Godcore

  • Ersteller Big Exit
  • Erstellt am
kittyhawk
  • Gelöscht von Xytras
  • Grund: Bitte die Diskussion von dieser Schiene fernhalten... Wir wissen alle wo's endet...
no gods, no masters

Ist dann halt kein Punk/HC mehr. So what? Hier geht es offenbar eh primär um Metalcore, fragt mich doch mal, wie viel das meiner Meinung nach noch mit HC zu tun hat :D
 
no gods, no masters

Mag für Dich gelten, ist deshalb aber noch lange keine global gültige Weisheit. Es gibt eben Menschen, die das anders sehen und ich finde, die haben genauso wie Du das Recht, ihre Ansichten in Songs kund zu tun.

Generell finde ich Songs mit einer Aussage meist ansprechender, als wenn eine Band gar nichts aussagen will, weil die komplett Aussage-Freien Songs/Texte sind auf Dauer dann eben doch reichlich platt.
Ich muss ja nicht mit jeder Aussage übereinstimmen - und wenn sie mir gar nicht gefällt, finde ich noch genügend andere Bands, die mir gefallen.
Insofern: wenn einer es mag, über seinen Glauben zu singen, soll er's machen. Wenn er mich bekehren möchte, kann ich drüber lachen, es lässt mich aber eher kalt.
 
@petereanima

Klar, niemand ist "weniger" Punk/Hardcore, weil er Fleisch isst oder Bier trinkt. Diesbezüglich kann man da Parallelen ziehen und damit hast du auch völlig recht.

Allerdings denke ich, dass Vegetarismus / Veganismus und Straight Edge ne deutlich rationalere Argumentationsweise haben als Religion und damit weltliche Geltung erlangen können. Es ist, meiner Meinung nach, vernünftig keine Tiere zu essen und sich nicht mit Drogen vollzupumpen. Man kann eine Reihe guter, vernünftiger Argumente dafür (und vllt. auch dagegen) finden. Es gibt allerdings nicht so viele rationale Argumente für Gott. Glaube ist nicht das gleiche, wie eine mit Argumenten begründbare Überzeugung. Wer das nicht akzeptieren kann, sollte sich nochmal mit der Aufklärung auseinandersetzen.

Das ist natürlich richtig - ich bezog mich damit lediglich aufs "missionieren", und da gibts, oder zumindest gabs (hab ja mit Hardcore nix mehr zu tun - denke jedoch dass es da immer noch genug gibt) genug Militante, die sich abseits der Motivation hinter der Mission, nicht von Glaubensfundis, Naziblackmetallern oder ähnlichem unterscheiden. Für MICH persönlich sind Christen/Gott/blabla-texte absolutes no-go, und machen sehr viele Bands für mich allein schon deshalb unhörbar - einfach weil es meiner Überzeugung, meiner Lebenseinstellung, meiner Weltanschauung, alles wofür ich stehe - aufs tiefste widerspricht

Bei Vegan/Animal Liberation oder Straight Edge Lyrics isses ein wenig anders...ich bin selbst übrigens ~ 7 Jahre Vegetarier gewesen, lebe mit einer Vegetarierin, und in meinem Freundeskreis ist sicher auch die Hälfte Veggi oder Vegan (ein paar wenige sogar immer noch straightedge) - "Grundverständnis" bring ich prinzipiell genug mit, und die moralischen Argumente hinter dieser Lebensweise sind für jeden offensichtlich, oder sollten es sein. Für mich gibts halt nur mehr als nur den moralischen Standpunkt, aber ganz abgesehen davon: Man ist mit der Zeit einfach übersättigt an - wenn auch gut gemeinten - Texten dieser Art. Ja, das arme Viech, nein, ich würd meine Katze nicht essen, voice of the voiceless...*gähn* - man hat das halt schon sooooo oft gehört, öfters auch wortwörtlich im gleichen Wortlaut...da erzielt sowas keine Wirkung mehr, man stumpft ab - und man wird auch älter. Was ich vor 15 Jahren noch als unheimlich wichtig, revolutionär oder wasweissichwas erachtet hab..geht mir heute desöfteren schon hint vorbei. :D

