Griffbrett in Sattelhöhe löst sich vom Hals

  • Ersteller Gast284307
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Ich nehme für sowas meist Titebond, aber nicht weil er besser klebt, sondern weil mir die anderen Eigenschaften besser gefallen.

Also falls Du selbst reparieren willst und Titebond schon da hast, spricht nichts dagegen den zu benutzen.

In der Fuge sollte man mit nichts rumstochern was ein Heimwerker griffbereit hat. Geeignet scheint mir einzig ein besonders feines Malmesser.

Falls man Murles Bohrermethode anwenden will: Unbedingt beim bohren den Spalt mit geeigneten Zwingen verschließen damit nichts in den Spalt gelangen kann.

Au Mist!! Das hatte ich vergessen zu beschreiben....weil es für mich selbstverständlich ist...Danke für den Hinweis!!

Also die Teile etwas zusammendrücken und in den Riss oder Spalt bohren!!
 
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Danke für alle Beiträge. Ich schaue mir das nochmal in Ruhe an. Ich meine nach Abnahme des Sattels gesehen zu haben, daß das Griffbrett von Hals gelöst ist. Da es sich nur um ein kurzes Stück handelt, brauch es Kraft, das überhaupt auseinander zu bekommen. Käme man da mit der Bohrlochmethode wirklich hin? Wenn nicht, habe ich so ne halbe Sache. Das will ich unbedingt verhindern. Vielleicht beim Leimen zwischendurch mal vorsichtig mit einer Teppichmesserklinge anheben? Löcher bohren, kleben und Schaubzwingen müsste ich eigentlich selbst hin bekommen. Zum Stochern könnte ich ja die andere Seite des Bohrers nehmen. Es dürfte sich da ja um Idealmaße handeln. Für den Fall, dass ich es selber wage...wie lege ich die Gitarre nach dem Leimen am besten ab? Hochkant, wie in einem Stehständer? Damit keine Spannungen entstehen?

Eine brauchbare Studio ist´s. Hab sie aus mehreren ausgesucht. Nicht der absolute Hammer (den habe ich ja auch nicht bezahlt), aber doch schon arg mein Geschmack. Sie klingt "fett" genug, ist so ganz leicht mumfig, springt einem nicht direkt in Gesicht wie eine gute SG. Aber dafür kann man auf ihr vieles spielen. Clean oder ganz minimal gezerrt habe ich einen Hammer Jazzton. Verzerrt geht alles damit.

Daß über das Binding lackiert wurde, finde ich mies.
 
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...vorsichtig mit einer Teppichmesserklinge anheben...Zum Stochern könnte ich ja die andere Seite des Bohrers nehmen...

Auch Bassturmator hatte Dich schon darauf hin gewiesen: NICHT in dem Spalt rumstochern!! Sobald Du dort einer Faser aus der Richtung bringst, wird es nicht gelingen alles wieder ganz aufeinander zu bekommen!
 
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ich bin zwar kein Experte... aber der "Riss" verläuft doch ausschließlich an der Stelle wo das Griffbrett aufgeleimt wurde?! Das Bindung ist teilweise farbig einlackiert, daher verläuft der Riss halt auch innerhalb des farbigen Lacks.
Also was soll da nun ein klassischer Halsbruch sein?

Ich glaube nicht das Gibson hier ein besonders dickes Griffbrett verwendet hat und vermute deswegen dass sich der Riss im Mahagoni befindet. Klassisch ist es deswegen weil solche Risse sehr häufig auftreten. Der Längsriss hier der so schön parrallel zum Griffbrett verläuft ist aus meiner Sicht sogar ein Glücksfall, da es für gute Holzauswahl spricht. Sonst brechen die Kopfplatten ja auch gerne einfach mal ab.

Wenn es irgendwie geht würde ich versuchen ohne die Bohrermethode zu leimen um den Bereich nicht zusätzlich zu schwächen. Andernfalls, selbst wenn man zum "pumpen" das Bohrerende nimmt, trotzdem zum Schluss einen passenden Dübel bzw. ein passendes Rundholz einleimen.
 
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Ich glaube nicht das Gibson hier ein besonders dickes Griffbrett verwendet hat

Da kennst Du meine 559er Les Paul aber schlecht:

B.JPG

--- Beiträge wurden zusammengefasst ---


Also ich wüsste das gar nicht vom Sattel aus zu bohren...Weiteres Problem ist, dass es wirklich kaum möglich ist, da was auseinander zu ziehen, ohne dass man Angst haben muss, es noch mehr zu plätten.
 
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Da kennst Du meine 559er Les Paul aber schlecht:

Da hast Du wohl Recht. :)

Ferndiagnose ist immer schwierig, aber wenn sich wirklich kein Holzleim einbringen ließe noch mal zur Bohrermethode:

Ich würde mit einem kleinen Fräser zwei winzige Mulden in das "dicke" Griffbrettende fräsen. Von diesen beiden Mulden aus könnte man dann diagonal durch den Riss hindurch bohren.

