Gitarre erkennen ganz schön schwierig

  • Ersteller blechgitarre
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Es gibt ein Wort dafür, was ich meine, aber ich kommen nicht drauf. Les Paul zu für Blues Cover von Garry Moore passt eben vom Gefühl besser weil man Garry mit seiner Les Paul im Kopf hat. Würde man dann zur ES335 greifen, würde es sich einfach "falsch" anfühlen.
 
Hi,

...um auf den Anfang zurückzukommen: solche Videos sind zumindest "zweischneidig"...
Natürlich hören sich viele Gitarren trotz unterschiedlichster Konstruktion sehr ähnlich an...wenn man sie zB. über einen 12er mit SM57 abgenommen aufnimmt...aber das ist natürlich nur die halbe Wahrheit.

Meine Anlage ist recht "grossvolumig" was Membranfläche und Leistung angeht -Blackmore, erweitert mit Carlsbro Stingray, insgesamt laufen 5mal12er und 4mal10er).

Hier bemerkt man im Raum gewaltige Unterschiede zwischen Gitarren...nein, auch meine Kollegen hören das sofort.
Jede Gitarre bewegt unterschiedlich viel Luft-macht mehr oder weniger große Klangräume auf und steht in anderer Größe darin.
Und so wirkt die Tele nicht nur recht schlank, sondern auch kompakt und in sich trotzdem luftig und plastisch, die Strat mit Kinmans drahtig, etwas flächiger und grösser, mit Schub ganz tief unten und die Strat mit HB am HB dicht und flächig und sehr breit, recht gross.

So wirkt jede Gitarre anders...und inspiriert dadurch zu anderem Spiel, generiert indirekt und direkt einen anderen Bandsound.

Nehme ich nun einen meiner Speaker Close Mike mit einem SM57 ab, schrumpfen auf der Aufnahme diese immensen Unterschiede zu recht unspektakulären Klangfarbennuancen zusammen...ist doch logo!

Einerseits macht diese Tatsache solche Videos recht unnütz, andererseits ruft es in Erinnerung, daß bei PA-Abnahme ähnliches passiert-das Publikum bei ner grösseren Veranstaltung hört deswegen die Unterschiede der Gitarren lange nicht so sehr wie der Gitarrist auf der Bühne mit Half/Fullstack oder fettem Combo...wobei die Raumwirkung eines guten 1/12 Combos schon reicht um das darzustellen...

Gruss,
Bernie
 
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Es gibt ein Wort dafür, was ich meine, aber ich kommen nicht drauf. Les Paul zu für Blues Cover von Garry Moore passt eben vom Gefühl besser weil man Garry mit seiner Les Paul im Kopf hat. Würde man dann zur ES335 greifen, würde es sich einfach "falsch" anfühlen.

Autosuggestion?

Da blockiert der Kopf aber die Möglichkeiten, wenn man sich selbst damit einengt, einengen will.

Hier zwei Beispiele für die Les Paul um zu zeigen, dass Gary Moore eben doch nur eine Seite dieses Modells ist:


 
Leider gibt es immernoch Gitarristen die behaupten sie bräuchten ihre vielen Gitarren wegen dem Klang.

Du hast das falsch verstanden ... :D

Die Gitarren geben ihnen beim Spielen unterschiedliches Feedback, daher spielen sie anders damit ... daher klingt es anders.

Es ist also nicht der Klang der Gitarre gemeint, sondern nur was sie aus dem Klang des Spielers macht :great:.

Gruß
Martin
 
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Oder auch wie sie sich spielen lassen. (Ab jetzt habe ich keine Ahnung wo von ich rede. :D) Nehmen wir mal Speed Metal. Kann man vom Sound her bestimmt auch auf einer Telecaster spielen. Da etwas an den Knöppckes drehen, hier das Pedal dazu schalten und so weiter. Nur wäre einer Powerstrat wahrscheinlich einfacher in diesem Fall zu spielen, wegen der Saitenlage usw. Es heißt ja mit der Telecaster muss man mehr kämpfen, weil sie "schwerer" zu spielen ist, was auch immer "schwerer" heiß. Allerdings wenn ich so Gary Moore mit seiner Les Paul sehe, denke ich so: "Gleich ist sie tot. Gleich hat er sie erwürgt. Gleich ist es geschafft und es ist vorbei." :D
 
Nur wäre einer Powerstrat wahrscheinlich einfacher in diesem Fall zu spielen, wegen der Saitenlage usw.

Billige Ausrede, oder ? ;) Bei guten Spielern zählt doch sowas nicht wirklich, die kommen trotzdem klar, egal mit welchem Modell und auch mit höheren Saitenlagen..

noch zwei Videos (weil ich den Sound so mag, kaufe ich mir jetzt natürlich gleich einen CBG Bausatz!):

 
Wieso Bausatz? :D

 
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Hey Luckie,

...bin mir sicher, dass es so manchen Speed Metaller gibt der im Studio seine Licks mit ner Tele eingespielt hat!
Was Bespielbarkeit angeht ist das Geschmacksache...es gibt auch Gitarristen die auf dicken Hälsen mit mittel-hoher Saitenlage schneller sind als auf Dachlättchen mit Briefmarkensaitenlage.

