Gitarristenbesprechungssprache

  • Ersteller 25or6to4
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Ob Weinkenner sich auch jeden Sommer über den Einfluß von Holz auf den Genuss streiten?:ugly:
 
Ob Weinkenner sich auch jeden Sommer über den Einfluß von Holz auf den Genuss streiten?:ugly:

Im Sommer bevorzugt der Weinliebhaber eher den frischen, im Stahltank ausgebauten Weißen, oder den wieder salonfähig gewordenen Rose, auf der lauschigen abendlichen Terrasse.
Im kleinen Holzfass gereifte Weine, bei denen es sich trefflich über die gelungene Einbindung des Holzes in das Gesamtgeschmacksbild diskutieren ließe, sind erst wieder im Herbst angesagt.
 
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Ob Weinkenner sich auch jeden Sommer über den Einfluß von Holz auf den Genuss streiten?:ugly:
Natürlich, früher ging es darum den Holzfässern den Holzgeschmack zu nehmen. (Fass weingrün machen)
heute muss der Rotwein nach Holz schmecken (barrique):evil:
und es werden Hobelspäne ins Stahlfass gekippt:cool:
 
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Vielleicht brauchen wir auch sowas wie honest movie trailers, nur für Gitarren :).

Dann könnte man auch ein paar Eigenschaften abseits des bisher üblichen Spektrums ansprechen:
- Stärke des Muschimagneten (oder meinetwegen auch Penismagneten)
- Wie schön zersplittert das Holz, wenn man die Gitarre absichtlich an die Wand / auf den Boden knallt ... hierbei soll der/die/das Rieviewende dann gerne auf die Maserung der Bruchkante, durchschnittliche Splitteranzahl, notwendige Krafteinwirkung etc. eingehen
- Eignung als Schneidebrett für Salat (Auswirkung auf Geschmack, Abwaschbarkeit)
- Wiederverkaufspreis (als Verhältniszahl in %), damit man gleich weiß, ob sich die Neuanschaffung auch lohnt oder man doch gebraucht schaut. Und manche Instrumente nehmen ja im Wert auch zu :D.
- Und zu guter letzt, Tauglichkeit als Mordwaffe. Verhältnis Bruchfestigkeit und Gewicht, zudem sollte die Gitarre keinen ausgewogenen Mittelpunkt haben und auch noch leicht abwaschbar sein bzw. Fingerabdrücke nicht so leicht aufnehmen.

Over and out.
 
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Der Vergleich zum Wein-Thema passt insofern, als dass sich der "Mode"geschmack mit der Zeit immer wieder ändert. Was vorgestern noch gern getrunken wurde, ist heute ungenießbare Plörre und hat vielleicht in 15 Jahren wieder ein Comeback. Ein paar absolute Klassiker sind jedoch konstant am Markt, und für gefragtes Vintage-Zeug (nicht vergessen, dass der Begriff Vintage ja aus der Weinspache kommt...) werden Unsummen ausgegeben.

Wo es hinkt, ist beim Sprachgebrauch. Ein Kenner bzw. ausgebildeter Sommelier ist nachweisbar in der Lage, unter Einsatz seiner Sinne (Sicht, Geruch, Geschmack) einen Wein zu erkennen und einzuordnen bzw. einzugrenzen - Farbe, Rebsorte, Region. Ich habe auch schon weit genauere Treffer erlebt. Wenn man einen dieser Sinne wegnimmt (Blindverkostungen) wird's deutlich schwieriger, gibt ja immer wieder medientaugliche Berichte zu Profis die da versagen. Aber - wenn etwas einen leichten Vanille-Geschmack hat, dann ist das erstens nachzuvollziehen und zweitens im Zweifel auch biochemisch nachzuweisen.

Im Gegensatz ist der "knackig-perlige Sound" diverser Gitarren weder objektiv mit irgendwas zu vergleichen, noch in Frequenzanalysen eindeutig beschrieben bzw. nachweisbar. Da hinkt der Wein-Vergleich dann doch wieder.

