Zu meiner Vorgeschichte:
Fing an mit Zwangsarbeit an der Geige (ist Kinderarbeit nicht verboten?^^).
Zu meiner Entschuldigung: War 1973, ich war 6 Jahre alt und zu jung, um mich zu wehren.
Btw: Es ist definitiv selbst in diesem Alter ein groooßes Imageproblem, wenn die Freunde draußen Fußball spielen (Du würdest ja auch viel lieber mitspielen!!) und Du mit Deinem Geigenkasten an denen vorbei zum Bus gehen musst…;-)
Mit 13,14 endlich alt genug, um mich zu wehren, also nichts wie weg mit der Geige und mit 14 die erste E-Gitarre gekauft.
Dann erste Schulbands und kleine Auftritte, natürlich damals nur mit dem Hintergedanken, bei Mädels damit zu landen.
Was nu allerdings gar nicht klappte. Mädels standen damals nicht auf Metal (so unsere Erklärung, die Alternative, dass sie nur nicht auf UNS standen, kam uns nicht in den Sinn....^^).
Kurz darauf dann doch erste Freundin, die zum Glück nichts gegen (aber auch nicht viel für) die Band hatte.
Später hatten wir dann einen richtig guten Sänger.
Auf einmal wurden die Bühnen etwas größer, wir wurden zu örtliche Open Airs eingeladen, hatten einen festen Zuhörerstamm von gut 100, die immer kamen.
Und plötzlich startete die Band richtig durch. Vorband von Doro (damals eine feste Größe im Metal, auch menschlich eine tolle Band. Und für uns natürlich geil, vor 2-3000 Fans zu spielen….selbst wenn davon maximal 10 -unsere Freunde- uns hören wollten und der Rest auf den Hauptakt wartete^^), viele eigenen Auftritte und richtig Geld verdient.
Wohl auch, weil es damals noch keine DJs gab, man also als Band auch viele Auftritte bei Feiern (Betriebsfeiern usw.) hatte, war das finanziell schon irre.
Das Studium kam natürlich dabei zu kurz und ich überlegte ernsthaft, Berufsmusiker zu werden. Obwohl es wohl qualitativ nicht wirklich gereicht hätte.
Im Nachhinein: Gott sei Dank gegen Versuch einer Musikerkarriere entschieden. Hätte ich das durchgezogen, dann müsste ich heute vermutlich unwilligen Kiddies Gitarrenunterricht geben, der Horror schlechthin. Denn erstens war ich nicht gut genug (das sehe ich heute klarer als damals) und zweitens gibt es dank der DJ-Szene heute ja fast keine Auftrittsmöglichkeiten mehr.
Dann der erste Job: Zeitgleich mit dem ersten Gehalt begann GAS…^^
Aus meiner Zeit habe ich die Erfahrung gemacht, dass es sicher kein Nachteil ist bei den Mädels, wenn man mit einer Gitarre etwas anfangen kann. Aber Groupies haben nur die wirklichen Stars. Und selbst die sollten sich fragen, ob sie wirklich so einen (sry) Wanderpokal wollen, der sich alle paar Wochen einem anderen Musiker an den Hals wirft.
Bei allen Mädels, die in den vielen Jahren wahnsinnig genug waren, meine Freundin zu werden (natürlich nacheinander!^^), war das Gitarrespiel nicht ausschlaggebend. Und je älter ich wurde, desto eher wurde es als störend empfunden, weil ja doch viel Freizeit dafür drauf geht.
Mein persönliches Fazit: Gitarre spielen, nur um Frauen zu beeindrucken, dürfte nur sehr eingeschränkt funtionieren. Wer so etwas möchte, soll sich lieber ein Pferd oder einen gaaaanz niedlichen Hundewelpen kaufen.