Ist alles schwer zu erklären. Wenn Du Dich im Ruhrgebiet befindest könnten wir mal gemeinsam `nen Blick drauf werfen.
 
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Da hast Du wohl Recht. :)

559 ist die Seriennummer meines 2018er Modells...Ja, ist etwas albern.

Danke für das Angebot. Ich wohne in Berlin und mir wurde wiederholt Guitar Doc empfohlen. Bei dem bin ich mit dem Motorrad in 10 Minuten.

Werde mal ein paar Tage reflektieren, was ich mache. Habe noch alle Optionen auf dem Tisch. Das Mahagoni wirkte instabiler als das Griffbrett. Also könnte der Hals angebrochen sein, und ich sehe das nur nicht. Warum nicht das ganze Griffbrett lösen lassen, schauen was Sache ist und korrekt wieder verleimen? Ist "nur" ne Studio aber ich liebe das Teil. Anderseits könnte es ewig halten, wenn ich klebe was sich kleben läßt. Habe gestern in dem Zustand gespielt und das war o.k. für mich.

Diagonal vom Sattel aus gebohrt könnte ich so gerade passend in Höhe des ersten Bundes rauskommen. Ich könnte aber auch einen super kleinen Bohrer nehmen, und von oben durch das Griffbrett ein Miniloch bohren und mit einer Spritze Leim reindrücken - zugleich versuchen, das Holz durch Anhebung am Griffbettende minimal zu spreizen.
 
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Ja frag doch einfach mal den Lutz Heidlindemann wie er das einschätzt und was er für die Reparatur verlangt.

Warum nicht das ganze Griffbrett lösen lassen, schauen was Sache ist und korrekt wieder verleimen?

Griffbrett lösen ist recht viel Arbeit und entsprechend teuer, zumal hinterher mindestens komplett abgerichtet werden muss.
 
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559 ist die Seriennummer meines 2018er Modells...Ja, ist etwas albern.

Danke für das Angebot. Ich wohne in Berlin und mir wurde wiederholt Guitar Doc empfohlen. Bei dem bin ich mit dem Motorrad in 10 Minuten.

Werde mal ein paar Tage reflektieren, was ich mache. Habe noch alle Optionen auf dem Tisch. Das Mahagoni wirkte instabiler als das Griffbrett. Also könnte der Hals angebrochen sein, und ich sehe das nur nicht. Warum nicht das ganze Griffbrett lösen lassen, schauen was Sache ist und korrekt wieder verleimen? Ist "nur" ne Studio aber ich liebe das Teil. Anderseits könnte es ewig halten, wenn ich klebe was sich kleben läßt. Habe gestern in dem Zustand gespielt und das war o.k. für mich.

Diagonal vom Sattel aus gebohrt könnte ich so gerade passend in Höhe des ersten Bundes rauskommen. Ich könnte aber auch einen super kleinen Bohrer nehmen, und von oben durch das Griffbrett ein Miniloch bohren und mit einer Spritze Leim reindrücken - zugleich versuchen, das Holz durch Anhebung am Griffbettende minimal zu spreizen.

Das mit dem Miniloch solltest Du lassen. Vernünftigen Leim bekommst Du nicht durch eine Spritzenkanüle. Jedenfalls nicht genug und mit dem nötigen Druck. Lass es von einem Fachmann erledigen.
 
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ich habe keine Ahnung von so etwas und auch keine Expertise was Holzarbeiten betrifft.
Deswegen würde ich auf jeden Fall zum Gitarrenbauer gehen und einen

Kostenvoranschlag

machen lassen. Der kostet nicht viel und lässt sich im Falle einer Reparatur auch verrechnen.

Dann weißt du +/- 10% was du investieren müsstest und kannst entscheiden ob es sich für dich lohnt.

Kostet es mehrere 100 €, wäre die Überlegung naheliegend sich eine neue gebrauchte zu holen, käme vermutlich aufs gleiche raus. Gefällt sie dir so gut, dass du denkst, keinen adäquaten Ersatz dafür zu finden, müsste man das Geld eben ausgeben.

Als Laie würde ich wohl eher nicht rangehen, man verschlimmbessert vermutlich eher etwas.
 
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Die Reparatur kostet unter hundert Euro. Bei 100,- € ist schon schminken inbegriffen würde ich sagen. Geringfügig mehr nur wenn es unsichtbar sein soll.
 
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Ja, da mache ich mir gar keinen Kopp. Will gerade wegen anderer Ausgaben -und weil ich im Sommer gerne mehr auf Tasche habe- aufpassen. Deshalb, und weil gerade neue Saiten drauf sind, habe ich es nicht ganz so eilig. Aber wegen 50 Euro mehr oder weniger, das ist dann auch nicht so das Ding. Niemand will für ne Tafel Schokolade arbeiten, auch kein Gitarrenbauer. Sollte halt nachvollziehbar sein.

