Gibson LP Schwarzimport, Seriennr. auf Metall

@Joachim1603:

Also kann man dann davon ausgehen, dass die Nummer entweder komplett falsch
und frei erfunden ist oder der Importeur brachte sie nachher wieder in Form dieses Metallplättchens an.

Da soetwas wahrscheinlich nicht im grossen Stückzahlbereich abgegangen ist, ist zu vermuten, dass die Nummer korrekt ist.

Die Gitarre ist mit 99,9%iger Sicherheit eine echte Gibson.

Ob die Serien-Nr. echt ist, kann man schlecht sagen. Sie wurde ja anscheinend rausgefräst und dann doch noch nachträglich handschriftlich vermerkt. Außerdem gibt's ja die Plakette.

Entweder vom Vorbesitzer nachträglich aufgebracht oder zeitlich irgendwo zwischen dem Verkäufer und dem Jetztzustand.

Ein kluger "Offizieller", und das könnt ihr mir glauben, würde sie auf jeden Fall entfernen und eine Fake-Nummer draufmachen.

Gibson ist nämlich bei Grauimporten und dem Übergehen von Vertriebswegen nicht gerade zimperlich. Das hagelt dann gleich mal Vertragsstrafen, die wirklich empfindlich weh tun. Wenn ein richtiger Händler einen Grauimport verkauft, und das mit der richtigen Nummer, dann ist der schön blöd.
Das dauert nicht sonderlich lange, bis sie das zurückverfolgen können.

Datieren kann man also nur bedingt: Anfang-Mitte Neunziger ist am Plausibelsten. Bis Anfang 2000 wurden noch diese "Standard Schildchen und Schlagbretter verbaut, danach nicht mehr. Im übrigen gab es immer mal wieder Auflagen mit Gotoh Mechaniken anstatt der Kluson Types. Aber die Gitarre passt schon stimmig in diese Epoche.:)

Der leicht porige Lack auf der Kopfplattenrückseite sieht auch nach Nitrolack aus, was zu Gibson passen würde und Kopien größtenteils ausschließen würde.

Ich nehme an, daß Du mit "Saitenreiter" die ABR-1 Bridge meinst. Da muß auf der Unterseite ABR-1 stehen. Kann also in Deinem Fall ein Replacement Teil sein. Nicht weiter tragisch und zweifelhaft.

Ach ja: ich würde vorsichtig mit dem Gitarrenständer sein ( auf dem Bild zu sehen ). Diese Gummiauflage könnte ein Problem werden. Diese haben meistens Weichmacher drinnen und können mit dem Nitrolack reagieren. Also lieber im Koffer aufbewahren.
 
Hi all,

ich besitze auch so einen Grauimport, eine ES-175. Auch bei der ist die Seriennr. rausgefräst und mit einem Metallschild abgedeckt. Dieses Schild trägt aber eine "sinnvolle" Seriennummer, die auch das höchstwahrscheinliche Baujahr (1991) ergibt.

Greetz :)
 
Ich glaube nicht, dass das eine original Gibson ist, denn die drei hohen Saiten sind falsch herum auf die Mechaniken gewickelt.

Und wo soll das ein Beleg für die Echtheit sein? Saiten kann doch jeder so aufziehen, wie er gerade lustig ist. Auf der Gitarre werden nach ca 15 Jahren wohl kaum noch die Werkssaiten drauf sein und selbst wenn - dann hat wohl einer bei Gibson nicht aufgepasst. Wäre ja auch nichts neues ;)

Ansonsten ist hier wohl alles vom entsprechenden "Fachpersonal" geklärt worden und es gibt einen neuen stolzen Gibson-Spieler.
Viel Spaß mit der Gitarre :great:
 
Ich glaube nicht, dass das eine original Gibson ist, denn die drei hohen Saiten sind falsch herum auf die Mechaniken gewickelt.

Oder ist genau das ein Indiz FÜR Gibson? Denn die nehmen es ja nicht immer so genau... :confused:

Na ja, wie auch immer. Hauptsache meinen Senf dazu gegeben...:rolleyes::D

erst dacht ich du meinst das vollkommen ernst :screwy:

aba dann hab ich mir doch gedacht nee niemals!:D
 
... will keinen Doppelpost machen! Blissi, setzt du bitte auch ein "Greetz Peter :)" unter deinen Post ... :D
 
Und wo soll das ein Beleg für die Echtheit sein? Saiten kann doch jeder so aufziehen, wie er gerade lustig ist. Auf der Gitarre werden nach ca 15 Jahren wohl kaum noch die Werkssaiten drauf sein und selbst wenn - dann hat wohl einer bei Gibson nicht aufgepasst. Wäre ja auch nichts neues ;)

Wie Blissi erkannt hat war das von mir natürlich nur ein (zugegeben flacher) Scherz...
 
...im allgemeinen sind das frei erfundene Nummern, die vom Importeur angebracht wurden.

Dann wird es wohl so sein, dass ich nie hinter das genaue Produktionsjahr
kommen werde und immer von einer Anfang-Mitt-90iger Paula spreche...

