[Gitarre] - Tokai 60th Anniversary Model

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Lady in Red Teil 1

So Mädels, ich schreib mal eine kleine Homestory zum Umbau einer Lady in Red.

Vorgeschichte
Wie jedes Jahr fuhren wir auch dieses Jahr wieder nach Zadar, Kroatien in Urlaub. Gut daran ist, dass das Wetter schön ist, das Essen lecker, das Bier kalt und die Frauen ausgesprochen schön. Schlecht ist, dass es dort nur 2 winzig kleine Musikläden gibt, von denen einer auch noch ausschliesslich Cort Gitarren verkauft. Naja, Gott sei Dank hatte ich mein Laptop dabei und konnte ab und an ein wenig surfen und im Board schreiben. Und so ganz nebenbei entdecke ich auf ebay ein gelinde gesagt "unschöne" Tokai: 60th Anniversary Model in Feuerwehrrot mit gelben Knöpfen und Filtertrons. Die Anniversary find ich ja so schon etwas gewöhnungsbedürftig, aber in Rot-Gelb war das ganze reichlich Augenkrebs-verdächtig. Ich hab mir diesen Thread hier durchgelesen und dachte, hmmm, klingt aber gar nicht mal ungeil, was wär sie mir denn Wert? Naja so knapp über 500 wäre ein ziemliches Schnäppchen. Also hab ich vom schönen Strand aus mal 530 drauf geboten und dachte, die kriegste nie….Weit gefehlt, abends hatte ich sie dann ersteigert, und zwar für unter 500. Naja, das alte Lied: Urlaubszeit ist ebay-Käuferzeit.

Ankunft

Naja, nach einigem Hin und Her mit dem Verkäufer kam sie dann gestern im Büro an und ich hatte überhaupt keine Zeit dafür. War aber abends mit Big Daddy zum Tube Factor Vergleich verabredet (mit und ohne Tonehunter Mod). Also hab ich sie eingepackt und mitgenommen. Bei ihm angekommen haben wir sie dann erstmals aus dem Karton genommen und so sah sie uns an:

Tokai Anniversary vor Umbau.jpg Tokai Anniversary vor Umbau head.jpg

Oh je, die sah noch beknackter aus als auf den Bildern dachte ich. In die Hand genommen: Uuuups ist die leicht, dürften so 3,4 kg sein. Die Lackierung sieht sehr sehr sauber und leuchtend aus, da kann man was mit machen…

Auf der Herstellerseite ist sie so beschrieben, viele schöne Bilder. Muss sagen mit Nickel-Covers sieht sie gar nicht mal so schlecht aus, hat auch was....http://www.tokaiguitar.de/vintage.php?folder=anniversary_series&kat=003

Hier mal die Specs:
Body: Thick Canadian Hard Rock Maple Top Solid Mahogany Back
Neck: One Piece. Mahagony. Set-Neck Deep Joint / Long-Tennon
Fingerboard: Rosewood
Positions Marks: Dish (Amber Cell)
Tuners: Gotoh SD90-SL
Nut(width): Bone(43.0mm)
Pickups: Old Filtertrons
Pots: Alpha Pots
Jack: Switch Craft
Capacitors: Old paper in oil glass-sealed (Military specs Gudeman Caps)
Bridge: Faber '59 with Brass Saddles
Tailpiece: Faber Aluminium + Faber Tone-Lock Kit
Weight: ca. 3,6 kg

Trocken angespielt
So, der erste grosse Moment: Schrrrrrääääämmmmmmpffffffff. Ooooooh MEIN GOTT! Selten so was pappiges und mumpfiges gehört. Ein Blick auf die Saiten: Schön schwarz und dick mit Siff überzogen, das kann ja nicht klingen. Aber das Sustain ist endlos, länger als bei meiner LS95. Der Hals ist etwas kräftiger, so zwischen 58er und 60er Profil, kurz davor für mich zu fett zu sein. Dafür sind die oberen Lagen sehr gut erreichbar, leichter als bei ner Paula. Weitere Trocken-Geh-Versuch brachten wirklich gar nichts, da die Saiten so abgerockt waren. Kurzer Blick auf unsere Finger: Schwarz. Puhhh, das geht gut los.