Musik ist halt schwierig. Geschmack ist auch schwierig, aber man kann ihn objektiver beschreiben - was "salzig" und "suess" ist weiß jeder, was hingegen "glockig" ist weiss keiner so richitig (und die es meinen zu wissen können es halt auch nicht erklären oder untereinander einigen).
 
Ich kann damit genau so wenig anfangen, wie mit dem üblichen Weinverkostungsvokabular.
Deswegen verwende ich auch beides nicht, sondern sage einfach, ob mir was gefällt/schmeckt.
Das funktioniert so lange, bis du jemandem beschreiben sollst, wie und nach was es denn schmeckt. :D
Ein berühmter Philosoph sagte
"wovon man nicht reden kann, darüber muß man schweigen"
Oder wie Mark Hollis sagte:
"I love sound, but I like silence more."
 
Das funktioniert so lange, bis du jemandem beschreiben sollst, wie und nach was es denn schmeckt. :D

Wenn man jetzt mal einen einfachen, kindgerechten und den direkten Ansatz wählt, warum nicht einfach sagen, wonach der Wein schmeckt :D. Nämlich Wein. Und tut er das nicht, wärs doch ne echt wichtige Info :D.
 
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Aber mal ganz naiv ins Gegenteil verkehrt: Würde es was bringen einfach das Frequenzband abzubilden? Bin da echt ne Niete, darum frag ich so dämlich, aber man könnte ja die Frequenz irgendwie abbilden, keine Ahnung in was man das misst, Hertz und Dezibel? Und wenn man dann ne Strat und ne Paula hätte und die würden genau die gleiche Kurve machen (werden sie nie, klar), klängen die dann gleich? Denke nicht. Aber was schätzt Ihr: Wie viel macht die gleiche Lautheit einer Frequenz am Klang aus? Total unwissenschaftlich, sorry:ugly: my brain hurts!
 
Ich klinge schon seit jeher nach Großkatzenurin mit einem Schuss Harzer Rolle, wenn meine Gitarre_in quallig vor sich hin schmiert, gleich einer beleibten Sirene_in während ihres zweiten Frühstücks. Wer das nicht versteht hat null Plan von Musik.

wie jetzt, kan man deine Musik auch riechen? Oder gar schmecken? Und was sagt das über deine Musik aus? Also ich weiß, wie Hauskatzenurin riecht:igitt: und hab 'ne Vorstellung von dem von Großkatzen, obwohl ich noch nie im Zoo gearbeitet hab. Und über die Musik bekomm ich dann eine Ahnung vom Geschmack?! Hast du Hörbeispiele? Oder kommt das live besser?
Versteht man deine Musik besser, wenn man regelmäßig des Katzenklo sauber macht?

Oder war das nur der Versuch einer blumigen Wortwahl?

Hoffentlich beschreibt meine Musik niemals jemand wie das Pausenbrot, das meine Tochter am letzten Schultag im Schulranzen gelassen hat und am ersten Schultag zusammen mit der Frage nach der Brotzeitbox wieder auftaucht...

Schöner Thread
 
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Hoffentlich beschreibt meine Musik niemals jemand wie das Pausenbrot, das meine Tochter am letzten Schultag im Schulranzen gelassen hat und am ersten Schultag zusammen mit der Frage nach der Brotzeitbox wieder auftaucht...

