Hi Leute,
ich bin 17 Jahre und habe vor zu studieren.
Ich hab im April an der oben genannten IMCF, dem International Music College Freiburg für Jazz und Rock an einer Probeaudition ( Probeaufnahmeprüfung) erfolgreich teilgenommen und mich quasi mal checken lassen ob ich denn geeignet wäre.
Ich habe vor 3 Jahre in Freiburg zu studieren und dann (da ich sowieso nach Amerika ziehen will) eine Art "Master" am Berklee in Boston, MA im Bereich Performance und Komposition zu absolvieren.
Da ich schon mehr als die Hälfte meines Lebens Musik mache und lange mit dem Gedanken spiele meine Leidenschaft beruflich fortzuführen, und mich dementsprechend nicht nur täglich mehrere Stunden dransetze ( was für mich keine Belastung darstellt, sondern einfach Spass macht) sondern auch schon dementsprechend informiert habe, wollt ich einfach mal ein paar Tipps aus meiner Sicht geben.
1. Wenn ihr euch entscheidet sowas zu machen, solltet ihr ganz realistisch sein und mal drüber nachdenken bzw. von externen Leuten, die Ahnung haben bewerten lassen, ob ihr :
- Überhaupt wirklich gut seid,
- ihr absolut sicher seid, dass Musik eure Leidenschaft ist
- bereit seid, dafür hart zu Arbeiten
- die finanzielle Hilfe eurer Eltern habt oder die Sache sonst wie auf die Kette kriegt ( Stipendium ??)
Der Beruf Musiker wird oftmals als unsicher dargestellt, aber ich denke besonders dann, wenn man eine gute Ausbildung genossen- und ein anständiges Zertifikat darüber hat und außerdem ein sehr fleißiger und selbstständiger Typ ist, dass man davon sehr gut Leben kann.
2. Die Ausbildung ist wichtig.
Ich denke, dass es wichtig ist dass man überhaupt eine, und dazu noch eine gute Ausbildung und ein entsprechendes Zertifikat darüber hat. Theoretisches Fachwissen ist einfach nötig, alles darunter kann nicht als professionelle Musik abgestempelt werden. Und wenn man nicht in der Lage ist oder keine Lust hat sich dieses anzueignen und richtig anzuwenden, dann wird man auf lange Sicht nicht sehr viel mit seiner Spielfertigkeit anfangen können. Das A.O. ist Flexibilität. Der Hauptgrund ist einfach, dass man sich, anders als bei einem Studium auf Lehramt, nicht in ein bestimmtes Gebiet reinstudiert, sondern in mehrern Bereichen und Musikstilen ( das kann man sich nicht immer aussuchen ) arbeiten muss.
Um das Wissen kommt man nicht rum. Man sollte sich eigentlich freuen so etwas auf höchstem Niveau lernen zu können um somit ein besserer Musiker zu werden. Auch hier muss man sich deshalb fragen, ob man ernsthaft Musik machen , oder ein saufender Rockstar, der nur ein bisschen rumklampft, werden will.
Dafür ist sicher kein Musikstudium nötig. Der finanzielle Erfolg ist somit aber auch nicht gewährleistet.
Noch ein paar Takte zum Abschluss : Das Zertifikat einer deutschen staatlichen Musikhochschule besitzt einen höheren akademischen Wert, als zum Beispiel das der IMCF. Das liegt aber nur daran, dass die Schule Privat ist. Irgendwo müssen die staatlichen Schulen ja einen Vorteil haben, wenn sie schon sehr eingeschränkt und neuerer Musik gegenüber sehr intolerant sind.
Ich halte klassische staatliche Musikhochschulen deshalb nicht für besser. Letzendlich
kommt es natürlich darauf an in welchen Bereich ihr gehen wollt !
Ich z.b. möchte Performance, Komposition & Zeitgenössisches Schreiben und Arrangieren/Produzieren studieren, eben mit dem Ziel Komponist und Live-, Studiomusiker zu werden. (Das letztere ist ein Fach)
Naja, mehr fällt mir im Moment dazu auch nicht ein.
Macht euch nur klar, was ihr wirklich wollt, was ihr könnt und wies aussieht.
Wenn man mit dem Herzen dabei ist, gibt es wohl keinen schöneren Beruf.
Dann ist es egal wie hart das Studium ist.
Ich hoffe ich konnte euch damit ein bisschen weiterhelfen, wenn ihr noch Fragen habt :
------>nikooe@gmx.net
Ps : Mein Instrument ist die Gitarre, kann aber auch singen und lerne grade Klavier spielen.
Musikstile : Fusion (Jazzrock) , Jazz, Funk,Progressive rock&metal und Latin(jazz).
Bin aber für fast alles offen.