Eingestöpselt
Glück gehabt, Big Daddy's Marshall war grad da, da konnte amtlich getestet werden. Ich mach's kurz: Da die Saiten halt am A…. waren, klang's halt auch so. Wobei: Der Hals-PU Filtertron klang wirklich cool, irgendwie klarer und durchsichtiger als ein Neck Humbucker. Recht schöner Sound. Aber der Bridge PU war zu gar nix zu gebrauchen: Dünn und charakterlos. Also haben wir den Bridge PU schon mal rausgeholt. LOOOOOOOOL
IMG00573-20100806-2127.jpg
Profimässig gewachst und ordentlich Alu drunter. Auch nicht schlecht. Ansonsten tadellos verarbeitet.
Wir haben noch eine Weile verglichen mit Love Rocks, aber mit den Saiten und den Filtertrons war das irgendwie nicht so richtig fruchtbar. Klar war uns aber: Die Tante hat Potential!

Übrigens haben wir noch ein wenig philosophiert, ob sie mit cremefarbenen Rähmchen und Zebra HB's oder ganz in schwarz besser aussieht. Big Daddy war für creme / Zebra und ich für schwarz. Ich hab gewonnen. Im Ernst, rot-gelb steht für mich auf einer Stufe mit grün-rosa, sorry (farblich, nicht politisch).

Umbau

Meine Frau will wandern mit ihren Kollegen. Gut, soll sie machen, dann hab ich Zeit für die Lady in Red. Also los geht's: Filtertrons raus, PU Rähmchen ab, Poti-Hütchen runter, Toggle ersetzen etc….Ich lass mal die Bilder sprechen. Pick-Ups sind Bare Knuckle VHII Bridge und Riff Raff Neck, dazu mehr später.

IMG00575-20100807-1201.jpg
Das was man auf den Bundstäbchen sieht sind keine Spielspuren, sondern Dreck. Also gereinigt und 2x mal geölt, die arme war am verdursten....

Ob das nun ein Long Tenon ist, ist schwer zu sagen, wegen der Lackierung, aber tatsächlich ist die Erhöhung viel höher als bei der Paula, könnte also sein...
IMG00577-20100807-1214.jpg IMG00580-20100807-1244.jpg IMG00581-20100807-1244.jpg

so und jetzt alles auf schwarz umstellen...
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und fertig. Demnächst mehr, vor allem zum Sound. So viel vorab: Mit neuen Saiten klingt's natürlich so wie's soll, alles wird gut....

vg meikii
 
Zuletzt bearbeitet:
Lady in Red Teil 2

Irgenwie würd ich sie gern etwas optisch noch aufpeppen. Habe 3 Sticker im Auge, macht mal ne Ansage, welchen ich nehmen soll:

Gecko Sticker.jpg Dragon Sticker.jpg skull sticker.jpg

Sind alle so ca.5 cm hoch und dann entsprechend breit, passen also schön unters Tailpiece

vg meikii
 
Ich meld mich dann auch mal zu Wort.
Die Gitarre klang mit den abgeschrammelten Saiten wirklich nicht so geil! Allerdings hatte ich schon schlechtere Gitarren mit neuen Saiten in der Hand. Diese Tele-Optik ist allerdings nicht nach meinem Geschmack.
Apropos Geschmack: Ich würd immer noch Zebra PU und Cremefarbene Rahmen nehmen... :rolleyes:

Die professionelle Abschirmung mittels Handelsüblicher Alufolie ist genial. Was soll das bringen?
Die "gewachste" Unterseite des Filtertron gab Rätsel auf: Warum macht man sowas und vor allem: womit war das in diesem Fall gemacht:gruebel:
Nach einer ausführlichen Analyse (heute Morgen) konnte ich (mittels Tast- und Geruchssinn) konnte ich Silikon oder Wachs ausschließen. Zu fest und geruchsneutral. Würde auf Heißkleber tippen.

aber alles in allem ein geiles Stück! Und da ich die Auktion auch verfolgt habe, kann man sagen ein super Schnäppchen!

