holsa_olm
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Hi,
Hier ein kleines Review zu meiner neuen Gitarre:
Letzten Dienstag ist sie jetzt endlich angekommen: meine LTD EC-1000 in Vintage Black
"Endlich", da ich sie Anfang August bestellt hatte Das sind jetzt über 4 Monate her, und das ist dann doch schon etwas lang Aber da Vorfreude ja bekanntlich die schönste Freude ist, hab ich dann geduldig bis am Dienstag gewartet
Hier nun die Specs:
Set-Neck Construction
24.75 Scale (wie bei einer Les Paul)
Mahogany Body
3-Piece Mahogany Neck
Ebony Fingerboard (laut ESP-Homepage aus Ebenholz, laut Prospekt aber Palisander)
Flag Inlays with Model Name at 12th Fret
EMG 81 (Bridge) / 60 (Neck) Active Pickups
2 Volume & 1 Tone Control with 3-Way Toggle
Gold Harware
Sperzel Locking Tuners
Earvana Compensated Nut
Tonepros Locking Bridge with Stop Tailpiece
Aged Triple White Binding on Body & Headstock, White Binding on Neck
24 XJ Frets
950 Euro (hab ich bezahlt; 10 Euro Nachlass wegen der langen Wartezeit lol)
Soviel zur "Theorie"
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist bis auf 3 kleine Fehler im Binding einwandfrei. Der Lack ist überall gleichmäßig aufgetragen, keinerlei Lackschäden. Das Griffbrett fühlt sich angenehm an, die Bünde sind sauber abgerichtet und der matt lackierte Hals fühlt sich angenehm und griffig an. Auch die Hardware ist gut angebracht, das erwartungsgemäß hohe Verarbeitungsniveau wird hier erreicht. Das einzige was mich etwas stört: die Sperzel Tuners in Verbindung mit der Bridge werden überall als verstimmungsfrei angepriesen; ich hatte anfangs aber Probleme mit der Stimmstabilität, da sich die g-Saite manchmal nach einem Ganzton-Bending um einen Halbton (!) heruntergestimmt hat
Bespielbarkeit:
Wie schon gesagt liegt der Hals sehr griffig in der Hand und das Profil gleicht eher einer Strat als einer Les Paul, vor allem in den hohen Lagen. Überhaupt unterscheidet sich die Gitarre in vielen Punkten von ihrem Vorbild. Zum Beispiel ist der Korpus viel dünner und leichter und das Cutaway spitzer; alle diese "Zutaten" verbessern die Bespielbarkeit deutlich. Beim ersten Anspielen fällt besonders die tiefe Saitenlage fällt einem besonders auch. Das hat nur den Nachteil dass (bei meiner Gitarre zumindest) die tiefe E-Saite beim Ausklingen schnarrt, aber das kann man ja alles durch Einstellen beheben. Das Griffbrett ist auch sehr gut zu bespielen. Bis zum 20ten Bund sind alle Saiten gut zu erreichen; den 24ten Bund erreicht man nur sehr schwierig auf den Basssaiten, aber das braucht man ja auch fast nie. Die anderen 3 Saiten hingegen sind auch noch im 24ten Bund gut zu erreichen.
