Um's mal auf die Spitze zu treiben: Ich bin ziemlicher Kaffee-Liebhaber, bei mir in der Bude steht eine ziemlich gute Espressomaschine nebst passender Mühle. Also kein Vollautomaten-Dreck, sondern Handarbeit. Ungelogen: ich merke im Sommer ein aufziehendes Gewitter und schwüle Luft alleine auch daran, wie sich der Kaffee mahlen lässt bzw. wie ich ihn mahlen muss, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Kaffebohnen nehmen nämlich auch Feuchtigkeit auf bzw. geben sie ab, sind ja auch "organisch". Merkt das außer mir jemand? Nö, denn ich kann das (1) ganz gut ausgleichen und (2) schmeckt der Kaffee auch, wenn nicht alles 100% optimal gelaufen ist. Es geht um die kleinsten Marginalien, nicht ums Große Ganze.
Bei Gitarren ist das grundsätzlich ähnlich. Andererseits bin ich hier wirklich davon überzeugt, dass auch hier eine eventuelle "Zickigkeit" zu 99,9% auf den Spieler zurückzuführen ist und nicht auf die Gitarre. Und wie bei den Kaffeebohnen ist es Aufgabe des Musikers, sein Instrument so zu behandeln, dass trotzdem gescheiter Kaffee bzw. gescheite Musik bei rauskommt.