@meikii: Laß die Aufkleber weg...
 
Zuletzt bearbeitet:
Lady in Red Teil 3a – Der Sound unverstärkt

So, erste einmal ein kurzer Nachtrag zum Design. Ich dachte die ganze Zeit über schon, dass ich das Design schon mal gesehen hatte (und zwar weder bei Huber noch bei Teles) und auch einen Test darüber gelesen hatte, und dann fiel’s mir wieder ein: Framus Panthera Custom. Ich hab mal auf der Schmidt Seite das Bild kopiert und stell noch mal die Tokai als Bild daneben. Ich find man sieht schon Ähnlichkeit, auch beim Headstock. Ich werde mal mit chromfarbenen Potiknöpfen rumexperimentieren, das gefällt mir bei der Panthera ganz gut, dann würde auch so ein chromfarbener Sticker gut passen, mal sehen… ich hab mal ne (ziemlich primitive) Fotomontage gemacht, um zumindest eine Vorstellung zu haben, stell ich auch mal dazu:

Framus-Panthera-Studio-BR.jpg Anhang anzeigen 158368 Tokai Anniversary vor Umbau montage.jpg

Zum wichtigsten, dem Sound:
Ich habe 9-42 Elixir Saiten aufgezogen und dann erst mal trocken gespielt. Was soll ich sagen, sie klingt „neu“. Man merkt ihr einfach an, dass sie noch nicht eingespielt ist. Ich persönlich gehöre zu den Menschen, die den Sound nicht zwingend von der Bespielbarkeit trennen. Wenn sich ein Instrument leicht spielen lässt, dann hat der Spieler mehr Spass und ist in der Lage, dem Instrument einen besseren Klang zu entlocken (soweit meine Gedankenwelt). Die Anniversary kommt noch sehr steif daher, vor allem das Griffbrett ist irgendwo noch extrem jungfräulich. Kennt Ihr das, Ihr macht einen guten Wein auf, vor allem bei Spaniern, und er ist irgendwo noch nicht so weit, irgendwie alles noch etwas steif, spitz und harsch. Sind nur Nuancen, aber so kommt sie daher. Da der Vergleich zur Les Paul sich aufdrängt, hab ich sie natürlich sofort gegen die LS 95 gespielt und da hört man den Unterschied sehr gut:

Anniversary hat klar mehr Ahornanteile (da die Decke etwas dicker ist, dafür aber der Mahagonieteil dünner. Der Body insgesamt ist etliche mm dünner als der einer Les Paul, und das hört man: Der Ton ist spritziger, spricht schneller an, ist etwas spitzer und vorlauter, irgendwie schneller im Antritt und Attack. Die Höhen sind deutlich prominenter und silbriger oder brillanter. Die Hochmitten ähneln denen der Les Paul sehr, sind aber ebenfalls im Antritt einfach schneller da. Mittlere und Tiefmitten sind verhaltener. Ich würde nicht sagen weniger aber deutlich straffer, konturierter und präziser. Dadurch entsteht der Eindruck, der Ton wäre etwas dünner. Ich meine aber zu hören, dass er einfach strammer, straffer und präziser ist. Abgedämpftes chakachakachakachak ist wirklich knochentrocken perkussiv, während es bei der LS95 eher etwas wärmer, fülliger und behäbiger daher kommt. Die Bässe sind ebenfalls quasi Paula-Bässe, nur gestrafft: Strammer, growliger, präziser, punchiger. Auch hier wieder der Eindruck, dass der Ton etwas schlanker ist. Stellt Euch einen Leicht-Athletik Hochspringer gegenüber einem Hammerwerfer vor: Beides kraftvoll, aber eben der erste spritzig, schnell, straff, der zweite dagegen wuchtig, massig, etwas behäbig.

