Gitarre oder Amp verbastelt - na und?

  • Ersteller TheWorldisaBlues
  • Erstellt am
TheWorldisaBlues
TheWorldisaBlues
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.04.11
Registriert
15.02.10
Beiträge
6
Kekse
47
Ort
Dortmund
Hier geht es um eine kritische Betrachtung des
Vintage-Originalitäts-Sammler-Aging-"nicht verbastelt"-Wahnsinns.
Zur Einleitung zwei Geschichten aus dem richtigen Leben:

Hier eine von einem befreundeten Händler: Er verkauft eine Relics-Tele an einen Kunden. Der kommt wenige Tage später zurück und reklamiert eine Lackmacke: "Die sei nicht original Relics, sondern nachträglich ans Instrument gekommen. Das könne man unter der Lupe genau sehen, weil die Färbung der Macke heller sei als die originalen. Er wolle daher die Gitarre reklamieren. Die sei nicht neu, da nicht im Originalzustand." Der Händler hat sie zurückgenommen, dem Kunden sein Geld gegeben. Gut war´s. :)

Eine andere Situation: ich verkaufe eine Gitarre. Irgendetwas normales. Frage des Käufers, ob an der Gitarre auch nichts verbastelt sei. Ich sage: "Habe mal die Pickups getauscht. Sind aber wieder die originalen Tonabnehmer drin." Antwort des mutmaßlichen Käufers: Dann hätte ich da ja rumgelötet, das mindere den Wert der Gitarre. :)

Ich bin mir sicher, das jeder in diesem Forum hier ähnliche Geschichten wird beitragen können.

Nach einem solchen Erlebnis kürzlich habe ich mir noch einmal aufmerksam die Modellpaletten der Firmen mit dem großen "G" oder "F" angesehen. Dabei fiel mir auf:

Die teuren Gerätschaften neben den Standard- und Billigmodellen sind entweder Signature-Modelle oder "Special Runs", bei denen der Standard verändert worden ist. Also "verbastelte" Gitarren.

Im Klartext: Wenn unsere Helden von Eric Clapton über Gary Rossington bis hin zu Slash oder Angus Young an ihren Gitarren rumschrauben, ist das eine Sonderauflage wert: Clapton mit dem Mid-Booster und seiner aus etlichen Strats zusammengebastelten "Blackie", Gary Rossington mit einer halsbruchsimulierten Les Paul, Angus, der den nicht verwendeten Neck-Pickup einfach rausrupft, Slash mit SD-Pickups und modifizierten Tonreglern, Jimi Page mit einer elektrisch total verbastelten Paula und nicht zu vergessen die berühmte Peter Green 59er, wo der gute Peter mit einer Phasenumkehrung seine Pickups total verbastelt hat.

Fazit: Die Helden werkeln - und das nicht nur okay, sondern WIR gläubigen Gitarristen sind sogar bereit, für die daraus resultierenden Signature-Modelle einen Haufen Geld extra zu bezahlen: von künstlichen Macken bis hin zu elektrischen Schaltungen, die keiner mehr bedienen kann.

Aber wenn unsereins z.B. in eine ES339 unter dem Bridge-PU eine kleine Lötleiste installiert, um Pickups schnell ein- und auslöten zu können, ohne dabei immer die Herz-OP mit der kompletten Elektrik vornehmen zu müssen, ist das wertmindern (obwohl es ja ohne Probleme rückgängig gemacht werden kann). Dabei bietet meines Wissens Gibson selbst in neuen Produktionen/Versionen der Les Paul Pickups mit Steckern an, um schnell tauschen zu können (und, weil sie die handverdrahtete Vol-/Tone-Elektrik gegen einen Platinenaufbau getauscht haben, wo das An- und Ablöten von PUs nicht so gut funktioniert).

Klar: wenn jemand nicht weiß, was er macht und er richtet dabei unwiderruflich Schaden an, dann ist verbastelt natürlich schlecht und entsprechend wertmindern.

Wenn aber jemand in einer "Spieler"-Gitarre Pickups tauscht, oder Vol-Pots oder was auch immer, und es ist fachmännisch gemacht, spricht doch nichts gegen eine Modifikation. Und schon gar nicht, wenn die gar im Sinne des Käufers ist. Natürlich kann es nicht schaden, im Gespräch ein wenig nachzufassen, um ein Gefühl dafür zu bekommen, ob der Verkäufer komptent ist...

