Gitarre mehr Druck geben

Also auf mich macht das ein bisschen den Eindruck, als wüsstest du nicht was du willst... Der Thread hier sollte ja eigentlich über Effektgeräte beraten, dann ging es doch eher in Richtung Amp, jetzt ne neue Gitarre?

Erstmal: Über welchem Verstärker hast du denn gespielt im Laden?

Epiphone Standard LPs haben jetzt wirklich nicht den Ruf, von Hause auf gut zu klingen. Kritikpunkt sind dabei meistens die PUs, denen wird oft vorgeworfen, dass sie eher dumpf klingen oder schnell matschen. Für mich hört sich das so an, als ob du dich mit deiner alten LP (die ja sicher auch keine top PUs verbaut hat) auf eine Soundvorstellung eingeschossen hast, die vielleicht "wumms" hat, aber eigentlich nicht im positiven Sinne.

Im Endeffekt ist es ja egal, solange es sich für dich gut anhört, ABER dann sehe ich keinen Grund deine alte Gitarre gegen etwa eine Epiphone zu ersetzen. Spiel doch vielleicht mal eine etwas höherwertige LP an und entscheide, ob die auch deiner Vorstellung von Druck und LP Klang nachkommt.

Ich glaube ja immer noch, dass du mehr davon hast dein Geld in einen vernünftigen Verstärker zu investieren. Die PRS (von welcher sprechen wir überhaupt die ganze Zeit) stellt auf alle Fälle schon mal eine solide Basis dar. Ein Marshall MG 30 ist halt eher was für den Einstieg.

EDIT: Ansonsten hat man NIE zu viele Gitarren :D
 
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Ich finds auch ein wenig komisch, den Klang von Gitarren alleine mit einem Billigstamp beurteilen zu wollen...
 
Also zunächst: Man hört sehr deutlich Unterschiede zwischen deinen Soundbeispielen. Die erste ist die 0-8-15-LP, die zweite die PRS, oder?

Die zweite klingt jedenfalls wesentlich definierter, es gibt weitaus weniger Frequenzmatsch. Vielleicht ist es aber das, was du als "Druck" empfindest, was damit übereinstimmen würde, dass du die Epiphone besser als die PRS findest: Man hört bei Epiphone-PUs häufiger von undefiniertem Klang.

Du spielst eine PRS SE Standard 245, richtig? Welche Shecter hast du im Laden ausprobiert? Über welchen Amp hast du gespielt - und hattest du deine PRS dabei?

Ich kann mir z.B. gut vorstellen, dass sich eine günstige Gitarre auf einem Mini-Amp "Live" besser anhört als eine teurere, weil durch den Soundbrei tatsächlich eine Art "druck" entsteht, der vielleicht gerade leisere Lautstärken "dicker" klingen lässt. Letztlich muss ich aber wirklich gestehen: Deine PRS klang um Längen besser.

Du spielst ja auch viel über Backing-Tracks. Könnte es vielleicht sein, dass der "Druck", den du vermisst, schlicht und ergreifend der fehlende (oder: Nicht durchsetzungsstarke) Bassist ist? Sprich: Zu wenig (oft: Gar kein!) Bass im backing?
 
Wir sind zwar thematisch in der Tat mittlerweile im falschen Sub-Board, aber mit einem Effekt Gerät oder auch anderen PUs wird sich das "Problem" IMO nicht lösen lassen. PRS Gitarren stehen nicht zu unrecht im Ruf zwischen den Welten von "Fender" und "Gibson" zu stehen. Da haben hier die Wrap Around Brücke und 25" Mensur ihren klaren Anteil.
Das die PRS SE Singlecut da drahtiger als eine Epiphone LP daher kommt, ist nicht verwunderlich. Ich selber habe ein SE Custom Hollowbody und habe mit einigen PU Sets experimentiert. Die SE Humbucker sind ziemlich pegelstark und vor allem der Steg PU erschien für mich dem Seymour Duncan SH-4 recht ähnlich.. zumindest habe ich da kaum einen Unterschied gehört. Gute Humbucker aus der PAF-Ecke klingen vielleicht etwas wärmer und "noch" aufgeräumter, aber wirklich mehr "Dong" (um es lautmalerisch mit den Worten vom Session-Olli zu sagen) bekommt man so IMO nicht.