Ich spiele einen Akkord (G) über 6 Saiten und lasse ihn stehen, und stehen und stehn ….So ein abartiges Sustain hat nicht mal meine Iceman mit durchgehendem Hals und String-through-Body. Extrem geil, der Ton hört, wenn man ein ganz leichtes Vibrato drauf gibt, einfach – wirklich – überhaupt nicht auf zu schwingen. Das hab ich vorher wirklich noch nie irgendwo gehabt. Sustain ist bei dieser Gitarre unglaublich. Hier der gemessene Vergleich:
- Gibson LP Studio worn Brown 5 Sekunden deutlicher Ton (bevor er absackt)
- Tokai Love rock LS95 8 Sekunden
- Anniversary Model 11 Sekunden, dann wird er leiser bleibt aber trotzdem hörbar

Das Klangbild variiert wunderbar und entwickelt sich über die gesamte Sustain Dauer sehr schön. Viele Obertöne, die schön schimmern. Das kann die Paula genau so gut, nur schimmert sie mehr in den unteren Lagen, während die Anniversary eher in den oberen Lagen glänzt. Was extrem auffällt und ein ganz grosser Unterschied zur Paula ist: Saitentrennung! Durch die äusserst differenzierte Tonbildung, hört man jede einzelne Saite viel konturierter und präziser als bei der Paula. Das ist extrem super bei schnelleren Sachen, die dann wesentlich präziser kommen (da muss man dann aber auch sauberer spielen, ähämmmmm :rolleyes:)

So, jetzt mal ein wenig rumschrammeln:
-Funkiges: Kommt knackig fast mit Twang
-Souliges: Hat kernigen Biss
-Schnelle (Hard-) Rock-Riffs: Sehr geil, beisst richtig fies zu, hat ordentlich Schub, zwar nicht ganz so viel wie ne Paula, bleibt aber dafür deutlich klarer und differenzierter.
-Mittelschneller und langsamer Rock: Kommt gut, hier find ich aber das wuchtige Pfund der Paula etwas geiler
-Clean: Wunderbar, die Balance zwischen Wärme und Clarity, klare Stärke
-Blues: Hmmmm, das ist eine kleine Schwäche: sie hat nicht den Dreck einer Strat, und nicht die Wärme und Melancholie einer Paula.
-Metal: kann ich noch nix sagen, das kann ich nicht so spielen. Dazu kann ich aber nach Donnerstag mehr sagen (kleine Frankfurter Test Session :D )

So viel erst mal zum trockenen Sound. Zum verstärkten will ich erst mal noch n bisschen rumprobieren, bevor ich mich äussere…..

Schönen Sonntag noch,
der meikii
 
Hi Leute,
ich habe mir vor einiger Zeit auch so eine Tokai Anniversary GA130 RED in einer Online Auktion ersteigert. Die Gitarre liegt unglaublich gut in der Hand, hat ein sehr angenehmes Gewicht von 3,4 Kg, und der Sound ist sowohl clean als auch verzerrt genau mein Ding! Nur mit der roten Farbe konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Da gefallen mir die unlackierten Oberflächen in natur viel besser. Also wurde der Lack und die Grundierung mit Schwingschleifer und Dremel vorsichtig entfernt. Danach wurde das Holz mit dem Öl und Wachs Set von Rockinger wieder versiegelt.
Mir gefällt das richtig gut. :great:

Siehe Bilder im Anhang:
 

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Toll, sieht echt klasse aus, Glückwunsch! Hat sich der Sound verändert?

viele Grüße
Michael
 
Danke! Der Sound hat sich nicht verändert.

viele Grüße
Bernd
 
Lady in Red - Teil 3b: Der Sound am Amp

So, spiele das Teilchen jetzt seit 3-4 Wochen jeden Tag 1-2 Stunden. Habe inzwischen noch mal das Griffbrett geölt, das war sowas von ausgetrocknet. Und Fast Fret drauf. Ich habe folgende PUs eingebaut: Bridge Bare Knuckle VHII, Neck RiffRaff. Hier die Links zu den PUs, damit ihr euch ein Bild machen könnt:


http://www.bareknucklepickups.co.uk/ZH-vhii.html
http://www.bareknucklepickups.co.uk/ZH-riffraff.html

Ich war ja bisher nicht wirklich sicher, ob " gut eingespieltes Holz" wirklich hörbar ist. Aber bei der Anniversary merkt man das extrem. An der ersten Tagen klang sie extrem "neu", staksig, irgendwie ungelenk vom Klangbild her. Aber nach einer Woche fing das an sich zu legen, der Sound wurde harmonischer, stimmiger und rastete dann ein.

