Gitarrenunterricht - Wiedereinstieg als erwachsener

rancid
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Hi,

ich hoffe, das Thema passt hier. Wenn nicht, bitte verschieben. :)

Ich habe heute den Schritt gewagt, mich mit 30 Jahren wieder zum Gitarrenunterricht anzumelden. Im April geht's los.

Ich hatte mit 15 mal ein paar Monate Unterricht an der Konzertgitarre, aber das war nicht wirklich was für mich. In den weiteren Jahren habe ich mir so gut es ging das Begleitungsschrammeln und ein paar andere Sachen selbst beigebracht. Dank Youtube ist das ja heutzutage sogar multimedial kostenlos möglich

Aber irgendwann stößt man halt doch an Grenzen, die - zumindet für mich - nicht mehr ohne Hilfe zu überwinden sind. Deshalb hab ich mich nun mal bei einer sehr netten Gitarrenschule angemeldet. Die Unterrichtsform - ob Einzel, Gruppe, Kurs, Workshop oder was auch immer wird dann je nachdem noch festgelegt bzw. kann recht flexibel gewechselt werden.

Jetzt aber meine Frage: Gibt's hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen, sozusagen Spätwiedereinsteiger?
Habt ihr dann bessere Erfahrungen mit Einzel- oder Gruppenstunden gemacht?
Wie viel hat es euch weitergebracht?

Gerade beim Gruppenunterricht mit Gleichgesinnten und Ähnlichaltrigen könnte ich mir vorstellen, dass es auch einfach so einen großen Spaßfaktor mitbringt.

Gruß,
Matthias
 
Eigenschaft
 
Ich habe zwar ähnlich wie Du mal angefangen (klassische Konzertgitarre), dann auch aufgehört - aber schon im zarten Alter von 17 wieder angefangen und immer mehr oder weniger aktiv gespielt.

Was ich Dir aber auf den Weg geben kann, sind meine Erfahrungen mit Lehrern - denn seit einem halben Jahr habe ich (33 Jahre alt) zum ersten Mal wieder Unterricht, der mich absolut voran bringt. Auf einmal fällt extrem viel an Einzelteilen zu einem großen Ganzen zusammen - total genial. Ich lerne wirklich viel.

Ich würde in einem etwas "gesetzten" Alter immer zu Einzelunterricht bei einem "älteren" Lehrer raten, der auf Deine persönlichen Bedürfnisse (inhaltlich, musikrichtungstechnisch, zeitlich) eingeht. Zudem kann er eben auf Deine speziellen "Problemzonen" besser eingehen und Dich individueller coachen - dafür wird's natürlich auch ein wenig teurer. Großer Vorteil mit 30+: in der Regel kann man sich's auch leisten.

Ich sehe aus meiner Erfahrung keine große Chance, dass Du gleichaltrige Mitspieler mit ähnlichem Niveau finden wirst - klar, es gibt diverse Spaßkurse auf Volkshochschulniveau, wo nur der Spaß an ein paar Wanderakkorden und das Socializing im Vordergrund steht, aber ist das das, was Du so willst?

Knackpunktfrage für alle Berufstätigen ist zudem, wie man Unterricht und regelmäßiges Üben hinbekommt - auch das ist für mich ein Grund für individuelle Trainerstunden je nach meinem Terminkalender.

So viel zu meinen Anregungen...
 
@DerZauberer
Danke für deine Meinungen/Anregungen!

Der Gruppenunterricht wäre sicher nicht dauerhaft, aber ich könnte mir es gut als Einstieg vorstellen, um einfach wieder warm zu werden und reinzukommen.
Wanderakkorde sind da nicht das schlechteste, eine sichere Liedbegleitung gehört auch zu den Sachen, die ich mir wieder aneignen will.

Eine Gruppe zu finden sollte da nicht das Problem sein, die Schule hat zur Zeit wohl mehr als genug Anmeldungen auch von Ähnlichgesinnten.

Wenn es dann in höhere Gefilde geht, ziehe ich natürlich auch Einzelunterricht in Betracht alleine schon um freie Hand bei der Stil- und Songauswahl zu haben.
 
Hallo rancid,
ich finde du solltest allen Spaß mit gleichaltrigen zunächst mal bei Seite lassen.
Einzelunterricht hat den Vorteil das du nicht auf den schwächeren warten musst bzw. der oder die anderen nicht auf dich warten müssen.
Du kannst im Einzelunterricht viel schneller Fortschritte machen und der Lehrer wird individuell auf deine Bedürfnisse eingehen können.
Beim Gruppenunterricht wirst du nichts sparen.
Eher wirst du länger brauchen um vorwärts zu kommen und dementsprechend mehr Geld investieren müssen.
Ich war auch ein Spät- bzw. Wiedereinsteiger und wollte auch erst zusammen mit meinem Kumpel den Unterricht nehmen.
Hier riet mir der Lehrer ab und ich muss im nachhinein sagen das er Recht hatte.
Ich kam besser aus den Puschen und bin nun auch viel weiter.
Es ist wirklich eine individuelle Angelegenheit Gitarre zu lernen.
Gruß Despi
 
@Desperados
Auch danke für deine Meinung dazu!