Übrigens: Vo diesen Veränderungen lebt ein ganzer Markt, die Firmen nämlich, die sich auf Replacements spezialisiert haben: RS Guitarworks, Göldö, Callaham, Bare Knuckle, Jim Wagner, Amber und viele andere.

Wer ein Instrument kauft, um es in 20 Jahren mit Gewinn zu verkaufen, der sollte es einfach im Koffer lassen und in 2030 als NOS für viel Geld vertickern. Der Markt diktiert dieses Verhalten.

Aber ich meine, dass man für Spieler-Gitarren und Sammler-Instrumente nicht die gleichen Kriterien anwenden sollte... Die Tage habe ich eine 59er Reissue aus 2000 gekauft. Ein Hammer-Instrument: toll verarbeitet, toller Klang, tolle Optik. Ich werde es mit Begeisterung live spielen. Unter Sammleraspekten war dieser Kauf nicht so klug, weil VOS HC erst danach als Serie begann. Unter spielerischen Aspekten (Ton, Handling) war es dagegen optimal.

Bin gespannt auf eure Meinungen zu diesem Thema.
 
Eigenschaft
 
Also wenn es sich jetzt um eine originale '59 handelt würde ich da auch nichts dran ändern. Da kann ich die subjektive Wertminderung schon verstehen, eben weil es nicht mehr original ist.
Ähnlich sehe ich es mit den Reissues, die haben ja schließlich eher aufgrund dessen ihren Wert, dass sie original sind bzw. den Originalen nachempfunden sind.
Die Frage ist auch wie du schon angedeutet hast, ob man an einen Sammler der wirklich alles original haben will oder an einen reinen Spieler verkauft.
Bei solchen Schmuckstücken überwiegt vielleicht manchmal, auch wenn es nicht so seien sollte, der Sammlerwert.
Andersrum gesehen ist aber auch genau dieser Originalsound das was sehr viele suchen und da passen Umbauten, kann man sie natürlich auch wieder rückgängig machen, nicht rein.

Bei Standards hingegen sehe ich kein Problem wenn mal andere Pickups oder Ähnliches verbaut wurden.
Natürlich nur sofern man das auch anständig macht. Aber der Mitarbeiter im Gibson Werk macht doch auch nichts anderes als da 4 Drähte ans Poti zu löten und gut.
Zur Not kann man ja jederzeit wieder zurückbauen und gut ist.
Käufer die bei solchen Gitarren wegen 2 Lötstellen am Preis kurbeln wollen halte ich da eher für unwissend oder dreist.
 
Ich hab an einer Gitarre aus den 80ern (Westone Monark, Bj. 86) die Bünde rausgezogen, die Löcher mit 2K Spachtel verschlossen und Klarlack draufgemacht, weil ich eine "Fretless"-Gitarre wollte. Funktionierte nicht, aber die Erfahrung bin ich jetzt zumindest reicher ^^

Edit: @Stefan86: Da kann ich dir schon zustimmen, an einer '59 Goldtop was rumschrauben ist schon irgendwie "Mord". (Übertrieben ausgedrückt ;-)) Zumindest wenn bis jetzt noch nie dran gebastelt wurde.
Auf der andern Seite find ichs aber auch schade, dass solche Imstrumente in der Vitrine stehen müssen und nicht gespielt werden, da sie ja kaputt gehn könnte. Ich zumindest finds geil wenns Macken hat wie zum Teil die Strats mancher Bluesrocker, wo auf der Vorderseite kein Lack mehr ist ^^ Relic oder Heavy Relic find ich trotzdem doof...
 
Naja spielen soll man die 59er ja schon. Es ging ja nur darum, ob sie technisch im Originalzustand sind.
Gebrauchsspuren darf man dabei natürlich nicht berücksichtigen.

btw. wurden 59 eigentlich Goldtops gemacht? Die gabs doch erst nur bis 58 und ab 59 gabs doch die ersten Bursts oder? :gruebel:
 
Mir ging es eigentlich mehr um den Aspekt, dass das Basteln am Equipment, vielleicht sollte man besser sagen: das Anpassen an die eigenen Bedürfnisse, etwas ganz normales ist. Es war früher normal, es ist bis heute normal. Und wenn Du einen großen Namen hast, wird Deine Bastelei noch mit einem Signature-Modell belohnt.

