Goldstecker nur sinnvoll wenn die Buchse aus Gold ist?

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Hallo,

ich hab letztens in den Weiten des Internets gelesen, dass Klinkenkabel mit Goldsteckern nichts bringen, wenn die Buchse nicht auch Goldkontakte hat. Irgendwie soll dann der geringere Widerstand des Goldes nichts bringen. Ich persönlich glaub's nicht, was sagen erfahrene Leute?
Ist der Widerstand auch bei Silberbuchsen geringer, oder sind die Goldstecker nur dazu da dass der Stecker, wenn das Kabel nicht eingesteckt ist, langsamer korrodiert?

LG
 
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Irgendwie soll dann der geringere Widerstand des Goldes nichts bringen. Ich persönlich glaub's nicht, was sagen erfahrene Leute?

Geringerer Widerstand wenn Stecker und Buchse aus Gold sind? hahahahahahahaha xD
So ein Quatsch!

Ist der Widerstand auch bei Silberbuchsen geringer, oder sind die Goldstecker nur dazu da dass der Stecker, wenn das Kabel nicht eingesteckt ist, langsamer korrodiert?

Dein Gefühl trügt dich nicht! es geht bei Gold nicht um den Widerstand, sondern um die chemische (und mechanische) Beständigkeit. Gold ist sehr stabil, was Verschleiß angeht und deswegen werden Kontakte gerne vergoldet. Der Rest ist dann übrigens nicht aus Gold (und das liegt nicht nur daran, dass man den Materialpreis drücken möchte).
 
Dein Gefühl trügt dich nicht! es geht bei Gold nicht um den Widerstand, sondern um die chemische (und mechanische) Beständigkeit. Gold ist sehr stabil, was Verschleiß angeht und deswegen werden Kontakte gerne vergoldet. Der Rest ist dann übrigens nicht aus Gold (und das liegt nicht nur daran, dass man den Materialpreis drücken möchte).
Wozu bezahl ich die paar € mehr für vergoldete Stecker, wenn auch Silberstecker gehen (ich achte sehr darauf dass die Kabel nicht so schnell beschädigt werden, ich lager die immer in einer verschlossenen Tasche etc.). Bin ich ja auf lange Sicht mit Silber besser dran :D hehe
Naja, hab eben lieber luxuriösere Kabel ,und so viel teurer ists nun auch nicht :p
 
Dein Gefühl trügt dich nicht! es geht bei Gold nicht um den Widerstand, sondern um die chemische (und mechanische) Beständigkeit. Gold ist sehr stabil, was Verschleiß angeht und deswegen werden Kontakte gerne vergoldet.

Ich darf dich mal zitieren:

hahahahahahahaha xD
So ein Quatsch!

:rolleyes:

Tatsächlich hat Gold einen sehr geringen Widerstandswert, weswegen er meines Wissens auch auf manchen Platinen gerne genutzt wird. Für die Stecker ist diese Wirkung aber sehr gering. Darüber hinaus ist Gold sehr weich und mechanisch absolut unbeständig. Deshalb wird es legiert, was wiederum den Widerstand steigen lässt.
Tatsächlich geht es bei vergoldeten Steckkontakten um die geringe Neigung von Gold zu oxidieren. Wenn sich zwei Flächen (lange) berühren, kann sich eine Oxidschicht bilden, die den Widerstad steigen und die Übertragungsqualität sinken lässt. Vergoldete Flächen reduzieren den Effekt. Sind also durchaus sinnvoll, wenn sehr hochwertige Signale z.B. in Studios mit fester Verkabelung übertragen werden.

Um deine Fragen also zu beantworten:
Wenn nur eine Seite vergoldet ist, sinkt der Effekt des Goldes natürlich, verschwindet aber nicht gänzlich.
Der Widerstand würde steigen, wenn nur eine Fläche vergoldet ist. Der Effekt ist aber so gering, dass er vermutlich noch nicht mal so einfach zu messen ist
Eine Oxidschicht (Korrosion findet nur bei Eisenmetallen statt) würde sich auch bei der Lagerung bildet, allerdings wird diese beim Einstecken zerstört, also kein Problem.
 
