hups
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Tia, wie soll ich anfangen. Ein Review zur Epiphone Firebird Studio VS Ltd. gibt es ja schon. @Tomcutter hatte hierzu ein tolles Review geschrieben. Aber eines zur Epiphone Ltd. 1963 Firebird V in Vintage Sunburst habe ich noch nicht gefunden. Was liegt also näher, für beide Firebirds ein Review zu schreiben und den Charme dieser beiden E-Gitarren offen zu legen. Fangen wir an.
Beide Gitarren waren Ladenhüter , hingen ca. 2 Jahre im Geschäft. Das tut aber nichts zur Sache, manche fristen halt ein Dasein im Dunkeln, bis sie im Licht der Welt auf blühen - so auch hier. Zur Ergänzung ist zu sagen, das die Gitarren an einem Orange Tiny Terror mit der Box PPC112, in welchem ein Speaker Celestion G12-30 (ohne H & M) werkelt, getestet wurden. Übrigens twangen die Firebirds über diese Amp/Speaker-Kombination bestens.
1. Ein kleiner Erfahrungsbericht
1.1 Firebird Studio VS Ltd.
Alles fing an im Frühjahr 2008. Meine erste neue E-Gitarre nach 26 Jahren Abstinenz war eine Epiphone Firebird Studio VS Ltd.. Nicht nur die exotische Form stach hervor, im Gegensatz zu allen anderen von mir in dieser Preisklasse getesteten Gitarren fiel mir dieses Exemplar auch als besonders harmonisch im Klang und auch leicht in der Bespielbarkeit auf. Irgendwie anders als die Les Pauls und Sgs, die ich an diesem Tag testete. Es hat nicht lange gedauert und sie war gekauft.
Der erste Eindruck wurde nicht enttäuscht. Die Gitarre war vom Werk aus (oder im Geschäft) hervorragend eingestellt. Alles stimmte, die Saitenlage, die Stimmung und Intonation in den höchsten Lagen, der Abstand der Pickups zu den Saiten. Ich musste nur den Halstonabnehmer eine halbe Umdrehung tiefer schrauben und der Twang-Sound in der Mittelstellung war perfekt. Was für eine Wonne - im Gegensatz zur Epiphone Ltd. 1963 Firebird V, dazu aber später mehr.
Nobody is perfect. Doch zwei Mängel musste ich korrigieren. Der Toggle-Switch schaltete ab und zu nicht richtig, wurde kurzer Hand ausgebaut, die feinen Kontaktlippen etwas gebogen, eingebaut und schon funktioniert sie wieder anstandslos. Genauso die Klinkensteckerbuchse neben den Tone-Reglern. Dieser war schräg eingebaut, nicht richtig fest und verdrehte sich leicht. Der Grund: keine gewellte Unterlegscheibe oder Buchsenpin zur Arretierung der Buchse. Auch das war schnell korrigiert, ein Ersatz mit Buchsenpin eingebaut. Solche Fehler hätte der Hersteller mit einer verbesserten Qualitätssicherung vermeiden können. Ich möchte nicht wissen, wie viele Käufer durch solche vermeidbaren Mängel nicht zugreifen und eine Gitarre eines anderen Herstellers kaufen. Alles andere wie gesagt perfekt, besonders die Saitenlage und Intonation gerade in den höchsten Lagen - Note 1 würde ich sagen. Auch die Volumen- und Tone-Regler liefern ein sattes Drehgefühl, kein Schleifen oder fluffiges Gefühl wie bei Fender (ja wohl, ich habe in meiner Squire Stratocaster originale Fender-Potis drin, und die drehen "billiger"). Diese Potis sind wirklich gut und nach über 15 Monaten Spielzeit bisher kein Ausfall. Das Gleiche bei den im ersten Moment seltsamen Mechaniken. Es sind Gearless Tuner von Steinberg. Sehr aussergewöhnlich, die Saiten sind damit aber gut zu stimmen - kein ewiges nachstellen. Wie das Saiten aufziehen damit geht, im Kapitel 4 weiter unten habe ich eine kleine Bedienungsanleitung dazu geschrieben. Ich habe sonst keine Macken gefunden, alles, also Lackierung, Anordnung der Kleinteile, Pickguard usw., perfekt bis auf die beiden o. g. Mängel.
Ich brauch' noch so eine - eine mit kleinen Pickups, bin richtig süchtig danach, wollte schon immer eine Les Paul Deluxe mit den Mini-Pickups haben ... gibbet nich oder zu teuer. Die Firebird Studio VS Ltd. macht Lust auf mehr, wirlich.
1.2 Die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V
Nun, nach einer Epiphone Ltd. 1963 Firebird V habe ich lange gesucht und endlich gefunden. Im Herbst 2009 war es soweit. Die Bestellung und Lieferung ging ja schnell. Alles bestens, gut verpackt lag sie nun vor einigen Wochen vor meinen Füßen. Auspacken ... upps. Sie ist etwas anders, hat den Korpusabsatz in der Mitte wie die originalen Gibsons im Gegensatz zur Firebird Studio, die diese nicht hat. Ha, genau die will ich haben. Also ganz schnell an den Amp an gestöpselt, in die Arme genommen und .....