Ähnlicher "Abstumpfungsfaktor" bei NSBM: wenn irgendwelche Antifas bei jeder Black Metal Band aus Skandinavien die irgendwas antichristliches verbreitet gleich Antisemitismus draus ableitet und zum grossen Boykott aufruft, "SKANDAL!", und was weiss ich was...vor allem wenns so oft bei Bands passiert die WIRKLICH unbedenklich sind, und bei "gefährlichem" passiert nix weil sich diese Moralapostel einfach nicht informieren...da stumpft man dann doch zu sehr ab, und ich erwisch mich selbst schon jedesmal beim Partei ergreifen der BM-seite und beim "ach, is mir doch wurscht" denken. Ich bin offensichtlich Einwohner in diesem Dorf, wo der Junge "WOLF" rief...



EDIT:

Hier geht es offenbar eh primär um Metalcore, fragt mich doch mal, wie viel das meiner Meinung nach noch mit HC zu tun hat :D

gar nix, aber das ist nicht "meinungsabhängig" - ds sollte klar sein wenn man sich ein wenig mit der Materie auseinandersetzt.
 
ui, 3 tage weg, schon gibts ein weiteres core-subgenre... :D:D
 
@ alpha: so meinte ich das eigentlich nicht. ich sehe das sogar ähnlich wie du - die bands, die sich ernsthafte gedanken um ihre lyrics machen gefallen mir auch am besten. aber mich nerven halt so bands, die entweder auf der schiene mitfahren und "fuck off commerce" oder "scheiss staat" rufen, einfach weils alle tun und es sich gut verkauft, ohne sich vorher ernsthaftere gedanken über diese thematik zu machen, oder die mitglieder der bands in irgendwelchen religiösen oder politischen vereinen tätig sind und ihre musik dazu benutzen, einfach die ziele dieses vereins zu verbreiten. die gefühle, gedanken sowie die meinung der person sollten schon klar im vordergrund stehen, nicht die weltanschuaung dahinter.

mag sein, dass ich den hc im kern nicht verstanden habe oder schlicht ne andere meinung habe. ich bin mehr im bereich (black) metal beheimat, wo individualismus recht viel bedeutet (wird aber recht wenig praktiziert, viele reden zwar davon, kopieren aber fast darkthrone 1:1 oder geben sich dem doch recht individuenfeindlichem NS hin:bad:)
letztlich ist es die DIY-mentalität und die alternative lebenseinstellung, die ich im HC sehr zu schätzen weiss.
 
Man ist mit der Zeit einfach übersättigt an - wenn auch gut gemeinten - Texten dieser Art. Ja, das arme Viech, nein, ich würd meine Katze nicht essen, voice of the voiceless...*gähn* [...] man stumpft ab - und man wird auch älter.
Das is halt n anderes paar Schuhe. Mir gings darum, dass man Straight Edge oder Vegetarismus/Veganismus nicht mit Gottesfürchtigkeit gleichstellen kann. Alle drei, ich nenne es jetzt mal platt "Ideologien", sind ja historisch betrachtet keine Punk/Hardcore Grundpfeiler gewesen und "neu dazugekommen". Trotzdem lassen sich die ersten beiden argumentativ begründen und zwar rational. Gottesfürchtigkeit ist eben nicht rational und auch nicht argumentativ zu begründen. Und genau deshalb halte ich SxE und vegetarische/vegane Ernährung für eine gute Ergänzung des Hardcore/Punk Spektrums, während ich Religion eher für einen Schritt zurück ins Mittelalter halte, zumal die meisten Inhalte (natürlich abhängig von der Religion selbst und der Art, wie man praktiziert) im Widerspruch zu dem stehen, was Punk/Hardcore politisch und kulturell ausmacht. Daher denke ich, dass jeder religiös sein kann, wie er lustig ist, sich aber mit diesem Kram bitte im Privaten auseinandersetzt.

