Gibson Les Paul / neuer Hals als Custom Order by "Bergfels"

  • Ersteller gitarrenaxl
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Heidernei... Statt Kopfplattenbruchreparatur ein neuer Hals... Sowas hab' ich ja noch gar ned gesehen... Klasse. :great:
 
Anbei die Fertigstellungsbilder. Die war ich schon lange schuldig !
Gruß Alex

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Oh, das sieht nach einer sehr schönen Arbeit aus. :)

Wie bist du mit Ton und Handling zufrieden?
 
Hallo

Der Ton ist natürlich besser. Für den Hals wurde Tiger Stirpe Ahorn verwendet. Ein Coco Bolo Zierstreifen geht durch den Hals durch (daher 3 Teilig) Auf der Rückseite sieht man die Coco Bolo Kopfplattenverstärkung, die nicht nur aus optischen Gründen verbaut ist.
Das wichtigste beim Umbau war der "Long Tenon" Halsübergang. Wie dokumentiert, hatte Gibson bei Standard Les Pauls diese Vorgehensweise nicht berücksichtigt.
Das Ergebnis merkt man klar schon im Trockentest. Der Body schwingt nun deutlich mehr mit. Durch die Holzkomponenten kommt man auf einen organischeren Ton. Mehr Höhen durch das Ahorn und wegen dem harten Coco Bolo Grifbrett sind vorprogramiert. Ich spiele hauptsächlich sehr rockige Sachen, damit können sehr schöne Obertöne und punchige Sachen gespielt werden, die vorher einfach nicht in diesem Maße gingen. Ich habe Lockingtuner verbauen lassen, die im alten Look sind. Hilft auch ungemein, obwohl ich sagen muss, dass die G Saite immer noch anfällig auf Verstimmung ist. Keine Ahnung wie man das endlich in den Griff bekommen kann, bei dieser Art von Gitarre.
Die Bundreinheit ist exzellent ! Dies war vorher nicht der Fall !!!
Beim Umbau ist uns aufgefallen, dass Gibson falsche Bundmaße verwendet hat. Na ja, da will ich nicht mehr dazu sagen, da ich meine anderen Gibson Gitarren liebe und ich eigentlich Fan des Herstellers bin, aber bei der Stangenware der Neunziger sieht man oft grobe Schnitzer.

Fazit:

Der Umbau hat sich mehr als gelohnt !!
 
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Schön geworden, mein Kompliment an den Gitarrenbauer! Was mich allerdings wundert sind die Stimmprobleme auf der G-Saite, das kenn ich eigentlich nur von Strats bzw Instrumenten mit Tremolo und dann meist wenn umwickelte G_Saiten benutzt werden. Schon mal die Sattelnut überprüft und ggf nachgeschmiert (Graphit oder Nutsauce)? Ansonsten bliebe nur noch die Bohrung im STP, falls die Untermaßig oder gar konisch ist (was gerne passiert wenn das STP aus Druckguß ist) rutscht nämlich das Ballend erst so allmählich in die Endposition, die Mechaniken sind an solchen Problemen zu 99% nämlich unschuldig, erst Recht bei Hardtail Gitarren...
 
Hallo !
Hatte die Stimmprobleme vorher schon.
Da nun auch die Bridge neu ist, (ABR Alu Tuno o Matic) der Sattel (Knochen) und die Stimmmechaniken, hatte ich mir schon eher gewünscht, dass das Problem im Griff ist. Die G-Saite ist nicht umwickelt. Ich spiele D`Addarios 009.
Die Sattelnut nachschmieren ist sicher noch zu tun, da ich die Gitarre erst seit Kurzem erst umgebaut wieder bekam.
Ich muss sagen, dass die Stimmstabilität seit dem Umbau wirklich um einiges besser geworden ist. Alle Saiten bleiben ziemlich stabil, wenn man mal die Temeraturunterschiede außen vor lässt.
Die G-Saite macht halt manchmal noch ein wenig Zicken, aber das ist meckern auf hohem Niveau.

Gruß Alex
 
Du, sage mal, was ist denn das für ein Binding ? Ist das so üblich, dass das "übersteht" ?

Wenn ich mich recht erinnere, ist bei keiner meiner Gitarren das Binding so, dass es das Bundstäbchen "verlängert".

Es täte meinen Gitarren gut, weil ich gerade bei pull-offs auf der hohen e-saite immer wieder vom Bund abrutsche ? Oder liegt das an meiner Spieltechnik ?
 
Du, sage mal, was ist denn das für ein Binding ? Ist das so üblich, dass das "übersteht" ?

Wenn ich mich recht erinnere, ist bei keiner meiner Gitarren das Binding so, dass es das Bundstäbchen "verlängert".

Es täte meinen Gitarren gut, weil ich gerade bei pull-offs auf der hohen e-saite immer wieder vom Bund abrutsche ? Oder liegt das an meiner Spieltechnik ?


Hallo Mr Knister,

diese Art von Binding ist Standard bei Gibson Gitarren. Hab's bisher auch nur dort gesehen. Der Gitarrenbauer hat dies wohl übernommen. Seit 2014 gibt es soweit ich weiß allerdings auch bei Gibson Gitarren, bei denen die Bünde nicht mehr durch das Binding eingefasst sind.

Ansonsten schöne Gitarre und tolle Arbeit!

Grüße
Sven
 
Wenn ich mich recht erinnere, ist bei keiner meiner Gitarren das Binding so, dass es das Bundstäbchen "verlängert".

