Also ich
..habe mir es eigentlich relativ leicht selber beigebracht. Zuerst hatte ich noch ein par Berührungsängste und lies es dann wieder. Als ich es mir dann fest vorgenommen hatte gings echt ruck zuck. Der Wille war da und das ist das wichtigste. Dann gings eigentlich Schlag auf Schlag. Ich spiele jetzt schon 12 Jahre Klavier, von daher war mir das Konzept einer Gitarre (Bünde) natürlich klar. Ich kannte die Saiten und die Noten, und mit den ersten Akkorden gings dann los. Zuerst die Standardgriffe, nach 2-3 Monaten dann die ersten Barre (schriebt man das so), dann vom Klavier Jazzgriffe auf die Gitarre übertragen. Dann das Gitarren-Akkord Standard Programm (Oasis-Wonderwall etc). Nach einigen Monaten habe ich dann durchaus schon fast alle Stücke spielen können (nach Akkorden) die ich spielen wollte. Das Zupfen und die anderen Techniken wie Open-Tunings, Capotaster, Sliden etc sind dann von selber, je nach Song dazugekommen. Ich habe mir dann, weil ich lange Finger habe gleich die Daumentechnik für die tiefe E (manchmal auch A) Saite angewöhnt, die mir sehr gefällt. Außerdem habe ich mich oft selbst über den schnellen Fortgang des Übens gewundert. Es klang eigentlich immer alles sehr schnell sehr gut (Talent?). Nach einem Jahr konnte ich dann schon wirklich sehr anspruchsvolle Stücke spielen und hatte ein gitarrentechnisches Wissen auf dem man schon was anbauen konnte, wenn man so sagen will. Auf der Akkustik jetzt zum Beispiel "Paranoid Android", das ich mittlerweile aber sicher nicht mehr kann *g* oder auch "Go To Sleep", jeweils von Radiohead. Zur E-Gitarre griff ich erst später immer öfter, weil da die meisten Sachen leichter von der Hand gingen, ich aber zuvor mit den Stahlsaiten nich so klar kam. Die Schnelligkeit für Soli auf der E-Gitarre kam dann von selber je öfter ich spielte. Insgesamt habe ich im Schnitt in der Woche sicher 4-5 mal zur Gitarre gegriffen und Einheiten von 20min bis 5 Stunden, manchmal auch länger gespielt. Und nur so bringt das auch was, denke ich. Wenn man nicht spielen will soll man es lassen. Ich wollte eben gewisse Stücke spielen können und habe so lange geübt bis ich sie konnte. Achja: Sich selber aufnehmen ist immer ein sehr guter Tipp. Da hat man dann Kontrolle wie gut man war und kann sogar stolz drauf sein wenn man was geiles aufgenommen hat. Mache ich jetzt sicher schon 4-5 Jahre so. Das gleiche bei KLavier und Gesang.
Achja wegen "Lehrer & so"
Halte ich eigentlich für unangebracht. Wenn einer Gitarre spielen will, dann schafft er das auch ohne Lehrer. Außer er will gleich klassische Gitarre mit den gesamten Stücken lernen. Wenn einer viel Musik hört und selber auch musikalisch ist, müsste das klappen, und davon gehe ich aus, wenn ich schon Gitarre spielen will.
Für am "Schwersten" halte ich das Lernen :
- des Barregriffes (besonders des A-Dur Barres)
- das Gewöhnen an das Anschlagen mit dem Pick
- und natürlich sauberes Spielen
- Finger strapazierfähig spielen, ohne das es wehtut (Westerngitarre etc)
Mfg
tHE aRCADE fIRE !