Nehmen wir ein Beispiel: 52er Tele Reissue, Neck-SC raus, Humbucker rein. Entsprechende Fräsung, neues Schlagbrett. Und schon ist die Gitarre nur noch die Hälfte wert. Nebenan im Laden hängt eine vom Fender Custom Shop genauso veränderte Tele. Die kostet dann gleich das Doppelte der 52er Reissue.

Es ist diese Diskrepanz, die ich meine...

Das wir eine originale 59er LP oder eine Broadcaster nicht verändern, ist doch klar. Das würde ihren Wert zerstören - zwar nicht als Gitarre, aber als Sammlerstück. Aber das war eben nicht gemeint.
 
Achso, für die eigenen Bedürfnisse sollte man in der Regel keine Kompromisse eingehen.
Also basteln was das Zeug hält bis man den Sound gefunden hat den man ereichen will. :)

Diese Signature Gitarren zielen ja allerdings eher auf eine kleinere Zielgruppe.
Ich denke da hängt es noch mehr vom Käufer ab. Wenn der Käufer z.b. an einer normalen Tele interessiert ist wird er sicher nicht den Preis zahlen den du für angemessen hälst.
Andersrum wird derjenige der diese Signature gerne hätte, sie aber aus irgeneinem Grund nicht bekommen kann, sicher auch einen angemessenen Preis bezahlen.

Es ist eben so, dass eine Standard Goldtop mit Seymour Duncans nie, oder wenn doch dann selten, den Preis einer Slash Signature Goldtop ereichen wird.
Das ist einfach so, weil in den Köpfen der meisten steckt, dass das Original ja besser sein muss.
Gleiches gilt auch für Diverse Custom Shop Modelle, sei es nun Fender oder Gibson.
Aus Sicht des Käufers ist deine Gitarre eben doch nur ein Nachbau und die Originale kommen von den Großen Firmen bzw. werden auch von denen umgebaut.
Wobei diese Mitarbeiter manchmal weniger Ahnung haben als man selber ...

Ums mal kurz zu machen. Für mich bestimmt der Spieler oder eben der Käufer den Wert einer Gitarre und da findet man entweder Leute die es zu würdigen wissen was man bereits an der Gitarre gemacht hat, dann gibt es die Leute die den Namen ihres großen Vorbildes irgendwo stehen haben möchten und dann gibt es die Leute die alles original wollen.

Irgendwie ist das auch ein schwieriges Thema aber ich würde z.b. für eine modifizierte Gitarre die zu mir passt sicher auch mal mehr bezahlen wenn es die Arbeit des Vorbesitzers rechtfertigt.
 
Hi,
ich finde das "basteln" an seinen eigenen Gitarren ganz normal, von meinen Gitarren ist keine mehr im Original-Zustand.

Ich liebe es, meine Gitarren auch wirklich zu "meinen" zu machen und nicht Gitarren von der Stang spielen zu müssen. Von Potiknöpfe wechseln bis hin zu PUs tauschen war da schon alles dabei. ;)
 
Vergiss aber bitte bei der Betrachtung nicht, dass eine Custom Shop Gitarre in der Regel auch keine Massenware ist und für gewöhnlich auch beim Bau einer Custom Shop auf vieles geachtet wird, worauf bei einem Standard-Modell weniger wert gelegt wird... Materialauswahl, Verarbeitung etc.

Für mich liegt der Wert einer Custom-Shop nicht darin, dass sie evtl. ein Signature ist, sondern in der höheren Qualität.

Ich weiß, dass das nicht immer zutreffen muss und häufig wird bei vielem auf das Standardprodukt ein "Special Edition" draufgepappt und schon kostet es 50% mehr, aber das ist eine Abzocke, die ich eh nicht leiden kann :)

Ich will nur sagen, dass man Äpfel auch mit Äpfeln vergleichen soll.

Wenn einem eine Standard-Gitarre von der Stange qualitativ reicht, dann spricht meines Erachtens nichts dagegen diese so zu modifizieren wie es einem beliebt. Deshalb hat man aber nicht plötzlich eine Custom Shop Gitarre ;)

Im Übrigen mindert meines Erachtens nur dann eine Modifikation den Wert wenn diese nicht rückgängig zu machen ist, denn dadurch schrumpft der Markt der Käufer doch sehr stark, schließlich muss man dann einen Käufer finden, der genau diese Modifikation auch haben will.

