[Gitarre] Gibson SG 70s Tribute mit MinE-Tune System

  • Ersteller hack_meck
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@ emptypockets

PS.: Ich finde auch, dass wir inzwischen bis zum Hals OT sind, dass dieses Thema aber unbedingt an anderer Stelle weiter diskutiert werden sollte. Aber vielleicht nicht gerade auf die Art, dass man sich irgend einen Hersteller raussucht und den erbarmungslos bashed. Gibson hat im Gitarrenbau Meilensteine gesetzt und Gitarren in oft jahrelanger Entwicklungsarbeit auf den Weg gebracht, die andere Firmen dann oft nur noch mit viel geringerem Aufwand kopiert haben.

Aber mit Gibson - Bashen kannst Du mich nicht meinen! Schließlich habe ich selbst eine, und ich habe extra darauf hingewiesen, dass das alles eben nicht nur für Gibson gilt!


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Hat er nicht ... er wollte es nur der Fairness halber noch mal rausstellen das wir da nicht nur von Gibson reden, da der Einstieg eben über die besprochene Gibson SG erfolgt ist ...

Gebt der Sache hier mal einen Moment der Ruhe, damit die Moderation entscheiden kann, ob das Thema - was es Wert ist weiter besprochen zu werden - ausgelagert werden sollte ...

Zu Min-ETune darf natürlich in der Zwischenzeit jeder gerne was sagen !!!

Gruß
Martin
 
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Ich hab gestern vor zwei Wochen eine Gibson SG Standard mit dem Min-E-Tune System angespielt. Darauf geachtet hab ich nicht, es ist mir erst aufgefallen, als ich schon bei dem Amps saß und stimmen wollte. Zunächst fragte ich mich, wie das Ganze jetzt funktionieren würde, weil ja in diesem Moment auch kein Verkäufer in Reichweite war. Schließlich stellte sich die Bedienung aber als ziemlich einfach heraus. Hinten gibt es ein "Kreuz" sowie einen einzelnen Knopf. Man muss einfach auf den einzelnen runden Knopf drücken und einmal alle Saiten anschlagen. Manchmal muss man auch noch eine Saite wiederholt anschlagen. Ansonsten arbeitet das System wirklich zuverlässig und auch ziemlich flott. Darauf, wie man das System einstellen muss, damit es die Gitarre auf einer andere Stimmung umstimmt bin ich aber nicht gekommen. :nix:

Was mir aber aufgefallen ist, war, dass diese Gitarre nicht besonders stimmstabil war. Ich will dem Min-E-Tune System nichts unterstellen, aber liegt es vielleicht daran? Kannst du, Martin, vielleicht was dazu sagen?

Gruß
Florian
 
Da von verschiedenen Seiten nach einem Statement meinerseits verlangt wird, fühle ich mich gezwungen Folgendes zu schreiben ;-)

Grundsätzlich habe ich mich zur Qualität der Gibson Gitarren schon mehrfach geäußert. Für die, die meine Threads nicht gelesen haben, möchte ich das kurz und knapp zusammenfassen: Gibson hat KEIN Qualitätsproblem.
Die Argumente hier zu wiederholen, wäre langweilig.

Ich möchte stattdessen 2 Thesen in den Raum stellen:

1. Ich finde, es gibt wirklich gute Gitarrenbauer in Deutschland. Die machen einen geilen Job und echt vorzügliche Instrumente. Die haben sehr viel Ahnung, wie man eine Gitarre in einer Werkstatt baut. Und ihr werdet KEINEN finden, der nur ein gutes Wort über Gibson verliert. Glaubt mir, ich kenne einige. Doch sehr viel spannender fände ich es, wenn ein Kunde sagen würde: Mach mir mal 1000 Gitarren pro Jahr. Wie wäre deren Anspruch dann? Welche Hölzer würden sie verwenden? Welche Leute einstellen? Und vor allem: Wieviele Gitarren hätten vielleicht kleine Mängel? Und wie würden die Kosten dann aussehen? Und wie würden die Gitarren aussehen, wenn man sie einmal um die Welt schickt? Es ist immer einfach, Dinge zu kritisieren, die man selbst nicht macht...aber besser machen tun es dann allerdings die wenigsten.
2. Meine Lieblingsthese: Stellt euch vor, ihr würdet heute eine 59er Les Paul originalverpackt bekommen. Und ihr wüsstet nicht, dass es eine ist. Ich wette mit euch um mein Hab und Gut, dass diese Gitarre heute zu 80% zurückgeschickt würde...ihr wisst schon, MoneyBack und so. Der Grund wäre: Lackreste an den Bindings, schlechter Lack, andere Mechaniken als auf dem Foto..usw :D:D:D Dieser Fall wird zwar nicht eintreten, aber Gibson produziert größtenteils noch so wie damals. Und wer eine Gibson Gitarre kauft, könnte sich vorher mal informieren, wie die gemacht wird. Da sind halt noch Lackreste am Binding...eben weil dort 30 Menschen sitzen und den Lack nach dem Lackieren wieder abkratzen. Und das geht nicht ohne Spuren...

