Disgracer
A-Gitarren-Mod
Ich würde sagen, dass die nicht-Linearität des Gehörs in Bezug auf die Lautstärke, die Corkonian anspricht, im vorliegenden Fall eine sehr untergeordnete Rolle spielt.
Zum Einen ist ohnehin jedes Gehör unterschiedlich (und das teils extrem), zum Anderen sind die größten Unterschiede in der differenten Lautstärkewahrnemung im Bassbereich <70Hz.
Da spielt eh keine Gitarre. Das jeweils individuelle Gehör ist da sicher für Unterschiede verantwortlich (wenn jemand über 15.000Hz nix mehr hört, weil da die Haarzellen tot sind, ist es auch egal, wenn man den Bereich um 20dB verstärkt..), aber das ganze verblasst im Gegensatz zu anderen Effekten, die hier einwirken.
Stellt euch eine Gitarre als einen Filter vor:
Die Saite schwingt zunächst einmal von sich aus perfekt mit einer bestimmten Frequenz und den entsprechenden Obertönen. Durch die Übertragung und Verstärkung auf den Korpus gehen aber bestimmte Frequenzanteile verloren, dann gibt es noch bestimmte Rückkopplungen, die wieder auf die Saite zurückwirken (Dämpfungen etc) und Dinge wie Sustain etc beeinflussen und sich dann auch wieder auf die Frequenzanteile auswirken.
D.h. dieses Gesamtsystem von Saite und Korpus wirkt sich darauf aus was wir hören. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch der Raum. Im Grunde sitzen wir ja falsch um uns selbst zu hören, weil ein Großteil der Energie "nach vorne" von uns weg projiziert wird. Also haben auch die Beschaffenheit von Wänden und Böden, Raumgröße etc einen Einfluss.
Wenn ich jetzt einen Tonabnehmer verwende, ändern sich viele diese Dinge radikal:
Über den Verstärker höre ich die Gitarre nun von vorne, von einem anderen Teil des Raumes (oder von der Seite, oder wo auch immer man den Amp stehen hat) und zwar durch den Filter des Amps. Also der Einstellung des Equalizers sowie des elektronischen Aufbaus und des Lautsprechers.
Doch nicht nur das: auch der Tonabnehmer selbst ist ein Filter. Ein magnetischer Tonabnehmer nimmt beispielsweise nur die Schwingungen des elektrisch leitfähigen Stahlsaite auf. Der ganze Korpus hat überhaupt keine Relevanz, was den Tonabnehmerklang angeht. Das Einzige was einwirkt sind die Rückkopplungen des Korpus auf die Saite, die eben die Saitenschwingung beeinflussen. Ob da im Korpus was wackelt und klappert, oder der ganze Korpus aus einem Stück Holz besteht wie bei der E-Gitarre ist dem magnetischen Tonabnehmer relativ egal. Er verstärkt nur die Schwingungen der Saite im Magnetfeld.
Bei anderen Tonabnehmern spielt die Gitarre mehr eine Rolle. Tonabnehmer unter der Decke nehmen eben die Schwingungen der Decke ab, was dann logischerweise mehr nach der Gitarre klingt. Unterstegtonabnehmer sitzen auch wieder relativ nahe an der Saite (halt direkt im Steg, der ersten Stelle der Schwingungsübertragung) und sind auch eher von der Saite beeinflusst, als vom Korpus.
Was aber alle Tonabnehmer gemeinsam haben: sie sind radikal andere Filter als die Gitarre. Selbst Mikrofone sind deutlich andere Filter. Schon in den ganz grundlegenden Prinzipien ist die Schwingung einer Holzdecke komplett anders als die Schwingung eines Piezo-Kristalls oder einer Saite in einem Magnetfeld.
Dazu kommt noch der Effekt: Wenn ich in meinem Raum hier zuhause eine akustische Gitarre über einen Verstärker spiele, höre ich immer einen Mischklang, weil ich die Gitarre ja auch immer noch höre.
Da kommt dann auch wieder der Raum zum tragen.. etc..
Wer jetzt hier wirklich irgendwie über "gut" und "schlecht" diskutieren möchte, sollte doch erstmal Anwendungsszenarien skizzieren und einen Erwartungshorizont abstecken.
Das ganze auf "klingt möglichst wie die unverstärkte Gitarre" hinunterzubrechen ist ziemlich vereinfacht.
Wenn ich in einer Rockband, wo ich vorm Schlagzeuger stehe, für ein paar Rockballaden meine Gitarre verstärken will, nehme ich sicher kein Mikrofon, sondern eher einen wenig rückkopplungsanfälligen Piezo.
Wenn ich mich zuhause ein wenig verstärken will, nehme ich vielleicht schon ein Mikrofon, oder eben einen höherwertigen Tonabnehmer (oder gleich ein System mit verschiedenen Optionen) meiner Wahl, dem ich einen Klang zutraue, der mir gefällt.
Wenn ich Jazz mache und einen dumpfen Klang bevorzuge, nehme ich eher einen magnetischen Tonabnehmer als einen quäkigen Piezo..
Wenn ich mit einem Bassisten zusammen in einer kleinen Folk-Kombo spiele, nehme ich vllt gezielt einen quäkigen/höhenlastigen Piezo, um dem Bassisten untenrum Platz zu geben.