So, genug geredet, jetzt kommt der entscheidende Teil:
Sound:
Trocken gespielt klingt die Gitarre eigentlich ziemlich neutral; man bemerkt nur sofort das lange Sustain, aber man hat nicht den mittenbetonten Sound, den man von einer Les Paul her kennt; deren Korpus hat ja auch einen satten Zentimeter an Dicke weniger. Das ausgewogene Klangbild passt am Verstärker angeschlossen dann auch hervorragend zu den aktiven EMG-Pickups. Der verwendete 81er an der Bridge wird ja oft als Metal-Pickup abgestempelt, aber er kann viel mehr. Im Clean-Kanal muss man den Gain-Regler zwar ein gutes Stück zurückschrauben, da die aktiven PU's, wie allgemeint bekannt, einen ziemlich hohen Output haben und früh verzerren. Aber mit einem leistungsstarken Amp lassen sich auch Clean-Sounds hervorragend bewältigen. Der Klangcharakter ist in dieser Einstellung ziemlich "kühl" und eignet sich gut für die cleanen Metallica Sound (zb. The Call of Ktulu, Enter Sandman etc.) und klingt als wäre ein Choruspedal dazugeschaltet, je nach Einstellung sogar wie eine Gitarre mit Piezos. Ein sehr markanter Sound, der mir persönlich aber fürs Picking gefällt. Der 60er EMG am Hals bildet das Gegenteil dazu. Die EMGs haben ja teilweise den Ruf "steril" und "kalt" zu klingen, das kann man von diesem PU nicht behaupten. Ein warmer, mittenbetonter Sound der sich vorzüglich fürs Picking, aber auch für cleane Akkordarbeit eignet. Dieses Vorurteil wäre mal aus der Welt geschafft . Die Zwischenposition bildet eine Mischung aus beiden Pickups; der warme Klangcharakter des 60ers und der präzise, herausstechende Klangcharakter des 81ers werden verbunden. Auch diese Einstellung kann man gut für Akkordarbeit benutzen. Bei zurückgedrehtem Volume-Regler bekommt man sogar einen überzeugenden Funk-Ton hin. Also ein echter Allrounder . Der "Volume-Regler Trick" funktioniert übrigens in allen Einstellungen und so kann man den Sound oft "weichspülen", also die Härte etwas herausnehmen.
Und jetzt zu dem Teil auf den alle warten: ich schalte den Lead-Channel ein
Die meisten werden wissen was jetzt kommt: für die anderen ein detaillierter Bericht
Natürlich spielen die EMGs hier ihre Trümpfe aus
Powerchords kommen über den 81er sehr direkt und druckvoll; so soll das klingen! Spätestens hier zeigt die Gitarre ihren wahren Klangcharakter; durch das gute Sustain überträgt die Gitarre viele Tiefmitten und so entsteht ein druckvoller Sound, was sich eben besonders für Rhythmusarbeit eignet. Der "Mid-Scoop-Metallica-Sound" klingt natürlich richtig böse . Aber auch für Solo-Eskapaden ist man gewappnet. Durchsetzungsfähiger Sound in allen Lagen und Transparenz machen den guten Sound aus; die Gitarre könnte auch ruhig 26 Bünde haben . Schaltet man auf den 60er um, erklingt das gewohnte Klangbild: warm, transparent. Er eignet sich am besten für ganze Akkorde oder einen Blues-Lead à la Gary Moore. Die Mittelposition gebraucht man hier eher selten. Auch hier kann man mit den Volume-Reglern das Gain zurückschrauben, um dem Sound an Härte zu nehmen.