In diesem Sinne...
 
ich denke es ist einfach auch so, dass man, wenn man eine Gitarre im Werkszustand gebraucht erwirbt, eben relativ sicher sein kann, dass alles ähnlich gut funktioniert wie bei einer neuen. "Neuwertig" zum Gebrauchtpreis ist daher eben attraktiver als "modifiziert" - selbst dann, wenn man ähnliche Mods vielleicht selber durchführen würde.

Dem Hobbyschrauber wird was Qualität der Arbeiten angeht eher misstraut, während der Werkszustand die Referenz darstellt. Ich hatte die Diskussion auch schon öfter - "was weiss ich was Du da gemacht hast" usw. Ich finde das im Grunde nachvollziehbar, für viele Leute ist es eben so, dass sie ein Instrument kaufen wie sie einen Fernseher kaufen - sie interessieren sich nicht dafür, wie genau es aufgebaut ist, und was man evtl. noch besser - oder besser zu einem passend - machen könnte. Sie erwarten einfach, dass es funktioniert. Und dass die Garantie noch gilt, wenn welche drauf ist. Usw.Das sieht man ja auch hier im Forum, wenn Fragen kommen wie man denn nun eine Saite oder eine Röhre auswechseln kann - weil es eben doch nicht ganz ohne Initiative des Benutzers abgeht - auch wenn hier im Schnitt eher diejenigen versammelt sind, die sich auch für das "Dahinter" ihres Instruments interessieren ...

Es haben eben auch nicht alle die gleichen Anforderungen an ihr Instrument. Der eine will vielleicht hauptsächlich auf dieser Gitarre in seiner Band, bei seinen Schülern, bei Jams, auf Gigs, im Studio spielen und wird dann natürlich wollen, dass sie möglichst gut klingt und möglichst optimal zu bespielen ist. Andere wollen das eben nicht - gross war meine Überraschung, als mich mal jemand nach einem Ersatzteil fragte, das cool aussieht und authentisch ist, aber das Spielen deutlich erschwert - worauf ich hinwies - und mir dann gesagt wurde, dass die Gitarre mehr als Liebhaberstück fungiert und es eigentlich egal ist, wie sie sich bespielt .;)

Dann ist es natürlich auch verständlich, wenn man in einer 52' Tele Reissue kein Humbucker-Routing haben will. Schon gar nicht, wenn das dann auch noch möglicherweise aussieht wie vom Biber genagt. Mir wär das ziemlich egal, genau wie Lackschäden - andererseits ist es eben aber auch so, dass Werkzeuge immer etwas niedrigpreisiger sind als Liebhaberstücke, bei denen jedes Detail stimmen muss. Wenn ich also in einer Modifikation keinen deutlichen Mehrwert gegenüber dem Originalzustand sehe (zB bessere Pickups oder so), würde ich da auch nicht unbedingt den vollen Preis für zahlen ...

Wobei es da auch Abstufungen gibt. Neues Pickguard ist jetzt nicht so schlimm wie wenn ein Biber am Holz war oder hässliche Knöpfe und Graffitis dran sind :D
 
Ich werde mir mit Sicherheit kaum noch Neuware zulegen, es sei denn ich habe irgendwann mal echt VIEL ZU VIEL Geld. Die meisten Gitarren sind ihren Neupreis kaum wert, zumindest für mich nicht. Alles jenseits der 1000 Euronen ist für mich schon zu viel, lohnt gar nicht. So toll werd ich in diesem Leben nicht mehr spielen können.

Daher bin ich auch ein Fan des Individualisierens. Meine "incoming" Schecter C-7 Blackjack wird gewiss eine Ausnahme darstellen. Die ist so wie ist erstmal perfekt. Vielleicht bekommt sie irgendwann mal Locking-Tuner, das war's dann aber. Bei meiner Ibanez RG321 MHWK ist getauscht: PUs, Schalter, Mechaniken, lack ist partiell abgespielt und vermackt und nen gut platzierten Ubunu-Aufkleber hatse. Nächste Mod: Pickguard bekommt sie.

Meine Epi The Dot Special war vom Vorbesitzer mit Schwingschleifer und Schleifpapier bearbeitet worden. Teilweise sieht man richtig geil das Holz, teilweise ist gar kein Lack mehr drauf. Dazu sind komplett neue PUs und Elektronik, Hardware (Rollerbridge, D-7 DuesenbergTremolo) und Mechaniken dran...also bis aufs Holz alles neu.

Nächstes Ziel: Ein ML-Doubleneck-Bausatz. Der wird dann in Richtung Steampunk niemals eine normale Gitarre darstellen (optisch, funktional natürlich schon).

