Gitarrensound im Rohmix - wie verbessern, was fehlt ?

Sorry aber das halte ich für Blödsinn. Das kann man ergänzend machen aber ausschließlich mit einem "billigen", nicht für Gitarre konzipierten Speaker ohne für Gittarre konzipierte Box aufzunehmen... Wers mag... Ich würde es mit Sicherheit nicht mögen.

Wozu wurden und werden denn Speaker und Boxen für E-Gitarre entwickelt? Ich würde mal behaupten, weil mit diesen Speakern und Boxen eine E-Gitarre am besten klingt. Und genau diesen Klang möchte ich im Studio auch einfangen. Und laut muss man mit nem Röhrenamp auch machen, ansonsten hat er null Eier.

Wenn das, was du sagst so richtig wäre und gut klingen würde, würden das mit Sicherheit viele "große" Produzenten so machen. Bei den meisten stehen allerdings Rectifier, ENGLs oder Marshall Vollröhrenamps rum, die in Mesa- ENGL- oder Marshall Boxen gehen....

Ich habe schon viel ausprobiert und es geht nichts über nen gute Röhrenamp, der möglicht voll aufgerissen wird und eine gute, solide 4x12er Box. Und den für mich perfekten Sound liefert dann die Mikro-Kombi SM57 + Sennheiser MD421.

Jeder soll machen, was er gut findet, aber diese (absolut unübliche) Variante hier als "die non-plus-ultra" Lösung anzupreisen, halte ich für sehr kontraproduktiv.
 
du kannst das gerne halten wofür du willst...
die Frage um die es hier geht, kommt von jemandem ohne 'Studio-Anschluss'
er kämpft um einen Sound, den er in den eigenen 4 Wänden ganz offensichtlich nicht hinbekommt
ua aus den von dir genannten Gründen: damit's klingt, muss Schmackes dahinter
und man nimmt was man kennt, wenn man Studio-Dienstleister ist - völlig d'accord...
Aufnahmetechnik und Akustik passen zum Job

ist hier alles nicht vorhanden - er kann das gar nicht
(und die shice Pappen in Billig-Kombos, die versuchen die 'grossen' Vorbilder zu imitieren... Schwamm drüber)
dazu kommt noch die Unfähigkeit fast aller 'günstig'-Interface mit dynamischen Mics umzugehen
2/3 des Sounds bleiben in Vorstufe/Wandler auf der Strecke
(da gibt es hier lebende online Beispiele die mit Tascam US 122/144 aufgenommen wurden)

von non-plus-ultra habe ich nirgends geschrieben
das ist es auch gar nicht, aber es ist ein Weg, das Übel bei der Wurzel zu packen, eine billige Alternative mit Potential
(wenn er denn schon nicht virtuell will)
du weisst, dass kein einziger Gitarrenspeaker dieses Planeten für Zimmerlautstärke entwickelt wurde
ergo halte ich meine Lösung für durchaus zielführender ... nebenbei ist sie spottbillig
(ich kenne nicht wenig von dem Krempel aus eigener Erfahrung - quasi mit der Anodenspannung am Zeigefinger aufgewachsen)

cheers, Tom
 
Also du meinst, dass überspitzt gesagt die Methode "billiger Lautsprecher mit selbstgebastelter Pappbox" zu Hause im Zimmer besser klingt als ein guter Transencombo mit nem guten Mikro? Also ich habe einen Attax 80 Combo mit dem ich meine Home-Recordings mache. Und diese Aufnahmen klingen einwandfrei.

Ich sage man kann mit jedem halbwegs gut klingenen Transencombo in jedem(!) Zimmer brauchbare Aufnahmen hinbekommen. Unabhängig vom A/D Wandler. Zu Hause verwende ich meine Standrad PC-Soundkarte und das klingt amtlich.

Man muss nur drauf achten, dass der Amp so im Raum steht, dass man möglichst wenig Gedröhne drauf hat und eben wissen an welchen Knöpfen man nachher drehen muss.

Natürlich ist das dann nicht "Album-tauglich" aber doch um einiges(!) besser, als das was der TE hier postet.
 
ich verstehe (ehrlich gesagt) den Absolutheits-Anspruch nicht, den du da hineininterpretierst.
dass du mit deinem Attax Combo bestens klarkommst, wird doch nicht dadurch entwertet, dass in anderer Umgebung eventuell etwas 'anderes' besser funktioniert...
eine Holz-Stapelbox aus dem Baumarkt mit Ausschnitt für einen Speaker sieht für mich aus, wie ein klassischer Kombo...
(weiss nicht, was es da zu lästern gibt...) :gruebel:

hier ist nicht mal bekannt womit die fraglichen Sachen aufgenommen wurden (zumindest habe ich nichts gefunden...)
meine Aufmerksamkeit in Musikläden gilt zwar eher Bass-Speakern, aber das Preis/Soundverhältnis kann man wohl übertragen
(bei Bässen fällt das Ergebnis nur weit drastischer aus - und den Attax würde ich keineswegs unter 'billig' ablegen)

mir ist es völlig schnuppe wie teuer etwas ist oder wofür es 'normalerweise' genutzt wird
wenn es Töne produziert, schätze ich sein Soundpotential ein
(kann ein Mikro, Kassettenrekorder, Radio, Gitarre vom Sperrmüll oder sonstwas sein...)
für meinen Geschmack bin ich da halbwegs 'treffsicher' und kann gut 'übertragen', wie es sich in einem Kontext macht.

