Gitarristen wegen Equipmentknappheit so gut ?

  • Ersteller Cold Prep
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Also man wird nicht zwingend ein besserer Musiker durch schlechtes Material.
Ich denke es gibt Talente, Ausnahmetalente und wenig talentierte Musiker. Allen ist gemeinsam das sie mit Ausdauer und Fleiß immer besser werden können. Und
jeder wird von guter Ausrüstung profitieren.
Will sagen: ein Ausnahmetalent wird mit der schlimmsten Schrottgitarre immer noch geile Musik erzeugen und ein Nichttalent auch mit dem besten Equipment niemanden vom Hocker reißen.
 
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Ausserdem gehst du ja ganz schön selbstkritisch mit deinen Fähigkeiten um ....??
.

Ich bin ja nicht unzufrieden mit meinen Fähigkeiten, aber ich bin eben auch nur Hobbymusiker und nicht B.B. King oder Joe Bonamassa;)
 
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Ein guter Musiker kann mit fast allem gut sein. Ein schlechter Musiker aber mit noch so gutem Equipment nie ein guter.
Das war so, ist so und wird so bleiben. Basta :)
 
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Bei B.B. King liegt es wohl hauptsächlich daran, dass er über viele viele Jahre um die 300 Shows oder mehr pro Jahr gespielt hat. Das muss man sich mal vor Augen halten, das kriegt heute keiner mehr hin, selbst wenn er wollte nicht, weil die Möglichkeiten dazu gar nicht vorhanden sind.

Wenn man sich aufnahmen aus von ihm aus den frühen 50igern anhört ist außerdem sein Stil/Audruck und Technik auch noch nicht so entwickelt wie zu seinen Hochzeiten ( imho so Anfang bis Mitte 60er bis Mitte 70er).

Was Cale betrifft: Der ist irgendwie nicht wirklich ein "guter" Gitarrist, sondern einfach nur genial. Als Songwriter und vor allem in Sachen Producing und Arrangement. Dazu ein absurd lässiges Timing und dieses reduzierte... Knopfler kommt da her, unter anderem. Viele dieser Dinge fallen ein bischen ins: Kann man nicht lernen...Lager. Ich weiß nicht so recht ob man ihn "gut" nennen soll (ich liebe ihn aber , offensichtlich )


Ich würde heute jedem der Anfängt zu spielen empfehlen das beste Instrument zu nehmen, das er sich leisten kann und will. Man kommt doch schneller voran denke ich, und hat Spaß dabei. Es mag sein, dass früher die schlechteren Einsteiger-Gurken einen Selektionseffekt durchgeführt haben. Wenn die Leute motiviert sind, spielt das aber schnell keine so große Rolle mehr, denke ich. Es ist mag auch sein, dass ein paar Zahnärzte und Anwälte nicht zum Spielen kommen weil ihre Les Paul grade beim "Historic Makeover" ist, und sie auch keine Zeit hatten zu lernen was einDreiklang ist, aber über die sprach ja auch keiner, bevor es keine Internetforen gab.

grüße B.B.
 
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Wenn man zu viele Optionen hat kann man leicht in Entscheiduns-Paralyse verfallen, gerade wenn man noch nicht so gut spielen kann und noch gar nicht weiß wo die Reise hin geht. Durch das Internet ist das glaub ich auch noch schlimmer geworden. Da kann man sich schnell vom wesentlichen ablenken lassen.
 
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Hey,

Heut ist heut, und früher war`s halt anders, das hat nix damit zu tun was besser war(ist)....da gibt`s eh 100 Meinungen zu.
Tatsache ist aber schon, dass mittlerweile viele Gitarrenspieler den Kopf immer total voll haben von evtl. fast unüberschaubaren "Equipmentlösungen"....

Wenn man was nicht hinbekommt hat man sofort 1000 Ideen woran`s liegen könnte...oder wie`s besser oder überhaupt gehen könnte, von denen locker 999 Richtung Equipment gehen...."wenn ich jetzt den Pickup und jenen Amp oder sonstwas hätte, könnte ich das locker spielen"....sehr oft erwischt man sich selbst bei solchen Gedanken...

