Gitarristen im Studio - Amp vs. VST

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Ich möchte mal ein neues Diskussionsthema in die Runde werfen:

Wenn ihr im Studio seid, sei es für Demoaufnahmen bzw. Alben, benutzt ihr dann immer eure eigenen Amps und Effekte?

Gibt es Leute, die auch im Studio mit VST-Amps und/oder Plugins usw. arbeiten?
Wenn ja, welche Effekte verwendet ihr? (Nur die "üblichen" wie Kompressor oder Eq oder auch mal Flanger, Chorus usw.)

Wie steht ihr dazu bzw. welche Erfahrungen habt ihr gemacht?

lg martin :)
 
Eigenschaft
 
da beschweren sich immer alle bei mir dass mein komplettes etup immer mit muss :D
ich mein ich nehm n album oder ne demo oder n song von MIR auf oder von der band in der ICH bin also hätte ICH auch gern MEINEN sound :)
 
Für die Vorproduktion unseres Album haben wirs so gemacht:

Die Gitarren im Rechner direkt aufgenommen und mit einem VST-amp versehen (einfach zur orientierung für die die danach aufgenommen haben).

Anschließend haben wir das clean aufgenommene signal durch die richtigen amps gejagt und sind aus der vorstufe wieder in den rechner gegangen und haben dann ne boxensimulation drübergelegt. Klingt recht amtlich :)
 
Ich "produziere" unsere Band via Homerecording. Ich gehe so vor: Schlagzeugspur vom Rechner, Bass drauf, dann Gitarre drüber. Dann Synths und Gedöns und zuletzt Gesang, bevor das Ganze an den Drummer wandert, der dann seine Spuren dazuspielt.

Gitarren nehme ich wie folgt auf: Gitarre an Pod, Pod an Powermixer, Powermixer an Rechner. Ich nehme die Amp- und Boxensimulation des Pods mit Kompressor (ein Röhrenamp komprimiert, deshalb muss das für mich vom Pod rein), dann AUs vom Rechner, meistens Chorus, Delay und so Kram. Wenn es etwas experimenteller wird, schleife ich schon mal Harmonizer und Pitchshifter in den Powermixer ein und mische die auf das Pod-Signal, das sind aber dann Hardwareeffekte. Ich nehme auch schon mal ganz gerne den Blockfish Compressor, das ist eine AU die nix kostet, google mal nach Fishfillets Audio Software.

Wenn es denn richtig experimentell wird, dann gehe ich mit einem Digitech RP 80 direkt ins Pult und lasse jede Menge AU sprechen. Klingt dann wie ein Streit im Musikgeschäft.

Reamping, wie Hatchery, mache ich recht selten, meistens nur in dem Studio von meinem Kumpel. Meist habe ich am Anfang schon eine klare Soundvorstellung. Aber mein Live-Setup nehme ich fast nie zum Aufnehmen, wegen des Krachs. Den Live-Sound kriegt man eh nicht hin, und er sit ja auch gar nicht nötig. Wenn ich einen Song aufnehme, dann will ich keine 1:1 Umsetzung dessen, was die Band auf der Bühne macht, sondern eine eigene Klangwelt schaffen, die in sich stimmig ist. Da muss man auch besonders auf Frequenzbändertrennung achten, die Live sooo subtil gar nicht möglich und nötig ist.

Vielleicht eine Besonderheit bei mir: Ich nehme wenn immer möglich ohne Kopfhörer auf.
 
Ich hab mit Kopfhörern aufgenommen, aber ich mag es nicht wenn ich mich selbst dabei hör. Klingt komisch, is aber so :D


Warum wir das mit dem reamping gemacht haben weiß ich auch nicht mehr so genau, war die idee vom "Produzenten" (= annerer Klampfer, als hatchery hier im forum unnerwegs, vielleicht sagt der ja auch noch was hier).
 
Hat einen coolen Sound, eure Aufnahme. Ich sehe auch, dass ihr auf dem Metal-Festival in Euskirchen spielt, da war ich letztes Jahr, war ziemlich cool.
 
***

Wenn ihr im Studio seid, sei es für Demoaufnahmen bzw. Alben, benutzt ihr dann immer eure eigenen Amps und Effekte?

***

Neben meinem Hauptjob (Werbemusik) werde ich regelmässig als Studio-Git-"Bitch" gebooked.

Hierzu nehme ich, je nach Job, 4-5 Amps mit, plus meine eigenen Mikes (und natürlich div. Gitarren). VST-Einsatz ist abhängig von den Vorlieben/Kenntnissen des jeweiligen Produzenten/Rec-Techs. Meine persönliche Neigung geht klar gegen VST-Effekte, allerdings benutzt jeder "Handwerker" sein Werkzeug so, wie er es in langen Jahren zu nutzen gelernt hat.
Ich habe auch schon einige VST-Plugs gehört, die von einem Tech sehr gut eingestellt wurden und damit in der Gesamtproduktion "authentisch" klangen und nicht digital auffielen.