und dort höre ich eben bei alten Radio-Breitbändern eine Qualität, die 'modernen' Produkten fehlt
(das Philips hinter mir hat sogar eine Bassreflex-Konstruktion, Hallspirale und ECC-808 Vorstufe)

der Ton 'lebt' einfach, es kommen mehr Nuancen in's Spiel - und das Zeuch war (als es verkauft wurde) oft gar nicht 'billig' ;)
für mich ist das bloss Klanggestaltung...
klar, das Ergebnis lässt sich nicht komplett voraussagen, wird auch ein paar Versuche brauchen bis man das persönliche Ideal hat...
aber rein technisch fällt es in den grünen Bereich:
der Speaker wird auch bei wenig Leistung schon gefordert - dürfte sich entsprechend 'typisch' verhalten
(das will man ja schliesslich, sonst hätte man es bei einer Impulsantwort belassen können)

ich würde jedem, der mit den angesprochenen Problemen zu kämpfen hat zur Softwarelösung raten
hier wird wohl etwas mehr erwartet (oder gewünscht), also muss da auch 'mehr' kommen
wenn ein halbes dutzend Versuche mit 'klassischem' Setup für die Tonne sind...
dann
sollte man tatsächlich mal über Alternativen nachdenken - deswegen der Hinweis...

cheers, Tom
 
wenn ein halbes dutzend Versuche mit 'klassischem' Setup für die Tonne sind...
dann
sollte man tatsächlich mal über Alternativen nachdenken - deswegen der Hinweis...
Damit hast du natürlich recht... Dann sollte man sich wirklich nach Alternativen umschauen. Irgendwie hatte ich solche Probleme bisher nie....
 
puh, viel Stoff. Danke nochmal für den zahlreichen Input !:)

Ich kläre an der Stelle dann auch mal am besten meine "Signalkette" ,
zumal bestimmt nicht wenige meiner Schwierigkeiten auf Teile dieser zurückzuführen sind:

Klampfe: Ibanez S5470
Kabel zum Amp: Sommer-Cable, 3 m
Amp: VOX AD120VTH Topteil an einem Cabinet VOX AD212 (2x12Zoll)
Mics: Sennheiser E606 und Beyerdynamic Opus 39 S
Kabel zum Mischpult von Klotz 3m
Mischpult (und von hier an bröckelt leider die "Güte" der verwendeten Gerätschaften doch etwas weg: leider nur ein) Yamaha MG82CX
und als Soundcard Creative SB0350 Audigy 2 ZS
DAW : Steinberg Cubase 5
Achtung, jetzt wird´s noch besser :
Amp für Monitore : meine alte Sony Stereoanlage (so "unschönend" eingestellt, wie es eben geht)
Monitore: alte 3 Wege Monitore, die jedoch einiges feiner und linearer auflösen, als meine alten Boxen.

(hab ich noch was vergessen?) :gruebel:

Noch etwas zu den vorangegangenen Vorschlägen in Richtung Speaker, Boxenbau etc. :

ich hatte es nicht erwähnt, aber ich liebe den Sound des Amps wie er im realen Leben so klingt und ich bin zuhause genauso zufrieden, wie ich mit ihm im Bandkontext war; d.h. ich will diesen Teil der Kette auf keinen Fall ändern , sondern ihn so auf die Aufnahme bannen.
Bisher denke und lese ich aus den Kommentaren sehr , dass Raumklang, Monitore und die Gehörbildung (für die Beurteilungsfähigkeit einer Aufnahme) wohl die Quelle meiner "Probleme" sind . Die Größte wohl der Raum und die "Abhöre". Ich spare derzeitig noch für Richtige, allerdings dauert das noch etwas ... . :redface:
 
naja ich würde noch Mikrophonvorverstärker und Wandler in die Liste mit einfügen:D
 
ich kenne ja deine Hütte nicht, aber 120W Doppel-12 ... hörst du da wirlich keinen Raumeinfluss ?
(wenn du sagst, dass der sich für dich live und 'at home' gleich anhört)
oder hast du dich dran gewöhnt und dein Gehör blendet das automatisch aus ?
da passieren manchmal komische Sachen, mir letztens auch (richtig peinlich...) :redface:

der entscheidende Punkt ist: was du hörst, hat rein gar nichts mit dem zu tun, was ein Mic aufnimmt
das Gehör hat keine Frequenzabhängigkeit bei Schall aus unterschiedlichen Richtungen - es klingt immer gleich
bei einem Mikro schwankt der Frequenzgang mit dem Einfallswinkel (teilweise stark)... etc...