Nun ist die Frage, ob -wie schon angemerkt wurde- dieses "Problem" wirklich ein so gravierendes ist, oder es eigentlich sogar besser so sein sollte. Ein klares und aufgeräumtes Frequenzspektrum ist die Voraussetzung, dass bei einer Gitarre die Feinheiten, die man "hinein gibt", auch aus dem Verstärker heraus kommen können. Das kann manchmal etwas frustrierend sein, weil das auch bedeutet: "Mist rein-Mist raus".
Da die E-Gitarre ein Bandinstrument ist, sollte man die Bassfrequenzen auch bitte dem Bass lassen und was nützt es einem, wenn Palm Mutes super druckvoll kommen, aber wenn man bei Solo in die tieferen Lagen kommt, die entsprechenden Töne nur noch undifferenziert blubbern, bzw. bei Akkorden die Saiten nicht ordentlich aufgelöst werden. Nicht nur auf eine Sache schauen!
 
Hi Leute
Ja da wusste ich selbst nicht genau was / wie ich es möchte.
Hintergrund Geschichte war folgende. Ich hatte eine 0815 LP bei der waren die Bundstäbchen nicht gleich hoch usw also eigentlich nichts besonderes.
Die Pus wohl auch nicht da die wohl sehr matschen und nicht so ein frequenzsprektrum haben.

Ich habe mir dann die PRS SE Singlecut gekauft (naja halb Weihnachtsgeschenk halb selbst bezahlt)
Und da war es so das die sehr aufgeräumt ein großes frequenzsprektrum hat und nicht matscht.
Das ist mir allerdings erst daheim (Marshall MG 30 CFX) bei wirklich langem spielen richtig aufgefallen als der Backing Track dazu lief.
Ohne Backing Track fällt mir das hier auch nicht wirklich auf.

Ich dachte mir dann das man es evtl mit einem Effektboard / Equalizer in den Griff bekommt.
Hatte dann gestern Mittag wieder Gitarren Unterricht und hatte da mal die Gelegenheit mit einem Equalizer zu testen.
Hat aber auch nicht wirklich was gebracht.

Bin danach allerdings mal in einen Musik laden gefahren mit meiner PRS.

und habe dann die PRS mit einer Schecter C6 verglichen (an mehreren verschiedenen Amps (H&K Tubemeister, Marshall MG 50 CFX, Blackstar HT 5)
soweit ich das beurteilen kann hatten beide den gleichen klang Charakter.

Habe dann wieder die PRS mit der Epiphone LP verglichen (an mehreren verschiedenen Amps (H&K Tubemeister, Marshall MG 50 CFX, Blackstar HT 5)
und da war dann bei der Epiphone der Sound was ich unter "Druckvoll" meine.

Aber es kann auch gut sein das die Epiphone (315 Euro) genauso matscht und schlechte PUs hatte als meine 0815 LP (215 Euro).
Und mein Gehör das "gematsche" als mehr "Druckvoll" empfand weil einfach manche Frequenzen die bei der PRS vorhanden sind bei der 0815 LP garnicht klingen.

Hatte dann gestern Abend auch nochmal die Möglichkeit bei einem Kumpel im Bandraum (Röhren Amp) die Lautstärke weiter aufzudrehen und dann meine 0815 LP
und meine PRS zu testen und da wurde es auch mir klar das die 0815 LP dumpf und matschig klingt im Gegensatz zur PRS

Und was ja hier auch schon geschrieben wurde. Spielt man bei der PRS mist hört man das auch am Amp, sei es das kratzen an den Saiten oder das nicht richtige Treffen der Saiten.
Das hörte man z.b an der 0815 LP und an der Epiphone LP auch nicht.

