Ich habe das Ganze schon an 7 meiner Gitarren durchgeführt - als Tipps: Zum Verarbeiten der Folie bieten sich so abgerundete Holz-Modellierwerkzeuge an (gibt's im Bastelladen z.B. für Ton), dann lässt sich die Folie auch richtig an- und in die Ecken drücken, so dass übereinander liegende Schichten guten Kontakt bekommen. Am Ende sollte man das trotzdem immer mit einem Durchgangsprüfer bzw. Multimeter überprüfen.
Es gibt leider auch Kupferfolien, die sehr leicht reißen und bei denen der Kleber ein Scherz ist, so dass sich alles wieder leicht ablöst (...und da tun sich auch "Abschirmset"-Anbieter für E-Gitarren leider nicht immer gut hervor). Man steckt halt nicht drin... aber ich hatte auch schon Folie, die sich super verarbeiten ließ. Wichtig ist auf jeden Fall, dass man vor dem Verarbeiten gut durchwischt (und dann trocknen lässt, falls nebelfeucht durchgewischt), damit der (Holz-)Staub weg ist. Dann hat man zumindest eine Chance, dass es gut hält.
Ums Löten kommt man allerdings nie ganz drum herum: Wichtig ist vor allem, dass auch die Potigehäuse weiterhin untereinander verlötet über Kabel Massekontakt haben. Kontakt kommt zwar dann auch über den Druck auf die Kupferfolie zustande, der ist aber nicht zuverlässig: Man wundert sich dann nur, wo plötzlich das Brummen wieder herkommt...
Und die Durchführung ist immer eine etwas nervige Aufgabe. Ich habe mir eigentlich fast jedes Mal gesagt: Das machst Du nie wieder. ;-)
Aber da so manche Vintage-Gitarre einen sehr empfindlichen Lack hat, ist man bei der Kupferfolie zumindest im Vergleich zu lösungsmittelhaltigen Lacken auf einer einigermaßen sicheren Seite. Ich habe mich dann doch jedes Mal wieder gegen Experimente entschieden.