War früher nicht drin, es musste mit der Gitarre und dem Zerrer und dem Amp gehen, basta!

Ich will das gar nicht idealisierend sehen, es ist eben anders, es war puristischer, gnadenloser.

Und selbst wenn Joe Bonnamassa die neue Einfachheit entdeckt hat und nen traumhaften Ton nun mit ner "simplen" Firebird und nem JTM45 Marshall erzeugt---so wie das früher auch so einige Gitarristen machten---, so hatte er doch vorher schon 200 verschiedene Setups, 50 Firebirds und 30 JTM45 durch um nun (zumindest für einen Song) ganz puristisch mit der besten Firebird/45er Kombi auf der Bühne zu stehen......

Natürlich um uns aus seinem Monsterarsenal in den nächsten 20 Jahren noch mindestens 100 weitere puristische "Holy-Grail" Kombinationen zu präsentieren....

Es ist eben anders als früher!

Gruss,
Bernie
 
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Musiker haben schon immer versucht sich das "beste leistbare" Instrument zu besorgen - weil man drauf einfach besser spielen kann. Die "ganz Grossen" hatten halt etwas schlechtere Auswahl als wir heute - wenn man sich die Biographien diverser Gitarristen so anschaut, haben alle in den 50er/60er Jahren aufgewachsenen irgendein Kapitel oder eine Passage zu den grottenschlechten Einsteiger-Instrumenten drin. Ganz stark ist die Anekdote von Bruce Springsteen - der hat ne ganze Weile auf einem mit 6 Saiten bezogenen Bass einfach E-Gitarre gespielt und sich gewundert, dass das Teil so riesig und schwer zu greifen war... Clapton und Richards berichten von Saitenlagen zum Abwinken ... und und und.

Andererseits zeigen die Fotos meiner Blues-Helden die Kollegen eben auch mit damals wie heute teuren Gibson Acoustics - halt das beste, was verfügbar war, gerade für Aufnahmen.

Einerseits: Wer sich durch ein schlechtes Einsteiger-Instrument mit 13er Saiten "durchgebissen" hat, der kann auf einer vernünftig eingestellten Gitarre mit absoluter Leichtigkeit jeden Barree-Akkord spielen.
Andererseits: Wer von Anfang an ein gut eingestelltes modern gefertigtes Instrument hat, kommt schneller voran und hat weniger Frust und bleibt vielleicht dem Hobby erhalten.
 
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Als Profimusiker muss ich über diese Fragestellung ein wenig schmunzeln. Das ist aus meiner Sicht eine sehr romantische Ansicht des Musikerdaseins. Mangel=Qualität oder ähnlich mag ja als Gedankendank ganz prickelnd sein, aber ein gutes Instrument ist ein gutes Instrument und erleichtert das Spiel, die Realisierung von Klangvorstellungen etc. Völlig klar, dass das nicht immer einem gleich in die Wiege gelegt wird, weil die nötige Knete im Haushalt vorhanden ist und auch völlig klar, dass sich gut verdienende Laien einiges an teurem Equipment leisten können, eben weil sie es können.
Für mich jedoch ist das gute Spielen auch bedingt durch gute Instrumente, wie ich es auch bei den Kolleg*innen in den Orchestern sehe, die garantiert alle nicht auf Einsteiger- sondern auf hochpreisigen Instrumenten unterwegs sind ;-) Das Equipment ist wie bei allen anderen Berufen im handwerklichen Bereich eine der Grundvoraussetzungen für vernünftiges und hochqualitatives Abliefern von guter Arbeit. Und ja, Talente gab und gibt es immer und schöne Anekdoten aus alter Zeit sind einfach immer wieder gut zu lesen/hören.
Ist doch schön, dass es heute viel mehr Auswahl an guten Instrumenten auch schon in mittelpreisigen Segmenten gibt und es ist auch schön, dass damit - wie DerZauberer schon schrieb - auch schon in jungen Jahren ein gutes Klang- und Spielerlebnis erzielt werden kann.
Wie sagte schon Karl Valentin: "die Zukunft war früher auch besser" ;-)
 
