Gitarristen im Studio - Amp vs. VST

  • Ersteller bimbimfranzi.xx
  • Erstellt am
Zu Fremdequipment:

Einen Titel mit Equipment aufzunehmen, das man selbst nicht besitzt, ist problematisch, da man live den Sound des Tonträgers nicht reproduzieren kann. (was ohnehin mit Originalequipment schon sehr schwer ist)

konkret:
eine Rickenbaker (auf Tonträger) lässt sich nicht mit einer Paula oder Strat "kopieren".

weiter:
spielt man live und verkauft z.B. vor Ort seine CD, erwarten die Käufer auch den Sound, den sie gerade live gehört haben.
Ist der Sound der CD besser als der Livesound, wird das von den Konzertbesuchern (auch von den Nicht-Musikern) "geduldet".

kommt aber jemand zu einem Konzert, weil er vorher die CD kannte, wird er bei extremen Soundabweichungen entäuscht sein (-> die Band ist eine Studioband, aber live...).

aus diesem Grund spiele ich nur meinen eigenen Kram, den ich auch mit allen seinen Vorteilen und Macken In- und Auswendig kenne.

LG
RJJC
 
Ich stell mich jetzt ganz dreist auf die Seite der Digitaltechnik.
Ich nehme folgendermaßen auf: Gitarre in den Pod (nur Amp und Box, sonst alles bypass), dann auf eine VST Simulation, wo ich nur die Boxensimulation benutze. Die klingen inzwischen so gut, da nehm ich nicht selbst ab. Da verwende ich supereinfach per Maus einfach 2 verschiedene Boxen, eine bassiger, eine präsenter, fertig. Da kommt dann danach noch Kompression drüber und wenns sein muss, noch Effekte.
Den Pod verwende ich, da ich bis jetzt noch keinen Softwareamp gefunden hab, der mir zusagt, die Higainamps sind mir da eine Spur zu... zu mittenlos, zu kraftlos. Die Auswahl ist da leider im Moment doch noch etwas begrenzt, mit Pod ergänzt sich das doch ganz gut. Kann mir aber gut vorstellen, in ein paar Jahren nur noch mit Softwareamps zu recorden, warum nicht.
Für Metal bin ich klanglich sehr zufrieden, würde auch mit der normalen Abnahme keine besseren Ergebnisse erzielen. Und die Einfachheit und Bedienkomfort ist einfach nicht zu überbieten.

Grüße
 
spielt man live und verkauft z.B. vor Ort seine CD, erwarten die Käufer auch den Sound, den sie gerade live gehört haben.
Ist der Sound der CD besser als der Livesound, wird das von den Konzertbesuchern (auch von den Nicht-Musikern) "geduldet".

kommt aber jemand zu einem Konzert, weil er vorher die CD kannte, wird er bei extremen Soundabweichungen entäuscht sein (-> die Band ist eine Studioband, aber live...).

wir klangen live ganz anders als auf platte - mit voller absicht. live braucht man einen viel rockigeren sound, die leute scheinen im hinterkopf zu haben, dass man zu rockigeren klängen sich viel mehr bewegt und mitgeht, auf platte zu hause soll es dann soundtechnisch nicht ganz so aggressiv sein.

ich nehme bewusst für live-shows "härteres" equipment. es gab sogar einige gigs auf metalfestivals oder in punkkneipen, wie wir als crossover band nicht wirklich reinpassten, da wird dann die setlist geändert, aber auch die gainschrauben nach oben gedreht.

wenn die leute die platte mit nachhause nehmen, wollen sie erster linie die songs. ausserdem kommt der sound von der band, je nach besetzung ist man als gitarrist da eben nur ein teil von. die kleine veränderung, ob man nun über einen laney oder einen marshall mit einer les paul oder eine SG spielt, bekommt im publikum keine sau mit. wenn der schlagzeuger fehlt - das bekommt das publikum mit.
 
benutzt denn niemand ampsims wie guitar rig2 oder amplitube im studio und ggfs live?

der sound soll recht gut sein und wenn man die vorteile bedenkt, ist der unterschied zum röhrenamp / zur transe doch recht klein oder`?
 
schon, aber ich drehe lieber an echten reglern, deswegen favorisiere ich auch hardwaresynthesizer gegenüber softwaresynths. Mit einen gescheiten interface zum regeln hätte ich nix gegen die dinger, machen im prinzip dasselbe wie ein pod.
 
benutzt denn niemand ampsims wie guitar rig2 oder amplitube im studio und ggfs live?

der sound soll recht gut sein und wenn man die vorteile bedenkt, ist der unterschied zum röhrenamp / zur transe doch recht klein oder`?




Ich benutze amplitube 2 als übungsamp daheim. Bringt ganz gute sounds raus, im gegensatz zu guitar rig 2 klingt es schon nach richtigem amp. Aber ganz perfekt ist es noch lange nicht, is halt au noch ne relativ junge technologie.
 
