Na ja, "bestimmten Sound suchen" und "Gitarren importieren und mit Gewinn weiterverkaufen" sind aber schon zwei paar Stiefel...
Ich kaufe halt nur, wenn der Preis (zu meinem Geiz
) passt. Bei mir gibt es kein "Haben-Müssen", sondern ich warte halt, bis ein mir genehmes Angebot kommt. Das mache ich auch (neben dem "Jagdsport"
), weil ich den Weiterverkauf von vorne herein einkalkuliere, sollte die Gitarre mir nicht taugen - ist das nicht schlau?
Das darf natürlich jeder anders machen und mit seinem Geld umgehen wie er will.
Sondern er verkaufte, weil er seinen Bestand aus persönlichen Gründen reduzieren wollte.
Auch das war ein Effekt. Die persönlichen Gründe waren meine 2. Frau, die das "Gitarrenlagerzimmer" als begehbaren Kleiderschrank wollte. Da ich nach gründlicher Überlegung feststellte, dass ich tatsächlich sehr viele meiner Gitarren über ein Jahr schon nicht spielte (und auch in Anbetracht der Gesamtzahl zeitlich gar nicht spielen konnte), hab ich da innerhalb kurzer Zeit bestimmt über 40 (eher von den geringwertigeren) Gitarren verkauft (die lagen im Bereich von je 500 bis 4000 €).
Und der Verkaufserlös entwickelte sich als sehr gut, weil er im Bestand Instrumente hatte, die sehr gut nachgefragt waren.
Na ja, Grundvoraussetzung ist bei mir ja, dass ich nur kaufe, wenn der Preis unter meiner persönlichen Grenze liegt. Dann haben sich außerdem die Preise zu meinen Gunsten entwickelt (das mag jetzt jeder selbst in Relation zu anderen Verzinsungen betrachten).
Ich habe jedenfalls nie gekauft, um zu verkaufen und um Gewinn zu machen. Gekauft habe ich jeweils, weil mich die Gitarre zum Spielen interessierte und dabei achte ich halt darauf, dass ich sie notfalls halt auch wieder ohne Verlust weiterverkaufen kann, wenn sie mir doch nicht liegen sollte.
Bei Feld-Wald-Und-Wiesen-Equipment fürchte ich, geht das nicht mehr.
Na ja, mich interessieren (fast) keine 300 € Klampfen. Wer meine Beiträge kennt, weiß, dass es sich durchwegs um "besondere" Gitarrenexemplare oder -modelle handelt. Aber da sind schon auch welche aus dem Bereich 300 bis 1000 € dabei. Markanter Gewinn ließe sich bei denen sicher nicht machen, weil selbst 100 % höherer Verkaufspreis (und das ist wirklich unrealistisch) gegenüber den Gestehungskosten halt nur ein "paar Hunderter" wären. In höheren Preisbereichen ist es auch schwer, wirklich "Geld zu verdienen", weil im Bereich 1000 bis 6000 € bei sagen wir mal realistischen 20 % Spanne zwischen günstigem Kauf und realistischem Verkauf auch nur ein "paar Hunderter" verdienen ließen.
Wie gesagt war das Ganze bei mir kein Gewinnstreben. Im Wesentlichen war ich zufrieden, wenn ich beim Weiterverkauf nicht draufzahlte. Wenn man aber beim Weiterverkauf von ca. 80 Gitarren wegen Nichtgefallen im Durchschnitt je ca. 300 € mehr bekommt, als man bezahlt hat, dann ist das finanziell vorteilhaft.
So, nun habe ich meine Strategie hoffentlich für jeden verständlich erläutert und lasse mich gerne von denen, die mein Tun für verwerflich halten, verurteilen und verdammen
PS: Grad les ich noch, dass es auch andere hier ähnlich machen, wie ich:
Ich habe früher auch zig Gitarre "blind" gekauft. Zwar häufiger gebraucht, aber auch schon einige neu. Wobei ich da eigentlich immer wusste, was ich "warum" mal haben oder ausprobieren wollte. Dann habe ich die Dinger gespielt und ggf. wieder getauscht oder verkauft.
(...)
Einfach mal machen und sich des Lebens freuen. Es ist kurz und wir haben nur das Eine.
Also bin ich nicht der Einzige, der den Markt kaputt macht