Ein Grenzfall sind Dinge, die sich aus versch. Religionen ableiten lassen, wie z.B. Nähstenliebe aus dem Christentum oder Respekt vor jeglicher Art menschl. und tierischen Lebens wie aus dem Hinduismus. Da ist es mir im Prinzip wurscht, woher die Überzeugung kommt, hauptsache die Werte stimmen.
 
Und genau deshalb halte ich SxE und vegetarische/vegane Ernährung für eine gute Ergänzung des Hardcore/Punk Spektrums, während ich Religion eher für einen Schritt zurück ins Mittelalter halte, zumal die meisten Inhalte (natürlich abhängig von der Religion selbst und der Art, wie man praktiziert) im Widerspruch zu dem stehen, was Punk/Hardcore politisch und kulturell ausmacht.

sehr schön gesagt, kann man so unterschreiben :great:
 
Der Unterschied ist doch eher der: Das eine fusst auf kritischem Denken, dass bestehenden Verhältnissen durchaus gegenläuft und diese hinterfragt. Das andere gibt die Eigenverantwortung an der Garderobe ab und unterstellt sich oktroyierten Dogmen. Kritisches Denken ist klar im Genre verwurzelt, blinde Anerkennung nicht.

Daher finde ich ja auch genormtes Szenegehabe und sxe-"Wellen" ziemlich panne.
 
jo, das ist richtig. ist ja im grunde genommen nur anbiederung.
 
Skinheads-> Jesus rockt-> WTF?

Punk/HC in Verbindung mit Religion bitte nur so:
NofxNeverTrustAHippy.jpg
 
lol, mir ist authentische musik lieber
 
was haben eigentlich mxpx mit christenkrams zu tun
 
Haha, der Klassiker :D
 
Reki: Falschen Link benutzt?

american_jesus.jpg


Das NOFX Ding ist schon okay, aber ganz ehrlich, das Ding hier kann mehr ;)

Von MxPx habe ich mir in Berlin anno... 2003? in einem insolventen ProMarkt sogar mal ein Album für 2 Euro mitgenommen. Die ebenfalls abgegriffenen Ramones-Scheiben habe ich aber in Folge irgendwie öfter gehört...

Der beste Song der Band ist ja ironischerweise der, bei dem Brian Baker, seineszeichens Mitglied von Bad Religion, Gastgitarre spielt. :D

Und wenn wir schon bei MxPx sind darf ich diese Brücke in noch poppigere Gefilde wohl schlagen: http://www.youtube.com/watch?v=AMxk65ZqdYY
 
Das is halt n anderes paar Schuhe. Mir gings darum, dass man Straight Edge oder Vegetarismus/Veganismus nicht mit Gottesfürchtigkeit gleichstellen kann. Alle drei, ich nenne es jetzt mal platt "Ideologien", sind ja historisch betrachtet keine Punk/Hardcore Grundpfeiler gewesen und "neu dazugekommen". Trotzdem lassen sich die ersten beiden argumentativ begründen und zwar rational. Gottesfürchtigkeit ist eben nicht rational und auch nicht argumentativ zu begründen. Und genau deshalb halte ich SxE und vegetarische/vegane Ernährung für eine gute Ergänzung des Hardcore/Punk Spektrums, während ich Religion eher für einen Schritt zurück ins Mittelalter halte, zumal die meisten Inhalte (natürlich abhängig von der Religion selbst und der Art, wie man praktiziert) im Widerspruch zu dem stehen, was Punk/Hardcore politisch und kulturell ausmacht.