Ich bin dummerweise davon ausgegangen das ich den 0815 LP Sound mit einem Effekt auch auf der PRS hinbekomme, was aber wohl nicht funktioniert.
Das ganze ist für mich relativ neu das es da sooooooo viele Unterschiede im klang gibt. Ich wusste das eine Strat anders klingt als eine LP aber das eine LP ähnliche Form wieder
ganz anders klingt als eine "richtige" LP nicht. Oder das auch die Länge des Halses eine Rolle spielt.
Was mich persönlich im Nachhinein selbst ärgert da es mir viel Zeit viel Schlaf und Nerven gekostet hat und Eure Zeit.

Wenn man nicht wirklich viel Ahnung von dem Klang der vielen unterschiedlichen Gitarren hat wird es für einen wirklich schwer. Aber jetzt ist für mich auch klar warum so viel "Hobby" Gitarristen nicht nur eine oder zwei Gitarren haben

Habe mir heute Abend nochmal vergleich Videos auf Youtube angeschaut zwischen Gibson LP und PRS Gitarren und da hört man auch den Unterschied deutlich.

Im Endeffekt ist mir jetzt klar woran mein Problem mit "Gitarre mehr Druck geben" her kommt.
Nur ist jetzt für mich Persönlich noch die Frage evtl mal eine hochwertige Gibson LP mit meiner PRS zu vergleichen und dann zu schauen wie mir der Sound gefällt.

Ich hatte es in dieses Forum gepackt da ich dachte mit einem Pedal würde ich mehr "Druck" bekommen.
Allerdings weiß ich ja jetzt woran mein "Problem" wirklich lag.
Für mich ist jetzt klar das mein "druckvoller Sound" denn ich suche einfach nur das gematsche der schlechten Pus in der 0815 Lp waren und ich den "richtigen" aufgeräumten Klang der PRS für zu schwach hielt da es eben kein gematsche ist was da heraus kommt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na das ist doch schon mal eine Erkenntnis :)

Bleibt allerdings die Sache mit dem Verstärker. Wenn du dir jetzt eine wirklich gute Les Paul kaufen willst, dann ist das mit dem MG30 son bisschen Perlen vor die Säue.

Mit der PRS hast du echt schon eine vernünftige Gitarre. Wenn du dein Set Up verändern willst wäre der Verstärker meiner Meinung nach das logische. Ein guter Verstärker an einer soliden Gitarre macht mehr wett als eine spitzen Gitarre an einem weniger guten Verstärker.

Wenn du wirklich auf jeden Fall eine "richtige" LP willst könntest du die PRS natürlich auch verkaufen. Wenn du nicht direkt auf Gibson aus bist gibt es da auch preiswerter tolle Alternativen.

Mein Tipp trotzdem: Spar auf einen Amp und lern dein Gehör sich an die PRS gewöhnen, damit kann man schon viel Spaß haben!
 
Als Amp finde ich den Vox Night Train Röhren Head ganz geil.
Hatt mein Kumpel für 250 bei Ebay bekommen.
15 Watt aaaaaaaaber der hat die Funktion man kann die Lautstärke weit runter drehen aber mit aufgerissenem Gain zerrt der wie als ob man bei anderen Röhren Amps die Lautstärke voll offen hat mit viel Zerre.
Man muss da keine Wattzahl runterregeln oder ähnliches
Nur der wird nicht mehr hergestellt.
War ja klar, was mir gefällt gibt es nicht mehr :D.

Ja muss nicht unbedingt Gibson sein, steh eh nicht so auf die Markennamen.
Wenn es vom Klang sehr nahe an eine Gibson kommt und die Qualität und Verarbeitung stimmt is mir der Name egal.
Die PRS hab ich auch nur weil sie von 900 auf 600 Reduziert war, sie mir gut gefallen hat und auch beim Testen gut gefallen hat.
Ok und weil Mike Mushok (Ex Gitarrist von Staind und jetzt Saint Asonia) PRS Bariton und normale Gitarren spielt.
Allerdings wenn es nur nach der Marke gehen würde dann müsste ich mir Gitarren von Schecter, Gibson, Jackson, Fender hier ins Zimmer stellen.
Das mit dem klanglichen Unterschied ist mir, wie gesagt erst daheim nach langem spielen aufgefallen.

Ja ich werde jetzt mal die kommende Woche (Urlaub) versuchen mein Gehör und das Hirn :D an die PRS zu gewöhnen.