ich kenne das Yamaha Pult zwar nicht selbst, würde ihm aber weniger trauen als der Soundblaster
(die dankenswerter Weise keinen AC97 Codec mehr hat, dafür Asio Unterstützung...)

beim Vox als Modelling-Amp, hätte ich wenig Hemmungen, den Line Ausgang direkt aufzunehmen.
dann so lange Impulsantworten (der besseren Sorte) durchprobieren bis du den Eindruck hast: so klingt meine Box
(mit irgendeinem Programm was auch virtuelle Mikrofonpositionierung unterstützt)
der 'Verarbeitungsverlust' ist garantiert geringer als bei der Aufnahmekette
dazu müsstest du dir allerdings einen als 'neutral' einzustufenden Kopfhörer (wenigstens leihweise) besorgen
sonst macht der Raum einen Strich durch die Rechnung... und es geht wieder von vorn los ;)
typische Vertreter wären Beyer 770, AKG K701, K271, Sennheiser HD25, Shure 440 ...
(natürlich auch das, was du als 'neutral' empfindest, so vorhanden)

cheers, Tom
 
Hallo nochmals in die Runde ... nachdem nun etwas Zeit verstrich... .

Ich hatte ja damals ein paar graussige Aufnahmen online gestellt und gefragt was mit -in erster Linie - der Gitarreaufnahme nicht stimmt.
Erst einmal vielen Dank nochmals für die zahlreichen Antworten, über die ich heute noch das ein oder andere Mal drüber fliege und prüfe, ob ich hier und da noch einige Hinweise überlesen oder nicht wirklich verstanden habe und Dinge beim Mixen nicht anwende oder irgendwie seltsamerweise vielleicht als "nichtig" erachte, obwohl sie in der Summe genommen eben genau das ergeben, was ich möchte : eine gut anhörbare Gesamtaufnahme eines Songs.

In letzter Zeit ging es so ziemlich vorwärts. Hab mich dem Thema angenommen und zumindest das Gefühl, dass der Gesamtsound jetzt besser geworden ist und mehr dem entspricht, wie ich die Aufnahme klingen lassen möchte ! Yippi.

Jetzt wäre es wieder sehr cool mit Eurer Hilfe wieder vom Hochgefühl runter zu kommen und die nächsten Baustellen anzugehen oder gar erst bewußt wahrzunehmen :)

Ich habe auf soundcloud eine aktuelle Aufnahme hochgeladen.
https://soundcloud.com/marius-tomczyk/rocksong-397-working-title
Aufgenommen habe ich die Gitarre nun mit einem einzigem Mikro, wie empfohlen.
Ich habe auch versucht alles was wummert und nicht irgendwie "zum Sound dazugehört" rauszuziehen und die Tiefen dem Bass überlassen.

Und nun wäre ich sehr über Euer Feedback froh und gespannt, was Euren Ohren auffällt, was mir - Tunnelblick-mäßig - entgeht.
Also wäre Senf dazu hat und sich Amateur-Aufnahmen antun möchte :) ich wäre euch sehr dankbar !! :)

Thäänks und noch einen schönen Sonntag!
MT
 
ich würde der Kick noch die brutalen Subbässe reduzieren, und dafür insgesamt hochziehen. Schalt ich den Sub aus, ist die weg :)

sonst schon ganz ordentlich ;)
 
na da schau her. Das ist gar kein Vergleich zu deinen vorherigen Sachen. Wärend deine voherigen Aufnahmen eher in der 3ten Kreisklasse gespielt haben, bist du denke ich jetzt in mindestens die Verbandsliga aufgestiegen. Das sind vom Höreindruck her schon Welten.

Bei der Kick muss ich recht geben. Bei Rock kann man die ruhig mit mehr Bauch lassen und weniger Schub. Ist ja kein Metal. Vielleicht den Bass sogar unter der Bassdrum ansiedeln (frequenztechnisch).
Auch wäre mir die Snare noch ein bisschen zu "nass" da würde ich im Hallanteil die Höhen etwas rausziehen und vielleicht auch kürzer. Allerdings wird der beim beschneiden der Höhen eh etwas kürzer.

Ach ja und die beiden Powerchords bei 1.36 min sind zu laut. :D
vielleicht auch noch einen ticken tiefmitten bei den rotzigen Gitarren runter. Außerdem vertrocknen die Gitarren im Schnellen Teil etwas. Vielleicht ein bisschen mehr gain.
 

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