Stoertebeker schrieb:
Stimmt. Sowas ist schwer zu mixen wegen der wechselnden Dynamik und Klangdichte, was eben typisch für Orchester ist. Aber man lernt auch einiges dabei
Stellenweise - besonders in der 1 Minute und zwischendurch immer mal wieder - ist die Gitarre jetzt viel zu leise auf meinen Boxen und auch im Kopfhörer.
Auf jeden Fall aber musst Du aufgrund des recordeten Materials/Sounds beim Mischen manuell mit der Gitarrenlautstärke dynamisch arbeiten. Mit 1 oder 2 Einstellungen kommst Du da nicht durch. Normalerweise sollte man das spieltechnisch schon bei der Aufnahme tendenziell machen. Dann hat man hinterher weniger Stress. Ist allerdings mit Hi-Gain-Einstellungen schwierig, da dabei kaum Dynamikbereiche für die Gitarre bleiben.
Ich weiß net, wie Du technisch mischt - falls möglich, die Clean-Gitarre auf einem separaten Kanal laufen lassen, dann hast Du schon mal eine Sorge weniger.
Problem bleibt aber der Gitarrensound. Der scheint mir schon in der Basis (also das, was unveränderbar aufgenommen wurde) recht indirekt und frequenzmäßig flach. Da kann man sich mit totmischen. Ist also einerseits ein Problem der KLangerzeugeung als solcher. Andere Baustelle: Vielleicht kannst Du Dich ja mit etwas weniger Gain anfreunden. Du erhältst damit mehr Dynamikmöglichkeiten im Spiel (Betonungen, Anschlagstärke), der Sound wird direkter und kannst bereits beim Einspielen besser auf das Backing-Material eingehen, was Dir hinterher die Mischprobleme verkleinert. Ab einem bestimmten Verzerrgrad kommt Du klanglich so nah an die Streicher im Backing, dass die Solo-Git darin untergeht. Generell lauter oder leiser machen ist dann deshalb nicht die Lösung, weil Du 3 Töne später schon wieder ein anderes Klangbild hast. Es hilft also nur, bereits im Grundsound jeden späteren Konflikt mit dem Orchestersustain und seinen Frequenzen zu vermeiden.
Ich hab' selbst noch ein paar alte Sachen in dieser Richtung. Kleines Beispiel hier. Der Gesamtsound ist eh kacke, alte Synthies, zu viel und schlechter Hall etc. und die Git auch zu laut, zu viel Raum etc.. Es geht mir dabei nur darum, dass mit etwas weniger Zerre ein viel differenzierteres Gitarrenspiel und Eingehen auf das Backing möglich ist. Du hörst hier jede noch so kleine Nuance und Variante im Spiel und frequenzmäßig gibts null Probleme in Sachen Durchsatz. Wie gesagt: Kein ultimatives Beispiel. NIcht Dein Traumsound und meiner auch auch nicht. Geht aber tendenziell in die richtige Richtung, dem Mixdilemma Orchester + E-Gitarre zu begegnen.
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Ein weiteres Problem bei Hörproben ist die MP3-Umwandlung/Verfälschung. Ich höre das immer wieder, dass Waves, die ich gerade aufgenommen habe und klanglich deshalb sehr gut kenne, im MP3 oft deutliche Unterschiede im Bereich Hallraum und Frequenz-/Laustärkeverhältnis der Instrumente untereinander haben. Da ist mir schon manche Gitarre versackt, die im WAV noch prächtig dasteht.