Die Saiten habe ich übrigens gestern selbst drauf gemacht und ich mache das schon seit
Ewigkeiten - ist also ne Gewohnheissache...
...und es war kein Chinese der von Paulas keine Ahnung hat...:D

@MeinAnderesIch:

Ich sehe die LP selbst nun auch als echt an. Alle Faktoren wie Bespielbarkeit, Sound usw. sprechen meiner Meinung nach dafür.
Die Gitarre habe ich übrigens von Privat bekommen - sie war lange Jahre in den Händen eines wirklich renomierten Gitarrensammlers, der sich nach und nach von irgendwelchen Schätzchen trennt.

Seine Meinung über die Echtheit habe ich eigentlich direkt nicht angezweifelt. Ich wollte nur
mal Meinungen und Erfahrungen über eben solche kuriosen Teile sammeln - natürlich auch ob der Preis gerechtfertigt ist.

Das wollte ich hiermit noch klarstellen, nicht, dass ich bei meinem Kollegen in ein schlechtes Licht falle, nach dem Motto "der dumme Hund hätte mir ruhig vertrauen können"...:twisted:

@Ach3ron:

Danke für deine Wünsche!! Spass werde ich mit dem Teil sicherlich haben und es bekommt auch nen kleinen Ehrenplatz in meiner Gittensammlung - denn so ne Gibson hat nun mal nicht jeder....:D:D:great::great:
 
Wie Blissi erkannt hat war das von mir natürlich nur ein (zugegeben flacher) Scherz...

Das Problem am geschriebenen Wort ist, dass man die Nuancen im Tonfall, die z.B. Ironie zum Ausdruck bringen, so schlecht raushören kann. ;)
Hab mir schon fast gedacht, dass es nicht ernst gemeint war, aber falls doch, hab ich mal seinen Senf dazugegeben. Nicht dass das noch jemand falsch versteht.
 
Dann wird es wohl so sein, dass ich nie hinter das genaue Produktionsjahr
kommen werde und immer von einer Anfang-Mitt-90iger Paula spreche...

........

..ich fürchte nein, kannst es nur auf Ende 80iger Anfang 90iger eingrenzen, genauer wird es nicht gehen:confused:
 
Ich kenn mich da jetzt auch nicht sooo gut aus, aber ich bin ziemlich sicher, dass der Zoll da keine neue Seriennummer drauf macht. Das ist für die auch total irrelevant. Hab auch mal daran gedacht sachen privat zu importieren und hab mich schlau gemacht. Man muss den Zoll zahlen und dann ist das für die gelaufen. Es kann vielleicht unter Umständen sein, dass sie die normale Seriennummer notieren, aber selbst das halte ich für unrealistisch. Ich würde die Finger von der Gitarre lassen
 
von diesen grauimporten hat es schon viele gegeben. die neue seriennummer ist reine Phantasie und wurde nur angebracht um es Gibson bzw. deren deutschen Importeur unmöglich zu machen nachzuverfolgen wo die gitarren in den usa gekauft worden bzw. wie sie nach deutschland gekommen sind. Da es wirklich relativ viele mit diesen Metallschildern gibt weist das nicht zwangläufig auf eine gestohlenen Gitarre hin noch hat der Zoll etwas damit zu tun.
Zweifel an der echtheit gibts bei der Gitarre auch keine.
 
Ich kenn mich da jetzt auch nicht sooo gut aus, aber ich bin ziemlich sicher, dass der Zoll da keine neue Seriennummer drauf macht. Das ist für die auch total irrelevant. Hab auch mal daran gedacht sachen privat zu importieren und hab mich schlau gemacht. Man muss den Zoll zahlen und dann ist das für die gelaufen. Es kann vielleicht unter Umständen sein, dass sie die normale Seriennummer notieren, aber selbst das halte ich für unrealistisch. Ich würde die Finger von der Gitarre lassen

Erstens: Zu spät! Er hat sie bereits und es ist eine echte Gibson!
Zweitens: Nächstes Mal bitte den ganzen Thread lesen bevor gepostet wird.;)
 
Das sieht alles sehr echt aus. Mir wurde damals (so 90/91) auch eine LP und eine SG mit ohne Seriennummer angeboten. Die Grauimporte hatten zu der Zeit alle dieses charakteristische Schild. Ansonsten war kein Unterschied zu den normalen Modellen zu merken, ausser eben im Preis. Und dieser Unterschied war wirklich beachtlich - etwa 1/3 weniger. Die Qualität der Gibsons war OK aber ich habe mich damals für eine Ibanez entschieden, weil dort die Qualität einfach um Welten besser war. Über das Aussehen einer RG 770 DXVM läßt sich heutzutage ja streiten aber zu der Zeit war das cool und abgesehen vom Äusseren die beste Gitarre, die ich je hatte.

Damals haben es Gibson und ihre Partner mit der "Gewinnmaximierung" einfach übertrieben - schlimmer noch als Music Man heutzutage. Es gab sogar Interviews mit Gibson-Verantwortlichen in denen ganz offen Sprüche alá "Ich liebe die Deutschen - die zahlen einfach jeden Preis!" zum Besten gegeben wurden. Mittlerweile hat sich das zum Glück (und dank Internet) ja alles relativiert aber als wir damals durch Zufall eine US-Preisliste in die Hände bekamen, fiel uns erstmal die Kinnlade runter - danach waren Gibsons erstmal auf längere Zeit kein Thema mehr. Und das ging nicht nur uns so.
 

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