früher war es Alkohol basiertes Färbemittel und heute ist es Wasser basiertes Färbemittel, dass auch zum Abfärben neigt - beim einen mehr - beim anderen weniger. Der Grund für den Wechsel zu Wasser basiertem Färbemittel ist nicht ganz eindeutig: Umweltgründe, oder Kostengründe, oder Beides.
 
Bei Taylor wird seit einigen Jahren auf vielen Modellen bewusst auf die dunkle Selektion bei Ebenholzgriffbrettern verzichtet, um die Ausbeute bei der Rohstoffnutzung zu erhöhen. Sonst wird - übertrieben gesprochen - der ganze Stamm gefällt und man sägt nur zehn Prozent echt schwarzes Holz raus, und der Rest wird verbrannt, und das muss ja nicht sein. Eingefärbt wird auch nicht. Frei nach dem Motto "it's not a bug, it's a feature" wird die Optik des Griffbretts somit ein wesentlicher Bestandteil der Individualität jeder Gitarre.

a136238-Taylor-Builders-Edition-814ce-BE.jpg

Bildquelle: Musikhaus Hermann
 
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OT, aber weil die Diskussion gerade dahin läuft: Macht Euch mal keinen allzu großen Kopp über ein paar Bäume zum Instrumentenbau. Das ist ein verschwindend geringer Anteil verglichen mit Brandrodung und v.a. Produktion von Holzkohle...

domg
 
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@der onk
Danke für den Hinweis. Abgesehen davon, was für eine Sauerei die Brandrodung ist, kommen mir die Tränen, wenn ich daran denke wie viel wertvolles Instrumentenholz da in Rauch aufgeht
 
Das sollten nun genug (OT-)Hinweise auf "negative Umstände bzgl. Rohstoffgewinnung Holz" sein. Weitere Bezugnahmen werden gem. Statement im Header des geschlossenen Pol-/Ges-Subforums gelöscht:
[...]Bitte führt die Diskussion in einem auf Politik ausgerichteten Forum. Im Musiker-Board werden politische Beiträge an anderen Stellen strikt durch die Moderation entfernt.
LG Lenny (für die Moderation)
 
...ich spiele fünf Minuten und muss zehn Minuten Finger waschen, weil die danach schwarz sind und das Zeug so hartnäckig wie Tinte ist.

Ich möchte die Gitarre deshalb wirklich nicht zurückschicken, zumal mal derzeit nirgendwo ESP-Gitarren bekommt...
das kennt man von ESP. sie färben gerne Griffbretter.
war bei meiner auch so. Geht aber nach ein paar Tagen weg.
 
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Stimmt beides, aber ich würde da trotzdem ein bisschen nachhelfen wollen, denn so gesund sind diese Farbstoffe ja auch nicht, dass man sie mit der nackten Haut enfernen muss.

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Spannendes Thema, da ich ja jüngst hier schrieb, dass das Macassar Ebony auch meine Finger schwarz färbte. Und ich verweise gerne auch nochmal auf die gezeigten Vergleichsfotos. Ich bin immer noch skeptisch ob dieses tiefschwarzen Griffbrettes, bin aber hinsichtlich des Holzes Laie. :gruebel:
 
Ich habe das auch bei einer nagelneuen ESP Edwards und es nervt einfach. Aber wenn es irgendwann weg ist, bin ich beruhigt.
 
Vor ein paar Jahren habe ich einen Precision Bass gebaut, Korpus buttergelb, Hardware schwarz,

dachte ich mir: beize doch das Griffbrett etwas dunkler, dann passt es vom Design, der Kontrast schwarz/gelb ist geil.

Schwarze Pulverbeize, alles nach Anleitung gemacht, einziehen lassen, abgewischt, abgewischt.



Und dann: schwarze Finger!

Abgewischt, abgewischt, immer noch schwarze Finger.



Ich glaube mein Fehler war:

Ich habe die Beize auf ein bereits ab Werk geöltes Griffbrett (Fender Jazz Bass Hals) gegeben,

aber durch die Ölschicht kann die Beize nicht vollständig ins Holz einziehen.



Ich werde jetzt radikal alles runterholen, mit welcher Chemie weiß ich noch nicht (Aceton?),

und dann kommt erst die Beize drauf, Überschuss an der Oberfläche mehrmals weggeputzt und dann erst wird geölt.
 
ja nun Beizen ohne nachgelagerte Versiegelung durch z.B. Öl wird immer zu Verfärbungen führen ...
 
das Hausmittel zum schwarz färben ist die ganz normalle schwarze Haarfarbe. Habe es zwar selbst nicht gemacht, habe aber schon öfters darüber gelesen.
 
Ich habe die Beize auf ein bereits ab Werk geöltes Griffbrett (Fender Jazz Bass Hals) gegeben,

aber durch die Ölschicht kann die Beize nicht vollständig ins Holz einziehen.

Palisander ist ohnehin ein recht ölhaltiges Holz. Fender ölt die Griffbretter nicht im Werk soweit ich weiß.

Ich werde jetzt radikal alles runterholen, mit welcher Chemie weiß ich noch nicht (Aceton?),

Ich würde wohl auch Aceton verwenden weil es stark entfettend ist, bitte aber zu bedenken dass es auch benachbarte Lacke anlösen kann. Waschbenzin wäre in dieser Hinsicht unbedenklich.

und dann kommt erst die Beize drauf, Überschuss an der Oberfläche mehrmals weggeputzt und dann erst wird geölt.

Ein guter Plan.

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