Hach herje ! Die Saiten, feine feinrostige Laubsägeblätter lassen mich erschreckt die linke Hand zurück schnellen. Der Klang scheppernd und .. sie war fettig, - die Hände sofort klebrig. Watten dat? Wie kann man nur? Oh je oh je. Ich legte sie erst einmal auf einen Stuhl und betrachtete sie eingehend.
Es stimmte nichts. Das Fettige entpuppte sich schnell als Wachs. Das war dann mit dem Lappen schnell erledigt. Wenigstens strahlte sie nach der Reinigung. Alles noch mal genau anschauen. Die Augen verfolgten, immer größer werdend, die Saiten und die Hardware..... Ufff, der Lack ist in Ordnung, keine Riefen oder Macken. Das ist schon mal gut, Verarbeitung gleich gut wie bei der Firebird Studio. Aber die Saitenlage stimmt überhaupt nicht, die Pickups vollkommen schräg, die Bridge irgendwie eingestellt, der eine Tone-Regler irgendwie drauf gesteckt (wo andere eine 10 Zeigen, zeigt der auf die 6), die Buchse auch schief (wie bei der Firebird Studio VS Ltd.). Alles krumm und schief - aber sauber ist sie ja schon mal. Wird wohl nicht ein Montagsmodell sein, oder? Meine Laune sank immer tiefer, je mehr ich das Teil betrachtete. Ja wohl, das Teil.
Nun, ich brauchte ca. 1,5 Stunden, um sie richtig einzustellen, war harte Arbeit. Mit der Hoffnung, das sie sich dann klanglich am Amp und der Box öffnet. Angestöpselt und .... sie klingt. Juhuuuuuooooooa. Sie klingt nach rostigen Saiten. Nein, geht wirklich nicht. Ich möchte keine Riefen in die Fingerkuppen. Es hilft nix. Neue Ernie Balls müssen drauf, die 10ner. Aber es geht weiter. Ach, du Zicke, was hast du denn für Mechaniken? Das Teil macht es einem nicht leicht. War ich doch die Gearless Tuner von der Firebird Studio gewöhnt, sind hier auf der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V schnöde normale Grover-Mechaniken verbaut. Aahhh, das geht gut. Sie lässt sich gerne neue Saiten aufziehen. Sollten wir doch noch Freunde werden? Halt, ich muss vorsichtiger sein, nicht zu schnell.
Ok, Toggle-Switch ist in Ordnung, funktioniert bestens. Die Buchse, da weiß ich was ich zu machen habe, später. Erst mal Freunde werden.... Stimmlage ist jetzt richtig, Saitenhöhe stimmt auch, nichts scheppert ... doch ein bisschen, die tiefe E-Saite (gmmppfff), die Mini-Humbucker sind aber passend auf die Saitenhöhe justiert, neue Saiten sind drauf .... ein bisschen nach stimmen, an den Amp mit dem Teil.
Wow! Was für ein Sound. Total anders als die Firebird Studio. Sie klingt, ja sie klingt!!! Sie klingt schön. Ooooooch, was für eine nette E-Gitarre. Sie klingt so süß... ein Auge auf die Studio geworfen, gehe ich jetzt fremd? Nein, jetzt spiel ich noch mal kurz mit dir (der Studio).
Rums! Die Studio spürt die Konkurrenz und lebt auf, klingt ganz anders, will ihre Pfrunde nicht verlieren, gibt alles. Der Sound der Firebird Studio ist heftiger, straighter, nicht so süß wie die der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V, aber direkter und voller Power.
Was soll ich sagen. Beide Firebirds sind nun meine Freundinnen, perfekte E-Gitarren, die sich wunderbar ergänzen, die eine süß, die andere kräftig und beide klingen sie wohlfeil, ja! Nein, ich möchte hier keinen Vergleich zwischen Gibson und Epiphones, Fenders und Squiers. Welche ist besser, kommt die Epiphone an das Niveau einer echten Gibson Firebird heran? Das geht mir am ... vorbei. Da möchte ich nicht drauf eingehen, habe auch kein Vergleichsobjekt zur Hand. Das überlasse ich anderen.
2. Das Review
Einige Details habe ich im Erfahrungsbericht oben ja schon erwähnt. Ich möchte mich im Review daher auf die wichtigsten Details beschränken.
2.1 Aufbau und Verarbeitung
Der Hals der Firebirds ist am 19. Bund ca. 5,6 cm breit. Die Sattelbreite beträgt bei beiden Gitarren ca. 4,3 cm oder 1,68 Zoll. Die Mensur beträgt 62,9 cm oder 24,75 Zoll. Die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V hat eine Creme weiße Bundierung am Hals und Trapez Inlays, die Firebird Studio hat keine Bundierung und nur Dot Inlays. Dadurch wirkt der Hals der Firebird Studio dicker, mehr wie ein Prügel und nicht so elegant wie bei der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V. Die Hälse sind sehr sauber verleimt und schließen schön an den Korpus an.
