Ich kann im Anfänger Bereich immer die Yamaha Modelle empfehlen.
Die haben wirklich tollen Sound für das kleine Geld.
Nicht nur für Anfänger sind die super!
So ähnlich sieht eine Vester Witch 935 aus. Die hat allerdings eine andere Kopfplatte und Jazzbassschaltung. Ist mein erster Bass. Anfängergeeignet und sehr brauchbar im Klang. Gut genug für bessere Tonabnehmer. Tiefergestimmt habe ich sie nie; ich bin mir allerdings sicher, dass sie das gut abkann. Neupreis der Witch war seinerzeit 540 DM.
Aber sind P- oder PJ-Bässe wirklich optimal für Metal? So aus dem Bauch heraus würde ich da eher an Soapbars, MM-Pickups oder Thunderbird-Humbucker denken. Sind in der avisierten Preisklasse aber wohl eher selten anzutreffen.
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Wie ich weiter oben schon geschrieben habe, würde ich auch zu Humbuckern greifen. Die liefern Pfund wie Splitcoils (Precision-Pickup) und Brillianzen wie Singlecoils.
Soapbars können auch gut funktionieren. Hinter Soapbars kann sich aber alles an Pickuptypen verstecken: Sowohl Splitcoil, als auch Singlecoil, als auch Singlecoil mit Dummy-Spule ("Silent Single") oder ein echter Humbucker. Der Begriff "Soapbar" beschreibt hier nur die äußere Bauform, nicht den Typ/Charakter der Wicklung/des Pickups.
Jetzt kann man natürlich noch ganz detailliert auf die Wicklungen, Magnete (Stäbchen, Klingen, offene Polepieces, geschlossene), deren Anordnung und Materialien gucken, aber seien wir mal ehrlich: Man kann bei einem Bass den grundlegenden Charakter der Pickups ganz gut unterscheiden. Oft kann man das auch nur im direkten Vergleich.
Ich denke, für den Zweck, zu dem hier ein Bass gesucht wird - Aufnahmen im Gengre "moderner Metal" - ist der Pickup-Typ im Mix und ggf. nach den Effekten (Fuzz, Overdrive, Distortion?) relativ Latte. Mit viel Schaum. Von daher: PJ oder nur P oder JJ oder M oder MM - man sollte es mit Regel #1 halten.*
Wichtiger dürfte da tatsächlich die Bespielbarkeit im gewünschten Tuning sein und die Wahl der Saiten: Ich würde für den Style zu Stainless Steels greifen.
Noch kurz zur Erklärung, warum ich eine aktive Klangregelung wählen würde:
In dem Preisbereich, in dem wir hier suchen, gibt es recht viele Bässe mit aktiver Elektronik. Klar, lassen sich viele Leute gerne blenden, im Sinne von "Boah, kommt da ein Pfund aus dem Bass, wenn ich die Bässe voll rein drehe", aber das muss man ja nicht machen. Man kann es aber. Und wenn ich zum Beispiel mit einem aktiven Bass direkt ins Pult spiele zum aufnehmen, habe ich einfach meist schon ein relativ gutes Signal, das ich in der DAW gut bearbeiten kann.
Wenns ein neuer Bass werden soll: der Squier Jaguar macht einen recht guten Eindruck. Von Stagg gibts wohl auch ein paar interessante Bässe.
Wegen der gewünschten tiefen Stimmung würde ich auf keinen Fall einen Short- oder Mediumscale nehmen, so sehr ich die kurzen Mensuren sonst so liebe. Außer vielleicht dem Maruszczyk Caszpar - aber der liegt preislich weit jenseits der angepeilten Marke.
Wenn der Bass in der Standard-Stimmung bleiben sollte oder vielleicht einen halben Ton tiefer gestimmt werden sollte: ein Bariton-Gitarren gewohnter Gitarrist könnte vielleicht mit einem Bass VI glücklich werden, besonders wenn der mit LaBella Flats bespannt ist und dann richtig losrummsen kann.
Hmmm.... Nochmal zurück zu Genre: "Moderner Metal"... Da würde ich jetzt wirklich nicht zu Flats greifen. Oder ist Iron Maiden moderner Metal? Kann ja sein, ist nicht mein Genre. Aber ich hätte da jetzt einen relativ brillanten Basston im Ohr mit einer ordentlichen Säge-Zerre drauf. Aber halten wir uns an Regel #1...
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Regel #1 anwendbar für die Wahl eines Basses, der Elektrik, der Pickups, Saiten, Effekte, Kabel, Verstärker, Box/-en:
Spiel das, was dir am besten gefällt und mach dich nicht verrückt.
Tipp zum Schluss: Nicht verrückt machen lassen. Frage 5 Leute nach Tipps und du bekommst 20 Antworten.