Silber ist bei Steckern eher selten; das ist oftmals Nickel.
 
https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrochemische_Spannungsreihe#Elektrochemische_Spannungsreihe

Ob das wissenschaftlich bewiesen ist, weiß ich nicht, ich hab es halt damals für mich verinnerlicht... :)
Das ist "wissenschaftlich" bewiesen, und zwar schon sehr lange, würde sagen so ca. Mitte 18.Jhdt..
Wir können aber davon ausgehen, dass übliche Steckermaterialien so gewählt werden, dass der Effekt keine Rolle spielt. Vergoldete oder rhodinierte Kontaktmaterialien werden eher dort verwendet, wo eben wenig herumgesteckt wird und sich Korrosion ausbilden könnte und bei sehr geringen Spannungen und Strömen, also in der Meß u. Regeltechnik z.B. oder, umgekehrt auch in der Hochstromtechnik. Für Gitarrenstecker ist das Alles Latte, da gibts elektrotechnisch gesehen viel ärgere Baustellen bei den Instrumenten. Wichtig ist, dass z.B. der Kontaktdruck in der Buchse hoch genug ist, so ausgewerkelte Buchsen, wo die Mäuse raus und rein pfeiffen könnten tatsächlich Ärger bereiten.
 
Die elektrische Leitfähigkeit von Silber, aber auch Kupfer ist höher als die von Gold. Aber Gold oxydiert im Gegensatz zu Silber und Kupfer nicht. Deshalb Goldstecker und auch z.T. vergoldete Stecker..
 
Tatsächlich hat Gold einen sehr geringen Widerstandswert, weswegen er meines Wissens auch auf manchen Platinen gerne genutzt wird.
*seufz*

Gold hat einen höheren Widerstand als Kupfer oder Silber. Aber Gold wird leichter verarbeitet und das kann im Produktionsprozess ausschlaggebend sein (Chips können z.b. bis zu 4 mal schneller auf eine Platine angeschlossen werden, wenn man Gold verwendet). Außerdem verringert sich der Widerstand bei höherem Querschnitt, man kann es also an die technischen Notwendigkeiten anpassen.

Bei Steckern bleibt bei der Vergoldung der Vorteil, dass er sich weniger mechanisch abreibt oder oxidiert. Der Widerstand ist zwar (minimal) schlechter, aber in nicht hörbaren Maßen. Der Widerstand von Gold ist und bleibt in diesem Zusammenhang einfach nur Quatsch ;-)
 
Das verstehe ich jetzt aber nicht.

Gold wird leichter verarbeitet
Warum? Weil es weicher ist? Das würde aber dem widersprechen:
bei der Vergoldung der Vorteil, dass er sich weniger mechanisch abreibt

Und:
Außerdem verringert sich der Widerstand bei höherem Querschnitt, man kann es also an die technischen Notwendigkeiten anpassen.
Ist das nicht generell bei jedem elektrisch leitfähigem Material so? :nix:
 
Bei Steckern bleibt bei der Vergoldung der Vorteil, dass er sich weniger mechanisch abreibt
Im Vergleich zu welchem Material?
Die bei Klinkensteckern übliche Nickelauflage ist erheblich verschleißfester als die Vergoldung.
Nickel hat Mohshärte ~ 3,5 - 4,0, Gold hat Mohshärte ~ 2,5 - 3,0, Rhodium hat Mohshärte ~ 5,5 - 6,0.

Richtig ist, dass es sich leicht in Thermobondern verabeiten lässt. Das ist aber jetzt nicht wirklich das Kriterium für popelige Klinkenstecker.
Ich behaupte jetzt mal, die Vergoldung von Klinkensteckern ist rein optischer Natur und in Wirklichkeit schei*egal.
 
