Gitarre dauerhaft kennzeichnen

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der christian
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Hallo,

wie würdet Ihr eine Gitarre (oder Ukulele) dauerhaft kennzeichnen? Sie soll einem Verein gehören und ausgeliehen werden und evtl. auch subventioniert verkauft werden. Und damit die dann nicht auf dem freien Markt wieder auftaucht, sollte ein Label eindeutig diese Gitarre als Eigentum oder gesponsert durch den Verein gekennzeichnet sein.

Meine Anfrage im Musikgeschäft ergab: Lötkolben. Gar so schön sieht das aber nicht aus. Toll wären irgendwelche Klarsichtklebefolien, die sich unabkriegbar mit dem Lack der Gitarre verbinden, so dass man sich auf dem Drucker aus normalem Papier Etiketten drucken könnte, die man dann mit dieser Folie auf die Gitarre klebt. Oder irgend eine Art "Japanpapier", dass man über das selbst gedruckte Etikett legt, mit einem gewissen Rand, und dann ein Klarlack, der das alles tränkt (und dabei das Japanpapier durchsichtig macht), und dann ist das Etikett "anlackiert"... (wäre "angelackt" sprachlich besser? ... ;-)

Oder was habt Ihr für Lösungen für solche Zwecke schon mal eingesetzt, oder gesehen?

Herzliche Grüße
Christian

PS: Ich habe das mal bei "Zubehör" eingestellt... vielleicht kann man ja solche Label als Zubehör kaufen?
 
Eigenschaft
 
Auf der Kopfrückseite eine Kennzeichnung hineinschlagen (das habe ich bei Musikschulgitarren gesehen) oder "hineindremeln" oder hineinbrennen. Das muss kein fetter Dachrinnenlötkolben sein, das müsste mit einem Elektroniklötkolben oder Creme-Brulée-Gasbrenner mit feiner Spitze recht gut gehen.
Sonst: Stempel aus der Kinderpost nehmen und Eigentumsvermerk von innen auf den Boden stempeln. Sichtbar. Man möchte ja nicht den Dieb irgendwann überführen, sondern von vornherein deutlich machen, dass das Teil gekennzeichnet ist.
 
Stempel auf der Innenseite... sehr gut. Mal schauen, was man problemlos "durchkriegt" durch den Saitenbezug, ohne diesen ganz abnehmen zu müssen (aber das wäre ja auch nicht das Problem). Dremel erfordert handwerkliches Geschick... meine Schrift sieht ja sogar mit Filzstift auf Papier bescheiden aus... ;-)

Und die "Lackvariante"? Ist die unrealistisch?
 
Man kann alles überlackieren und abschleifen. Hinten auf die kopfplatte. Und das einbrennen geht gut. Hab selbst mit der Methode schon ein Schild für meinen Hof gemacht. Mit ner ruhigen Hand geht das.
 
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich hab dann noch in einem Bastelladen angerufen, wegen der Lacklösung. Sie meinte, Japanpapier oder alternativ Strohseide sei zu kompliziert. Papierschild, DC-Fix-Klarsichtfolie drüber, und dann das Ganze mit Bootslack versiegeln, dann ginge es nicht mehr ohne Beschädigung ab, und unter der DC-Fix-Folie würde sich das Papierschild auch nicht wellen. Ich werd's mal so ausprobieren... (wobei ich keine Skrupel habe, das am Korpus zu machen... bei den Billig-Instrumenten, die ich anschaffen werde, Ukulele für 30 Euro, Gitarre für 70 Euro, da möchte ich den sehen, der am Klang erkennt, dass da jemand an der Rückseite der Gitarre etwas angeklebt hat...)
 
Der Lack muss sich dann aber vertragen. Besser ist es mit Buchstabenstempeln hinter der Kopfplatte zu markieren
 
Ich kann ja zur Sicherheit hinten an der Kopfplatte einen Tropfen Lack auftragen und schauen, ob sich das verträgt...

Zumindest die 30€-Ukulelen, an die ich denke, sind massiv lackiert, nicht so ein "zarter" Lack, der das Holz atmen lässt und was nicht alles, sondern ... das kommt schon an Bootslack ran. Ich denke, das wird sich gut vertragen.

