Gitarren in Drop-Tunings klingen verstimmt

  • Ersteller Starvin' Marvin
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Ist das von manchen ihr ernst, dass sie denken sie höheren besser als es ein Messinstrument vermag? :D

Spätestens bei einem Live Gig funktioniert diese Praxis schon gar nicht mehr.

Zum schulen des Gehörs ist es natürlich wichtig, zu lernen wie man eine Gitarre ohne Stimmgeraet stimmt.

Dem TE bringt das aber bei seinem Problem recht wenig....

Weiterhin macht es den Anschein, als dass die meisten gar keine 7 Saiter besitzen und somit das Problem der dicken A Saite nicht kennen.
 
Wenn - und so habe ich ihn verstanden - die Saitenstärke unter Berücksichtigung von Mensur und gewünschter Stimmung berechnet wurde, sollte das nicht der Punkt sein (es sei denn, es wurden Saiten aus signifikant anderem Material aufgezogen).


Ja genau, ich habe den Saitenzug mithilfe einer Tabelle, in der auch die Mensur berücksichtigt wird, berechnet. Das ist allerdings schon ein paar Jahre her. Ich meine, dass die Tiefe Saite auf der 7Saiter dann eine 066 hätte sein müssen. Das hat sich für mich aber etwas zu wabbelig angefühlt und deshalb bin ich auf eine 070 umgestiegen. Vielleicht war das dann doch zu dick.

Aber das erklärt ja auch nicht, weshalb die 6 Saiter auf Drop C auch schief klingt. Denn da hab ich mich ganz genau an die Rechnung gehalten. Ich hab da einen normalen 11er Satz drauf außer bei der letzten Saite, die ist keine 52er, weil hier ja gestoppt wird, sondern eine 60er. Die 60er passt ziemlich genau auf die Berechnung, die ich vorgenommen habe.
 
Tritt das Problem eigentlich bei allen Saiten - umsponnenen wie "blanken" - gleichermaßen auf? Hast Du schon Mal mit dem Druck experimentiert, den Du ausübst (also ganz vorsichtig gedrückt)?
 
..... Wie schon anfangs erwähnt, ich tippe darauf dass deine tiefe A/B bzw E Saite zu dick ist.....

Ich spiele 7 Saiter und hatte exakt die gleichen Probleme....
 
Sind die Saiten fachgerecht aufgezogen?

Je dicker eine Saite ist, desto wichtiger ist es sie an Sattel und Steg in Form zu biegen und zwar durch kräftigen Druck in Richtung Griffbrett. Durch den Saitenzug allein kann die Saite diese ideale Form nicht erreichen und wird immer verstimmt klingen.
 
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Kann es sein das dein Klemmsattel mit Kerben in V Form ist die unten nicht abgeflacht genug sind? Dann liegt die Saite höher.
Ich würde auch mal stärkere oder mehr Federn probieren, nicht einfach nur die Federn weiter reindrehen. Kannst ja einfach mal von der einen Gitarre eine Feder bei der anderen einbauen, sollten ja die gleichen sein.
Und was auch (minimal) hilft ist das Floyd nicht ganau parallel zum Body einstellen, sondern so, dass es minimal zum Body zeigt.
Vorher vielleicht das Floyd mal mit einem Keil "stillegen", eventuell kannst du damit ausschliesen dass es am Floyd/Federn liegt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sind die Saiten fachgerecht aufgezogen?

Je dicker eine Saite ist, desto wichtiger ist es sie an Sattel und Steg in Form zu biegen und zwar durch kräftigen Druck in Richtung Griffbrett. Durch den Saitenzug allein kann die Saite diese ideale Form nicht erreichen und wird immer verstimmt klingen.

Ja darauf hab ich auch geachtet. Dieses reindrücken kenne ich vom Bass Spielen. Bei Bässen muss man das auch machen.


Ich bedanke mich hier schon mal für eure tolle Hilfe. Ich hab die beiden Gitarren jetzt mal zum Profi gebracht und der schaut mal genauer drüber.


Eine Sache noch: Gestern war Probe meiner Band und der andere Gitarrist hat eine recht moderne Schecter 7-Saiter mit Fanned Frets. Ich hab ihn gestern gebeten, mal Oktaven zu spielen und bei ihm hat sich das auch verdammt verstimmt angehört, obwohl er viel viel weichere Saiten drauf hat als ich.

Vielleicht bin ich dann ja auch nur zu kleinlich... Aber ihr habt meine Tonbeispiele ja gehört, ungefähr so hört sich das bei ihm auch an.
 
Hi, ein kurzer Test vom Spezialisten für Intonation: Stimme die Saiten mal nach dem gedrückter 7. Bund und hör dir dann an, wie die Leersaiten intonieren. Normalerweise sind die dann zu tief. Wenn ja, nimm 3mm von nem Zahnstocher und Klemm das unter die zu tiefen Saiten direkt am Sattel bzw. schiebt das do weit vom Sattel weg, bis die Leersaiten passen.

Mach dann ein Foto von den Zahnstocher und schicks mir, dann kann ich dir sagen, was du weiter tun musst.

Viele Gitarren habrn das Problem und gerade in den Sondertunings Fällen Unreinheiten dann mega auf.

Grüße!

Am Handy getippt, sorry für die Typos...
 
*edit*

Wow, das hört sich interessant an. Würde ich sofort machen, aber ich hab die Gitarren zum Profi gebracht. Wenn man mir da auch nicht weiterhelfen kann, dann komme ich auch dein Angebot zurück. Vielen vielen Dank schon mal =)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So, aufgrund der Corona-Situation hat das jetzt alles etwas länger gedauert. Meine 7-Saiter ist wieder da, die wurde nochmal vom Profi neu eingestellt (der meinte sie wäre falsch eingestellt, oktavrein sei sie nicht gewesen und die haben das jetzt korrekt gemacht).

Das Ergebnis ist: Das Problem besteht weiterhin. Die Gitarre ist nach wie vor oktavrein (ich weiß nicht, was da falsch eingestellt gewesen sein soll), aber wenn ich die Bünde greife auf dem tiefen A, dann sind diese Töne zu hoch.

Die Lösung mit der ich jetzt fahre ist, dass ich die tiefe Saite im 5 Bund greife, dann die tiefe A-Saite so weit nach unten "verstimme", bis der Ton im 5. Bund (ein D) passt. Dann klingen die Oktaven (gespielt auf dem tiefen und den hohen A) auch schön sauber. Wenn ich dann das leere A spiele ist das dann streng genommen etwas zu tief, aber damit muss ich dann halt leben.

Ich hätte echt nicht gedacht, dass man eine Gitarre verstimmen muss, damit sie sauber klingt. Aber man lernt ja nie aus...
 
Was mag das wohl für ein Profi sein der es nicht schafft ein ordentliches setup zu machen???
 
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Also für mich klingt das immer noch so, als ob Du einfach auf die Saiten drückst, wie ein Tier. ;) Bei Jumbo-Bünden passiert nämlich genau das, was Du beschreibst, wenn man zu fest drückt beim greifen.
 
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Was mag das wohl für ein Profi sein der es nicht schafft ein ordentliches setup zu machen???

Ich hab eigentlich schon vertrauen in die. Der Laden hat nen sehr guten Ruf hier in der Gegend. Aber ja etwas enttäuscht bin ich schon, dass das Problem nicht gelöst wurde. Aber vielleicht verhalten sich Gitarren in Drop Stimmungen einfach so?

Wie gesagt, mein Kumpel hat modernere 7-Saiter mit fanned frets und bei dem klingt die tiefe Saite auch so verstimmt, wie bei mir.

Also für mich klingt das immer noch so, als ob Du einfach auf die Saiten drückst, wie ein Tier. ;) Bei Jumbo-Bünden passiert nämlich genau das, was Du beschreibst, wenn man zu fest drückt beim greifen.

Also ich achte wirklich sehr penibel darauf, dass ich so sanft wie möglich drauf drücke. Die Tests die ich mache, mache ich ja nicht während ich so hart wie möglich in die Saiten haue, sondern ich setze mich hin und übe so wenig Druck wie möglich aus, sodass die Saite grade so klingt ohne zu schnarren und DANN teste ich das.

Die unsauberen Töne entstehen also bei geringstmöglichem Druck. Wenn ich "normal" spiele, dann ist das Problem natürlich nochmal verstärkt hörbar.
 
Ich hab eigentlich schon vertrauen in die. Der Laden hat nen sehr guten Ruf hier in der Gegend. Aber ja etwas enttäuscht bin ich schon, dass das Problem nicht gelöst wurde....

Ich frage mich, warum du das nicht gleich beim Abholen des Instruments ausprobiert hast. Wenn die Leute in dem Laden wirklich gut sind, hätten sie dir vielleicht noch einen Tipp geben können. Vielleicht wäre ihnen etwas dabei aufgefallen, wie du das Instrument benutzt/spielst. Es ist definitiv so, dass tiefe Tunings - auch einzelner Saiten - unter Umständen gewisse Herausforderungen mit sich bringen. Aber man kann nicht generell sagen, dass sowas nicht funktionieren kann. Ich spiele nicht mit Drop-Tunings, aber meine Instrumente sind in der Mehrzahl um 2 HT runtergestimmt bei kurzer Mensur. Dabei habe ich Saiten zwischen 10-46er und 11-53er im Einsatz und das funktioniert.
Worauf man sehr achten muss, das ist meiner Meinung nach der Stimmvorgang der tiefen Saite. Deren Einschwingverhalten und die Tonhöhenänderung können dabei immens sein und das muss berücksichtig werden, wenn es exakt passen soll mit dem Tuning...
 