Ich nehme die Amp- und Boxensimulation des Pods mit Kompressor (ein Röhrenamp komprimiert, deshalb muss das für mich vom Pod rein),
also das würde ich nicht sagen: die meister von line6 bilden einen amp 1:1 nach mit "integrierter" Kompression des amps und allem. hör dir mal den modellierten powerball von line 6 an. der pumpt ordentlich.

ansonsten @all: testet mal den wagner sharp preamp (vst) an. das is erste sahne und umsonst!!! http://www.the29a.org/nickcrow/Wagner_Sharp_v0.6.zip
das kombiniert mit der impulse antworten (cab-simulation über ein impulseprog wir z.b. SIR) von guitarhack (mesa boogie 4x12) ist der hammer, dass muss man erst mal über mikro und echtem equipment hinkriegen.
soundbeispiel:
 
Naja, halt n moderner 0815 sound. Da klingt jeder x-beliebige abgenommene amp fetter, und so im direkten vergleich kackt des auch gegen amplitube 2 mächtig ab. DAs klingt einfach null lebendig oder sonstwie interessant.
 
hmm. seh völlig anders
 
Also ich nehme Zuhause alles mit meinem Line6 Toneport auf.
Hier mal unsere Soundbeispiele: www.myspace.com/minjar
Die ersten 3 Songs haben wir bei mir aufgenommen.

Jeweils jede Gitarre gedoppelt, indem ich einmal mi Mic onAxis und einmal offAxis aufgenommen hab.

Aber ehrlich gesagt klingen die Gitarren noch nicht wirklich wie ich sie mir wünsche.
Insgesamt etwas matschig (okay, wurden damals auch noch mit einer 100€ Strat aufgenommen, was will man da erwarten?^^).
Das Problem ist auch wirklich die Sache mit der Frequenz Trennung, das ist etwas, wo ich mich noch nicht reingearbeitet habe, was aber sicherlich nötig wäre.

Also theoretisch kann man aus den Line6 Gearbox Sachen schon sehr guter Sounds rausholen, aber es klingt doch noch etwas lebloser als in echt.
Liegt aber denke ich auch, an den Monitorboxen und daran, dass es nicht direkt aus einer 4x12er kommt^^

Und ich bin wie hatchery auch der Meinung, dass man im Anfänger und Homerecording Bereich mit Amp Sims deutlich bessere Ergebnisse erlangen kann, als mit Mikrofonierung.
Dafür brauch man auch erst wieder entsprechende Austattung.
 
Im Homerecordingbereich auf jeden Fall. Wenn man nicht allzu viel Geld investieren will sollte man das mit dem abmicen von amps lieber lassen, sonst klingts nach Grütze.

Der Thread geht aber um studiorecording.
 
Die Band "Mogwai" verwendet im Studio sehr viele VST´s wie z.b Guitar Rig und der Sound ist IMO trotzdem sehr fett, lebendig und warm. Ist halt immer eine Sache der persönlichen Vorlieben, des Genres und des Geldes ...

Ich persönlich bin froh, dass es mittlerweile so tolle Sachen wie Guitar Rig gibt, möchte ich nicht mehr missen und mit der nötigen Bereitschaft, an den Reglern zu drehen kommt auch ein mehr als akzeptabler Sound heraus, den ich bislang bei allen Amps die ich testete nicht gefunden hab.
 
ich benutz für demos amplitube 2, klingt geil gedoppelt.
sonst nehm ich mit mikro ab, mag ich lieber :D
bei clean mit effekten oder verzerrt mit effekten jedoch benutz ich auch vsts weiter ;)
is leichter nachzukonfigurieren später
 
Die Band "Mogwai" verwendet im Studio sehr viele VST´s wie z.b Guitar Rig und der Sound ist IMO trotzdem sehr fett, lebendig und warm.
da muss man GANZ stark differenzieren. high gain sachen kann noch keine amp sim zufriedenstellend nachahmen. gerade palm mutes hören sich nur mit echtem amp gut an. crunch, clean und andere geschichten sind ganz cool über amp sims.
die geilsten amp sims sind nach meiner einschätzung: pod xt, revalver 2, wagner preamp (kostenlos)
alles andere kannste inne tonne kloppen.
richtig geil aufwerten kann man solche sounds über boxensimulationen mit echten impulse-antworten. klingt dann der jeweils nachempfundenen box SEHR änhlich.
 
Eigentlich ist amplitube2 die beste PC-simulation derzeit. Wirklich krasse higainsounds macht das ding zwar nicht, aber die qualität der simulierten amps ist ziemlich gut, grad was dynamik und reaktion aufs volumepoti anbelangt (da könnte sich sogar das POD noch ne scheibe von abschneiden . . .). Revalver bietet halt noch mehr möglichkeiten was die amps anbelangt, reagieren auch recht natürlich, die effekt sind halt eher weniger toll, aber es rauscht as phuck bei sachen mit viel gain. Die klingen halt richtig cool.
 
Grundsätzlich nur reelle Amps - vorzugsweise meine eigenen - und für Songskizzen den PODxt.
 

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