Fazit:
Nein, Ltd-Gitarren sind nicht nur für Metal zu gebrauchen. Auch die EMG-Pickups sind für alle Stilistiken geeignet und so präsentiert sich hier eine Allrounder-Gitarre. Sowohl im Clean, als im Crunch und natürlich im Hi-Gain Betrieb zaubert die Ltd überzeugende Sounds hin, und auch der Preis kann nur überzeugen. Hier bekommt man viel Gitarre für sein Geld; ich würde die Ltd der deutlich teureren Les Paul Studio vorziehen (ist natürlich Geschmackssache ). Dazu sieht sie auch noch lecker aus Was will man mehr? Für die Blueser und Hardrocker git es dann auch noch die Seymour-Duncan Version im klassischen Honey-Burst Finish. Da ist für jeden was dabei
So, das war mein Review Bilder kommen nach wenn ich Zeit habe Fotos zu machen Jetzt ist es schon zu dunkel dazu
Hoffe es gefällt euch und ich konnte Interessierten eine Vorstellung von der Gitarre geben
Hier ein kleines Review zu meiner neuen Gitarre:
Letzten Dienstag ist sie jetzt endlich angekommen: meine LTD EC-1000 in Vintage Black
"Endlich", da ich sie Anfang August bestellt hatte Das sind jetzt über 4 Monate her, und das ist dann doch schon etwas lang Aber da Vorfreude ja bekanntlich die schönste Freude ist, hab ich dann geduldig bis am Dienstag gewartet
Hier nun die Specs:
Set-Neck Construction
24.75 Scale (wie bei einer Les Paul)
Mahogany Body
3-Piece Mahogany Neck
Ebony Fingerboard (laut ESP-Homepage aus Ebenholz, laut Prospekt aber Palisander)
Flag Inlays with Model Name at 12th Fret
EMG 81 (Bridge) / 60 (Neck) Active Pickups
2 Volume & 1 Tone Control with 3-Way Toggle
Gold Harware
Sperzel Locking Tuners
Earvana Compensated Nut
Tonepros Locking Bridge with Stop Tailpiece
Aged Triple White Binding on Body & Headstock, White Binding on Neck
24 XJ Frets
950 Euro (hab ich bezahlt; 10 Euro Nachlass wegen der langen Wartezeit lol)
Soviel zur "Theorie"
Verarbeitung:
Die Verarbeitung ist bis auf 3 kleine Fehler im Binding einwandfrei. Der Lack ist überall gleichmäßig aufgetragen, keinerlei Lackschäden. Das Griffbrett fühlt sich angenehm an, die Bünde sind sauber abgerichtet und der matt lackierte Hals fühlt sich angenehm und griffig an. Auch die Hardware ist gut angebracht, das erwartungsgemäß hohe Verarbeitungsniveau wird hier erreicht. Das einzige was mich etwas stört: die Sperzel Tuners in Verbindung mit der Bridge werden überall als verstimmungsfrei angepriesen; ich hatte anfangs aber Probleme mit der Stimmstabilität, da sich die g-Saite manchmal nach einem Ganzton-Bending um einen Halbton (!) heruntergestimmt hat
Bespielbarkeit:
Wie schon gesagt liegt der Hals sehr griffig in der Hand und das Profil gleicht eher einer Strat als einer Les Paul, vor allem in den hohen Lagen. Überhaupt unterscheidet sich die Gitarre in vielen Punkten von ihrem Vorbild. Zum Beispiel ist der Korpus viel dünner und leichter und das Cutaway spitzer; alle diese "Zutaten" verbessern die Bespielbarkeit deutlich. Beim ersten Anspielen fällt besonders die tiefe Saitenlage fällt einem besonders auch. Das hat nur den Nachteil dass (bei meiner Gitarre zumindest) die tiefe E-Saite beim Ausklingen schnarrt, aber das kann man ja alles durch Einstellen beheben. Das Griffbrett ist auch sehr gut zu bespielen. Bis zum 20ten Bund sind alle Saiten gut zu erreichen; den 24ten Bund erreicht man nur sehr schwierig auf den Basssaiten, aber das braucht man ja auch fast nie. Die anderen 3 Saiten hingegen sind auch noch im 24ten Bund gut zu erreichen.