Ich bin da auch ein bisschen hin- und hergerissen. Eine gruppe macht natürlich nur Sinn, wenn die Leute auch in etwa den gleichen Kenntnisstand haben. Und auch dann wie gesagt wohl nur temporär.

Ich habe jetzt aber erstmal Anfang April einen Erstkontakt-Termin mit dem Chef, mit dem kann ich dann ganz genau und individuell festlegen, wie es weitergeht. Aber auch ein Wechsel ist jederzeit möglich, die sind da wie gesagt sehr flexibel.

Natürlich würde ich gern noch alles mögliche Lernen, z.B. Folk Fingerstyle, was nur mit Einzelunterricht Sinn macht. Aber da muss ich auch erstmal schauen, wie ich überhaupt zeitlich mit dem Üben hinkomme. Jetzt will ich erstmal nichts überstürzen und wieder in die Materie reinkommen.

Gruß,
Matthias
 
Da ich geradezu berüchtigt bin bzgl. meiner Auffassungen zum Thema Unterricht, kann ich meine Vorredner nur in Ihrer Aussage bestätigen! Gruppenunterricht kann nicht funktionieren! Zum Einen kann sich ein Lehrer nicht teilen und allen gleichermaßen Aufmerksamkeit geben und etwas vermitteln, zum Anderen könnte diese Gruppe nur funktionieren, wenn sie sich auf gleichem Niveau bewegt - was in der Praxis sehr unwahrscheinlich sein dürfte.
Nimm´ Dir einen Lehrer, der Dich wirklich weiterbringt und motiviert, dann kannst Du auch davon ausgehen, daß Dein Geld gut investiert ist.
 
Es ist nie zu spät...
ich habe meinen ersten Unterricht mit knapp 40 Jahren genommen und eigentlich spiele ich, seit ich 16 bin (mit Pausen, als Autodidakt). Was war ich erschüttert, als ich festgestellt habe, was ich alles nicht kann und was ich falsch gemacht habe. Im gleichen Maße war ich aber auch davon begeistert, was ich alles lernen konnte und wie effektiv der Unterricht war, der Einzelunterricht, wohlgemerkt! Mein Lehrer konnte 100%ig auf meine Bedürfnisse eingehen und das machte Riesenspass.
Das Gegenbeispiel war auch ziemlich krass. Ich hatte mich für einen Wochenendworkshop (für Fortgeschrittene!) angemeldet und dann, bei der Vorstellung in der Gruppe kam raus, dass doch wenigstens die Hälfte der Teilnehmer so auf dem Niveau waren, dass sie mal gerade D-Dur, A7-Dur und G-Dur einigermaßen sicher greifen konnten. Das war blöd für die etwas versierteren Teilnehmer und extrem schwierig für den Workshopleiter, da die goldene Mitte zu finden. Ich ging in jedem Fall sehr frustriert da weg, weil ich aber auch gar nichts dort lernen konnte...
Die Konsequenz für mich war: nie wieder Gruppenunterricht, lieber ein paar Euro mehr und dafür den individuellen Lehrer, der sich auf dich einstellt. O.K., meine Gruppenerfahrung war ziemlich krass, aber es prägt halt...
 
Danke euch beiden!

Ok, die Tendenz geht ja zum Einzelunterricht. ;-)
So viel teurer ist der auch nicht, wenn man bedenkt, dass der Lehrer die volle Zeit für einen selbst da ist.

Apropos Preis: Der Einzelunterricht kostet dort 38 Euro pro volle Stunde, ist das für eine private Gitarrenschule ok?
Gruppenunterricht ist ab 42 Euro pro Monat zu haben. Aber es geht mir eigentlich nicht ums Geld. Möchte nur mal abschätzen, ob die Preise ok sind.

Gruß,
Matthias
 
Wenn er gut ist, finde ich das o.k.! Zum Vergleich: ich habe zwar vor 2 Jahren 16,50 pro 3/4 Stunde bezahlt (aber das war ein Freundschaftspreis und nicht der reguläre...), aber z.B. für meine Tochter, die jetzt Einzelunterricht bei einem sehr guten Drummer hat, bezahle ich 30,- pro 3/4 Stunde.
 