Aber im direkten 1:1 Vergleich zweier Tracks hat VST absolut keine Chance auch nur annähernd an echte (Tube-) Amps plus Box plus kompatible und hochwertige Mikes heranzukommen.

Letztlich ist aber alles auch abhängig vom jeweiligen Musikstil und seinem Einsatzzweck.

LG
RJJC
 
Also ich kenn persönlich niemanden, der im Studio auf nem fremden Amp oder ner fremden Gitarre, Bass, Drums etc spielen würde.

Wir schleppen auch alles mit, natürlcih auch das komplette Drumset (das bei unserm Drummer 2 Bassdrums, zwei Highhats, NUR EINE Snare, ca 10 Toms und ca 20 Becken sind... :D :screwy: )

Ich 3 Amps, eine 4x12er und 4 Gitarren.

Basser nur zwei Bässe (aber beide Ritter Custom Made) und seinen 300Watt Ampeg Vollröhre + 8x10er Box.

Keyboarder 4 Keyboards.

Allerdings verwende ich außer EQ, WAhWah, Noidegate und Verzerrung keine Effekte beim Aufnhemen. Chrous, Delay, Reverb etc wird alles nachträglich beim Masteirng in nem speziellen Mastering-Studio draufgelegt. Dafür bezahlt man aber auch einiges. Würde ich auch nie selber machen, wenns nach was klingen soll. Dafür gibts Profis.

Aber ich würde nie über fremdes Euqipment spielen. WEeder bei nem gig noch im Studio.
 
Aber im direkten 1:1 Vergleich zweier Tracks hat VST absolut keine Chance auch nur annähernd an echte (Tube-) Amps plus Box plus kompatible und hochwertige Mikes heranzukommen.
Es kommt ganz darauf an, was man draus macht. Ich habe Aufnahmen gehört,
die "professionell" aufgezogen wurden- und am Ende ist es daran gescheitert,
dass die Typen einfach keine Ahnung von dem ganzen Kram hatten.

Frequenztrennung ?; Equalizer?; Doppeln ?; Was ist das denn alles ?

Dann klingts blechern, dumpf, matschig.. Im Grunde total für die Katz.
Der Mensch der alles einstellt, abmischt und in letzter Instanz mastert,
also das Know-How was Anwendung findet, ist meiner Meinung nach viel
wichtiger als die Aufnahmemethode und das eingesetzte Equipment selbst.

Ich persönlich nutze VST-Plugins relativ oft. Alleine schon um etwas zu probieren,
daheim bisschen was aufzunehmen oder Songideen festzuhalten. Zur Zeit
teste ich etwas mit dem "Revalver MKII" herum. Im "Ernstfall" nehme ich
meinen Amp aber meist ab- und jage ihn dann in den Rechner. Schließlich
spiele ich das Ding auch- und möchte halt "meinen Sound" aufnehmen. :)
 
wir haben unsere demo cd auch in nem kleinen heimstudio bei nem bekannten aufgenommen haben da alles über unsere amps eingespielt war teilweise schon n bisschen laut weil man den vh4 z.B. mit seinen 120W schon ganz schön aufdrehn muss das er auch richtig schöne endstufenzerre hat da es kein professionelles studio war hatten wir auch keinen schalldichten raum o.Ä. zur verfügung aber die sounds sind dafür fett geworden gemastert wurde das alles dann professionell
 
@UncleReaper

hy Uncle,
ist Tom Selleck zurück nach Hawaii ? :)

LG
RJJC
 
[...] vh4 z.B. mit seinen 120W schon ganz schön aufdrehn muss das er auch richtig schöne endstufenzerre hat [...]

Ich glaub du spielst den falschen Amp :D

Also als wir demletzt im Studio waren stand da ein Axe-Fx drin rum (deswegen auch meine Euphorie über das Gerät)... kurz getestet und dann wollt ich gar net mehr meinen Amp abnehmen :great:
 
Wir haben Akustik- und meine E-Gitarre einfach per Mikro bzw. per Mikro vor dem Vox abgenommen. Mehr war das bei uns nicht :D

Find ich ehrlich gesagt auch irgendwie am besten, denn, wie "Gerhard Gorefest" schon sagte:
ich mein ich nehm n album oder ne demo oder n song von MIR auf oder von der band in der ICH bin also hätte ICH auch gern MEINEN sound
 
Also ich kenn persönlich niemanden, der im Studio auf nem fremden Amp oder ner fremden Gitarre, Bass, Drums etc spielen würde.