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Wo wird denn eigentlich Gold in der IT-Technik verwendet? Beim Bonding? Und dann auch nur, weil es korrosionsbeständig und weich ist.
Die einzige Aufgabe von Gold bei Steckkontaktierungen ist dessen Korrosionsbeständigkeit. Das ist aber eher bei kleinen, dauerhaften Kontakten wichtig, wie bspw. bei einem PCIe-Slot, bei dem eine Steckkarte jahrelang ohne Probleme funktionieren muss oder bei Speicherriegeln. Für häufig verwendete, sich drehende und bewegende Verbindungen (wie Klinke oder auch Schukostecker) ist Gold sinnlos bzw. unnötig. Da gibt es auch das Problem, dass der dünne Goldfilm relativ schnell der Abreibung zum Opfer fällt.
Gerade bei Gitarren und Bässen kann man auch den Kontaktwiderstand als unerheblich einstufen; ob die Eingangsimpedanz jetzt 2 Megaohm oder 2,000002 Megaohm beträgt, ist relativ egal. Interessanter ist das eher bei Lautsprechern, aber man sollte Klinkenstecker für so etwas eigentlich sowieso nicht verwenden.
Meistens ist die Vergoldung auch nicht optional, sondern eines von vielen Features der höherwertigen Stecker. Wenn man Wert auf die Zugentlastung und die allgemeine Steckerhaptik achtet, wird man meistens (teil-)vergoldete Stecker kaufen. Gold hat bei diesen Steckern wohl auch eher optische als technische Gründe.
 
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Das verstehe ich jetzt aber nicht.

Ich glaub, weil es sich leichter verformen lässt, kann man es auch schneller verarbeiten. Wir hatten da mal son Projekt inner Chip-Fabrik und die benutzen generell Gold beim Bonding um die Prozesszeiten zu verkürzen. Das verwendete Material ist zwar teurer, aber dafür kann man die Maschinen und das Personal besser auslasten. An der Produktqualität ändert sich dadurch nichts.

Warum? Weil es weicher ist? Das würde aber dem widersprechen:

Hast du schonmal Gold weichgeklopft? Das verteilt sich super, deshalb kann man da auch mit wenig Aufwand eine Folie aus Gold klopfen. Im Prinzip ist nur eine dünne Schicht auf dem Stecker, die aber nicht einreißt. Wird ja generell bei vergoldeten Sachen benutzt ... z.B. Statuen!

Und:

Ist das nicht generell bei jedem elektrisch leitfähigem Material so? :nix:

Genau, deshalb ist der Widerstand im Prinzip auch egal und man kann das günstige Gold für Bonding verwenden, obwohl das Material aus elektrochemischer Sicht nicht ganz so geeignet ist :).
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Im Vergleich zu welchem Material?
Die bei Klinkensteckern übliche Nickelauflage ist erheblich verschleißfester als die Vergoldung.
Nickel hat Mohshärte ~ 3,5 - 4,0, Gold hat Mohshärte ~ 2,5 - 3,0, Rhodium hat Mohshärte ~ 5,5 - 6,0.

Richtig ist, dass es sich leicht in Thermobondern verabeiten lässt. Das ist aber jetzt nicht wirklich das Kriterium für popelige Klinkenstecker.
Ich behaupte jetzt mal, die Vergoldung von Klinkensteckern ist rein optischer Natur und in Wirklichkeit schei*egal.

Dann würde ja auch goldige Farbe ausreichen ;-). Ich glaub schon, dass das Kabel dann ein wenig länger hält. Bei anderen Steckverbindungen wird es auch erfolgreich eingesetzt.

Hab sowieso das Gefühl, dass bei meinen Kabeln nie der Stecker das Problem war, sondern immer das Kabel an sich. Ich find es übertrieben, schnellbrüchige Kabel mit langlebigen Steckern auszurüsten ... aber naja.
 
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