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Als Profimusiker muss ich über diese Fragestellung ein wenig schmunzeln. Das ist aus meiner Sicht eine sehr romantische Ansicht des Musikerdaseins. Mangel=Qualität oder ähnlich mag ja als Gedankendank ganz prickelnd sein,

Nee die Gleichung die zur Diskussion stand war eher Mangel an Auswahl (besonders zu Anfang der Karriere) = gesteigerte Kreativität/Individualität. Natürlich haben die Profis, die ich kenne , richtig gute Instrumente und Equipment. Aber dann oft nur 2-3 Instrumente und ebensoviele Pedale und einen Amp der ständig gespielt wird. Sammeln oder ständiges Modden kommt hier mEn eher weniger vor. Und genau dieses Fokussieren auf Equipment kann eben manchmal suboptimal sein.......
 
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@DrDulle: dass Talente sich auch durchaus mit mäßigem Equipment durchsetzen können, sehe ich auch so.....aber woher weißt Du, dass ich nur 2-3 Instrumente habe .....und das stimmt auch noch fast ;-)
 
Die Frage ist halt, sind die Profimukker mit den Topmodellen gestartet?
Irgendne Leidenschaft hat damals wie heute die Leute dazu bewegt das Instrument nicht aus der Hand zu legen, egal wie kacke es war. Die guten Instrumente kamen dann später, wenn sie Geld hatten. Bei den Pros genauso..
 
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über viele viele Jahre um die 300 Shows oder mehr pro Jahr gespielt hat.
Das ist glaub ich wirklich der Punkt. Wenn man sich die Biographien grosser Musiker anschaut, die haben viel gespielt. Beatles 2 Shows täglich im Star Club in Hamburg und später im Cavern Club in Liverpool. Und das über Monate hinweg. Springsteen in seiner Jugend mindestens einmal die Woche in einem Club an der Jersey Shore, dazwischen ewig geübt etc... Die Musiker haben einfach jede Chance ergriffen zu spielen und sich zu entwickeln. Jimi Hendrix ist ja bei Little Richard nicht aus der Begleitband geflogen weil er so gut war, sondern weil er vom Chef gelernt hat wie man eine Show macht. Und hat nebenbei grossartig gespielt.
Und viele große Namen wie Jimmy Page oder Ritchie Blackmore haben sich ein ordentliches Zubrot als Studiomusiker verdient.
Irgendne Leidenschaft hat damals wie heute die Leute dazu bewegt das Instrument nicht aus der Hand zu legen, egal wie kacke es war.
Leidenschaft und der Wunsch von der Musik leben zu können. Das hat sie auch auf die Bühne getrieben.
 
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Ein "Skorpion" (Schenker?) hat das (scheinbar) ähnlich ausgedrückt wie der TE: Weil das Material die niedrige Saitenlage, die heute üblich ist, und damit vieles andere (Technik) einfach nicht hergab, musste sich der Gitarrist genau überlegen, welche Note(n) er spielte, denn die stand(en) dann deutlich hörbar eine gewisse Zeit im Raum.

Aber heisst das automatisch "guter Gitarrist"? Es könnte auch heissen "stärker melodieorientierter Gitarrist"...
 
Ich halte die Theorie das Leute mit wenig austattung automatisch besser sind für ausgemachten Blödsinn.

Als b.b king und j.j cale anfingen gab es fast bzw eigentlich gar kein bezahlbares und brauchbares Einsteiger Zeug.

Da gab es nur neues teureres Zeug oder wenn mam Glück hatte wenig gebrauchtes und immer noch teueres Zeug.

Und im Verhältnis zu damaligen Durchschnitts Einkommen war das ganze Zeug richtig teuer.