Over Fret Edge Binding ist vorallem eins: Teuer in der Massenproduktion, weil das per Hand gemacht werden muss.
Es gibt ein paar japanische Les Pauls der Oberklasse, die dieses Feature auch haben, aber ansonsten ist das fast nur bei Gibson zu finden und die wollen das ab heuer auch bei manchen einsparen.
 
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Es ist eine Gibson-Eigenheit die wir übernommen haben. Prinz hat das schon richtig erklärt. Auch die Bespielbarkeit ist sehr gut wenn man das gewohnt ist. Man fühlt sich wohl.
Obwohl ich sagen muss, dass ein Hals ohne eingefasstes Binding, der gut abgerichtet ist, natürlch auch Spass macht. lg Alex
 
Hmm...würde gern mal einen Vergleich machen.
Bin bisher noch nie auf so etwas gestoßen.
Bei Bends auf der hohen oder tiefen E-Saite bin ich manchmal schon über den Fret hinaus. Da wäre das sehr hilfreich.
Aber stört es nicht bei Slides ?
Bei den Stäbchen die nicht richtig abgefeilt sind, kann man sich ganz schön viel Kratzer zuziehen...
 
Aber stört es nicht bei Slides ?
Bei den Stäbchen die nicht richtig abgefeilt sind, kann man sich ganz schön viel Kratzer zuziehen...

Also wieso soll da etwas nicht richtig abgefeilt sein. Bitte nochmal genau schauen !! ;)


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Fragst du ihn bitte mal aus welchem Grund er das Griffbrett erst aufleimt, nachdem er den Hals selbst eingeleimt hat? Heisst ja wohl auch, der Trussrod ist noch nicht eingesetzt.

Gibt es einen bestimmten Grund für dieses für mich ungewöhnliche Vorgehen? Das würde mich wirklich interessieren :)

Naja, sooo ungewoehnlich ist das nicht. Die Mutter aller eingeleimter-Hals Gitarren, die Gibson Les Paul von 1952 bis 1960, wurde genau so gebaut. Erst wurde der Hals eingeleimt, dann das Griffbrett aufgesetzt. Ein - wie schon geschrieben - umstaendliches Verfahren. Der Vorteil ist jedoch, dass das Einsetzen des Halses deutlich besser und genauer funktioniert.
 
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Das mit den Bünden war mir neu , ich hätte wetten können dass die Bünde ganz "normal" über dem Binding liegen , aber es stimmt , Guter Job !
 
Over Fret Edge Binding ist vorallem eins: Teuer in der Massenproduktion, weil das per Hand gemacht werden muss.
Es gibt ein paar japanische Les Pauls der Oberklasse, die dieses Feature auch haben, aber ansonsten ist das fast nur bei Gibson zu finden und die wollen das ab heuer auch bei manchen einsparen.

Was ich wirklich witzig finde: eigentlich ist jedem klar, dass das eine Einsparmaßnahme ist, und Gibson behauptet einfach mal ganz dreist das Gegenteil: "While it's true that undercut, fret over binding is more work and somewhat more costly,...":

http://www2.gibson.com/News-Lifestyle/Features/en-us/Undercut-Fret-Over-Binding.aspx

Wundert mich nur, warum man die Nibs dann nicht bei den Cheapo-China-LP-Kopien findet...:rofl:

Gruß, bagotrix
 
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Was ich wirklich witzig finde: eigentlich ist jedem klar, dass das eine Einsparmaßnahme ist, und Gibson behauptet einfach mal ganz dreist das Gegenteil: "While it's true that undercut, fret over binding is more work and somewhat more costly,...":

http://www2.gibson.com/News-Lifestyle/Features/en-us/Undercut-Fret-Over-Binding.aspx

Soweit ich das verstehe, behaupten die hier nicht das Gegenteil, sondern sagen, dass die Nibs zwar arbeitsaufwändiger und teurer sind, aber die normalen Bünde (wie bei Epi) mehr "Spielfläche" liefern und das damit für den Spieler "ausgleichen".
 
Hier in diesem Video ist die beschriebene Arbeit ganz gut zu sehen ... ab ca. 1:38

 
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Soweit ich das verstehe, behaupten die hier nicht das Gegenteil, sondern sagen, dass die Nibs zwar arbeitsaufwändiger und teurer sind, aber die normalen Bünde (wie bei Epi) mehr "Spielfläche" liefern und das damit für den Spieler "ausgleichen".

Nein, die schreiben das im Ernst, oben hab ichs zitiert. "Undercut, fret over binding" kann man wohl nur übersetzen mit "unterschnittene Bünde, die das Binding überlappen". Und dann wird behauptet, es stimme zwar, dass das mehr Arbeit bedeute und etwas teurer sei, aber die Spieler würden die zusätzliche Spielfläche als "willkommene Erweiterung" sehen - was die Gibson-Chefs in ihrer Selbstlosigkeit dazu veranlasse, sich nach 50 Jahren von der Billig-Bauweise einer Vintage-Les Paul zu verabschieden und die zusätzlichen Ausgaben in Kauf zu nehmen :D.

Ich musste es auch zweimal lesen, denn "while it´s true that..." klingt ja tatsächlich so, als werde hier eine bekannte Binsenweisheit bestätigt. Die besagt allerdings genau das Gegenteil...

Gruß, bagotrix
 
Darf man fragen wie teuer der ganze Spaß war ? Überlege mir gerade auch einen neuen Hals anfertigen zu lassen, da der aktuelle einen ganz schönen Twist hat, den man wahrscheinlich auch nicht mehr rauskriegt.

Gruß
 

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