Darunter können sich zumindest ALLE Elterinnens schulpflichtiger Kinderinnens sehr genau etwas vorstellen... :stars::great:
 
Aber mal ganz naiv ins Gegenteil verkehrt: Würde es was bringen einfach das Frequenzband abzubilden? Bin da echt ne Niete, darum frag ich so dämlich, aber man könnte ja die Frequenz irgendwie abbilden, keine Ahnung in was man das misst, Hertz und Dezibel? Und wenn man dann ne Strat und ne Paula hätte und die würden genau die gleiche Kurve machen (werden sie nie, klar), klängen die dann gleich? Denke nicht. Aber was schätzt Ihr: Wie viel macht die gleiche Lautheit einer Frequenz am Klang aus? Total unwissenschaftlich, sorry:ugly: my brain hurts!
Bin leider ne ähnliche Niete:D
Bei HiFi Lautsprecher wird das ja gemacht. da soll die Kurve möglichst linear sein. Jede Frequenz sollte gleich laut rüberkommen.
Der Lautsprecher ist dann neutral.
Gitarrenspeaker und E Gitarren sollen gerade nicht neutral sein,sondern "gut" klingen.
 
@blechgitarre und @Der gute Fee nette Idee, allerdings sind die gewünschten Unterschiede im Frequenzband dermaßen fein, dass eine Darstellung der Kurve einfach nie aussagekräftig wird.

Außerdem bräuchte man für Gitarren dann eine gemeinsame Referenznote ... und Referenzsaiten ... und man müsste natürlich Kurven für alle 6 (oder 7, 8) Saiten vorlegen.

Und schlussendlich muss der potentielle Käufer auch ohne Ingenieursstudium die Tabellen lesen, verstehen und in musikalisches Output übersetzen können. So nachdem Motto "ich brauch eine dicke Bluesgitarre, also muss das Spektrum so aussehen".

Dann lieber doch einfach nach Klangbeispielen suchen und Vergleich hören :D.
 
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Hoffentlich beschreibt meine Musik niemals jemand wie das Pausenbrot, das meine Tochter am letzten Schultag im Schulranzen gelassen hat und am ersten Schultag zusammen mit der Frage nach der Brotzeitbox wieder auftaucht...

Schöner Thread

Klingt nach Mark Forster:ugly:
 
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Nunja, bei cremigen Klang und sattem Ton bin ich auch eher beim Pausenbrot :evil:
 
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Dann lieber doch einfach nach Klangbeispielen suchen und Vergleich hören :D.

Welche dir auch alles und nichts sagen, weil sich jede Gitarre, jeder Amp und jedes Effektgerät dann doch (leicht) anders anhört?
Deutlich besser als irgendwelche Klangbeschreibungen, die nicht einheitlich auf Frequenzbereiche festgelegt wurden, welche man dann auch nachweisen könnte.., sind die natürlich trotzdem.
 
Hoffentlich beschreibt meine Musik niemals jemand wie das Pausenbrot, das meine Tochter am letzten Schultag im Schulranzen gelassen hat und am ersten Schultag zusammen mit der Frage nach der Brotzeitbox wieder auftaucht...

Darunter können sich zumindest ALLE Elterinnens schulpflichtiger Kinderinnens sehr genau etwas vorstellen... :stars::great:

Das ist nur die Vorstufe, von dem was noch möglich ist! Ich lade hiermit ein, euch selbst zu überzeugen und somit einen Blick in die Küche meines (ober mir wohnenden) Sohnes zu werfen!
Kleine Kinder, kleine Sorgen - große Kinder, große Stinker :D
 
Jo, ich weiß, wovon du sprichst, die beiden Großen sind aber inzwischen weg. Unser Domizil ist alles andere als steril, aber was man so unter dem Bett von den Großen manchmal gefunden hat, wenn man einer geruchlichen Missstimmung auf der Spur war, eignet sich - in Worte gefasst - vermutlich für einige CD-Verrisse in einigen Musik-Zeitschriften.
So, jetzt hab ich wieder einigermaßen die Kurve zum Thema gekriegt
 
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@Bassyst
Sehe ich auch so,aber es gibt ja auch User die hier und da behauptet/gesagt haben das es nur auf die PU's ankommt bei der E-Gitarre.
Der Rest wäre nahezu irrelevant.
 

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