Die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V Korpus hat ein abgesetztes Mittelteil, ca. 10,5 cm breit über die ganze Korpuslänge. Dieser steht ca. 4,5 mm auf der Rück- und Vorderseite hervor. Der Korpus besteht daher aus mindestens drei Teilen, die oberen und unteren Teile (ich erkenne mindestens 4) des Korpus sind angeleimt. Die Dicke des Korpusmittelteils beträgt 4,2 cm. Die Firebird Studio hat diese Abstufung nicht und wirkt wie aus einem Brett geschnitten, einfacher, ist mit 3,8 cm Dicke etwas dünner als der Mittelteil der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V, aber auch dicker als die dünneren Außenteile dieser Firebird, die nur ca. 3,4 cm betragen. Dieser kleine Unterschied macht sich auch bei der Saiteneinstellung bemerkbar, da bei der Firebird Studio die Saiten zur Brücke etwas höher geführt werden müssen. Die Brücke steht bei optimaler Einstellung ca. 3mm höher als bei der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V.
Die Lackierung ist bei beiden Gitarren sehr gleichmäßig ausgeführt. Ein Lackfehler war auf beiden Gitarren nicht zu entdecken. Insgesamt wirkt die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V durch die Abstufung und Creme farbigen Bundierung eleganter. Das dunkle Griffbrett aus Palisander ist auf beiden Gitarren makellos und glatt, keine Unebenheiten. Die Bünde sind gleichmäßig, ohne Kanten. Die Sättel lassen keine Wünsche offen, sind sauber verarbeitet. Der Sattel der Firebird Studio ist schwarz. Bei der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V ist ein weißer Sattel eingebaut. Beide Sättel sind aus Kunststoff. Die Kopfplatten sind einfach schwarz lackiert wie der ganze Hals auf der Rückseite. Das Firmenemblem Epiphone auf der Kopfplatte ist auf der Firebird Studio VS Ltd. in Weiß und auf der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V in Gold. Auf der Rückseite der Kopfplatte ist die Seriennummer zu finden und ein Custom Shop Siegel. Die Epiphone Firebirds werden wohl "immer noch" in limitierter Stückzahl hergestellt.
Stop Bar Tailpieces und Bridge sind bei beiden Firebirds identisch, alles in Chrom. Die Poti-Knöpfe sind aus Kunststoff in einem durchschimmernden Schwarz gehalten, sieht gut und erhaben aus. Eine silberne (Chrom) Abdeckung schließt die Potis oben ab. Die Pickguards sind weiß, einfarbig und leicht an geschrägt. Darauf prangt neben dem Toggle-Switch der "Feuervogel" in roten Linien.
2.2 Klang-Regelung
Die Volumen-Potis der beiden Gitarren arbeiten sauber, gleichmäßig und mit der vorher bereits erwähnten Sattheit - was übrigens auch für die Tone-Potis gilt. Kein Billig-Feeling kommt da auf, alles dreht sich mit einem gewissen Widerstand. Nicht so fluffig wie die Original Fender-Potis in meiner Squier Stratocaster. Das Beste, was ich bisher in der Hand hatte. Und jede Zahl auf den Potis hat seine Berechtigung. Die Tone-Regelung der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V (die mit den Mini-Humbuckern) ist etwas feinfühliger - muss sie auch sein, da ja höhere Frequenzen geregelt werden. Bis Stufe 7 werden die Höhen nur etwas gesenkt, der Cut der Höhen geht erst bei Stufe 6 los. Super gemacht, eben was für feinfühlige. Die Firebird Studio zeigt das gleiche Verhalten, aber aufgrund der anderen Pickups nicht so stark ausgeprägt. Auch die Volumen-Regelung erfolgt hörbar stufenlos und jede Ziffer auf den Volume-Potis hat ihre Berechtigung. Die Höhenanteile gehen aber verloren, bis sie ab Stufe 3 - 1 wieder etwas deutlicher werden. Das Verhalten ist bei Volumen-Potis normal.
2.3 Bespielbarkeit
Beide Firebirds lassen sich gut spielen, die Firebird Studio liegt dabei etwas kräftiger an der Griffhand, rein gefühlsmäßig. Die oberen Lagen lassen sich bei beiden Firebirds gleich gut erreichen. Die Firebird Studio allerdings lässt sich in den höheren Bundlagen ein klein wenig besser bespielen als die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V. Grund: die Saitenlage ist bei der Firebird Studio am 12. Bund ca. 0,2 mm tiefer. Die Saitenlage der Epiphone Studio ist dadurch etwas besser, lässt sich tiefer stellen. Ok, es gibt also Unterschiede. Hm, vielleicht ist auch das nur Gewöhnungsbedürftig, neue Saiten usw.. Einen Unterschied in der Bauweise der Hälse habe ich nicht gefunden. Beide E-Gitarren sind kopflastig. Kein Wunder, bei den langen Hälsen und den riesigen Kopfplatten, die wie umgedrehte Stratocaster-Köpfe aussehen.
Die außergewöhnliche Korpusform schafft aber Abhilfe. Die Korpusform ermöglicht sitzend ein ermüdungsfreies Spiel. Stehend mit rauem Ledergurt hält der rechte Ellenbogen sie über den Korpus im Lot - und das ohne Kraftaufwand. Aber der Punkt der Bespielbarkeit geht mit einem kleinen Vorsprung an die Firebird Studio. Sorry, aber die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V holt ja noch auf - soundtechnisch.