Autsch! 38€ für 60 Minuten halte ich für eine Fechheit, egal, wie gut der Lehrer auch sein mag! Überleg mal, das macht 9,5€ pro Viertelstunde! Gute Güte, ich werde meinen Job kündigen!
Alles was über 20€ / 45min hinausgeht würde ich nicht bezahlen - und auch das ist schon stramm.
 
@BumTac:
ich dachte immer, hier in OWL würde ich hinterm Mond leben. Sind die Preise hier denn nicht so, wie sie allgemein üblich sind? Ich dachte echt, 30,- für 'ne 3/4 Std. sind normal... ich kenne das nur so... (zumindest bei den Profis hier) Die Billigeren, die ich kennengelernt habe waren Luschen.
Dazu muss ich aber fairerweise sagen, bei dem Preis guckt der Lehrer meiner Tochter nicht auf die Minute. Wenn die beiden irgendwas Frickeliges austüfteln, kann das auch schon mal 1 1/2 Stunden dauern und der Preis bleibt trotzdem bei 30,- (und das passiert durchaus öfters...)
 
Also die 38,- pro volle Stunde sind auch hier schon ziemlich das obere Limit im Umkreis.
Aber dazu muss ich auch sagen, dass dort wirklich Profis unterrichten und ich habe auch bisher nur sehr positive Resonanz von Schülern dort gehört.

Ob es mir das wert ist, werde ich wohl erst nach ein paar Stunden beurteilen können. Aber auch dann besteht ja immernoch die Möglichkeit, dass ich nur zu einem anderen Lehrer wechseln muss, damit es besser läuft.
 
bei uns an der musikschule ist man mit 87€ für 4x45 min dabei also grob 22€ pro 45 min und das empfinde ich schon als relativ happig, und die lehrer sind hier auch alle studiert, oder an der musikakademie gewesen oder sonstwas

also ich persönlich würde die 38€/h nicht zahlen. soviel kann einem ein lehrer überhaupt nicht beibringen..
 
:eek: Holla die Meerjungfrau.
38,- €uro die stunde finde ich schon recht happig.
Also ich zahle im Monat (das ganze Jahr durch, auch in den Ferien!!!) 55,- €uro für eine 1/2 (halbe) Stunde die Woche.
Fand diesen Kurs auch schon recht happig (gerade das durchzahlen in den Ferien aber das scheint ja überall so zu sein).
Aber nachdem was ich dann so von anderen gehört habe die in einem Musik Institut bzw Musikschule sind bin ich mir sicher das mein Geld sehr gut aufgehoben ist.
Eine halbe Stunde die Woche reicht aber meiner Meinung nach völlig aus um eine Lernkontrolle zu haben, individuelle Fehler erkennen und auszumerzen sowie neues zu erlernen (was sind dass denn für Sätze ? :D;) ).
Mein Lehrer hat Gitarre und Pädagogik studiert und ich komme bestens damit zurecht.
Er nimmt im übrigen für eine einzelne Stunde (60 min.) Unterricht 30,- €uro.
Einige machen es so da sie von Berufswegen keine andere Wahl haben bzw. nach der Stunde erst ihr erlerntes perfekt umsetzen wollen bevor sie eine weitere Stunde nehmen.
Für mich gehört sowohl der wöchentliche Unterricht als auch das regelmäßige lernen zu Hause schon zu einem wöchentlichen bzw. täglichen Ritual.
Wenn du, rancid, es finanziell tragen kannst und der Meinung bist dass der Lehrer der richtige für dich ist dann solltest du es auf jeden Fall machen.
Bedenke aber auch dass die eigentliche Arbeit erst nach dem Unterricht los geht und du am Ball bleiben muss um mittelfristig Erfolge zu erkennen.
Gruß Despi

PS: Falls du Einzelstunden nimmst wird es nicht sonderlich ins Gewicht fallen aber bei wöchentlichem Unterricht solltest du dich nicht auf einen fest bindenden Vertrag einlassen bei dem du eine Mindestzeit zahlen musst.
Egal ob du gehst oder nicht.
Es sollte immer die Möglichkeit bestehen zum Monatsende, ohne weitere Zahlungen zu leisten, zu kündigen.
Die Gründe deinerseits können sehr vielseitig sein bei denen es dir dann nicht möglich sein wird dem Unterricht zu folgen.
Daher solltest du keinerlei feste und vor allem langfristige Bindung mit dem Lehrer bzw. der Schule eingehen!!!
 
Hi,

ich hoffe, das Thema passt hier. Wenn nicht, bitte verschieben. :)

Ich habe heute den Schritt gewagt, mich mit 30 Jahren wieder zum Gitarrenunterricht anzumelden. Im April geht's los.