Buchstabenstempel... zum Einschlagen? Wenn es nur "normale" Stempel sind: wie dann die Farbe fixieren? Und man kann nur einfache Worte drucken... bei der Einlackierung eines Etiketts kann man auch ein Logo etc. mit einbringen.
 
Du kannst Dir natürlich auch individuelle Inventaretiketten anfertigen lassen, die schwer entfernbar sind.
Letztlich eine Frage der benötigten Stückzahl und des Budgets, z.B.: http://www.seton.de/46/Individuell/
 
Lasst euch einen Brandstempel anfertigen. Das kostet jetzt nicht die Welt, aber dafür könnt ihr fast alles damit kennzeichnen. DAs dürfte die einfachste Lösung sein.
 
Buchstabenstempel... zum Einschlagen?

Jau.

Wenn es nur "normale" Stempel sind: wie dann die Farbe fixieren? Und man kann nur einfache Worte drucken... bei der Einlackierung eines Etiketts kann man auch ein Logo etc. mit einbringen.

Die meisten Instrumente sind von innen nicht lackiert, da hält Stempelfarbe auch so. Sollte dokumentenecht sein. Stempel mit Grafiken kann man natürlich auch machen (lassen).
 
Ich würde wahrscheinlich auch brennen. Ansonsten gäbe es für innerhalb des instruments vielleicht noch den trick mit dem tintenstrahler und dem etikettenpapier --> Youtube. Das müsste man halt auch wieder fixieren, dafür gehen damit auch logos.

Gruss, Ben
 
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Was mir nicht einleuchtet: Wie bzw. mit welcher Begründung soll verhindert werden, dass verkaufte Instrumente weiterverkauft werden (ich nehme dabei mal an, dass "auf dem freien Markt auftauchen" sich auf einen Weiterverkauf bezieht)? Der Zuschuss ändert m.E. nichts daran, dass der Käufer Eigentümer wird - oder?

Wenn ich ein Instrument kaufe, gehört es mir, und ich kann damit machen, was ich will. Bei der Ausleihe sieht's natürlich anders aus.
 
Wenn ich ein Instrument kaufe, gehört es mir, und ich kann damit machen, was ich will.
Wenn ich das richtig interpretiere geht es darum, ein geliehenes oder evtl. sogar gestohlenes Instrument eindeutig als solches erkennbar zu machen. Daher rate ich nochmals zum Brandstempel.
 
@saitentsauber
Ich glaub auch nicht, dass es darum geht, dass der Verein das Instrument weitervekaufen könnte.
Aber ein Leih- oder Schulintrument eines Vereins verschwindet halt schnell und er will es so markieren, dass es der Dieb beim Weiterverkauf nicht ganz so leicht hat.

Ob es Diebe wirklich abschreckt ist eine andere Frage ...
 
Versteh' ich schon; meine Anregung geht halt eher in die Richtung, dass es egal sein sollte, ob ein Instrument "verschwindet", weil derjenige dann Ersatz leisten muss, der es geliehen hat - ggf. auch so, dass eine Sicherheit gestellt wird wie bei einer Mietkaution.

Aber letzten Endes kennt @der christian seine Pappenheimer natürlich besser als ich und kann besser beurteilen, was vertret- und durchführbar ist.
 
Es gibt ja so Pappenheimer, die sich so was ungefragt "borgen" und es dann "irgendwann" wieder auftaucht.
Für solche Aktionen wird die Attraktivität etwas kleiner, denn es fällt ja auf, wenn sie damit wo aufkreuzen.

Professionelle Diebe wissen auch die Modifikation zu entfernen, gegen die glaub ist kein Kraut gewachsen.

Aber generell ist in einem Verein die Kennzeichnung der vereinseigenen Sachen schon nicht verkehrt.
Ich würde der Kennzeichnung dann auch noch eine Nummer geben, damit klar ist, dass die Ibanez Nr. 1 gerade geliehen und die Nr. 2 die entwendete Gitarre ist.
 
Natürlich geht es auch um Diebstahl, aber auch um Kauf. Und Verhinderung des Weiterverkaufs. "Das ist doch mein Eigentum, damit kann ich machen, was ich will," das gilt nur begrenzt. Kaufverträge können so einiges regeln. Unter anderem kann der Weiterverkauf untersagt werden. Das ist zB üblich bei Konzertkarten o.ä., um einen Schwarzmarkt zu verhindern: es soll nur der kaufen, der auch wirklich selbst ins Konzert will. Hier wäre das so ähnlich: es soll nur der kaufen, der das Instrument spielen will. ... Alternativ wird ein Vorkaufsrecht vereinbart: das Teil gehört zwar dir, aber wenn du es verkaufen willst, musst du erst mich fragen, ob ich es kaufen will. Wobei ich nicht weiß, ob man dabei den Kaufpreis festlegen kann.

Ich bin mir nicht sicher, dass ich in meinem Kaufvertrag wirklich alles richtig formuliert habe (hab zwar einen Juristen gefragt, aber noch keine Antwort). Davon unabhängig ist die Frage, wie ich das Instrument kennzeichne.

Tja, und das mache ich jetzt so: Ein sogenannter Paperpatch-Kleber von Rico, damit erst mal das Etikett auf dem Instrument fixieren. Und wenn alles trocken ist, noch mal Bootslack drüber. Ohne Lack ist es zwar auch schon sehr sicher angebracht (Ablösung ohne Beschädigung nicht möglich), aber ... es sieht nicht so aus. Der Besitzer könnte auf die Idee kommen, das Etikett abzulösen. Das gibt ein Desaster, und ihn erst gar nicht in die Versuchung zu führen: wenn mal der Bootslack drüber ist, dann denkt man da im Traum nicht dran.

Der Bootslack verträgt sich allem Anschein nach hervorragend mit den Lacken auf den drei verschiedenen Instrumenten, die ich bisher probiert habe. Einziges Problem: das Etikett wird hie und da vom Lack durchfeuchtet und wird dort grau. Ich müsste Versuchsserien starten :) dann fände ich vielleicht heraus, dass man nach erfolgreicher Fixierung mit Paperpatch vielleicht besser noch eine zweite Lage Paperpatch drauftut, um das Papier auch an der letzten Stelle zu tränken... mit Paperpatch getränkt bleibt es weiß. Aber wie gesagt: das müsste ich erst ausprobieren. ... Ah ja, und meine Etiketten sind mit dem Laserdrucker gedruckt. Ich wurde vorgewarnt, dass Etiketten aus dem Tintenstrahler vielleicht unter Paperpatch verwischen.

Jedenfalls habe ich jetzt eine gute Möglichkeit gefunden, unsere Instrumente zu kennzeichnen. Nun muss ich nur noch Käufer finden ... :) ... Was die Nummerierung angeht: darüber habe ich auch schon nachgedacht. Im Grunde müsste das mit aufs Etikett. Habe ich jetzt bei den ersten drei Instrumenten nicht so gemacht. Vielleicht nehme ich da noch Permanentmarker, und dann wollte ich das eh noch mit Fotos dokumentieren.

Herzliche Grüße
Christian
 
Auf jeden Fall muss die Nummer unter den Bootslack, aber das ist Dir klar, denke ich. Welchen Lack nimmst Du? (Da fragt der segelnde Gitarrist, der seit 40 Jahren auf Holzbooten segelt.) Es müsste ja ein flexibler 1k-Lack sein, oder?
 
Ja, unter den Bootslack, wäre toll gewesen, habe ich bei 1-3 vergessen. Ich könnte nun noch versuchen: Permanentstift, und dann noch mal Bootslack drüber. Ob der das verwischt? Ich könnte es ja ausprobieren.

swingcolor Bootslack farblos hochglänzend außen und innen, 375 ml. Bei Bauhaus gekauft. Ich hatte damit mal ein Holzgestell lackiert, das meine (billige) Unterwasserkamera halten sollte, damit ich die mit zwei Armen halten und ihr damit mehr Stabilität gegen das Verwackeln geben konnte. Hat es nur moderat getan, dann hat die blöde Kamera den Sound verloren... nun habe ich hier ein super lackiertes Holzgestell ohne Funktion :-( ... und eben eine Dose Bootslack.
 
... probiere es (Nachtrag: außerhalb der Gitarre) aus; evtl. könnte das Lösungsmittel im Lack den Edding anlösen.
 

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