So, und jetzt sollten wir alle unsere Gitarre in die Hand nehmen - egal welche Marke - und noch ein bißchen spielen...denn das ist der eigentliche Sinn zumindest meines Jobs!

In diesem Sinne, keep on rockin,
Thorsten


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...und vergisst bitte nicht, was diese Gitarre als Basis kostet. Es ist kein Instrument für tausende von Euros. Ich hatte ja das Vergnügen, die Les Paul mit Min-ETune zu testen. Leider ist mein Review, wie auch jenes von Bluesfreak noch im Backstage-Bereich und noch nicht für alle sichtbar. Mich hat die Les Paul Studio überrascht von der Qualität. Auf alle Fälle überlege ich mir ernsthaft, ein solches Instrument anzuschaffen, denn teure Les Pauls habe ich zur Genüge. Was aber sicher ist, jene die ich getestet habe, würde ich sofort nehmen. Onlinekauf kommt eher nicht in Frage, da ich eben zuerst auf einem Instrument spielen will um zu sehen, ob alles okay ist.


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Was mir aber aufgefallen ist, war, dass diese Gitarre nicht besonders stimmstabil war. Ich will dem Min-E-Tune System nichts unterstellen, aber liegt es vielleicht daran? Kannst du, Martin, vielleicht was dazu sagen?

Das ist mir bei meinem Test nicht wirklich aufgefallen, klar das man die Gitarre wie sie frisch aus dem Karton kam ein paar mal nachstimmen musste da sich die Saiten noch nachdehnen. Ich hab ja bei meiner Test-LP auch mal die Saiten gewechselt und 2 Gigs sowie 2 Proben damit bestritten ohne dass jetzt da mehr Verstimmung auftrat als beim konventionellen System. Zum Thema Bedienung sei noch zu sagen daß Du den ON Knopf zweimal drücken musst um in den "Umschaltmodus" zu kommen, dann leuchtet nur eine der Saitenanzeigen auf und zeigt die gewählte Einstellung an, die Farbe der LED denotiert dabei die Bank (rot=Bank 1, grün=Bank 2, blau=Bank 3) wobei ausser bei der grünen man schon im Kopf haben muss welche "Saite" welche Stimmung bedeutet, bei der grünen mit den offenen Stimmungen kann man sich grob an die Saitenbezeichnung halten (Grün G = Open G, Grün D = Open D)... Wie schon erwähnt war für mich der Kritikpunkt an der Gitarre einzig die Sattelabrichtung, da scheint der Programmierer der PLEK Maschine etwas über das Ziel hinausgeschossen zu sein oder die Gitarre war nicht korrekt in der Halterung vorgespannt. Da diese extrem flache Abrichtung aber anscheinend durch die Bank auftritt (Meine Tributes sind beide so flach gewesen, meine 2012 Standard ist etwas besser, auf der Musikmesse waren die ganzen LPs Sättel durch die Bank so flach abgerichtet) scheint es eher ein Einstellungsproblem zu sein.

Gruß
blues

- - - Aktualisiert - - -

Leider ist mein Review, wie auch jenes von Bluesfreak noch im Backstage-Bereich und noch nicht für alle sichtbar.

nee,. meins ist schon sichtbar, siehe link in meiner Signatur ;) aber ansonsten absolute Zustimmung, extrem viel LP für wenig Geld
 
N´Abend ...

da ich gerade an anderer Stelle recherchiert habe ... würde ich hier die Info auch noch mal nachreichen ...

Das komplette System ist mit 6 Muttern auf der Kopfplatte befestigt und kommt am Stück raus ... Also kein Puzzle :D ...

Vom Gewicht hat es - in Vergleich mit Locking Tuner - keinen Nachteil ...

3 und 3 Min-ETune = 257 g
6 er F-Style Min-ETune = 287 g

Schaller M6 Locking Tuner = 40 - 45 g/Stück (je nach Flügel ..)

Gruß
Martin
 
P.S. Tronical als Hersteller des Systems hat sich im Board angemeldet und im Thread von Peter55 eine Nachricht hinterlassen ...

