Gitarre für "alles" bis ca. 800€

K
kron
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Hallo,

also ich bin primär Akustikgitarrenspieler, spiele nicht live sondern nur zu Hause, aber ich möchte für das elektrische Gefühl und ggf. Aufnahmen auch eine E-Gitarre da haben.
Ich hatte bisher eine Parker Fly, die mich wegen der High-Tech-Aura, dem herrlich geshapten Korpus und der klanglichen Vielseitigkeit durch den Piezo überzeugt hatte, aber sie stand dann leider größtenteils nur rum, weil mir der Hals ein bisschen zu breit war. Anspielen ist aber bei diesem Modell nicht so einfach, ist aber auch kein Problem, konnte sie sogar mit Profit wieder verkaufen.
Egal, also ich suche schon eine klanglich vielseitige Gitarre, bei mir ist quasi alles von perlenden Cleanklängen bis zum verzerrten Brett zu erwarten, wobei es jetzt eher nicht in Richtung Hardcore und übelster Metal gehen wird. Idealerweise würde das splitbare Humbucker bedeuten, über einen Piezo wieder würde ich auch nicht weinen, muss aber nicht unbedingt sein
Optisch ist mir die grobe Strat-Form schon lieber als die Les Paul, Tele oder andere, wobei ich da eher modernere Abwandlungen mag, die nicht ganz so klobig erscheinen.
Ich mag es, wenn der Korpus geshaped ist, also wenn sie halt nicht so flach "abgesägt" aussieht vorn.
Ich denke, ich mag eingeleimte oder durchgehende Hälse lieber als geschraubte, rein wegen der geringeren Dicke insgesamt.
Farblich mag ich dummerweise nicht das herrlich verbreitete schwarz, eher so gediegene dunkle Rot- oder Blautöne.
Ich war am Samstag bei Musik-Schmidt, wo ich feststellen musste, dass es ab einer gewissen Menge an Gitarren sehr überfordernd sein kann, weswegen ich da nicht wirklich viel gelernt habe.
Ich hatte allerdings ein Modell von LTD in der Hand mit einem "Thin U-Neck", das Profil hat mir sehr gut gefallen, also schön schmaler Hals, aber nicht zu dünn, sodass man schon noch was in der Hand hat.
Bis auf LTD und Schecter habe ich keine Firmen gefunden, die zumindest mal diese Bezeichnung für ihre Hälse nutzen, gibt es da noch andere, die ein ähnliches Profil verwenden?
Ansonsten danke ich schomal für eventuelle Tipps und bitte für fehlende Infos um Entschuldigung :)
 
Eigenschaft
 
Mein Tipp: Geh zum Gitarrenbauer. :D

Strat- oder Teleähnliche Gitarren mit geleimtem Hals sind schonmal die absolute Ausnahme. 2 Humbucker (und dann auch noch ab Werk splitbar) sind da auch vorwiegend nur in Gitarren für die harte Fraktion verbaut.
Die richtige Gitarre für dich zu finden ist schon schwer genug, wenn man deine Vorlieben für Lackierung weglässt. Und bei exotischen Gitarren kann man nicht die ganze Farbpalette erwarten, deswegen: Ich halts für unrealistisch, dass es die Gitarre schon gibt, die du suchst ^^
Ich würde dir übrigens eher zu einer HSH-Schaltung raten (2 Humbucker, 1 Singlecoil in der Mitte), weil gesplittete Humbucker nicht so wirklich wie ein Strat-Singlecoil klingen.
 
Du suchst offenbar die typische HSH-Superstrat. Typischerweise von Ibanez.
Davon gibt's hunderte, zB:

Die Serien SA, SV, S, RGA und ganz klassisch RG treffen auf deine Kriterien zu.

Obwohl die Ibanez-Hälse typischerweise verschraubt sind, zählen sie in Sachen Bespielbarkeit zu den Topmodellen, die Hälse sind sehr schlank, und die Halsübergänge äußerst ergonomisch (nicht zu vergleichen mit dem Fender-Klotz)
 
Hey,
wie wärs mit der hier
Ist schonmal von der Form/Farbe her was für dich. Die gibt es mit einem Floyd Rose System, aber auch ohne.
Das was dich vielleicht stören könnte wäre die Splittung ... aber, du könntest die eingebauten Tonabnehmer verkaufen (ca. 100€ rum) und dann neue splittbare einbauen (+ Push Pull Poti)

mfg
 
Die Fame Forum ist mir auch schon aufgefallen, aber der Hals wirkt zumindest auf den Bildern eher breit als schlank. Leider finde ich auch keine Maße, hat die zufällig jemand, also Dicke und Breite am Sattel und am 12. Bund?