Ich sollte mal n Video für die Vigier Shawn Lane drehen....die hat nen Hals der fast nicht da ist und die Saitenlage ist auch schlicht nicht vorhanden-Shawn wollte das wohl genau so...das Video wurde wohl nix, auf der Gitarre konnte ich nicht spielen...!

Gruss,
Bernie
 
Die Gitarren geben ihnen beim Spielen unterschiedliches Feedback, daher spielen sie anders damit ... daher klingt es anders.

Vielleicht klingen Gitarren nur verschieden weil die Spieler auf ihnen verschieden spielen.
Möglicherweise klänge die Strat heute nicht nach Strat wenn Hendrix Paula gespielt hätte.:cool:

Dann klänge die Paula heute wie eine Strat:D
 
Autschn ! (Falls ich mal Rene Mariks Maulwurf zitieren darf) ;)
 
Lieber Blechgitarrist...

alles viel zu theoretisch...werf ich dir nun mal so stellvertretend als Satz entgegen...

Wenn`s so viele unterschiedliche Menschen hinter den Musikern gibt und so viel unterschiedliche Arten auf Gitarren unterschiedliche Musikstile zu spielen...warum soll`s dafür nicht viele unterschiedliche Gitarren geben?
 
Wenn`s so viele unterschiedliche Menschen hinter den Musikern gibt und so viel unterschiedliche Arten auf Gitarren unterschiedliche Musikstile zu spielen...warum soll`s dafür nicht viele unterschiedliche Gitarren geben?

Ich hab noch nie versucht eine Gitarrenmodell abzuschaffen :cool:
Jeder soll die spielen, die ihm gefällt, und sei es, weil die Farbe so gut zur Frisur passt:evil:

Das einzige Problem sehe ich darin, dass junge dumme Gitarristen (wie ich früher einer war) denken es läge an der Klampfe, wenn der Typ auf der Bühne so gut klingt:D
 
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...unter diesem Aspekt volle Zustimmung!:great:
 
Das einzige Problem sehe ich darin, dass junge dumme Gitarristen (wie ich früher einer war) denken es läge an der Klampfe, wenn der Typ auf der Bühne so gut klingt:D

Komisch, genau das habe ich noch nie gedacht. Vermutlich auch, weil meine ersten Gitarristen-"Vorbilder" viel zu viele Gitarrenmodelle, aber auch Amps, in ihrer Karriere spielten und dabei praktisch (fast) immer gleich geklungen haben.
 
Komisch, genau das habe ich noch nie gedacht. Vermutlich auch, weil meine ersten Gitarristen-"Vorbilder" viel zu viele Gitarrenmodelle, aber auch Amps, in ihrer Karriere spielten und dabei praktisch (fast) immer gleich geklungen haben.
Die ersten Gearentscheidungen laufen doch oft über Gearfeste User, wie Angus oder Slash, die immer das gleiche nutzen. Da kauft mans nach, und es klingt ganz anders... Tja :)
 
Ist Slash wirklich so "gearfest"? Der spielt angeblich aktuell (gegoogelt) 8 verschiedene Les Pauls, davon ein nicht unerheblicher Teil Signatureklampfen (mit genau der Zielgruppe, die ihn als Vorbild haben) + 6 andere E-Gitarren, 10 Effekte und 3 Amps und das war früher auch nicht viel besser mit 4-5 Les Pauls. All das nur bei G'n'R...
Für Anfänger doch ein viel zu breites Feld um irgendwo anzufangen und um sich einzubilden, der Sound wäre "leicht" kopierbar.
Die ehrlichere Nummer wäre auch in dem Fall: Spielen lernen. Dann klingt man auch mit einer Strat oder Tele nach ihm ;)
 
Zeit, (neben diesem nochmaligen Hinweis) wieder einmal an das im Startpost formulierte Anliegen des Threadstarters zu erinnern, bevor hier zu stark abgebogen wird :rolleyes: --> #1

LG Lenny (für die Moderation)
 
Die ehrlichere Nummer wäre auch in dem Fall: Spielen lernen. Dann klingt man auch mit einer Strat oder Tele nach ihm ;)

Ja ,aber das ist der harte Weg:D
Wir suchen anscheinend einen leichteren, und kaufen viele Gitarren:evil:
 
Ist Slash wirklich so "gearfest"?
Klar, genauso wie bei Jimmy Page hört man doch eindeutig, dass alles über Paulas und Marshalls eingespielt ist ;)
Dass die beiden sich klanglich unterscheiden liegt übrigens an Slashs Tonabnehmern :D
 

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