Gibt es verschiedene Systeme den Bass zu greifen?

[Truffaldino]

hallo,
die haltung in bild 2 wird sich ändern wenn der junge größer wird.dann passt das instrument nämlich auch.
zum thema kleine finger:
ich halte es für wichtig möglichst alle finger einzubinden.
allerdings habe ich es noch nie erlebt das jemand den daumen zum baßspiel benützt.
kleiner finger kommt gerne in den terzbässen vor, aber auch bei baßläufen.allerdings ist so ein kleiner finger ziemlich schwach und gerade bei großen sprüngen macht er schlapp.
daher benutze ich bei großen sprüngen auch die großen finger.
letzendlich braucht es dann aber auch eine grundspannweite der finger.
gott segnete mich mit großen händen.die sind klar im vorteil.

 

[WhitePhoenix]

@ truffaldino, wenn du dich da mal nicht täuschst^^ich kenne einen haufen erwachsene leute die so spielen, wie dieses kind. dabei rede ich nicht unbedingt davon, dass das instrument schräg liegt sondern wie es ausgerichtet ist. hier meinte ich, dass die diskanteseite auf dem rechten bein liegt.

jopp..man soll schon alle finger verwenden aber die auch logisch einsetzen. genau wie du sagst eben

 

[myriade]

mh...dann hab ich das wahrscheinlich nicht richtig kapiert... wie schaut denn deine haltung jetzt aus?
eher wie bild 1 oder bild 2? oder vielleicht ganz anders?

och jeh - Bild 2 geht ja gar nicht, der Junge tut mir ja richtig leid, so wie er da kämpfen muss

Bild 1 geht dagegen in die richtige Richtung, aber mein Lehrer wäre nicht zufrieden ich analysiere mal:
(Achtung! ich gebe jetzt nur wieder, wie ich die Haltung gerade erlerne - das erhebt keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit )

1. die Beine/Füße geben zu wenig Halt, der sitzt da ja fast, wie auf'm Sofa Die Füsse sollen auseinander, so dass jedes Bein im rechten Winkel aufsetzt und festen Stand hat.

2. Das Akkordeon soll ganz fest und gerade mit dem Balg auf dem Bein stehen. Dazu muss der Oberschenkel auch ganz gerade - parallel zum Boden, siehe Punkt 1 - stehen. Ich habe den Eindruck, dass das Akkordeon etwas zu sehr nach hinten Richtung Körper liegt - man kann noch unter das Instrument schauen. Es könnte noch besser aufgerichtet werden, das gäbe bessere Stabilität, der Mann müsste sich mit geradem Rücken noch ein Stückweit nach vorne hin aufrichten, dann wäre es gut (dann könnte man seinen Kopf auch besser sehen - der Zuschauer soll ja auch was davon haben ).

3. Das ist dass, womit ich noch Schwierigkeiten habe: Die Hand am Diskant ist im Handgelenk abgeknickt - das erschwert den Fingerhub. Wenn der Mann den Ellenbogen heben würde - so hoch, dass Unterarm und Hand eine gerade Linie bilden - dann wäre das Handgelenk nicht mehr geknickt und ein besserer und höherer Fingerhub wäre möglich, damit auch ein schnelleres Spiel.
Das ist auch das, was dieser Haltung diesen konzertanten, tangotanzenden Ausdruck verleiht, den ich meinte.

4. Insgesamt das Instrument einen Tick mit dem Diskant zum Körper und mit der Bassseite nach vorne weg. Dann lässt sich die Armhaltung aus Punkt 3 besser einrichten.
Und dann ist es auch nicht mehr so leicht möglich, den Balg so weit aufzuziehen - das brauch man nicht und erschwert, die Kontrolle über die Bassseite zu halten.

So - ich hoffe, ich konnte es anhand Deines Bildes erklären, wie ich das Instrument händeln soll... und ich hoffe, es fühlt sich nemand auf den Schlips getreten, der sein Akkordeon anders spielt... alles ist erlaubt

Liebe Grüße
Angela

 

[Truffaldino]

die nummer mit der haltung ist doch so:

wer das instrument erlernt, sollte die bestmögliche haltung einnehmen.
wer sein instrument beherrscht kann, wenn er es so besser spielt, von mir aus einen kopfstand dabei machen.
ich knicke das handgelenk im diskant auch gerne mal.
und ich ziehe den balg auch weit auseinander.
aber ich habe halt auch die spannweite die dafür nötig ist.
meine lehrerin hat mir allerdings auch eine andere haltung beigebracht.
es ist halt auch so, das eine angespannte haltung nicht immer von nutzen ist, wenn man schon zwei stunden auf der bühne sitzt und mit seiner band spielt.
da möchte man bei dem ein oder anderen song auch mal entspannen.
so ein instrument wiegt ja manchmal auch etwas mehr und im "halbliegen" kann ich die finger dann oftmals ganz lässig über die tasten fliegen lassen.
oftmals hilft, was die haltung angeht, schon ein rückengurt, der die schultergurte verbindet.
der rücken bleibt gerader etc. pp

 

[WhitePhoenix]

also ich seh das so: wer sein instrument beherrschen will, sollte die bestmögliche haltung einnehmen. was eine gute haltung ist, ist ja auch ansichtssache. man kann aber ja auch einige dinge ausschließen, die keineswegs zum guten spiel was beisteuern.

 

[abaer]

Myriade:
Wenn jemand aus dem Bereich der Unterhaltungsmusik Bearbeitungen für Akkordeon mit wirklich guten Arrangements für die linke Hand kennt, wäre ich für Tipps dankbar ....
Gruß druckluft

Kennst du z.B. Jazz Accordion Songbook" mit Bearbeitungen von Pete Lee?
Die sind in der linken Hand recht interessant gesetzt.

Gruss
abaer

 

[druckluft]

Kennst du z.B. Jazz Accordion Songbook" mit Bearbeitungen von Pete Lee?
Die sind in der linken Hand recht interessant gesetzt.

Gruss
abaer

Hallo abaer,

das Heft habe ich schon; es hat eigentlich nur Patterns, die ich schon kenne (Jazz-Waltz, Beguine, Bossanova, Walking Bass...). Das gibt es auch in der vierbändigen Reihe "der neue Klang" des Apollo-Verlags.

Für den "Watermelon Man" habe ich folgenden Begleitpattern aus einer Bearbeitung für E-Orgel adaptiert:

F - f7 F C b D E I F - f7 F C b D E I (der erste Grundbass ist eine Viertel, der Rest Achtelketten, I ist ein Taktstrich)

So etwas suche ich!

Danke für den Tipp!

Gruß
druckluft

 

[druckluft]

Da habe ich doch glatt was falsches verbreitet... sorry

Richtig geht die Bassfigur so:

"Watermelon Man" Begleitpattern aus einer Bearbeitung für E-Orgel:

F - f7 F C b Es E I F - f7 F C b Es E I
(der erste Grundbass ist eine Viertel, der Rest Achtelketten, I ist ein Taktstrich; Grundbässe betonen/etwas ziehen)

Gruß druckluft