Der Ton ist nicht wirklich dünner als der der Les Paul aber schneller und beweglicher. Der Bass ist wesentlich straffer und strammer und das ist das total geile: Während man bei ner Paula gelegentlich wummernde und unsaubere Bässe haben kann, sind die bei der Anni immer noch sehr druckvoll aber schlank, präzise, knochentrocken und exakt. Das gleiche gilt für die Tiefmitten. Für meinen Geschmack sind besonders die Tiefmitten ja eine klare Stärke von Les Pauls. Die der Anni sind einfach da, auf den Punkt, aber jetzt nicht weiter hervorzuheben. Dafür aber die oberen Mitten und Höhen, denn die sind richtig schön schimmernd, changierend und brillant - Ahorn sei dank J. Eine weitere Stärke ist die Klangübertragung und Ausdrucksstärke: Schon das leichteste Vibrato genügt und schon tönt aus dem Speaker, da muss mann bei anderen Gitarren um Welten mehr um den Ton kämpfen. Und hier macht sich auch wieder das Attack sehr gut bemerkbar. Solospiel macht total Spass, vor allem weil das was mir vorher etwas an Melancholie gefehlt hat sich bei der Anni vor allem mit dem Hals PU entwickelt. Ich finde sie singt noch harmonischer als die Paula, wo das Singen manchmal auch arg dick- und zähflüssig daher kommen kann, wie bei einer sehr fetten Operndiva, so ist der Ton bei der Anni eher wie bei einer jungen eher schlanken Sopranistin, ich dach sofort an die hier:

http://www.annanetrebko.com/


Die Anni ist mittlerweile mein Arbeitstier für schnelle und harte Rock-Riffs a la The Answer, Airbourne, ACDC etc. Ich bin ja beileibe kein Metaler, aber Metal Riffs - auch Drop D - kommen sowas von geil: Total klar, artikuliert und selbst bei fettem Gain immer noch super präzise. Vor allem im Bandgefüge ist der etwas schlankere und nicht so brutal raumgreifende Ton gegenüber der Paula von grossem Vorteil weil nicht alles so an die Wand gebügelt wird und auch präziser rüber kommt.

Fazit: Geil für Rockriffs, knackigen Pop, auch HardRock und Metal. Es bleibt dabei: Blues ist nicht ganz so überzeugend, das können die Strat und Paula besser. Die Lady in Red wird auf Dauer ein Zuhause bei mir finden. Für das Geld, das man gebraucht bezahlt (i.d.R. zwischne 500-600 Euro) ist diese Gitarre unglaublich schon wegen ihrer Ausstattung aber erst recht wegen des Sounds. Daumen hoch. Hoffe es hilft dem ein oder anderen. Freue mich auf auch Euren Input

Viele Grüße
meikii
 
Für das Geld, das man gebraucht bezahlt (i.d.R. zwischne 500-600 Euro) ist diese Gitarre unglaublich schon wegen ihrer Ausstattung aber erst recht wegen des Sounds. Daumen hoch.
Jau, kann ich nur noch mal unterstreichen. Mir fehlt der Vergleich zur Paula, deswegen bin ich ein wenig überrascht, dass sie schneller aus dem Quark kommt als eine klassische Paula. Im Vergleich zu einer Fender (Schraubhals) ist die Ansprache natürlich eindeutig gemächlicher.
Was mir nach nun fast einem Jahr aufgefallen ist:
- relativ dünne, niedrige Vintage-Bünde, deshalb viel Griffbrett-Kontakt (nichts für Shredder, mehr was für Holzfreunde ;-)
- Original-Pickups (nein, nicht die komischen Filtertrons, die Keyio-PAFs) sind nicht Highgain-tauglich, neigen zum Pfeifen (nicht gewachst?); bin mir immer noch nicht darüber im Klaren, ob ein Austausch klanglich was bringt. Hat einer den Vergleich zu Marken -Pickups (Duncans oder so)?
Alles in Allem nach wie vor ein fantastischer Kauf! Was mich immer wieder beeindruckt, ist das Schwingungsverhalten: sie streichelt einem richtig den Bauch, wenn man in die Saiten greift.
 