Gruß
Martin

Hallo an alle,

toll, wie professionell, zielführend und kritisch die Berichte und Kommentare hier im Musiker-Board ausfallen, respekt!
Zu den Mechaniken: die der tiefen Saiten funzen genau anders herum als gewohnt, also im Uhrzeigersinn (UZS) zum Aufwickeln, entgegen den UZS zum Abwickeln. Bei einem Strat TronicalTune-System sollte man sich daran erinnern...wenn man denn per Hand stimmen möchte. Richtig auch, dass die Untersetzung viel feiner als bei Standard Mechaniken ausgelegt ist, (40:1 anstatt 18:1 oder 24:1...) Im Ergebnis kann man per Hand eben viel feiner nachstimmen, aber das System soll ja automatisch stimmen, per Hand nur im Ausnahmefall. Per Hand stimmen ist natürlich kein Problem, auch wenn der Motor ja mitdreht, das gehört so! Wichtig: Nicht per Hand drehen, wenn das System eingeschaltet wurde, denn dann drehen ja die Motoren...
Für die individuellen Simmwünsche: genau dafür ist das System perfekt!! Wer sich die Zeit nimmt und an der Standardstimmung noch eine für sich perfekte Stimmung per hand nachstimmt, sprich G-saite sharp und B-Saite flat oder umgekehrt, und dann abspeichert über custom tuning, der hat was er braucht "on the fly"!! Hier gibt es nur wenig Grenzen für eigene Kreativität, warum nicht mal ein offenes E-moll speichern??
Zur Funktionsweise: Da das TronicalTune den Körperschall des Instrumentes misst und das Frequenzgemisch interptretieren und "selektieren" sowie zuordnen muss, sind meist die dünnen Saiten (B und e) ein 2tes mal anzuschlagen, um in tune zu sein, das liegt schlicht an der geringeren Masse der höheren Saiten und dem daraus resultierenden, "schwächeren" Signalpegel im Körperschall der Gitarre. Hier soll erwähnt sein, dass Tronicaltune einen Lernalgorithmus aufweist, der sich an die Klang-Eigenschaften der Gitarre sowie dem Anschlagverhalten des Gitarristen anpasst, sprich: je öfter man stimmt, desto schneller und besser funktioniert´s!
Das Gesamtgewicht von TronicalTune ist in etwa geich dem von 6 Schaller M6 Mechaniken, also kann man wirklich nicht von Kopflastigkeit sprechen, was im Übrigen schon einige tausend Gibson SG / MIN-ETune Kunden bestätigen können.
Aber am meisten beeindruckt uns bei Tronical die Erkenntnis der verschiedenen Tester bezüglich des Hals-Sattels (Nut). Mit das größte Problem beim Stimmen und für die Stimmstabilität ist das Material und die "Ausführung" der nut und deren Kerben. Wenn hier geschlampt wurde, dann klemmen (Reibung in der Kerbe) die Saiten, wie treffend von denMusiker-Board-Testern bemerkt...Stimmen wird sehr schwierig, zudem wird dann beim Greifen die Reibung plötzlich geringer und die Saite spannt und enspann tvöllig unkontrolliert. Dieser effekt ist übrigens ein wesentlicher Faktor fürs Saitenreissen!!
Abschliessend möchte ich sagen, dass eine gute Gitarre mit vernünftigem set up und guter hardware auch immer gut zu stimmen sein wird und stimmstabil bleibt. TronicalTune kann und wird die physikalischen Gegebenheiten von bestimmten Gitarren nicht ändern können, kann aber dazu beitragen, dass man ohne generve schnell in die Stimmung wechselt, die man braucht, ohne gross darüber nachzudenken, man spielt also mehr und macht sich weniger einen Kopf ums Stimmen...so wie jeder Keyboarder auch!! Und...in den entsprechenden offenen Stimmungen klingen die Original-Songs auch authentisch. Oder hat schon mal jemand Led Zeppelin´s "Kashmir" gespielt und war nicht auf DADGAD getunt und es klang authentisch??
So, genug für heute. Gerne beantworte ich Eure Fragen, wenn ihr welche haben solltet.
Grüße aus Hamburg
Tronical
 
Das Thema wurde übrigens von mehreren Usern des Musiker-Boards besprochen ...

The full 6 Reviews ... und ihr könnt uns hier: https://www.musiker-board.de/board-events-bt/533226-welcher-tester-kriegt-die-gibson.html mitteilen, welches Review - aus Eurer Sicht - den kleinen "Tick" besser war ...


peter55: "Lady In Black"; Gibson SG '70s Tribute mit Min-ETune-System

Azriel: Gibson SG 70s Tribute Min-Etune Review
hack_meck: Gibson SG 70´ies Tribute mit MinE-Tune System
Pekri59: Gibson Les Paul Studio 60s Tribute mit Min-ETune
bluesfreak: Gibson LP 60ties Tribute mit MinE-Tune System
TheMystery: Gibson LP 60s Tribute Min-ETune


Gruß
Martin
 
Verfolge die Diskussionen und Meinungen hier sehr interessiert und bin schon gewaltig gespannt darauf die neue "Gibson SG '70s Tribute" mit dem integrierten Stimmsystem möglichst bald einmal selbst ausprobieren zu können.
 

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