Ich frage mich, warum du das nicht gleich beim Abholen des Instruments ausprobiert hast.

Naja, Corona halt. Es war eine Kontaktfreie Übergabe. Da ging nicht viel mit testen. Außerdem hört man die unreinheiten ja sowieso erst, wenn man die Gitarre an einen Amp anschließt. Das war in der aktuellen Situation (in Bayern) nicht drin.

Deren Einschwingverhalten und die Tonhöhenänderung können dabei immens sein und das muss berücksichtig werden, wenn es exakt passen soll mit dem Tuning...

Das bedeutet, die Saite anschlagen, einschwingen lassen und dann Stimmen? Ich meine, dass ich das so gemacht habe, aber das kann ich nochmal versuchen.
 
Die Lösung mit der ich jetzt fahre ist, dass ich die tiefe Saite im 5 Bund greife, dann die tiefe A-Saite so weit nach unten "verstimme", bis der Ton im 5. Bund (ein D) passt. Dann klingen die Oktaven (gespielt auf dem tiefen und den hohen A) auch schön sauber. Wenn ich dann das leere A spiele ist das dann streng genommen etwas zu tief, aber damit muss ich dann halt leben.

Du könntest versuchen, den Abstand zwischen Sattel und erstem Bund bei der A-Saite zu verringern. Hierzu einfach mal im Bereich der A-Saite vor dem Sattel (auf der Seite vom Griffbrett) ein kleines Stückchen Holz, Plastik oder was gerade in der Nähe ist unter die Saite klemmen, sodass sich der Auflagepunkt der Leersaite etwas verschiebt. Das ist das Prinzip eines kompensierten Sattels. https://www.mimf.com/nutcomp/
 
Du könntest versuchen, den Abstand zwischen Sattel und erstem Bund bei der A-Saite zu verringern. Hierzu einfach mal im Bereich der A-Saite vor dem Sattel (auf der Seite vom Griffbrett) ein kleines Stückchen Holz, Plastik oder was gerade in der Nähe ist unter die Saite klemmen, sodass sich der Auflagepunkt der Leersaite etwas verschiebt. Das ist das Prinzip eines kompensierten Sattels. https://www.mimf.com/nutcomp/

Ah, ok ja das kann ich mal versuchen. Danke für den Tipp!
 
zum Thema kompensierter Sattel für Floyd Rose gibt es auch noch dieses Produkt hier: http://lok-n-roll.com/



Aber ich würde da erstmal die von mir vorgeschlagene DIY-Methode probieren. Die kostet nix.
 
Naja, Corona halt. Es war eine Kontaktfreie Übergabe. Da ging nicht viel mit testen. Außerdem hört man die unreinheiten ja sowieso erst, wenn man die Gitarre an einen Amp anschließt. Das war in der aktuellen Situation (in Bayern) nicht drin.



Das bedeutet, die Saite anschlagen, einschwingen lassen und dann Stimmen? Ich meine, dass ich das so gemacht habe, aber das kann ich nochmal versuchen.

Das kommt drauf an. Wenn du eher attack-basierte Sachen spielst, dann ist natürlich wichtig, dass die Stimmung direkt beim Anschlag passt. Wenn sich die Saiten einschwingen, geht die Tonhöhe ja runter. Also brauchst du ein Stimmgerät, welches schnell nach dem Anschlagen anzeigt und da stimmst du deine Saiten dann so, dass sie direkt beim Anschlag die korrekte Tonhöhe haben. Es ist unter Umständen ein Herantasten an den richtigen Kompromiss, denn auch beim Ausklingen sollte es ja nicht total daneben klingen.

Solche kompensierenden Sättel sind aber in der Tat auch sehr interessant. Baut ESP nicht in einige Gitarren-Modelle diese Earvana-Sättel ein? Auf die bin ich vor Jahren schon mal aufmerksam geworden und finde die sehr spannend. Habe auch schon überlegt, mir mal so ein Teil zu besorgen. In diesem Video sieht man von einem Gitarrentechniker, wie so ein Teil aussieht und er ist davon auch sehr begeistert. Falls du Klemm-Mechaniken statt normaler Sättel hast, wäre dieses Floyd-Rose-Teil wie oben vorgeschlagen natürlich eine Option.

Hier mal das kurze YouTube-Video zu dem Earvana-Sattel (die gibt es in verschiedenen Ausführungen für verschiedene Gitarren:

 

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