Die Pick ups haben keinen so so hohen Output und ich hätte gerne einen aggressiveren Klang.
Daher habe ich mir einmal den "dimarzio DP100 bk" als humbucker und als mittel Pick up den "seymour duncan SHR-1b" und als pick up am Hals haben ich micj für den seymour duncan ssl-5 custom staggered entschieden.
Gelötet habe ich allerdings noch nie richtig.
Okay.Die Installation ist im Grunde ganz einfach:
Du brauchst einen (bzw. 2) Kreuzschraubendreher für die Pickguardschrauben und die kleineren Schrauben der Pickups, einen kleinen Seitenschneider, eine Abisolierzange o.ä., einen Lötkolben mit ca. 30 Watt, eine Entlötpumpe wäre auch gut und Lötzinn (ca. 0.5mm Stärke), etwas zum Isolieren von Kabeln (ich benutze gerne Schrumpfschlauch. Gutes (!) Isolierband geht aber auch)
Zum Thema Löten:
https://wiki.raumzeitlabor.de/wiki/Löten_lernen
Das Ausbauen der alten Pickups ist ja eigentlich schon mal selbsterklärend. Die Kabel am besten nicht abknipsen, sondern vorsichtig ablöten. Dafür ist die Entlötpumpe von Vorteil, weil man so schnell und einfach Reste von Lötzinn und Litze entfernen kann.So hat man später saubere Kontakte zum Anlöten der neuen Kabel. Bei den Massekabeln, die auf den Gehäusen der Potis verlötet sind, ist es wichtig die Potis nicht zu lange der Hitze auszusetzen. Dabei gehen die schnell kaputt, was du dann meist erst merkst, wenn du alles wieder zusammengebaut hast.
Das ist oft etwas tricky. Wenn man sowas öfter macht, hat man dafür gerne noch einen größeren Lötkolben zur Hand, der aber für die Kontakte am Schalter und die dünnen Litzen wieder zu heiss sein wird. Daher gewissenhaft vorgehen und möglichst schnell (aber nicht hastig!) arbeiten.
Du kannst die Massekabel auch abknipsen, wenn du auf Nummer sicher gehen willst. Dann aber so, dass da nicht lange Reste hängenbleiben.
Bevor du etwas ablötest, schreibst du dir am besten auf, was wo angeschlossen war. Bei der Squier gehen von den Pickups 2-adrige Kabel weg. Von jedem Pickup eine Ader an den Schalter und die Masse von allen dreien gemeinsam auf ein Potigehäuse.
Du musst beim DiMarzio Pickup für die Bridge, wenn es sich um ein Pickup mit 4-adrigem Anschluss handelt, was eigentlich die Regel ist, die rote Ader an den Schalter löten, da wo vorher der alte Bridge-Pickup angeschlossen war. Die weisse und die schwarze Ader werden verbunden (zusammengelötet) und isoliert. Die grüne Ader muss zusammen mit dem blanken Draht auf Masse (Potigehäuse)
Beim SHR-1b muss die schwarze Ader an den Schalter, wieder da wo voher der alte Pickup war, logisch, die weisse und die rote verbinden und isolieren und die grüne gemeinsam mit dem blanken auf das Potigehäuse.
Der SSL5 hat nur 2 Adern, da muss weiss an den Schalter und schwarz aufs Potigehäuse.
Am Schalter sollte man auch mit der Hitze vorsichtig umgehen, diese günstigen Schalter sind ebenfalls empfindlich. Aber sie lassen sich sehr gut und schnell löten.
Die Potis kannst du meiner Meinung nach drin lassen. Squier verbaut normalerweise 500K Potis in dieser Serie, die passen gut.
Du kannst die Gitarre natürlich auch mal aufmachen und nachschauen. Wenn du ein scharfes Photo machst und es hier hochlädst, kann man dir bei Unsicherheiten auch hier helfen.
Man kann bei solchen Arbeiten übrigens gut den Hals der Gitarre abmontieren, um die Saiten drauflassen zu können. Dafür bringt man einen Kapo am ersten Bund an (damit die Saiten sich nicht von den Mechaniken lösen. Schraubt den Hals ab und sorgt beim Arbeiten dafür, dass die Saiten nirgends scharf geknickt werden.
Dadurch hat man die Möglichkeit nach dem Einbau der Pickups das Pickguard erstmal mit 2 Schrauben zu fixieren, den Hals schnell wieder anzuschrauben um alles testen zu können. Man spart sich eine Packung Saiten, wenn doch irgendwas nicht wie erwartet funktioniert.
Auch im noch ausgebauten Zustand kannst du aber die Gitarre mal an den Amp anschließen und in allen Schaltpositionen vorsichtig mit einem Schraubendreher o.ä. (Hauptsache Metall) auf die Pole der Pickups Klopfen. So kannst du schon mal hören, ob überall etwas herauskommt und ob es unnatürlich stark brummt etc.
Das war's schon.
Grüße
Michael