gitarren stimmen und hart klingen lassen

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Hallo Leute,


erstmal von vornerein, ich bin drummer und hab von gitarren recht wenig ahnung
ich hab ne frage:
es geht um meine band, wir wollen harte musik machen (metal krams und so)...
wie kriegt man die musikinstrumente so hin dass die musik am ende hart klingt?

ich als drummer höre auf metal songs und mekre ah der spielt so und so und macht das un deshalb hörts sich härter an als anderes... (offene hihat, schärferer beckenklang teiwleise härter schlagen)

aber wie ists mit gitarren, unser gitarist meint: ja mehr verzerren schneller spielen und laut aufdrehen dann knallt das, sehen wir wenn wir mal live spielen da is das lauter als hier im keller

wenn ich mir aber als drummer gitarren noten/tabs angucke dann sehe ich oben tuning drop D oder sowas, das ist doch die stimmung?

wie kriegt man gitarrenklang hart und metalhaft? stimmen (höher/tiefer kA) doer durh verzerren und so?

gruss Sky
 
Eigenschaft
 
Tiefer stimmen (so Drop C oder Drop B) und verzerren.
 
Gib dem Gitarristen ne Akustikgitarre und sag ihm, wenn er darauf so spielen kann, dass es rockt und "hart" klingt, dann tuts das auch mit der E-Gitarre ;)

Ne, mal im Ernst, dass ist auf der Gitarre ähnlich als was du als Drummer beschreibst. Man kann den Sound nicht "hart" einstellen. Entweder man spielt so oder eben nicht und dazu gehört auch unter anderem n Gutes Zusammenspiel aller und eine aggressive Spielweise (an der Gitarre, weil du ja hier explizit danach fragst).
 
mh ich kann ihm aber shcelcht sagen, spiel aggresiver...
 
Nein, aber du könntest ihn darauf hinweisen, wie du es machst (hören, wie andere das machen und erstmal imitieren). Ich denk mal, wenn er soeine Musikrichtung spielen will, wird er doch auch solche Bands hören und kann sich ja mal kritischer mit einigen Liedern auseinandersetzen und schauen, warum der Gitarrensound bei Band XYZ so Fett klingt und was der Gitarrist macht und wieso. Das hilft schonmal ne Menge. Weil: Nur Zerre bis zum Abwinken reinhauen und hoffen, dass es schon wird hilft nicht viel.
 
mh ich kann ihm aber schlecht sagen, spiel aggresiver...


Doch sehr wohl zum Beispiel klingt es "härter" oder viel eher höhenlastiger und dadurch aggressiver, wenn man näher an der Brücke anschlägt oder wenn man mit härteren Plektren und mehr Kraft (-> härterem Anschlag) spielt.
Das Equipment tut natürlich auch seinen Teil:
Humbucker drücken im Normalfall mehr als alte Lipstick-Singlecoils, der Tonabnehmer an der Brücke klingt harscher und präziser als der am Hals, mehr Verzerrung (natürlich nur in gewissem Maße) kann auch nochmal Druck bringen, dazu am besten noch ne gute Portion Mitten einstellen, da der Sound sonst leicht untergeht und an "Druck" verliert.
Ansonsten gibts natürlich noch allerhand technische Mittel um was am Sound zu drehen, seien es (aktive) Tonabnehmer mit höherem Output oder Verzerrpedale, die Mischung machts und der Gitarrist muss wissen, was er für einen Sound haben möchte und wie er diesen erreicht; mit "muss halt härter klingen" kommt man leider nicht sehr weit :great:
Gruß, Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
mh ich kann ihm aber shcelcht sagen, spiel aggresiver...

Je nachdem wie man das interpretiert wäre das auch der Weg zum Soundtechnischen Untergang. Genau wie bei den Drums ist der unkontrollierte Einsatz von Kraft der falsche Weg...

Um etwas aggressiv klingen zu lassen ist das wichtigste wie der Gitarrist spielt und sein Equipment abstimmt. Ein guter Gitarrist kriegt mit nahezu jedem Equipment seinen "Ton" da das Equipment im Grunde ja nicht mehr ist als ein "Lautmacher"...
Damit etwas "hart" (keine ahnung was das ist :) )klingt, brauch man aufjedenfall Groove und Eier...

Edit: achja... wie tief man die Gitarre stimmt hat auch nich wirklich was mit Härte zu tun.
 
Dein Gitarrist sollte sich auf jeden Fall mit "Palm Mutes" auseinander setzen (man dämpft die Saiten an der Brücke während des Anschlags mit dem Handballen ab). Das klingt schon ne Runde aggressiver. Auch den Wechsel zwischen "Palm Mutes" und "offenen" Anschlägen sollte er beherrschen. Wenn er damit etwas herum probiert und das Ganze mit nem ordentlichen Wechselschlag (die Saiten werden mit dem Plek abwechselnd von oben und unten angeschlagen) kombiniert, klingt es mit Sicherheit härter und mehr nach Metal.
Metal ist nicht gleich "Kraft" oder "harter" Anschlag. Viel Aggressivität wird mit sauberem und exaktem Spiel erreicht.
Guter Tipp, wie oben schon gesagt, sind harte Pleks, denn die geben dem Anschlag von sich aus mehr Aggressivität und Härte. Er muss dabei allerdings beachten, dass er den Anschlagswinkel nicht zu steil hält, denn sonst treten leicht unangenehme Nebengeräusche auf, die durch mehr Gain immer schlimmer werden. Dünne oder schlabberige Pleks sind da eher kontraproduktiv.
Voraussetzungen sind natürlich auch entsprechendes Equipment, das, wie oben schon einmal erwähnt, aus einer Gitarre mit Humbuckern und einem Amp mit genug Gain bestehen sollte. Bei der Soundeinstellung sollte dein Gitarrist aber unbedingt darauf achten, dass er...
1. ...nicht zu viel Gain verwendet. Das merkt er daran, dass es extrem "brizzelt" (schwer zu beschreiben) und anfängt zu pfeifen. Meine Erfahrung ist, dass weniger mehr ist.
2. ...mit dem Treble-Poti nicht zu viele Höhen reindreht. Meine Erfahrung: Etwas die Höhen raus (natürlich nicht zu viel, sondern so, dass es immer noch brilliant, aber nicht mumpfig klingt)
3. ...nicht mit den Mitten spart. Die Mitten machen den Sound durchsetzungsfähig und sind, im richtigen Maß, dafür verantwortlich, dass es richtig schön "fleischig" und "fett" klingt.
4. ...mit dem Bass sparsam umgeht. Denn: Für den Bassbereich ist der BASS verantworlich. Meine Erfahrung: Mit ordentlich Bassanteil im Gitarrensound klingts zwar allein schön fett und mächtig, im Bandsound allerdings gibts nur "Matsch".

Weiterhin wäre es mit Sicherheit hilfreich, wenn dein Gitarrist sich mit der Materie auseinander setzt und zu Anfang Songs, die er mag, nachspielt. Er wird sich dann relativ schnell mit den verschiedenen Spielweisen, die Metalgitarristen oft anwenden, vertraut machen müssen und können.
Natürlich sollte er auch seine eigene Intuition und eigene Ideen nicht über Bord kippen, denn so bekommt sein Spiel eine Art Persönlichkeit und es wird etwas einzigartiges entstehen.

Ich hoffe, ich konnte dir weiterhelfen!

Gruß

sidxmetal
 
Tiefer stimmen (so Drop C oder Drop B) und verzerren.

humbug hoch 10... das sind genau die aussagen, die derart dumm und stereotyp sind. weil dann wären slayer also nicht hart, geschweige denn viele bands aus den 90er...

lieber TS,

1. lese deine posts bitte nochmals durch, bevor du sie abschickst und korregiere deine sprache, weil das das antworten aufgrund des besseren verständnisses erheblich erleichtert:great:

2. mein bandkollege hat mal gesagt, dass härte nicht durch spielweise entsteht, sondern durch harmonie. also die tonfolge ist entscheidend.