wie gesagt: da stimm ich dir auch vollkommen zu - was ich meinte ist - sowie eine Band meint mich irgendwie "bekehren" zu müssen, sprich "missionierende" lyrics hat - isses bei mir schon vorbei. ob der prinzipielle Standpunkt nun rational erklärbarer als der andere ist oder nicht, ist mir zu dem Zeitpunkt schon völlig egal - darüberhinaus hat mich immer rigendwie gestört dass immer der individualismus gepredigt wird - gerade im hc/punk - und sich dann erst alle uniformieren, leben wies gepredigt wird...und somit im endffekt aufm "out of step" cover ja doch eher die weisse herde darstellen als das schwarze schaf.

wie gesagt, ich seh das Themenunabhängig, und das ändert nichts daran dass ich eine vegetarische/vegane/straighte Lebensweise als zumindest nachvollziehbar empfinde, Religion nicht.
 
Das NOFX Ding ist schon okay, aber ganz ehrlich, das Ding hier kann mehr ;)

Ich geb mich geschlagen, bin Fan von keiner der zwei Bands :D

darüberhinaus hat mich immer rigendwie gestört dass immer der individualismus gepredigt wird - gerade im hc/punk - und sich dann erst alle uniformieren, leben wies gepredigt wird...und somit im endffekt aufm "out of step" cover ja doch eher die weisse herde darstellen als das schwarze schaf.

Wie man mit langen Haaren manchmal auf HC-Konzerten angeschaut wird... :p
Und natürlich ist HC verantwortlich dafür, dass ich Veganer bin, nicht mal wegen Lyrics oder Peta-Werbung, sondern einfach weil man da eher jemanden trifft, der mit dir über so etwas diskutiert und es dir nahebringt.
Das wird mit Religion aber nicht passieren...
 
...[es]... hat mich immer rigendwie gestört dass immer der individualismus gepredigt wird - gerade im hc/punk - und sich dann erst alle uniformieren, leben wies gepredigt wird...und somit im endffekt aufm "out of step" cover ja doch eher die weisse herde darstellen als das schwarze schaf.

Ich habe das schwarze Schaf irgendwie nie auf Individuen bezogen, sondern als Sinnbild für eine nicht-populäre Meinung, die den gängigen, populären Meinungen oder der populären Meinung widerspricht gesehen. Das Ganze unabhängig von Dresscodes, die sehe ich {manchmal schmunzelnd) eher als Identifikationsmerkmal. Gruppen brauchen sowas. "Leben, wie es gepredigt wird" ist auch schwierig, da alleine der sXe verschiedenste Ausprägungen hat und - meine Meinung - sXe im klassischen Sinne lediglich als Basis oder Minimal - Konsens funktioniert (wenn sXe denn überhaupt zur Debatte als möglicher Lifestyle steht).

Das wird mit Religion aber nicht passieren...

Das haben schon einige gesagt :D
 
Ich habe das schwarze Schaf irgendwie nie auf Individuen bezogen, sondern als Sinnbild für eine nicht-populäre Meinung, die den gängigen, populären Meinungen oder der populären Meinung widerspricht gesehen. Das Ganze unabhängig von Dresscodes, die sehe ich {manchmal schmunzelnd) eher als Identifikationsmerkmal. Gruppen brauchen sowas. "Leben, wie es gepredigt wird" ist auch schwierig, da alleine der sXe verschiedenste Ausprägungen hat und - meine Meinung - sXe im klassischen Sinne lediglich als Basis oder Minimal - Konsens funktioniert (wenn sXe denn überhaupt zur Debatte als möglicher Lifestyle steht).
bin ich down mit :great:
 
Ich habe das schwarze Schaf irgendwie nie auf Individuen bezogen, sondern als Sinnbild für eine nicht-populäre Meinung, die den gängigen, populären Meinungen oder der populären Meinung widerspricht gesehen.

also abgesehen davon dass das mit dem MT cover nur ein kleiner scherz sein sollte ;) ....da seh ich prinzipiell keinen widerspruch!
 

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