2.4 Sound
Die Mini-Humbucker der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V sind hervorragend. Sie lassen sich, wie übrigens auch die Classic Humbucker bei der Firebird Studio, leicht einstellen. Die Klarheit in den höheren Frequenzen, die der Firebird Studio mit den Classic Humbuckern typischer weise fehlen, liefert die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V mit ihren Mini-Humbuckern suverän. Ganz klar hat man hier mehr Möglichkeiten der Soundvariation.
Die Firebird Studio aber gibt der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V beim Hardrock die Watschen. Hier kommt echtes Humbucker-Feeling auf, sehr straight und direkt - Crunsh ist angesagt. Viele schätzen die Stock-Pickups von Epiphone nicht. Diese hier sind von anderer, besserer Qualität - oder sie passen optimal zum Klangspektrum der Firebird Studio. Ich weiß es nicht. Jedenfalls bringen sie den alten, bluesigen Humbuckersound rüber. Wer Kreisch-Feeling mit schneidenden Höhen erwartet ist hier falsch - dafür gibt es ja noch die anderen E-Gitarren.
Der spritzige Sound der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V ist bestens für Country Rock, Blues oder Rock-Balladen geeignet. Für den Feinfühligen ist die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V die bessere Wahl, für den Hardrocker ganz klar die Firebird Studio VS Ltd.. Das Rocktalent ist eben die Firebird Studio, mit Abstrichen im Clean-Sound. Den echt twangigen Clean-Sound erreicht man nur mit der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V und den Mini-Humbuckern, wobei der typische Humbucker-Sound nicht verloren geht. Kurz, die Firebird Studio tendiert mehr zur Gibson Les Paul, die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V mehr zur Fender Telecaster - wenn der Vergleich erlaubt ist. Eigentlich habe die beiden Firebirds einen eigenständigen Sound, ich möchte keinen missen.
So, jetzt die technischen Details
3. Technische Details
3.1 Epiphone Firebird Studio VS Ltd.
3.2 Epiphone Epiphone Ltd. 1963 Firebird V
4. Der Praxistipp
4.1 Steinberger Gearless Tuners
Die Firebird Studio hat ja die Steinberger Gearless Tuners. Die Saiten werden damit anders befestigt. Aber keine Angst, ein Saitenwechsel auf der Firebird Studio sieht komplizierter aus als es ist. Die Epiphone Epiphone Ltd. 1963 Firebird V hat normale Grover Mechaniken, der Praxistipp gilt hier nicht.
Mini-Tipp: Zum Saiten aufziehen kann man auch die E-Gitarre im Ständer stehen lassen. Dann geht der Punkt 4. recht leicht, da man beide Hände frei nutzen kann.
Die Saiten werden bei Steinberger Gearless Tuner (Firebird Studio) wie folgt aufgezogen:
Der 12er Schraubenschlüssel ist nur notwendig, wenn die Arretierung zu fest ist und/oder man eine gewisse Festigkeit darüber hinaus haben möchte. So war es bei mir, ohne Schraubenschlüssel konnte ich die Arretierung nicht lösen. In der Regel reicht die Befestigung der Arretierung manuell mit der Hand.
Fazit
Nun, wär hätte das gedacht. Zwei E-Gitarren vom gleichen Hersteller, die auf den ersten Blick gleich aussehen, bei näherem Hinschauen aber doch erhebliche Unterschiede aufweisen und - anders klingen. So habe ich mir das vorgestellt. Ok, nobody ist perfekt. Das Kleinteildesaster steckt mir noch in den Knochen. Aber so ist das Leben mit Epiphone. Es sind für ca. 400,- Euro zwei wirklich exotische E-Gitarren, der Name ist Programm. Die gehen ab wie Luzzy. Auf jeden Fall ein Zugewinn. Für alle Liebhaber mein Geheimtipp, eine Firebird hat nicht jeder .
Hab ich was vergessen? Ja, Bilder sagen mehr als Worte.
Beide Gitarren waren Ladenhüter , hingen ca. 2 Jahre im Geschäft. Das tut aber nichts zur Sache, manche fristen halt ein Dasein im Dunkeln, bis sie im Licht der Welt auf blühen - so auch hier. Zur Ergänzung ist zu sagen, das die Gitarren an einem Orange Tiny Terror mit der Box PPC112, in welchem ein Speaker Celestion G12-30 (ohne H & M) werkelt, getestet wurden. Übrigens twangen die Firebirds über diese Amp/Speaker-Kombination bestens.
1. Ein kleiner Erfahrungsbericht
1.1 Firebird Studio VS Ltd.
Alles fing an im Frühjahr 2008. Meine erste neue E-Gitarre nach 26 Jahren Abstinenz war eine Epiphone Firebird Studio VS Ltd.. Nicht nur die exotische Form stach hervor, im Gegensatz zu allen anderen von mir in dieser Preisklasse getesteten Gitarren fiel mir dieses Exemplar auch als besonders harmonisch im Klang und auch leicht in der Bespielbarkeit auf. Irgendwie anders als die Les Pauls und Sgs, die ich an diesem Tag testete. Es hat nicht lange gedauert und sie war gekauft.
Der erste Eindruck wurde nicht enttäuscht. Die Gitarre war vom Werk aus (oder im Geschäft) hervorragend eingestellt. Alles stimmte, die Saitenlage, die Stimmung und Intonation in den höchsten Lagen, der Abstand der Pickups zu den Saiten. Ich musste nur den Halstonabnehmer eine halbe Umdrehung tiefer schrauben und der Twang-Sound in der Mittelstellung war perfekt. Was für eine Wonne - im Gegensatz zur Epiphone Ltd. 1963 Firebird V, dazu aber später mehr.
Nobody is perfect. Doch zwei Mängel musste ich korrigieren. Der Toggle-Switch schaltete ab und zu nicht richtig, wurde kurzer Hand ausgebaut, die feinen Kontaktlippen etwas gebogen, eingebaut und schon funktioniert sie wieder anstandslos. Genauso die Klinkensteckerbuchse neben den Tone-Reglern. Dieser war schräg eingebaut, nicht richtig fest und verdrehte sich leicht. Der Grund: keine gewellte Unterlegscheibe oder Buchsenpin zur Arretierung der Buchse. Auch das war schnell korrigiert, ein Ersatz mit Buchsenpin eingebaut. Solche Fehler hätte der Hersteller mit einer verbesserten Qualitätssicherung vermeiden können. Ich möchte nicht wissen, wie viele Käufer durch solche vermeidbaren Mängel nicht zugreifen und eine Gitarre eines anderen Herstellers kaufen. Alles andere wie gesagt perfekt, besonders die Saitenlage und Intonation gerade in den höchsten Lagen - Note 1 würde ich sagen. Auch die Volumen- und Tone-Regler liefern ein sattes Drehgefühl, kein Schleifen oder fluffiges Gefühl wie bei Fender (ja wohl, ich habe in meiner Squire Stratocaster originale Fender-Potis drin, und die drehen "billiger"). Diese Potis sind wirklich gut und nach über 15 Monaten Spielzeit bisher kein Ausfall. Das Gleiche bei den im ersten Moment seltsamen Mechaniken. Es sind Gearless Tuner von Steinberg. Sehr aussergewöhnlich, die Saiten sind damit aber gut zu stimmen - kein ewiges nachstellen. Wie das Saiten aufziehen damit geht, im Kapitel 4 weiter unten habe ich eine kleine Bedienungsanleitung dazu geschrieben. Ich habe sonst keine Macken gefunden, alles, also Lackierung, Anordnung der Kleinteile, Pickguard usw., perfekt bis auf die beiden o. g. Mängel.
Ich brauch' noch so eine - eine mit kleinen Pickups, bin richtig süchtig danach, wollte schon immer eine Les Paul Deluxe mit den Mini-Pickups haben ... gibbet nich oder zu teuer. Die Firebird Studio VS Ltd. macht Lust auf mehr, wirlich.
1.2 Die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V
Nun, nach einer Epiphone Ltd. 1963 Firebird V habe ich lange gesucht und endlich gefunden. Im Herbst 2009 war es soweit. Die Bestellung und Lieferung ging ja schnell. Alles bestens, gut verpackt lag sie nun vor einigen Wochen vor meinen Füßen. Auspacken ... upps. Sie ist etwas anders, hat den Korpusabsatz in der Mitte wie die originalen Gibsons im Gegensatz zur Firebird Studio, die diese nicht hat. Ha, genau die will ich haben. Also ganz schnell an den Amp an gestöpselt, in die Arme genommen und .....
Hach herje ! Die Saiten, feine feinrostige Laubsägeblätter lassen mich erschreckt die linke Hand zurück schnellen. Der Klang scheppernd und .. sie war fettig, - die Hände sofort klebrig. Watten dat? Wie kann man nur? Oh je oh je. Ich legte sie erst einmal auf einen Stuhl und betrachtete sie eingehend.
Es stimmte nichts. Das Fettige entpuppte sich schnell als Wachs. Das war dann mit dem Lappen schnell erledigt. Wenigstens strahlte sie nach der Reinigung. Alles noch mal genau anschauen. Die Augen verfolgten, immer größer werdend, die Saiten und die Hardware..... Ufff, der Lack ist in Ordnung, keine Riefen oder Macken. Das ist schon mal gut, Verarbeitung gleich gut wie bei der Firebird Studio. Aber die Saitenlage stimmt überhaupt nicht, die Pickups vollkommen schräg, die Bridge irgendwie eingestellt, der eine Tone-Regler irgendwie drauf gesteckt (wo andere eine 10 Zeigen, zeigt der auf die 6), die Buchse auch schief (wie bei der Firebird Studio VS Ltd.). Alles krumm und schief - aber sauber ist sie ja schon mal. Wird wohl nicht ein Montagsmodell sein, oder? Meine Laune sank immer tiefer, je mehr ich das Teil betrachtete. Ja wohl, das Teil.
Nun, ich brauchte ca. 1,5 Stunden, um sie richtig einzustellen, war harte Arbeit. Mit der Hoffnung, das sie sich dann klanglich am Amp und der Box öffnet. Angestöpselt und .... sie klingt. Juhuuuuuooooooa. Sie klingt nach rostigen Saiten. Nein, geht wirklich nicht. Ich möchte keine Riefen in die Fingerkuppen. Es hilft nix. Neue Ernie Balls müssen drauf, die 10ner. Aber es geht weiter. Ach, du Zicke, was hast du denn für Mechaniken? Das Teil macht es einem nicht leicht. War ich doch die Gearless Tuner von der Firebird Studio gewöhnt, sind hier auf der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V schnöde normale Grover-Mechaniken verbaut. Aahhh, das geht gut. Sie lässt sich gerne neue Saiten aufziehen. Sollten wir doch noch Freunde werden? Halt, ich muss vorsichtiger sein, nicht zu schnell.
Ok, Toggle-Switch ist in Ordnung, funktioniert bestens. Die Buchse, da weiß ich was ich zu machen habe, später. Erst mal Freunde werden.... Stimmlage ist jetzt richtig, Saitenhöhe stimmt auch, nichts scheppert ... doch ein bisschen, die tiefe E-Saite (gmmppfff), die Mini-Humbucker sind aber passend auf die Saitenhöhe justiert, neue Saiten sind drauf .... ein bisschen nach stimmen, an den Amp mit dem Teil.
Wow! Was für ein Sound. Total anders als die Firebird Studio. Sie klingt, ja sie klingt!!! Sie klingt schön. Ooooooch, was für eine nette E-Gitarre. Sie klingt so süß... ein Auge auf die Studio geworfen, gehe ich jetzt fremd? Nein, jetzt spiel ich noch mal kurz mit dir (der Studio).
Rums! Die Studio spürt die Konkurrenz und lebt auf, klingt ganz anders, will ihre Pfrunde nicht verlieren, gibt alles. Der Sound der Firebird Studio ist heftiger, straighter, nicht so süß wie die der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V, aber direkter und voller Power.
Was soll ich sagen. Beide Firebirds sind nun meine Freundinnen, perfekte E-Gitarren, die sich wunderbar ergänzen, die eine süß, die andere kräftig und beide klingen sie wohlfeil, ja! Nein, ich möchte hier keinen Vergleich zwischen Gibson und Epiphones, Fenders und Squiers. Welche ist besser, kommt die Epiphone an das Niveau einer echten Gibson Firebird heran? Das geht mir am ... vorbei. Da möchte ich nicht drauf eingehen, habe auch kein Vergleichsobjekt zur Hand. Das überlasse ich anderen.
2. Das Review
Einige Details habe ich im Erfahrungsbericht oben ja schon erwähnt. Ich möchte mich im Review daher auf die wichtigsten Details beschränken.
2.1 Aufbau und Verarbeitung
Der Hals der Firebirds ist am 19. Bund ca. 5,6 cm breit. Die Sattelbreite beträgt bei beiden Gitarren ca. 4,3 cm oder 1,68 Zoll. Die Mensur beträgt 62,9 cm oder 24,75 Zoll. Die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V hat eine Creme weiße Bundierung am Hals und Trapez Inlays, die Firebird Studio hat keine Bundierung und nur Dot Inlays. Dadurch wirkt der Hals der Firebird Studio dicker, mehr wie ein Prügel und nicht so elegant wie bei der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V. Die Hälse sind sehr sauber verleimt und schließen schön an den Korpus an.
Die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V Korpus hat ein abgesetztes Mittelteil, ca. 10,5 cm breit über die ganze Korpuslänge. Dieser steht ca. 4,5 mm auf der Rück- und Vorderseite hervor. Der Korpus besteht daher aus mindestens drei Teilen, die oberen und unteren Teile (ich erkenne mindestens 4) des Korpus sind angeleimt. Die Dicke des Korpusmittelteils beträgt 4,2 cm. Die Firebird Studio hat diese Abstufung nicht und wirkt wie aus einem Brett geschnitten, einfacher, ist mit 3,8 cm Dicke etwas dünner als der Mittelteil der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V, aber auch dicker als die dünneren Außenteile dieser Firebird, die nur ca. 3,4 cm betragen. Dieser kleine Unterschied macht sich auch bei der Saiteneinstellung bemerkbar, da bei der Firebird Studio die Saiten zur Brücke etwas höher geführt werden müssen. Die Brücke steht bei optimaler Einstellung ca. 3mm höher als bei der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V.
Die Lackierung ist bei beiden Gitarren sehr gleichmäßig ausgeführt. Ein Lackfehler war auf beiden Gitarren nicht zu entdecken. Insgesamt wirkt die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V durch die Abstufung und Creme farbigen Bundierung eleganter. Das dunkle Griffbrett aus Palisander ist auf beiden Gitarren makellos und glatt, keine Unebenheiten. Die Bünde sind gleichmäßig, ohne Kanten. Die Sättel lassen keine Wünsche offen, sind sauber verarbeitet. Der Sattel der Firebird Studio ist schwarz. Bei der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V ist ein weißer Sattel eingebaut. Beide Sättel sind aus Kunststoff. Die Kopfplatten sind einfach schwarz lackiert wie der ganze Hals auf der Rückseite. Das Firmenemblem Epiphone auf der Kopfplatte ist auf der Firebird Studio VS Ltd. in Weiß und auf der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V in Gold. Auf der Rückseite der Kopfplatte ist die Seriennummer zu finden und ein Custom Shop Siegel. Die Epiphone Firebirds werden wohl "immer noch" in limitierter Stückzahl hergestellt.
Stop Bar Tailpieces und Bridge sind bei beiden Firebirds identisch, alles in Chrom. Die Poti-Knöpfe sind aus Kunststoff in einem durchschimmernden Schwarz gehalten, sieht gut und erhaben aus. Eine silberne (Chrom) Abdeckung schließt die Potis oben ab. Die Pickguards sind weiß, einfarbig und leicht an geschrägt. Darauf prangt neben dem Toggle-Switch der "Feuervogel" in roten Linien.
2.2 Klang-Regelung
Die Volumen-Potis der beiden Gitarren arbeiten sauber, gleichmäßig und mit der vorher bereits erwähnten Sattheit - was übrigens auch für die Tone-Potis gilt. Kein Billig-Feeling kommt da auf, alles dreht sich mit einem gewissen Widerstand. Nicht so fluffig wie die Original Fender-Potis in meiner Squier Stratocaster. Das Beste, was ich bisher in der Hand hatte. Und jede Zahl auf den Potis hat seine Berechtigung. Die Tone-Regelung der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V (die mit den Mini-Humbuckern) ist etwas feinfühliger - muss sie auch sein, da ja höhere Frequenzen geregelt werden. Bis Stufe 7 werden die Höhen nur etwas gesenkt, der Cut der Höhen geht erst bei Stufe 6 los. Super gemacht, eben was für feinfühlige. Die Firebird Studio zeigt das gleiche Verhalten, aber aufgrund der anderen Pickups nicht so stark ausgeprägt. Auch die Volumen-Regelung erfolgt hörbar stufenlos und jede Ziffer auf den Volume-Potis hat ihre Berechtigung. Die Höhenanteile gehen aber verloren, bis sie ab Stufe 3 - 1 wieder etwas deutlicher werden. Das Verhalten ist bei Volumen-Potis normal.
2.3 Bespielbarkeit
Beide Firebirds lassen sich gut spielen, die Firebird Studio liegt dabei etwas kräftiger an der Griffhand, rein gefühlsmäßig. Die oberen Lagen lassen sich bei beiden Firebirds gleich gut erreichen. Die Firebird Studio allerdings lässt sich in den höheren Bundlagen ein klein wenig besser bespielen als die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V. Grund: die Saitenlage ist bei der Firebird Studio am 12. Bund ca. 0,2 mm tiefer. Die Saitenlage der Epiphone Studio ist dadurch etwas besser, lässt sich tiefer stellen. Ok, es gibt also Unterschiede. Hm, vielleicht ist auch das nur Gewöhnungsbedürftig, neue Saiten usw.. Einen Unterschied in der Bauweise der Hälse habe ich nicht gefunden. Beide E-Gitarren sind kopflastig. Kein Wunder, bei den langen Hälsen und den riesigen Kopfplatten, die wie umgedrehte Stratocaster-Köpfe aussehen.
Die außergewöhnliche Korpusform schafft aber Abhilfe. Die Korpusform ermöglicht sitzend ein ermüdungsfreies Spiel. Stehend mit rauem Ledergurt hält der rechte Ellenbogen sie über den Korpus im Lot - und das ohne Kraftaufwand. Aber der Punkt der Bespielbarkeit geht mit einem kleinen Vorsprung an die Firebird Studio. Sorry, aber die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V holt ja noch auf - soundtechnisch.
2.4 Sound
Die Mini-Humbucker der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V sind hervorragend. Sie lassen sich, wie übrigens auch die Classic Humbucker bei der Firebird Studio, leicht einstellen. Die Klarheit in den höheren Frequenzen, die der Firebird Studio mit den Classic Humbuckern typischer weise fehlen, liefert die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V mit ihren Mini-Humbuckern suverän. Ganz klar hat man hier mehr Möglichkeiten der Soundvariation.
Die Firebird Studio aber gibt der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V beim Hardrock die Watschen. Hier kommt echtes Humbucker-Feeling auf, sehr straight und direkt - Crunsh ist angesagt. Viele schätzen die Stock-Pickups von Epiphone nicht. Diese hier sind von anderer, besserer Qualität - oder sie passen optimal zum Klangspektrum der Firebird Studio. Ich weiß es nicht. Jedenfalls bringen sie den alten, bluesigen Humbuckersound rüber. Wer Kreisch-Feeling mit schneidenden Höhen erwartet ist hier falsch - dafür gibt es ja noch die anderen E-Gitarren.
Der spritzige Sound der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V ist bestens für Country Rock, Blues oder Rock-Balladen geeignet. Für den Feinfühligen ist die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V die bessere Wahl, für den Hardrocker ganz klar die Firebird Studio VS Ltd.. Das Rocktalent ist eben die Firebird Studio, mit Abstrichen im Clean-Sound. Den echt twangigen Clean-Sound erreicht man nur mit der Epiphone Ltd. 1963 Firebird V und den Mini-Humbuckern, wobei der typische Humbucker-Sound nicht verloren geht. Kurz, die Firebird Studio tendiert mehr zur Gibson Les Paul, die Epiphone Ltd. 1963 Firebird V mehr zur Fender Telecaster - wenn der Vergleich erlaubt ist. Eigentlich habe die beiden Firebirds einen eigenständigen Sound, ich möchte keinen missen.
So, jetzt die technischen Details
3. Technische Details
3.1 Epiphone Firebird Studio VS Ltd.
- Baujahr: 2006, Un Sung, Korea
- Korpus: Mahagoni
- Hals: Eingeleimt, Mahagoni, Dot Inlays
- Griffgrett: Palisander ("Rosewood")
- Hardware: 2 Epiphone "Alnico" Classic Humbucker
- 3-Way-Toggleswitch
- Mensur: 24.75"
- Stop Bar Tailpiece
- Sattelbreite: 1.68"
- Steinberger Gearless Tuners
- Farbe: Vintage Sunburst
3.2 Epiphone Epiphone Ltd. 1963 Firebird V
- Baujahr: 2007, Un Sung, Korea
- Korpus: Mahagoni
- Hals: Eingeleimt, Mahagoni, Trapez Inlays
- Griffgrett: Palisander ("Rosewood")
- Hardware: 2 Epiphone Mini-Humbucker (Original)
- 3-Way-Toggleswitch
- Mensur: 24.75"
- Stop Bar Tailpiece
- Sattelbreite: 1.68"
- Grover Tuners
- Farbe: Vintage Sunburst
4. Der Praxistipp
4.1 Steinberger Gearless Tuners
Die Firebird Studio hat ja die Steinberger Gearless Tuners. Die Saiten werden damit anders befestigt. Aber keine Angst, ein Saitenwechsel auf der Firebird Studio sieht komplizierter aus als es ist. Die Epiphone Epiphone Ltd. 1963 Firebird V hat normale Grover Mechaniken, der Praxistipp gilt hier nicht.
Mini-Tipp: Zum Saiten aufziehen kann man auch die E-Gitarre im Ständer stehen lassen. Dann geht der Punkt 4. recht leicht, da man beide Hände frei nutzen kann.
Die Saiten werden bei Steinberger Gearless Tuner (Firebird Studio) wie folgt aufgezogen:
- Den Stimmknopf (Tuning knob) auf der Unterseite der Kopfplatte ganz weit im Uhrzeigersinn auf drehen und die Saite damit lose (tief) stimmen so weit es geht.
- Den Arretierknopf (Clamping knob) oben auf der Kopfplatte mit der Hand, oder wenn dass zuerst nicht geht mit einem 12er Schraubenschlüssel, 1/4 Drehung gegen den Uhrzeigersinn lösen, dann mit der Hand lösen so weit es geht.
- Alte Saite herausziehen. Wie man sieht, war die Saite flach über der Haltescheibe durchgefädelt.
- Neue Saite von Steg über Brücke einfädeln und auf Höhe der Kopfplatte genau über der Haltescheibe durch den Tuner einfädeln, das geht sehr leicht. Darauf achten, dass die Saiten auf der Brücke und dem Steg in den richtigen Kerben liegen. Nun mit der Hand fest ziehen und festhalten - ganz wichtig bei den zwei oberen Saiten H und E, da sonst ein Stimmen ggf. nicht mehr möglich ist. Dann mit festgehaltener Saite den Arretierknopf oben im Uhrzeigersinn mit der Hand soweit möglich fest drehen. Wenn man möchte, kann man noch mit einer 1/4 Drehung mit dem 12er Schraubenschlüssel für stärkere Festigkeit sorgen aber nicht mehr als eine viertel Drehung!
- Den Stimmknopf ganz normal gegen den Uhrzeigersinn drehen und Saiten (hoch) stimmen.
- Überlange Saitenenden auf ca. 6-7 mm Länge kürzen.
Der 12er Schraubenschlüssel ist nur notwendig, wenn die Arretierung zu fest ist und/oder man eine gewisse Festigkeit darüber hinaus haben möchte. So war es bei mir, ohne Schraubenschlüssel konnte ich die Arretierung nicht lösen. In der Regel reicht die Befestigung der Arretierung manuell mit der Hand.
Fazit
Nun, wär hätte das gedacht. Zwei E-Gitarren vom gleichen Hersteller, die auf den ersten Blick gleich aussehen, bei näherem Hinschauen aber doch erhebliche Unterschiede aufweisen und - anders klingen. So habe ich mir das vorgestellt. Ok, nobody ist perfekt. Das Kleinteildesaster steckt mir noch in den Knochen. Aber so ist das Leben mit Epiphone. Es sind für ca. 400,- Euro zwei wirklich exotische E-Gitarren, der Name ist Programm. Die gehen ab wie Luzzy. Auf jeden Fall ein Zugewinn. Für alle Liebhaber mein Geheimtipp, eine Firebird hat nicht jeder .
Hab ich was vergessen? Ja, Bilder sagen mehr als Worte.
- Eigenschaft