3. zum spiel würde ich sagen, weder viel verzerrer noch extremes reinhauen macht härte aus, auch geschwindigkeit nicht, sondern eher die rhythmik. der schlagzeuger hat einen großen anteil daran, ob ein riff aggressive ist, hart oder nicht! aggressivität entsteht im zusammenspiel aller instrumente.
 
Tight und sauber spielen macht meiner Meinung nach ziemlich viel aus. Schlabberiges spielen tönt einfach nicht hart.

Gruss,
Jonas
 
Verzerrung raus, Mitten rein, Palm-Mutes härter und tatsächlich mal dickere Plecks, am besten mit nicht-runder Spitze, nicht zu tief runterstimmen.

Wieviel Übung, wieviel Spielerfahrung hat denn dein Gitarrist? Am Anfang kann man die Palm-Mutes meist noch nicht so recht dosieren, das kommt aber mit der Zeit, wenn man mal wirklich verschiedene Methoden ausprobiert. Man muss sich nur ein bisschen Mühe geben. ;)
 
Tiefer stimmen (so Drop C oder Drop B) und verzerren.

humbug hoch 10... das sind genau die aussagen, die derart dumm und stereotyp sind. weil dann wären slayer also nicht hart, geschweige denn viele bands aus den 90er...

Völlig richtig, ich spiele Standard E und ich kann "härter" klingen als dieser ganze heruntergestimmte moderne Matsch-Metal auf den die Kids im Moment alle so abfahren. Slayer spielen einen Halbtonschritt tiefer und klingen auch noch nach 23 Jahren brutal ohne Ende.
 
2. mein bandkollege hat mal gesagt, dass härte nicht durch spielweise entsteht, sondern durch harmonie. also die tonfolge ist entscheidend.

Mh, würde ich nicht zustimmen. Die Spielweise beeinflußt meiner Meinung nach gerade die "härte", danach kommt dann das komplett Zusammenspiel, also wie tight alles aufeinander abgestimmt ist und dann natürlich auch, was man spielt. Wie ja schon genannt wurde, es gibts Bands, die akustisch härter sind als viele Metalbands, aber das liegt bei denen eher an der Spielweise als an dem, was sie spielen. Spielweise heißt ja auch nicht nur sinnlos reinhauen, man sollte schon mit der Zeit lernen, wie und wo man seine Kraft einzusetzen hat. Alleine Palmmutes wollen richtig gelernt sein...
 
Wie schon öfters angesprochen, Härte ist weniger eine Sache des Sounds als eine Sache des Speils und des Feelings. Schau dir mal Megadeth unplugged an, die klingen auch auf A-Gitarren nach Metal. Metal is ne Herzenssache, wenn man Metal mag und fühlt (gott klingt das schwul) dann kann man es auch machen...und je mehr man von anderen bands spielt geht einem die Metal-Spielweise in Fleisch und Blut über.
Wenn ihr hart klingen wollt dann covert Metal, spielt euch aufeinander ein und nehmt es in euch auf. Dann ist auch selber Metal machen kein Problem ;)
 
Der Seerrrräuber;3972105 schrieb:
Metal is ne Herzenssache, wenn man Metal mag und fühlt (gott klingt das schwul) dann kann man es auch machen...

Amen! :D
 
na ganz so einfach ists nu auch wieder nich ;)
 
doch, so sehe ich das auch! wenn man metal im blut hat, muss man nicht nachfragen, wie er geht!

Naja...wenn man aber noch Anfänger ist und nicht weiß, wie man das, was man im Kopf hat, umsetzen kann, dann kann man auch nicht mal eben Metal Lieder schreiben. Besonders wenn man noch technisch im niedrigen Level ist.
 
Jetzt aber net falsch verstehen, des "Amen!" war nämlich auf das "gott klingt das schwul" bezogen. :D

Aber ja stimmt schon. Natürlich muss man auf des ganze Gemetale abfahren, um ihn gut und ernsthaft rüberzubringen. Aber ohne des langwierige Technikgeübe gehts natürlich auch net, weil man sonst des Gefühlte nicht richtig ausdrücken kann...

Ja okay ich geb zu, irgendwie klang des auch schwul. :rolleyes:
Gehört des überhaupt grad zum Thema?!

MfG, -DNS- :great:
 

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