Da gab es auch noch keine röhtentop Teile made in China für 300-,400euro oder für 300-400 Euro eine mehr als brauchbare e-gitarre.

War eine ganz andere Zeit.

Deswegen viele glaub ich sehen das zurück blickend viel zu ,,romantisch ".

Es kommt auch darauf an ob Musik machen Hobby mäßig mache oder damit meine Brötchen verdienen muss wie z.b mein gitarrenlehrer der ist selbstständig und verdient damit seinen kompletten Lebens Unterhalt das heißt gitarrenunterricht ,Produktion,Aufträge für Werbung (,Hintergrund Musik),spielt in mehren bänds etc etc .
Der sieht vieles in Sachen Zeug anschaffen viel pragmatischer als ich .Da muss die ganze Ausstattung lange durchhalten. Da ist nicht jedes oder alle zwei ,drei Jahre neue Gitarre oder amp drin.Er muss mit spitzen Stift rechnen ich als Hobby fritze muss auch auf die Kohle achten aber das ist was ganz anderes
 
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....das ganze Nachdenken darüber ist doch eigentlich nur ne Kopfgeburt.

Da ist die Gitarre-die Musik ist die Vision und die Leidenschaft-also nimm diese Gitarre und spiel die Musik!

Das war früher so, ist heute so...

Also wtf?
 
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Ich hatte lange Jahre auch nix richtiges und bin trotzdem kein zweiter Hendrix geworden :(
 
....gibt halt noch nen Faktor, der dazu kommen muss:D

Gerade Hendrix ist ein gutes Beispiel wie irreal diese Diskussion eigentlich ist. Als er in der Rolle bekannt wurde in der er Geschichte geschrieben hat, war er schon länger davor ein vielbeschäftigter Musiker und hatte schon recht viel Equipment durch.

Nach damaligen Ansprüchen war er ein regelrechter Gearhead-Gitarren waren ihm wohl nicht soooo wichtig (obwohl Fender Strats damals n gutes Niveau vorlegten und ja für ihn auch noch modifiziert und angepasst wurden), aber in Sachen Amps und Effekten war er ständig suchend, ständig unzufrieden, sehr anspruchsvoll und meilenweit entfernt von dem Klischee das diesen Thread hier entstehen ließ...
 
Na ja, wurde ja schon gesagt: Wer sich zumindest eine Weile durch schlechtes Equipment quält, zeigt damit schon echtes Interesse an der Sache. Ob diese ´harte Schule´ wirklich nötig ist, weiß ich nicht. Mich hat das eher Jahre gekostet.

Ansonsten haben die ´alten Helden´ dann doch irgendwann genau das Equipment gespielt, hinter dem heute praktisch jeder her ist. `Vintatsch ´ halt. Was es nur nicht gab, waren viele Effekt-Pedale. Und es ist vieles eben auch noch nicht probiert worden. Der 70er Jahre Tele-Sound von Keith ist ja nun einmal ´weg´, da er den massiv eingesetzt hat. Das ist dann jetzt halt `Keith´.

Was es vor allem nicht gab war Internet, Handys, Computerspiele usw. . Da wurde auch viel geübt und gespielt aus Langeweile, bzw. weil man eh nichts anderes machen konnte.
 
Warum verbeißt ihr euch so an schlechtem Equipment? Ja, das gab's, das war ein Problem und trotzdem waren und sind auch die besten Gitarren grottig, wenn sie nicht richtig pflegt, wartet und einstellt.

Hier ging's doch darum, ob die Knappheit an Gerät für mehr Qualität im Spiel sorgt(e).
Dem würde ich zweifellos zustimmen, weil man sich notgedrungen auf das Wesentliche reduziert, das sind eben die eigenen Finger. Sogar der Kreativität kann es dienlich sein eben keinen üppigen Pedalpark oder eine große Gitarren/Ampsammlung zu haben, mit denen man sehr viel Zeit verschwenden kann ohne wirklich zu üben.
 
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