Kostet es mehrere 100 €, wäre die Überlegung naheliegend sich eine neue gebrauchte zu holen

Mehrere Hundert werde ich wohl kaum bezahlen müssen...?!

Ne, die tausch ich nicht aus. Die Gitarre ist zwar nichts besonderes, aber ich hatte schon einige in der Hand, bevor ich zuschlug. Hätte mich fast für eine Epiphone entschieden. Fand die nicht selten unplugged ansprechender als Gibson´s, die das Doppelte kosten und auch nicht gerade alle voll klangen. Kaufte diese Gibson dann vor nem Jahr für über 1000 neu. Sie ist -ich schrieb es bereits- minimal mumpfig (könnte man auch ändern, andere Bridge, aber mir passt das so), hat aber genug Bässe (die mir bei anderen getesteten Gibson´s fehlten, obwohl man in Videos solche zu hören bekommt) und alle Saiten klingen voll. Das ganze ausgewogen und weich. Diese ragte also einen Takken raus, ohne voll der Oberhammer zu sein (Obwohl, der Jazzton...bin nur noch kein guter Jazzer...). Auf jeden Fall sehr brauchbar. Dazu die 57er Pickups geboostet in nen angezerrten Röhrenamp...ich brauch zwar oft 5 Minuten bis ich auf die 12 komme, aber yes, das ist mein Sound. Also die Gitarre ist für mich nicht mit einer xbeliebigen austauschbar. Xbeliebig hatte ich vorher. Also ich häng schon an dem Teil. Alles andere ist gut. Allenfalls die Bridge hat ganz leicht Spiel, was ich nur beim Saitenwechsel merke. Von der Haptik her mag ich SG´s mehr, aber ich entschied mich aus guten Gründen für eine Les Paul.
 
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Mehrere Hundert werde ich wohl kaum bezahlen müssen...?!

das war ja nur ne Vermutung - weil hier als Worst Case ein Halsbruch genannt wurde. Ehrlich gesagt, habe ich keine Ahnung, was die Reparatur eines solchen kosten würde. Aber ich hoffe mal für dich, dass es ohnehin keiner ist.
 
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Stimmt, kommt noch ein Halsbruch dazu...oh je.:)

Aber ich müsste einen Bruch doch gehört haben. Ich hörte aber nur einmal ein Knacken, als ich die Kopfplatte ein wenig drehte. Und seitdem gibt es auch kein Knacken mehr.

Vielleicht ist damit ja auch eine Spannung aus dem Holz gegangen. Drink positiv.
 
ich hörte aber nur einmal ein Knacken, als ich die Kopfplatte ein wenig drehte. Und seitdem gibt es auch kein Knacken mehr.
ich würde zumindest nicht weiter dran rumdrehen, biegen, hebeln etc., bevor ein Profi sich das nicht mal angeschaut hat.

Mama ... es juckt .... Kratz nicht Kind ;-)
 
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Zu spät. Ich bekam eben Tatendrang. Erst ein kleines Loch diagonal geboht, bekam weder mit Spritze noch mit dem Bohrer effizient Leim rein. Dann ein Essmesser geholt und das Griffbrett angehoben, da ging doch etwas. Und dann volle Kanne Leim drauf und sacken lassen und oben reingerüht und sacken lassen, und wieder Leim drauf, und im Loch gestochert, und mit dem Messer den Spalt etwas mehr auf und wieder weniger auf gewackelt, und mehr Leim drauf und wieder und wieder, bis so 10 Minuten rum waren. Bin nach eigener Einschätzung gut über den ersten Bund hinweg gekommen. Jetzt ist die Gitarre von außen gereinigt und es ist je eine Schraubzwinge am ersten und am zweiten Bund.
 
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Ich nehme für sowas meist Titebond, aber nicht weil er besser klebt, sondern weil mir die anderen Eigenschaften besser gefallen.
Titebond wird ja relativ häufig verwendet. Ich habe bisher mit Ponal gearbeitet.
Worin bestehen denn die Unterschiede, oder was gefällt dir an Titebond besser?
 
Hi Günter!

Ponal kenne ich auch schon seit bestimmt dreißig Jahren und habe es / ihn (sie??? :gruebel:) oft verwendet. Garp ja auch nix annas.

Titebond dagegen kenne ich erst seit wenigen Jahren und finde ihn auf Gitarrenbau bezogen in jeder Beziehung besser.

Er hat eine etwas dunklere Farbe was ihn wenn die Leimfuge mal nicht so perfekt ist etwas unsichtbarer macht.

Er trocknet etwas härter auf, was ihn besser schleifbar macht und nach meiner Ansicht auch für folgende Lackschichten eine bessere Basis bildet - einfach weil er weniger elastisch ist.

Irgendwie so ein Zwischending zwischen klassischen Weißleimen und Knochen- oder Hautleimen.

Was der chemische Hintergrund ist weiß ich leider nicht. Solltest Du aber ruhig mal ausprobieren.

Liebe Grüße und frohe Pfingsten!
 
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