Hätte jetzt aber noch ne andere Vergleichs Frage, wenn man das überhaupt vergleichen kann:
Meine PRS im vergleich zu speziell dieser:
http://www.schecterguitars.com/international/guitars/jerry-horton-tempest-detail
dieser:
http://www.schecterguitars.com/international/guitars/shaun-morgan-satin-black-detail
und dieser:
http://www.jacksonguitars.com/blog/artist-news/wes-borland-dissects-his-jackson-king-v/
 
Da es noch nicht so richtig angekommen ist. Hol dir einen neuen Amp. Vergiss das mit den Gitarren. Dein Amp ist Mist. Und vor allem ist der Lautsprecher, aus dem dein Sound da raustönt, absolute Grütze. Habe jetzt schon ein paar mal gelesen, der MG wäre ja gar nicht soooo schlecht (seit Marshall die wohl mal überarbeitet hat), und überraschend gut wenn man den an eine gute (!) Box anschließt. Aber bei so einem 10" No-Name China Billigchassis kannst du da vermutlich ein 3000€ Topteil dranklemmen, und das klingt nich vernünftig. Deine Gitarre fällt dir nicht auseinander und liegt dir gut in der Hand? Dann passts doch. Und ich hab selber eine PRS SE, und aktuell auch kurzweilig (ausgeliehen *sabber*) eine USA PRS Custom 22 hier. Stimmt schon, absolute Druckmonster sind se nicht, selbst nicht die USA PRS. Aber was die vor allem beide nicht sind, ist drucklos. Und das wage ich auch bei deiner PRS Single Cut stark zu bezweifeln. Und an PU's kanns eig. auch nich liegen, die PRS SE Humbucker taugen ganz gut und ich habe bestimmt 2 Jahre mit den Stock-SE PU's Metal gezockt. Hals PU ist bis heute Stock, Steg PU nur ausgetauscht da es ab Drop-H etwas verwaschen/matschig im Sound wurde. Wenn du schon über PU-Tausch oder wat weiß ich nachdachtest, setzt du da bei Feintuning-Kram an, der
a) erst was bringt, wenn du auch weißt wo's wirklich hin soll. (so richtig glaube ich ist das hier noch nicht der Fall. Ist ja auch völlig in Ordnung)
b) durch den Amp+Speaker eh kaum zur Geltung kommt.
Wenn du schon Geld ausgeben willst, dann tus doch wenigstens sinnvoll. Kauf dirn Amp.
 
Ein weiterer Tipp wäre auch (und ich teile die Meinung, dass die nächste Anschaffung eher Amp als Gitarre sein sollte, bei deinem beschriebenen Setup):

Wenn du wieder eine Gitarre kaufen gehst, dann spiel nicht nur die. Nimm in die Hand was du kriegen kannst und vergleiche. Dann hast du neben der Soundsache auch einen Eindruck was dir an Formen am besten zusagt, etc.
Das ist einiges wert.
Und wenn du das getan hast, dann such dir gezielt raus was dir taugt und vergleich da ähnliche Modelle, welches es dann schlussendlich werden soll.

Kleine Anmerkung noch zu Amp: Wenn du was mit reduzierbarer Leistung haben willst schau dir doch mal die Tubemeister-Serie von Hughes & Kettner an. Ich hab den 36er und finde ihn einen soliden, vielseitigen Amp. Da gibt es auch ganz andere Meinungen, aber mal anspielen kostet ja nichts ;)
 
Und wenn wir schon bei Amp-Empfehlungen sind:

Vollröhre, 12" Speaker, Einiges an Headroom, Watt stufenlos regelbar, Effektweg und dazu super preiswert.
 
Also ich hab gestern mal den H&K Tubemeister 18 12 getestet. Also 1 Watt war völlig ausreichend für die Lautstärke, 5 waren viel zu viel.
Von dem her würde mir sogar ein 1 Watt Röhren Head reichen.
 
Ein Master-Volume ist ja zum Glück nicht dafür da, es immer voll aufzureißen ;p Ich würd mich an deiner Stelle nicht nur auf 1 Watt beschränken, da die Auswahl damit schon stark eingeschränkt ist.
 

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