Etc... "gut" oder "schlecht" hängt zu sehr vom Einsatzzweck ab, als dass man da irgendwelche Generalurteile fällen könnte.
Zum Einen ist ohnehin jedes Gehör unterschiedlich (und das teils extrem), zum Anderen sind die größten Unterschiede in der differenten Lautstärkewahrnemung im Bassbereich <70Hz.
Da spielt eh keine Gitarre. Das jeweils individuelle Gehör ist da sicher für Unterschiede verantwortlich (wenn jemand über 15.000Hz nix mehr hört, weil da die Haarzellen tot sind, ist es auch egal, wenn man den Bereich um 20dB verstärkt..), aber das ganze verblasst im Gegensatz zu anderen Effekten, die hier einwirken.
Stellt euch eine Gitarre als einen Filter vor:
Die Saite schwingt zunächst einmal von sich aus perfekt mit einer bestimmten Frequenz und den entsprechenden Obertönen. Durch die Übertragung und Verstärkung auf den Korpus gehen aber bestimmte Frequenzanteile verloren, dann gibt es noch bestimmte Rückkopplungen, die wieder auf die Saite zurückwirken (Dämpfungen etc) und Dinge wie Sustain etc beeinflussen und sich dann auch wieder auf die Frequenzanteile auswirken.
D.h. dieses Gesamtsystem von Saite und Korpus wirkt sich darauf aus was wir hören. Nicht zu vernachlässigen ist aber auch der Raum. Im Grunde sitzen wir ja falsch um uns selbst zu hören, weil ein Großteil der Energie "nach vorne" von uns weg projiziert wird. Also haben auch die Beschaffenheit von Wänden und Böden, Raumgröße etc einen Einfluss.
Wenn ich jetzt einen Tonabnehmer verwende, ändern sich viele diese Dinge radikal:
Über den Verstärker höre ich die Gitarre nun von vorne, von einem anderen Teil des Raumes (oder von der Seite, oder wo auch immer man den Amp stehen hat) und zwar durch den Filter des Amps. Also der Einstellung des Equalizers sowie des elektronischen Aufbaus und des Lautsprechers.
Doch nicht nur das: auch der Tonabnehmer selbst ist ein Filter. Ein magnetischer Tonabnehmer nimmt beispielsweise nur die Schwingungen des elektrisch leitfähigen Stahlsaite auf. Der ganze Korpus hat überhaupt keine Relevanz, was den Tonabnehmerklang angeht. Das Einzige was einwirkt sind die Rückkopplungen des Korpus auf die Saite, die eben die Saitenschwingung beeinflussen. Ob da im Korpus was wackelt und klappert, oder der ganze Korpus aus einem Stück Holz besteht wie bei der E-Gitarre ist dem magnetischen Tonabnehmer relativ egal. Er verstärkt nur die Schwingungen der Saite im Magnetfeld.
Bei anderen Tonabnehmern spielt die Gitarre mehr eine Rolle. Tonabnehmer unter der Decke nehmen eben die Schwingungen der Decke ab, was dann logischerweise mehr nach der Gitarre klingt. Unterstegtonabnehmer sitzen auch wieder relativ nahe an der Saite (halt direkt im Steg, der ersten Stelle der Schwingungsübertragung) und sind auch eher von der Saite beeinflusst, als vom Korpus.
Was aber alle Tonabnehmer gemeinsam haben: sie sind radikal andere Filter als die Gitarre. Selbst Mikrofone sind deutlich andere Filter. Schon in den ganz grundlegenden Prinzipien ist die Schwingung einer Holzdecke komplett anders als die Schwingung eines Piezo-Kristalls oder einer Saite in einem Magnetfeld.
Dazu kommt noch der Effekt: Wenn ich in meinem Raum hier zuhause eine akustische Gitarre über einen Verstärker spiele, höre ich immer einen Mischklang, weil ich die Gitarre ja auch immer noch höre.
Da kommt dann auch wieder der Raum zum tragen.. etc..
Wer jetzt hier wirklich irgendwie über "gut" und "schlecht" diskutieren möchte, sollte doch erstmal Anwendungsszenarien skizzieren und einen Erwartungshorizont abstecken.
Das ganze auf "klingt möglichst wie die unverstärkte Gitarre" hinunterzubrechen ist ziemlich vereinfacht.
Wenn ich in einer Rockband, wo ich vorm Schlagzeuger stehe, für ein paar Rockballaden meine Gitarre verstärken will, nehme ich sicher kein Mikrofon, sondern eher einen wenig rückkopplungsanfälligen Piezo.
Wenn ich mich zuhause ein wenig verstärken will, nehme ich vielleicht schon ein Mikrofon, oder eben einen höherwertigen Tonabnehmer (oder gleich ein System mit verschiedenen Optionen) meiner Wahl, dem ich einen Klang zutraue, der mir gefällt.
Wenn ich Jazz mache und einen dumpfen Klang bevorzuge, nehme ich eher einen magnetischen Tonabnehmer als einen quäkigen Piezo..
Wenn ich mit einem Bassisten zusammen in einer kleinen Folk-Kombo spiele, nehme ich vllt gezielt einen quäkigen/höhenlastigen Piezo, um dem Bassisten untenrum Platz zu geben.
Etc... "gut" oder "schlecht" hängt zu sehr vom Einsatzzweck ab, als dass man da irgendwelche Generalurteile fällen könnte.