Hier, ich.

wir haben unser erstes demo damals in holland aufgenommen, die platte in ungarn, aus kostengründen. da schleppt man nicht groß amps durch die gegend, ich habe damals einen laney PT 50 mit einem Ibanez PDS1 davor gespielt, im studio stand ein marshall hybrid amp - das kam vom sound her hin. Der studiobesitzer hatte auch eine schmucke SG, mit der habe ich dann meine sachen eingespielt, da die wesentlich besser klang als meine popelige korea-hamer

das ist satte 15 jahre her, die möglichkeit über VST amps zu arbeiten, gab es noch nicht. die ersten digitalen verzerrer, wie der PDS, klangen auch noch so.

bis heute konnte ich mich mit der digitaltechnik noch nicht anfreunden, daher bleibe ich beim klassischen amp - micro recording. von mastering und nachbearbeitung verstehe ich nix.
 
ich mein ich nehm n album oder ne demo oder n song von MIR auf oder von der band in der ICH bin also hätte ICH auch gern MEINEN sound :)

Das mag ja alles so sein, aber ich kriege meinen Sound so hin, indem ICH mit MEINEN Fingern Gitarrespielen und sich Klangvorstellungen in MEINEM Kopf bilden. Wie ich den Sound, den ich haben will erlange, ist mir egal und ich hasse es, schwere Sachen zu tragen.


Also ich kenn persönlich niemanden, der im Studio auf nem fremden Amp oder ner fremden Gitarre, Bass, Drums etc spielen würde.
...
Aber ich würde nie über fremdes Euqipment spielen. WEeder bei nem gig noch im Studio.

Hier, ich mache sowas. Warum sollte ich denn nur über meine eigene Gitarre spielen? Oder nur über den einen Amp, den ich besitze (ich oute mich mal als Einverstärkermann). Bin ich mit denen verheiratet und darf keine anderen anfassen?

Bei einem Studioaifenthalt habe ich z.B. über die Rickenbacker von nem Kumpel gespielt, das war cool, denn eine solche Gitarre hatte ich noch nie in den Händen. Kaufen würde ich mir die nie, und trotzdem hatte ich den Rickenbackersound dann auf Band. Ich spiele über jedes Equipment, was in der jeweiligen Situation Sinn ergibt, ich habe sogar schon Konzerte auf fremden JCM Marshalls gespielt, obwohl ich selber nie Marshall kaufe. Und keiner kam danach "Dein Gitarrensound war aber das letzte Mal vieeeeel besser" oder "das klang ja heute gaaaanz anders", sogar keiner von der Musikerpolizei.

Aber mal was genuin Neues: Mir gefällt dieser Thread ja extrem gut, Gitarrenrecording ist ein Gebiet, was mich gerade sehr interessiert. Wie doppelt ihr eure Spuren? Wenn es bei mir auf die Fresse geben soll, spiele ich jede Spur dreimal ein: Zweimal eher modern mittenarm, das wird nach links / rechts gelegt und einmal mit etwas mehr Mitten und Höhen, was dann gecentered dazugemischt wird. Auf dem POD ist da die Kombination Threadplate / Line6insane ganz hilfreich, das nach-eq-en hält sich in erstaunlichen Grenzen.

Bei moderaten Titeln spiele ich zweimal ein: Einmal etwas gecruncht, einmal clean, meistens beide mit Singlecoils und dann mische ich die zusammen. Ergibt einen netten Layer-Sound und man kann jeden Anteil kontrollieren.

Generell doppele ich nicht jede Spur, insbesondere, wenn Synthesizer mitmachen.

Ich freue mich auf eure Tipps / Erfahrungen,

K.
 
Wenn ich für mich daheim recorde Spiel ich je nach Anforderung 2-3 Spuren ein.

(Grundsätzlich gilt: daheim benutz ich amplitube 2).


Wenns oldschool klingen soll benutz ich für rhythmus links und rechts jeweils eine Art 2203 simulation die ganz bissl angeblasen wird. EQ-einstellungen sind die gleichen, allerdings benutz ich dann 2 grundverschiedene Gitarren.


Bei 3 Spuren für moderneres spiel ich links und rechts mit einem amp an der im wesentlichen einen getunten Marshall darstellt und in die Mitte mit dem 2203 von obendrüber, dabei links und mitte mit der gleichen Klampfe.
 
Also ich nimm immer mein komplettes AMP-Setup, denn nur so bin ich mir sicher das ich auch echt meinen Sound habe den ich will, halte ned soviel von solchen ganzen computereffekt zeugs!
 
ich benutzte meinen sansamp psa zum recorden ... ^^
 

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