So, genug geredet, jetzt kommt der entscheidende Teil:
Sound:
Trocken gespielt klingt die Gitarre eigentlich ziemlich neutral; man bemerkt nur sofort das lange Sustain, aber man hat nicht den mittenbetonten Sound, den man von einer Les Paul her kennt; deren Korpus hat ja auch einen satten Zentimeter an Dicke weniger. Das ausgewogene Klangbild passt am Verstärker angeschlossen dann auch hervorragend zu den aktiven EMG-Pickups. Der verwendete 81er an der Bridge wird ja oft als Metal-Pickup abgestempelt, aber er kann viel mehr. Im Clean-Kanal muss man den Gain-Regler zwar ein gutes Stück zurückschrauben, da die aktiven PU's, wie allgemeint bekannt, einen ziemlich hohen Output haben und früh verzerren. Aber mit einem leistungsstarken Amp lassen sich auch Clean-Sounds hervorragend bewältigen. Der Klangcharakter ist in dieser Einstellung ziemlich "kühl" und eignet sich gut für die cleanen Metallica Sound (zb. The Call of Ktulu, Enter Sandman etc.) und klingt als wäre ein Choruspedal dazugeschaltet, je nach Einstellung sogar wie eine Gitarre mit Piezos. Ein sehr markanter Sound, der mir persönlich aber fürs Picking gefällt. Der 60er EMG am Hals bildet das Gegenteil dazu. Die EMGs haben ja teilweise den Ruf "steril" und "kalt" zu klingen, das kann man von diesem PU nicht behaupten. Ein warmer, mittenbetonter Sound der sich vorzüglich fürs Picking, aber auch für cleane Akkordarbeit eignet. Dieses Vorurteil wäre mal aus der Welt geschafft . Die Zwischenposition bildet eine Mischung aus beiden Pickups; der warme Klangcharakter des 60ers und der präzise, herausstechende Klangcharakter des 81ers werden verbunden. Auch diese Einstellung kann man gut für Akkordarbeit benutzen. Bei zurückgedrehtem Volume-Regler bekommt man sogar einen überzeugenden Funk-Ton hin. Also ein echter Allrounder . Der "Volume-Regler Trick" funktioniert übrigens in allen Einstellungen und so kann man den Sound oft "weichspülen", also die Härte etwas herausnehmen.
Und jetzt zu dem Teil auf den alle warten: ich schalte den Lead-Channel ein
Die meisten werden wissen was jetzt kommt: für die anderen ein detaillierter Bericht
Natürlich spielen die EMGs hier ihre Trümpfe aus
Powerchords kommen über den 81er sehr direkt und druckvoll; so soll das klingen! Spätestens hier zeigt die Gitarre ihren wahren Klangcharakter; durch das gute Sustain überträgt die Gitarre viele Tiefmitten und so entsteht ein druckvoller Sound, was sich eben besonders für Rhythmusarbeit eignet. Der "Mid-Scoop-Metallica-Sound" klingt natürlich richtig böse . Aber auch für Solo-Eskapaden ist man gewappnet. Durchsetzungsfähiger Sound in allen Lagen und Transparenz machen den guten Sound aus; die Gitarre könnte auch ruhig 26 Bünde haben . Schaltet man auf den 60er um, erklingt das gewohnte Klangbild: warm, transparent. Er eignet sich am besten für ganze Akkorde oder einen Blues-Lead à la Gary Moore. Die Mittelposition gebraucht man hier eher selten. Auch hier kann man mit den Volume-Reglern das Gain zurückschrauben, um dem Sound an Härte zu nehmen.
Fazit:
Nein, Ltd-Gitarren sind nicht nur für Metal zu gebrauchen. Auch die EMG-Pickups sind für alle Stilistiken geeignet und so präsentiert sich hier eine Allrounder-Gitarre. Sowohl im Clean, als im Crunch und natürlich im Hi-Gain Betrieb zaubert die Ltd überzeugende Sounds hin, und auch der Preis kann nur überzeugen. Hier bekommt man viel Gitarre für sein Geld; ich würde die Ltd der deutlich teureren Les Paul Studio vorziehen (ist natürlich Geschmackssache ). Dazu sieht sie auch noch lecker aus Was will man mehr? Für die Blueser und Hardrocker git es dann auch noch die Seymour-Duncan Version im klassischen Honey-Burst Finish. Da ist für jeden was dabei
So, das war mein Review Bilder kommen nach wenn ich Zeit habe Fotos zu machen Jetzt ist es schon zu dunkel dazu
Hoffe es gefällt euch und ich konnte Interessierten eine Vorstellung von der Gitarre geben
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