Ich hatte mit 15 mal ein paar Monate Unterricht an der Konzertgitarre, aber das war nicht wirklich was für mich. In den weiteren Jahren habe ich mir so gut es ging das Begleitungsschrammeln und ein paar andere Sachen selbst beigebracht. Dank Youtube ist das ja heutzutage sogar multimedial kostenlos möglich

Aber irgendwann stößt man halt doch an Grenzen, die - zumindet für mich - nicht mehr ohne Hilfe zu überwinden sind. Deshalb hab ich mich nun mal bei einer sehr netten Gitarrenschule angemeldet. Die Unterrichtsform - ob Einzel, Gruppe, Kurs, Workshop oder was auch immer wird dann je nachdem noch festgelegt bzw. kann recht flexibel gewechselt werden.

Jetzt aber meine Frage: Gibt's hier Leute mit ähnlichen Erfahrungen, sozusagen Spätwiedereinsteiger?
Habt ihr dann bessere Erfahrungen mit Einzel- oder Gruppenstunden gemacht?
Wie viel hat es euch weitergebracht?

Gerade beim Gruppenunterricht mit Gleichgesinnten und Ähnlichaltrigen könnte ich mir vorstellen, dass es auch einfach so einen großen Spaßfaktor mitbringt.

Gruß,
Matthias

In ner Gruppe wirds bestimmt lustig, wenns an singen geht. Ich habe mal einen Volkshochschulkurs besucht, ist schon 13 jahre her. DAS habe ich gehasst...:D
Mein Sohn mach nen Kurs und ich übe mit ihm dann zu hause. Für mich persönlich ein guter Einstieg aber ich merke schon, selbst Unterricht nehmen und somit auch einen Ansprechpartner zu habe wäre sinnvoll.
Ne große Gruppe fände ich jetzt nicht so sinnvoll.
 
Ich denke bzw. hoffe, dass die Kurse dort schon etwas individueller und besser auf ein gemeinsames Niveau abgestimmt sind, als an der VHS.
Zumindest sind es relativ kleine Gruppen von 4-6 Personen. Aber es besteht auch sicher die Möglichkeit, mal bei so einem Gruppenunterricht zuzuschauen.

Dennoch tendiere ich mittlerweile auch eher zum Einzelunterricht. Aber noch dauert es ja 4 Wochen...

PS: Falls du Einzelstunden nimmst wird es nicht sonderlich ins Gewicht fallen aber bei wöchentlichem Unterricht solltest du dich nicht auf einen fest bindenden Vertrag einlassen bei dem du eine Mindestzeit zahlen musst.
Es gibt zwar einen Vertrag, aber die Kündigungsfrist ist mit 4 Wochen ok. Trotzdem besteht wie gesagt jederzeit die Möglichkeit, den Lehrer und/oder die Unterrichtsforum zu wechseln.
 
Hallöle,

mal kurz als Update:
Ich habe jetzt seit zwei Wochen Einzelunterricht und finde, soweit ich das schon beurteilen kann, dass es eine sehr gute Entscheidung war.
Als Lehrbuch habe ich "Von Anfang an" vom Ulli Bögershausen und wir - also meine Lehrerin und ich - sind jetzt bis Übung 12 vorangekommen. Zwar sind die ersten Übungen mehr oder weniger leicht, aber für jemanden, der bisher nur gestrummt hat, ist es schon eine Herausforderung, auch die leichten Pickingübungen sauber und mit einem gewissen Tempo zu spielen.
Da werden ganz schnell auch einfachste Akkorde und Akkordwechsel zum Stolperstein :D

Auf jeden Fall macht es sehr viel Spaß, und ich merke auch schon nach so kurzer Zeit deutliche Fortschritte. Vor allem die Kraft und Beweglichkeit der linken Hand hat schon spürbar zugenommen.

Viele Grüße,
Matthias
 
hi rancid! schön, dass du dich wieder meldest!

bleib dran und sag bescheid, wenn du mit band 1 durch bist.

groetjes
 
Als Lehrbuch habe ich "Von Anfang an" vom Ulli Bögershausen und wir - also meine Lehrerin und ich - sind jetzt bis Übung 12 vorangekommen.

Ich benutze ebenfalls u.a. das "Von Anfang an".... aber aus Zeitmangel stecke ich immer noch an Übung 7 fest :(

Halte uns mal über die Fortschritte auf dem Laufenden :great:
 
.... aber aus Zeitmangel stecke ich immer noch an Übung 7 fest
Ja, die ist erstmal eine Hürde, aber wenn man sie erstmal schön langsam angeht, klappt sie. Man muss es halt so lange durchgehen, bis man nichtmehr nachdenken muss. :)

Halte uns mal über die Fortschritte auf dem Laufenden
Mach ich, jetzt eird es auch bei mir erstmal etwas stocken, da ich größtenteils mal die schon durchgenommenen Übungen schneller und sauberer hinbekommen will/soll.
 

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