Gitarren frisch vom Setup - Kleinere Mäkeleien - Zurück zum Tech oder selber machen?

[Alles, was Du sagst – außer: „Hier geht es um eine einfache Saitenlage. Dann latscht man halt nochmal hin und lässt es einstellen oder man macht es halt selbst!“]
Sag mal, geht’s noch?
(Den „außer:“-Teil des Zitats würd ich jetzt aber spontan auch unterschreiben!)

Es gibt schon eine gewisse Systematik beim einstellen einer Gitarre, eben dem was man neudeutsch "setup" nennt.
Da steht das einstellen der Saitenlage aus gutem Grund nicht an letzter Stelle.
Nicht?
Was stellt man denn nach der Saitenlage noch ein?
Es schadet natürlich nicht, nach einer Änderung der Saitenlage nochmal die (bereits vorher eingestellte) Oktavreinheit zu überprüfen, aber prinzipiell fällt mir gerade nichts ein, was ansonsten nach der Saitenlage noch käme...
 
Oje..., nix für ungut, aber genau auf solche Leute wie dich als Kunde könnte ich wirklich verzichten.

Kannst Du machen, aber Du hast es im Ansatz nicht verstanden. Ich stehe auf der anderen Seite und da eben mit etwas höherem Anspruch.

Es schadet natürlich nicht, nach einer Änderung der Saitenlage nochmal die (bereits vorher eingestellte) Oktavreinheit zu überprüfen, aber prinzipiell fällt mir gerade nichts ein, was ansonsten nach der Saitenlage noch käme...

Ist einfach die falsche Reihenfolge. Die Kompensation stellt man zuletzt ein.
 
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Selbstverständlich darf man unterschiedlicher Meinung sein - eines sollte aber einvernehmlich gelten, nämlich, dass man dabei nicht in unangemessenem Ton kommuniziert :redface: .

Nun, ich meine schon, dass man gerade in Themen wie diesem auch mal darauf hinweisen darf, dass auf der einen Seite der Auftraggeber (Gitarrero) klar und deutlich dem Auftragnehmer (Gitarrenbauer) seine Wünsche mitteilen sollte. Auf der anderen Seite sollte der Auftragnehmer aber auch beraten bzw. nachfragen, wenn ihm der Auftrag bei Prüfung des Instruments unvollständig und/oder unlogisch bzw. optimierbar erscheint (ja aufgrund Fachkompetenz eigentlich erscheinen muss?!?!). Je präziser und offener beide Seiten da miteinander umgehen, umso geringer wird die Gefahr nachgängiger Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Und ja, beide Seiten gehören zur Spezies Mensch, die auch mal etwas versäumen darf.

Im vorliegenden Fall löste die von beiden Seiten "links liegen gelassene Saitenlage" ein vermeidbares Nachspiel aus. Imho gehört nämlich zu einem Setup-Auftrag geradezu zwingend die vom Kunden bevorzugte/gewünschte Saitenlage hinzu. Wird das nicht mitgeteilt, sollte ein Fachmann nicht zuletzt im Sinne des Kunden von sich aus nachsetzen......weil......s.o. 😉.

Aber es ist schon richtig: Das sollte sicherlich mit einem kurzen Spaziergang (je nach "C"-Lage) zum Reparaturbetrieb korrigierbar sein - wie ja auch der TS eingangs bereits vermutete
Ich bin mir sicher, dass er mir da weiterhilft
:).

LG Lenny
 
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Oje..., nix für ungut, aber genau auf solche Leute wie dich als Kunde könnte ich wirklich verzichten.
:stars: Boa der Mann lässt sowas nicht machen sondern nimmt Geld dafür !!

Was stellt man denn nach der Saitenlage noch ein?
Es schadet natürlich nicht, nach einer Änderung der Saitenlage nochmal die (bereits vorher eingestellte) Oktavreinheit zu überprüfen, aber prinzipiell fällt mir gerade nichts ein, was ansonsten nach der Saitenlage noch käme...
Auf Englisch ist geht das nach der "TRAIN Methode" (nicht meine Erfindung)

T tune
R relief
A action
I intonation
N noodle

also Halskrümmung, Saitenlage, Intonation und die Reihenfolge macht so schon Sinn. Und dann evtl noch Pickups feinjustieren ....
 
....also Halskrümmung, Saitenlage, Intonation und die Reihenfolge macht so schon Sinn. Und dann evtl noch Pickups feinjustieren ....

Auch noch die richtige Höhe der Saiten über dem 1. Bund (Sattelkerbenkontrolle) Und seit längerer Zeit machen wir eine Bundkontrolle mit dem Fretrocker, ggf. Bünde nachdrücken.
Wenn es ganz genau und umfangreich gemacht werden soll, dann auch noch Griffbrettpflege ((mit Griffbrettöl bei nicht lackierten Griffbrettern) Auch die Muttern der Mechaniken sind bei fast allen Gitarren nach einiger Zeit nicht mehr fest.
 
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Ja klar denn TRAIN umfasst nur was der normal erfahrene Gitarrist selber machen kann. Dazu dann noch die erstaunlich oft
locker sitzenden Mechanik Muttern. Aber Sattel, Bünde nachdrücken ist was Profis bzw Leute die genau wissen was sie tun...

@murle1 nimmst du etwa Lemonoil ....? :evil: und wenn ja aus Überzeugung oder weil die Kunden das "eingebrannt" haben ?
 
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Ich nehme grundsätzlich kein zu teures Lemmonoil oder andere im Handel dafür fertige Produkte. Sondern eine Hartöl / Wachsmischung (Osmo Color). Mit dem ich auch die Hälse bearbeite. Und ich denke schon, dass ich weiß was ich tue...Übrigens sind diese zusätzlichen Kleinigkeiten ein kostenloser Service...Wenn es Gitarren von mir, oder gute Kunden sind.
 
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Und ich denke schon, dass ich weiß was ich tue...Übrigens sind diese zusätzlichen Kleinigkeiten ein kostenloser Service...Wenn es Gitarren von mir, oder gute Kunden sind.
Da bin ich mir sicher ;) (y)
 
Aus meiner Sicht eine gewagte Aussage.
Ok, Seitenhöheeinstellen ist dann doch Voodo oder zumindest Rocket Sience. Mache ich nie wieder selber, ich schwör.
...Wenn es Gitarren von mir, oder gute Kunden sind.
Auch klar, ist wie mit dem Ouso, nur für die guten Freunde.

Verstehe mich bitte nicht falsch, ich erkenne durchaus an, dass Du wesentlich mehr Erfahrung und Kenntnis von Gitarren hast, wie ich jemals erwerben werde.
Aber wegenen jeder Kleinigkeit zum Gitarrenbauer zu gehen, auch wenn es dann vielleicht perfekt ist, bringt einen normalen Menschen keinen Schritt weiter.
 
Kann ich selbst die Saitenreiter etwas höher stellen, oder versaue ich dadurch das komplette Setup? Es geht mir darum sie minimal zu erhöhen.

Um nach den Grundsatzdiskussionen etwas zurück zum Kern zu kommen: Ich kann verstehen, dass Du ein prinzipiell gutes Setup, das (wie Kollege @Bassturmator zu Recht erwähnt hat) eben in sich zusammenpassen muss, nicht verdrehen willst.

Wenn das Verhältnis der Saitenhöhen untereinander passt, insbesondere mit dem Griffbrettradius harmoniert, dann kannst Du zu dem Zweck eigentlich ganz schematisch vorgehen: Mit dem passenden Inbusschlüssel einfach jede einzelne Schraube um genau eine halbe Umdrehung hochsetzen, oder auch nur ein Viertel, wenn Dir das zu viel erscheint. Neu stimmen und mal checken, obs passt.

Falls das Problem zB nur die tiefen Saiten betrifft, kannst Du es natürlich auf diese beschränken, aber in dem Fall wirds schon ein wenig komplizierter. Da solltest Du den Reiter für die D-Saite vielleicht nur um ein Viertel höher drehen, an der A-Saite eine halbe Umdrehung und für E-Saite drei Viertel. Sonst könnte eine kaum sichtbare, aber nicht ganz saubere "Stufe" zwischen D- und g-Saite entstehen, und genau sowas macht beim Spielgefühl den Unterschied zwischen "ganz okay" und einem wirklich guten Setup aus.

Da Du selbst sagst, es ist eigentlich minimal, dürfte die Balance mit dem Federzug beim Höherstellen auch nicht gleich aus dem Ruder laufen. Falls doch - sprich, wenn die Grundplatte der Bridge in Ruhestellung nicht mehr parallel zur Decke liegt -, musst Du halt minimal die Federkralle reinschrauben. Auch hier wieder nur in kleinen, jeweils gleichen Etappen an beiden Schrauben vorgehen, und nach jedem Schritt nachstimmen und erst dann das Ergebnis prüfen.

Gruß, bagotrix
 
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... und da fängt es schon an , mit den 1/2 guten Empfehlungen .

Das es häufig sinnvoll ist beim Drehen der Schrauben DAVOR auch die Saitenspannung zu reduzieren weil die Materialien unterschiedliche Härte haben , was regelmäßig zu vermurksten Gewinden führt , sowie teilweise abartiges Spiel im Gewinde bei Brücken , und passendes Werkzeug dazu , aber ich will nicht auch noch mehr zum OFF TOPIC beitragen .
 
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