Du wirst überrascht sein, wie deutlich die anni auf andere pickups reagiert: mit den bare knuckles klan sie voellig anders als mit den filtertrons, viel rockiger. und gerade heute habe ich am hals nen häussel n a3 eingebaut und erneut eine deutliche aenderung. am wochenende kommt ein häussel angus an die bridge. unbedingt auspobieren!
 
Hi,
in meiner Tokai Anniversary habe ich 2 Seymour Duncan Alnico II Pro Humbucker (APH-1) eingebaut. Die Nickel Cover habe ich von den Original Pickups übernommen, so hat sich optisch gar nichts verändert. Der Sound hat sich an der Bridge jedoch sehr verändert. Der Alnico II ist hier erheblich leiser und klingt viel offener, mit mehr Höhen und etwas sanfteren Mitten, das wirkt viel durchsichtiger und reagiert empfindlicher auf die Anschlagstärke. In der Neck Position ist der Unterschied nicht so gross. Der Klang ist einen Tick durchsichtiger und die Lautstärke ist in etwa gleich geblieben. Die beiden Pickups passen sehr gut zueinander und es lassen sich im Zusammenspiel jetzt noch schönere Kombinationen mit den Volume und Tone Potis erzeugen. Im Proberaum setzt sich der Sound angenehm und ohne Probleme durch. Ich bin begeistert.:great:

P.S. Jetzt bin ich nur noch etwas neugierig, wie diese Pickups wohl in meiner Love Rock klingen würden ...:confused:
 
Ich würde gerne mal Seymour Duncan P-Rails ausprobieren - wenn die nicht so bescheiden aussähen, hätte ich sie sogar schon drin. Die S D APH-1 werden ja nicht nur von dir gelobt und ein wenig mehr Höhen könnte ich mir schon vorstellen ... Auch im direkten Vergleich zu meiner FGN fällt sie da ein bisschen ab. Aber gut, die hat zwar auch einen Mahagony-Body mit Ahorn-Decke, aber einen Ahorn-Hals. Alles Andere wäre da eine Überraschung.
Häussels wären natürlich auch klasse ... Und teuer fürs Ausprobieren.
 
Ja, das stimmt: Die P-Rails und so manche andere teurere Pickups würde ich auch gerne mal testen. :D
Hier habe ich ein kleines MP3 Sounddemo mit der Tokai Anniversary mit den Seymour Duncan Alnico II Pro erstellt: ---> KLICK MICH <---
Was sagt Ihr zu dem Sound?:gruebel:
 
Echt super, und der Grundcharakter schimmert immer noch durch: Im Antritt und Attack schneller und agiler als ne Paula, super Sustain, und dabei immer warm und rund mit einer deutlich Prise Rock!

Beim Amp tippe ich auf Eleven Rack oder Axe FX.

Ich habe meine Anni gestern umgestellt von den Bare Knuckles (VHII Bridge und RIffRaff Neck) auf Häussel Angus A2 Bridge und Häussel Vin Neck in A3, werde nachher erst zum testen kommen und berichte dann. Hier gibts übrigens ein Video von dieser Kombi (zumindest vom Angus Bridge):

http://www.youtube.com/user/AcysLounge#p/u/18/3NmeQPCCPJM

VG meikii
 
Danke für die freundlichen Kommentare zum Sounddemo. Es stimmt! Ich habe die Gitarre direkt im PC aufgenommen. Vorverstärkt wurde vorher noch mit dem Vorverstärker Behringer Tube Ultragain Mic200 und die Gitarren Amp Simulation ist aus dem Magix Music Maker und nennt sich Vandal SE. Das Model ist Classic Class A Low Power und als Cabinet 4x12" UK Vintage.

