Ich hab mir vor wenigen Wochen auch eine PGM301 gekauft und kann nur bestätigen, was der Threadersteller gesagt hat: Die Gitarre ist geil!
Den Sound finde ich recht twangy, schon unverstärkt erfreut die Gitarre das Ohr mit schön gezeichneten Höhen. Beim spielen schwingt sie enorm, hat dadurch ein spitzen Sustain, ist sehr dynamisch und auch ohne Amp erstaunlich laut.
Am Amp ist es einfach nur ein Traum. Dem einen oder andren sind es vielleicht sogar etwas viel Höhen mit Zerre, da die PAF Pro´s ja auch relativ spitz klingen. Das Ganze mit dem Tonepoti "zähmen" ist ja bekanntlich nicht, da es einfach keines gibt. Aber die Höhen sind trotzdem irgendwie "smooth" und tun nicht in den Ohren weh oder so.
Jedenfalls hat sie ein enormes Durchsetzungsvermögen, klingt wunderbar klar und offen mit genau dem richtigen Bassanteil, nicht zuvielen Mitten und den (ich sag mal) einzigartigen Höhen. Schnelle Pickinglicks kommen genial definiert herraus (sofern man gescheit spielen kann), egal ob mit dem Hals oder dem Steg-PU. Wobei der Hals-PU ein gewisses "Schmatzen" hat - allerdings kein bischen matschig - mit welchem es enormen Spaß macht zu spielen. Auch geht mit dem Hals-PU kein bischen dieser Klarheit verloren, einfach nur geil.
Kleine Anmerkung am Rande:
Ich spiele in 2 Bands; Kommentar beim Auspacken der PGM war meist: "Sind die F-Löcher aufgemalt? Sieht ja komisch aus...". Und nach dem ersten Song: "Wow, die klingt ja voll geil" ;-)
Sehr gut gefällt mir auch wie das Volumenpoti arbeitet: Schön linear kann man hier die Zerre regeln ohne dass auch nur das kleinste bischen an Höhen verloren gehen. Gewöhnungsbedürftig ist natürlich, dass das Poti weit weg von Steg sitzt, aber dafür ist der Anschlagshand auch wirklich absolut nichts im Weg - das ist für mich nämlich bei den meisten andren Gitarren ein echtes Problem.
Ebenfalls ungewohnt ist, dass der 5-Wegeschalter mehr parallel zu den Saiten arbeitet, als bei andren Ibanez oder auch Strat´s. Manchmal passiert es mir noch, dass ich beim schnellen switchen vom Steg zum Hals die Zwischenposition einstelle, weil meine rechte Hand die Bewegung mehr nach oben gewohnt ist. Allerdings ist das natürlich einfach nur eine Frage der Gewöhnung und keine des Komforts oder so.
Dass die Bespielbarkeit erste Sahne ist brauch ich wohl nicht extra zu erwähnen. Der Hals ist dünn - aber nicht zu dünn wie ich finde - dazu fühlt er sich mit dem nur dünn aufgetragenen Lack wunderbar samtig an. Erwähnenswert ist vielleicht noch, dass die PGM super am Gurt hängt, frei von jeglicher Kopflastigkeit, und schön leicht ist. Meine JEM z.b. ist minimal Kopflastig und etwas schwerer, das merke ich nach ca. 2 Stunden in der linken Schulter, bei der PGM keine Spur von irgendwelchen "Beschwerden".
Fazit: Eine geniale Gitarre, die sicher nicht jedermans Sache ist, aber ich liebe sie!