@Charvelniklas: Okay, prima, schreib mir einfach den Gitarrenbauer, der mir für unter 1000€ sowas baut ;)

@Legolas: Ja, die war auch schon auf meinem Radar. Da gefällt mir optisch das Abalonezeug auf dem Griffbrett nicht, aber mal sehen. Naja, und neue Gitarre kaufen und dann gleich dran rumschrauben ist irgendwie auch nicht so doll. Aber vielleicht käme ich ja auch mit den EMG klar.
 
Eindeutiges Votum für die Godin! Sie hebt sich klanglich/optisch/herstellermäßig(Kanada) wohltuend vom übrigen fernöstlichen Einheitsbrei ab.
 
Von der DBZ kann ich abraten!
Die von meinem Kumpel ist echt schlecht verarbeitet gewesen, nach paar Monaten ist oben sogar das DBZ Zeichen runtergefallen und die Bespielbarkeit fand ICH auch nicht grad das gelbe vom Ei.
 
Also vom Handling her is die Ibanez ziemlich vorne. Allerdings solltest du da eventuell n paar Euros für die anderen Pickups einkalkulieren. Aber das is ja Geschmacksache.

Vom Sound her mußt du wohl jede ausprobieren,denn ich glaube kaum,daß man da etwas definitives sagen kann,was dein Hörempfinden betrifft :gruebel:
 
Ich habe die Godin, tolles Preisleistungsverhältnis.
Zufällig habe ich auch eine Ibanez hier, die S420.
Die Godin hat einen besseren Grundton ( Masse ? ), lebendiger, wärmer und voller. Dadurch ist die Gitarre sehr vielseitig - im Gegensatz zur Ibanez.
die wirkt da eher limitiert, macht vom Handling her aber Spaß ( Tappen, Floyd Rose ).
 
Ich rate auch zur Godin. Qualität passt einfach und sie ist noch mit am flexibelsten, wenn man mal die anderen "Heavy" Modelle dazu nimmt.
 
Generell werden die sich aber sicherlich nicht allzu viel nehmen (was quali etc angeht) und ich behaupte mal keiner hat alle Gitten im direkten Vergleich gespielt und niemand hier ist DU! Von daher versuch so viele wie möglich von denen in die Finger zu bekommen und teste an!

Gruß
 
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Mmh, musste da jetzt spontan an die Fame Forum IV denken:

http://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Gitarren/E-Gitarren/Fame-Forum-IV-STP-TBR-Translucent-Brown/art-GIT0008233-003


- geleimter, schlankerer Hals
- splitbare Humbucker
- Piezo-Bridge
- moderne Strat Form ;)

....

Kann ich so nur unterschreiben wäre genau das was du suchst

@Charvelniklas: Okay, prima, schreib mir einfach den Gitarrenbauer, der mir für unter 1000€ sowas baut ;)

Wenn is nicht eine super gemaserte mit 5 A versehene Decke sein soll kannst du da bei Mensinger aus Polen fündig werden. Bzw. kannst du auch beim Musicstore anfragen ob sie Dir ne Fame Forum mit dünnerem Halsprofil besorgen können :D

LG

Austin

LG

Austin
 
Generell werden die sich aber sicherlich nicht allzu viel nehmen (was quali etc angeht) und ich behaupte mal keiner hat alle Gitten im direkten Vergleich gespielt und niemand hier ist DU! Von daher versuch so viele wie möglich von denen in die Finger zu bekommen und teste an!

So isset! Im Prinzip kann man mit fast jeder Gitarre alles spielen, solange sie stimmstabil ist und gute, nicht mikrofonische Pickups hat. Wichtig ist, dass man sie liebt, und da kommen dann Features wie Farbe, Marke, Form, usw. ins Spiel. Also suchen, suchen und nochmal suchen.

Gruß Wilfried
 
Resümee:

Die Entscheidung ist getroffen. In einer bewundernswerten logistischen Meisterleistung habe ich fünf Gitarren bestellt, die dann innerhalb 2 Tagen kamen, nämlich die Godin Freeway, die Ibanez, eine DBZ Barchetta, die LTD 401 (ohne den Abaloneoverkill der 1001) und die Schecter C1.
Das war erstmal ein beeindruckender und überwältigender Anblick, die 5 so in einer Reihe stehen zu sehen. Ich habe keinen dollen Verstärker, nur einen Peavey Backstage, aber das ist egal, denn es hatte ja jede Gitarre die gleichen Voraussetzungen. Zunächst die initialen visuellen Eindrücke:

Godin:
- am herkömmlichsten aussehend, im Prinzip eine klassische Strat bis auf die HSH-Bestückung
- der helle Hals passte nicht so recht zum dunklen schön gefärbten Korpus

Ibanez:
- wirkte von allen am schlanksten
- Farbe war anders als auf Produktbildern, real eher ein dunkles graublau. Abalone-Bindings wirkten irgendwie zu dick aufgetragen

DBZ:
- leider nur in schwarz sofort lieferbar, in einer transparenten Farbe wäre sie sicher noch schicker gewesen
- aufsehenerregende Korpusform, an der man sich aber möglicherweise mit der Zeit satt sieht
- DBZ-Zeichen wirkt etwas dick aufgetragen

LTD:
- schönes blau, viel angenehmer als auf den Produktbildern
- wirkte schon ohne das Abalonezeug der 1001 opulent genug durch den teiltransparenten Lack
- unverständliche Designentscheidung, den Modellnamen im 12. Bund zu inlayen

Schecter:
- herrlich tiefes rot mit durchscheinender Holzmaserung
- das leicht vergilbte Binding-Weiß passte überraschenderweise sehr gut
- bester Mix aus Opulenz bzw. Schickimicke und klassischem Look

So, nach dem Anstarren wurde angespielt und verglichen. Ich wollte wie gesagt eine möglichst vielseitige Gitarre und habe deshalb neben der allgemeinen Bespielbarkeit besonders auf die Klangbandbreite der Tonabnehmer geachtet.

Godin:
- HSH-Bestückung lässt perlig-twangige Klänge vermissen, sonst sehr kraftvoll und bissig
- einziger unlackierter Hals, der besonders rutschfest wirkte
- recht bullig wirkender Hals, keine Überbreite, aber man hat die Hand gut voll, der klassisch geschraubte Hals-Korpus-Übergang wirkte fett und überladen gegenüber den anderen, eingeleimten Hälsen
- die Anordnung der Orientierungspunkte am oberen Rand des Halses statt in der Mitte erwies sich als überraschend irritierend, weil es von oben guckend dann so aussah, als wären da 2 bzw. 3 Punkte

Ibanez:
- SSH-Bestückung lässt Wärme vermissen, ist am ehesten eine klassische Strat mit nur dem einen H für fettere verzerrte Klänge
- okaye Bespielbarkeit ohne Auffälligkeiten

DBZ:
- HH-Bestückung bringt viel Power und am Hals auch Wärme, aber im Höhenbereich fehlt es total
- Griffbrett wirkte total stumpf und ließ sich auch so spielen

LTD:
- HH-Bestückung mit Splittung durch 5-Wege-Schalter brachte eine große klangliche Bandbreite vom scharf beißendsten Twang bis zum warmen tiefen Ton, dem aber das letzte bisschen Fundament fehlte
- schmalster, schlankster Hals, für meine großen Hände fast schon zu schmal
- sehr klarer Klang, jede Saite hatte irgendwie immer ihren Platz im Klangefüge

Schecter
- HH-Bestückung mit Splittung durch Push-Pull-Poti gab ebenfalls eine große klangliche Variabilität, wobei sie im Vergleich zur LTD ein Stück Richtung wärmer verschoben war, die hohen Single-coil-Brückenklänge waren nicht ganz so beißend, dafür loderte es am Hals herrlich warm und tief
- ebenfalls schmaler Hals, aber etwas dicker als der der LTD
- Klang war nicht ganz so differenziert wie der der LTD, aber insgesamt deutlich kraftvoller, was wohl auf den dickeren Korpus und das höhere Gewicht der Schecter zurückzuführen ist

Am Ende wurde es die Schecter, da sie mich bei gutem und für mich ausreichend variablem Klang sowohl optisch als auch spielerisch am ehesten angesprungen hat.
Sie war die einzige Gitarre, bei der beim Rumspielen von alleine irgendwelche Ideen aufkamen. Bei den anderen habe ich genauso gedillert, aber es kam nix rum, kein Funke.
Vor der endgültigen Entscheidung bin ich nochmal in einen kleineren Musikladen und habe mir nochmal ein paar Modelle der klassische Formen in die Hand genommen, aber keine konnte sich irgendwie absetzen im Vergleich zur Schecter.
Ich danke euch für eure Meinungen und Hinweise! :)
 
Sehr informativ, und ein für mich überraschendes Ergebnis. Und der Beweis, dass aktive Pickups nicht bloß Heavy Mörtel können. BILDER!!!! :)
 
Da sag ich doch mal: Viel Spaß mit der neuen Gitarre :great:
 

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