Acy hat immer einen sehr schönen Ton in seinen Demos. Aber dieses Video mit der Anniversary ist einfach nur Klasse. Der Ton steht und drückt fast schon unheimlich, und der Pickup reagiert sehr empfindlich auf den Anschlag. Hammer! :great:
 
So, hab's jetzt ausprobiert, endlich, und es klingt genau so geil rockig und druckvoll wie in Acy's Video. Agil, druckig, transparent und extrem rockig, aber niemals spitz oder krätzig. Les Paul mit Häussel 1959 klingt dagegen wie dicker Honig, viel dicker, blubbriger und wärmer. Bin total begeister, der Angus bleibt drin. Der Vin Neck A3 ist mit den 450 K Potis etwas zu dumpf, da werd ich die Potis gegen 520kohm tauschen

Viele Grüße
meikii
 
Hab ich gar nicht mitbekommen, aber offenbar ist das Anniversary Modell jetzt nicht mehr erhältlich. Die letzte davon wurde auf ebay angeboten, scheint aber nicht verkauft worden zu sein. Zu diesem Preis immer noch ein super Deal, denn normalerweise bekommt man eine Klampfe mit solchen Specs nicht unter 1500EUR neu:

http://cgi.ebay.de/Tokai-High-End-Anniversary-Modell-GA130-BB-Custom-/120681065053

vg meikii
 
Komme grad von Big Daddy zurück, wo ich die Häussel P90 Hot gespielt habe. Und genau so einer kommt bei mir jetzt in die Neck Position. Den Angus am Steg hatte ich kurzzeitig gegen einen Wild Honey getauscht, hat mir aber bei weitem nicht so gut gefallen wie der Angus. Jetzt ist er wieder drin. Dann bekommt der Angus noch ein AGL Ultimate Split Wiring und einen Sweet Spot Poti von Acy. Dazu Chrom Pickup Rahmen. Das sieht so geil aus. Werde Bilder posten sobald fertig. Damit ist dann das Thema Rotz'n'Roll Klampfe auch erfolgreich abgehakt. Muss ehrlich sagen, die Anni ist wirklich eine Hammerklampfe.
 
Hallo, ich möchte heute von den Neuigkeiten meiner Tokai Anniversary Gitarre berichten. Bei der Herstellung war die Gitarre komplett in Rot deckend lackiert. Ich habe zuerst den Lack abgeschmirgelt und fand die Plain Decke darunter auf die Dauer langweilig.

Bei der Suche nach einer Lösung hab ich ein Video von Diy Guitar im Netz gefunden. So eine Farbe könnte meiner Tokai Anniversary bestimmt auch gut stehen.

Video:


Also habe ich ich mich noch einmal daran gesetzt und Beize in den Farben Schwarz, Grün und Blau gekauft. Zuerst die Schwarze Beize auf die gesammte Fläche aufgetragen und nach dem Trocknen wieder abgeschliffen. Dann in Grün die gesammte Fläche und am Rand danach nochmal mit Blau und Schwarz. Fertig war so eine Art Meeresgrund Oberfläche. Ich finde es toll.

Tokai Anniversary1.jpg

Tokai Anniversary2.jpg

Tokai Anniversary3.jpg

Und so hört sich ein kleines cleanes Sound Demo mit der Tokai Anniversary GA130 SH5 & SH2 an:
http://soundcloud.com/bernd-brostmeyer/tokai-anniversary-sh5-sh2-demo

Hier zum Vergleich eine Tokai LoveRock mit genau den selben Einstellungen aufgenommen:
http://soundcloud.com/bernd-brostmeyer/tokai-loverock-aph1-demo

Liebe Grüße
Berndi
 

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