Ich halte nichts von diesem Getue um keine Macken und Lack schonen. Gitarren sind Gebrauchsgegenstände. Klar würd ich an einer 59er LP nichts verbauen. Die ist so wie sie ist einfach fertig und hat ihre Geschichte. Aber alles, was halbwegs neu zu mir kommt bekommt erst eine Geschichte. Da würde ich auch individuell entscheiden. Eine Dean Palomino würde ich auch nur schwerlich weiter modifizieren können als einen PU-Tausch oder eine andere Verdrahtung...;)
 
ummm... mal im ernst... wenn ich irgendetwas ändere, weil ich das haben will (sound, haptik, whatever), selbst wenn es "abnormal" wäre, was soll daran bitte falsch sein?

insbesondere bei der elektrik, die man bei bedarf wieder in den ursprungszustand zurückbringen kann, ohne "verlust".
 
Genauso ist es. Nur für Buchhalter-Seelen ist zum Beispiel beim Auto oder Motorradkauf der Wiederverkaufswert ein Entscheidungskriterium. Das Gleiche gilt doch mindestens genauso für Gitarren. Ich habe mich mit den Schweinemechaniken meiner Strat damals (1974 ) genau 3 Wochen 'rumgeärgert und sie dann gegen Schaller Minis getauscht. Nichts war mir egaler als die Tatsache, dass der Sammlerwert dadurch eventuell um ein paar Mark gesunken ist. Ich habe die alten Mechaniken übrigens nicht aufbewahrt, sondern wortwörtlich in die Tonne gekloppt. Es war mir ein Bedürfnis und eine Freude! Wenn ich allerdings heute bei ebay sehe, was für diese (teilweise) miesen Orginalteile bezahlt wird, die damals jeder so schnell wie möglich loswerden wollte, komme ich doch etwas ins Grübeln.
Wieso jemand bereit ist, für eine Strat - Stegabdeckung, die noch niemals irgendjemand gebraucht hat (höchstens als Aschenbecher), 35,- € zu bezahlen, wird mir auf ewig ein Rätsel bleiben.
 
Eine Gitarre ist ein Werkzeug. Ich habe auch schon Gitarren modifiziert und liebäugle auch momentan damit, andere Tonabnehmer. Meine Hauptgitarre ist Stangenware, da gäbe es nix, was ich anders haben will. Die Modellpalette ist heutzutage sehr breit, da finde ich immer was ich will. Aber man kann natürlich bei ebay 80er-Jahre Ware kaufen und umbauen, das macht ja auch Spaß. Das entstehende Instrument hat dann allerdings einen anderen Wert, es ist ja dann eine Gitarre, die auf mich zugeschnitten ist, und daher für mich einen anderen, eventuell höheren Wert hat als für andere. Vielleicht findet jemand anders Seymour Duncan Tonabnehmer ja blöd, der will das ja dann nicht. Der Wiederverkaufswert ist mir egal, ich kaufe Gitarren, um sie zu spielen. Ich modifiziere sie ggf. auch, um sie zu spielen. Das steht doch im Vordergrund. Und eine Original 59er Les Paul will ich gar nicht haben, was soll ich damit:? Spielen kann ich sie nur zuhause, transportieren und auf der Bühne einsetzen ist bei den Preisen eigentlich schon riskant, und am Ende klingt es ja doch wieder nur nach mir und nicht nach der 59er Les Paul, die auf sich selbst nicht spielen kann. Und ich bin halt kein 250.000-Euro Gitarrist, also brauche ich auch keine solche Gitarre. Ich will ein solides Arbeitstier, in rot. Und wenn die alle ist, ein neues, wahrscheinlich wieder rot. Mit Seymour Duncan Pickups.
 
Mein Fazit: Basteln? JA!
adrenochrome-albums-adreno-s-gear-picture2627t-one-my-sgs-yeah-i-must-admit-i-really-like-sgs-but-i-dont-like-gibson-humbuckers-case-i-replaced-them-set-obl-pickups-singlecoil-neck-position-ist-great-but-later-l500l-bridge-position-had-give-way-l-600-signle-magnet-pole-pieces.jpg


Und warum? Weil's gut klingt und somit den persönlichen
Wert des Instruments steigert. Und so einige befreundete
Gitarristen haben mich schon darum gebeten, auch ihr
Equipment zu verbasteln. :D
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben